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Fürst Wallerstein Landsknecht Bier

Landsknechte, das waren Söldner die im 15 und 16 Jahrhundert durch die Länder zogen und sich vielen Herrschern als einfache Soldaten anboten. Besonders beliebt waren sie in Bayern. Was das mit Bier zu tun hat? Das heutige Bier kommt aus Bayern und scheint an diese Tradition anknüpfen zu wollen. Es ist das Landsknecht Bier aus dem Hause Wallerstein. Das Bier an sich ist ein Dunkles Kellerbier, also vielleicht genau so ein Bier wie es die Landsknechte damals nach siegreichen Schlachten genossen haben durften. Das Fürstliche Brauhaus Wallerstein ist eine Brauerei die 1598 gegründet wurde und noch immer in Besitz der Fürsten von Oettinge-Wallerstein ist. Das Bier hat eine Alkoholgehalt von 5,2%.

Zur Optik: Kastanienbraunes Bier mit einem leicht rötlichen bis rubinfarbenen Stich. Das Bier ist zudem leicht trüb. Der Schaum ist weis bis leicht cremig und doch recht stabil.

Zum Geruch: Sehr malziges Aroma, leicht cremige Noten eines Kaffees oder eher Espressos. Man hat diese typische schwer zu beschreibende Note die man riecht wenn man ein dunkles Bier hat, die an Schwarzbrot erinnert. Ansonsten sind noch leicht nussige Noten zu erhaschen.

Zum Geschmack: Interessantes Bier, man hat so dieses leicht süßliche eines Kakaos aber auch das eher bittere eines Kaffees. Dazu wirkt alles ein wenig derb und rustikal mit einer richtig brotigen Note, die an einen klassischen deutschen Pumpernickel oder ein Schwarzbrot erinnert. Diese kantige brotige Note gepaart mit dieser leichten schokoladigen Pralinensüße im Abgang harmoniert wirklich gut. Auch die Bittere ist sehr angenehm. Als Negativpunkt muss man sagen das es durchaus ein bisschen mehr sein könnte, da hatte ich schon Dunkelbiere in denen das Aroma intensiver war, vor allem die röstige Note. Vom Hopfen schmeckt man ganz leichte beerige Noten.

Zum Fazit: Ein wirklich gutes Bier, das mal etwas anderes ist. Es fehlt hier und da noch etwas an Intensität aber es ist spannend zu trinken da es ein wunderbares Zusammenspiel von süße und bittere ist. Hierfür vergebe ich 4 Sterne

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Stuttgarter Hofbräu Helles

Nun also auch Stuttgarter Hofbräu. Stuttgarter Hofbräu hat vor einigen Monaten ein neues Bier auf den Markt gebracht und zwar ein Helles, ein Bierstil der in den letzten Jahren von vielen größeren und kleiner Brauereien mehr oder weniger erfolgreich herausgebracht wurde. Es zeichnet sich also ein Trend zu hellen „bayrischen“ Lagerbieren ab. Obwohl dieser Bierstil recht schlicht und einfach erscheint, wird er von den Brauern oft als Königsdisziplin bezeichnet. Dies resultiert daraus, dass der Bierstil nicht viel Hopfen enthält und somit Braufehler nur bedingt kaschiert werden können. Das Stuttgarter Hofbräu Helles besitzt einen Alkoholgehalt von 4,7%.

Zur Optik: Goldenes, klar filtriertes Bier mit einer weißen Schaumhaube, die circa einen Milimeter breiten Schaum hat.

Zum Geruch: Klar malzige Noten, die sehr frisch wirken. Leichte Nelken und Beerenaromen. Zusätzlich hat man noch leichte Biskuit und Plätzchennoten. Jedoch ist keines der Aromen wirklich intensiv.

Zum Geschmack: Der erste Eindruck: frisch, leicht malzig aber auch unglaublich wässrig. Das einzige was man im Abgang schmeckt, ist das Brauwasser, welches aber angenehm weich ist. Dieses Bier ist wirklich schwierig zu bewerten, da es auch im weiteren Trinkverlauf kein wirkliches Geschmacksprofil hat. Es ist leicht malzig süßlich am Gaumen und die Kohlensäure prickelt auch ganz nett, aber schmeckt  einfach ein wenig als ob man nur einen Sprudel trinkt. Dies sol aber bei Leibe nicht heißen, dass es ungenießbar wäre, ganz im Gegenteil es ist wirklich bekömmlich und genießbar.

Zum Fazit: Kein wirklich ekliges oder ungenießbares Bier, aber einfach wirklich ziemlich, ziemlich unspektakulär. Zusätzlich fehlt diesem Bier einfach das klare Geschmacksprofil, es ist einfach viel zu wässrig. Ich vergebe hierfür 3 Sterne, da es trotz der hohen Wässrigkeit noch ganz angenehm zu trinken ist.

Veröffentlicht in 3-Sterne

Stone Brewing Berlin Ruination

Heute gibt es ein Bier, auf das ich mich wirklich schon lange freue das Ruination Double IPA von Stone Berlin. Die Biere der Stone Brewing Company genesen schon seit jeher einen guten Ruf und sind auch in Onlineportalen regelmäßig hoch gelistet. Jedoch war es bisher sehr schwer an sie heranzukommen, da die Brauerei ursprünglich aus den USA stammt und ihre Bier nicht wirklich in Deutschland vertrieben wurden. Doch seit 2015 ist dies anders, denn in diesem Jahr wurde Stone Brewing Berlin in einem ehemaligen Gaswerk in Berlin-Mariendorf eröffnet, und damit sind die Biere nun auch in Deutschland erhältlich. Bevor ich aber zum Test komme möchte ich noch kurz näher auf Stone Brewing eingehen.Die Stone Brewing Company wurde von einem der bekantesten Gesichter und Pioniere der Craftbeer Szene, Greg Koch, 1996 in der Craftbeer Metropole San Diego gegründet. Die Brauerei wuchs, auch durch geschicktes Marketing, zu einem der Big Player im Amerikanischen Craftbeer Markt und versucht jetzt sich, nicht zuletzt durch die Berliner Niederlassung, auch in Europa stärker zu positionieren. Verkostet wird heute das Ruination, eines der bekanntesten Biere der Brauerei und laut einhelliger Meinung auch eines der besten Double IPAs. Es kommt mit starken 8,5 % Alkohol daher.

Zur Optik: Orangenes, trübes Bier, sieht aus als hätte man eine Orange in der Hand. Der Schaum ist jetzt nicht üppig aber er ist wirkt sehr fest und stabil. Bei circa einem Zentimeter breite bleibt der Schaum konstant.

Zum Geruch: Im ersten Eindruck gar nicht so eine Fruchtbombe, wie ich erwartet hätte. Man hat Noten von Pfirsich und Orange aber auch leicht bittere Zitrusnoten in der Nase. Aber auch leicht zuckrige Noten von Traube und Melone. Der Hopfen macht sich durch leicht bittere Noten in der Nase bemerkbar und kitzelt diese leicht.

Zum Geschmack: Der Erste Eindruck ist ganz solide im Antrunk hat man die solide Fruchtigkeit von Orangen und Zitrusfrüchten, aber auch leicht Melone und Apfelsine. Diese sind jedoch bei Weitem nicht so intensiv wie erwartet. Ganz im Gegensatz zum Abgang, wo dann die Fruchtigkeit akut in eine richtig herbe Bittere umschlägt. Jedoch kommt die Fruchtigkeit im weiteren Trinkverlauf immer mehr zugunsten der Bittere abhanden. Die Fruchtigkeit geht nun mehr in Richtung Zitrone und Grapefruit, wobei diese Früchte naturgemäß eher bitter sind. Die Bittere ist aber bei Leibe nicht unangenehm, da sie durch die eben beschrieben Fruchtigkeit nicht zu trocken wirkt.

Zum Fazit: ein sehr solides Bier, von dem ich mir, Vermutlich auch durch den Namen bedingt, mehr erwartet habe. Die Bittere ist ausgewogen und wirkt nicht zu extrem, aber die Fruchtigkeit kommt mir in diesem Bier dann doch deutlich zu kurz. Hierfür vergebe ich solide 3 Sterne da es zwar gut ist, aber nun mal auch nicht überragend oder wirklich besonders.

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Alpirsbacher Spezial

Heute gibt es wieder etwas aus dem Schwarzwald. Es geht nach Alpirsbach zur dort ansässigen Klosterbrauerei, von der schon einmal der Schwarzwaldmichel im Test war. Heute gibt es eines der Standardbiere der Brauerei, das Spezial. Das Spezial ist ein typisches untergäriges, mildes Exportbier mit 5,2% Alkohol.

Zur Optik: Goldenes klares Bier mit keinem besonderen Schaum. Der Schaum verfliegt recht schnell, nach dem Einschenken ist er so gut wie gar nicht vorhanden.

Zum Geruch: Klassische malzige Töne. Brotige und karamellige Eindrücke. Hat sogar leicht schrotige, rauchige Anklänge, aber die süße überwiegt. Die Kohlensäure kitzelt leicht in der Nase.

Zum Geschmack: Süßlicher Antrunk, welcher im Abgang erstaunlicherweise leicht herb fast schon bitter schmeckt. Für ein Export ist es mir wirklich zu bitter. Und ich finde es wirklich bitter nicht herb. Auch die Malzsüße wirkt gekünstelt und ein wenig schal, fast schon muffig und alt. In der Bittere lassen sich leicht blumige und grasige Noten herausschmecken. Gegen Ende wird das Bier eine Mischung aus wässrigem Aroma und dieser immer unrunder werdenden Bittere. Die Malzsüße aus dem Geruch sucht man vergebens.

Zum Fazit: Kein wirklich gutes Bier, viel zu Bitter und auch die einzelnen Komponenten wirken nicht gut ausbalanciert. Alles in allem ist dieses Bier nicht wirklich ein Genuss, da gibt es auch von dieser Brauerei deutlich bessere Biere. Ich kann hierfür leider nur 1 Stern vergeben, da es mir wirklich gar nicht geschmeckt hat und es wirklich teilweise schon ein wenig alt und auch muffig schmeckte.

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Augustiner Lagerbier Hell

Im heutigen Biertest geht es nach München zur Augustiner Brauerei. Die Brauerei existiert seit 1328 und ist damit die älteste noch existierende Brauerei in München. Zusätzlich ist sie einzige der großen traditionellen München Brauerei, die sich noch in Privatbesitz befindet und keinem größeren Konzern angehört. Die Brauerei ging aus einem Augustinerkloster hervor, daher resultiert auch der Name. Ausgeschenkt wird das Bier der Brauerei unter andrem im weithin bekannten Augustiner Keller, sowie natürlich auch auf der Münchner Wiesn. Das Sortiment der Brauerei ist recht umfangreich und umfasst 8 verschieden Bierspezialitäten. Auffällig ist hierbei, dass die Brauerei trotz des immer stärkeren Trends kein alkoholfreies Bier und Radler anbietet. Aus diesem umfangreichen Sortiment hat es nun heute das Helle Lagerbier in den Test geschafft. Es besitzt einen Alkoholgehalt von 5,2%.

Zur Optik: Sehr helles Bier, hat einen sehr matten Goldton. Der Schaum ist ungefähr einen Zentimeter breit und löst sich nach dem Einschenken ganz langsam auf.

Zum Geruch: Helle Malznoten, leicht Honigsüße und kurze caramellige Anklänge. Aber auch leicht seifige, nach Spülmittel riechende Noten. Die fruchtige Komponente setzt sich aus beerigen und Birne/Apfel Tönen zusammen.

Zum Geschmack: Prickelnder Antrunk, der Abgang ist aber dann leicht muffig/ledrig. Das Bier wirkt Anfangs vor allem im Antrunk eher herb. Auch im Abgang hat man leichte Bitternoten auf der Zunge. Dieses Prickeln verursacht aber eine sehr schöne frische, welche Teilweise eher an ein Pils erinnert.  Auch im weiteren Trinkverlauf erweist sich das Bier als recht süffig, wobei diesem Bier weiter ein klares Geschmacksprofil fehlt. Das Malz hält sich erstaunlich zurück und ist nur sehr kurz präsent. Auf der anderen Seite ist dies aber auch gut, da das Bier so nicht zu süß wirkt. Gegen Ende kommt dann der Malzcharakter mehr zum Tragen und man hat vor allem im Abgang immer mehr süßliche malzige Noten. Man kann zusammengefasst sagen, dass man immer so einen ganz leicht malzigen, manchmal auch nussigen Grundton hat, der von der gut dosierten Kohlensäure und dem weichen Brauwasser umspült wird. Der Hopfen hält sich größtenteils zurück und tritt in Kombination mit der Kohlensäure prickelnd auf. Dies geschieht vor allem im Amtrunk und im Abgang, sodass man Lust auf den nächsten Schluck hat.

Zum Fazit: Wirklich leckeres, erfrischendes Helles, welches sich gerad auch bei wärmeren Temperaturen herforragend trinken lässt, da es sehr erfrischend ist. Das Bier hat zwar insgesammt ein bisschen zu wenig Geschmack, ist aber dennoch recht solide. Und das es nach nichts schmeckt, kann man nun wahrlich auch nicht sagen. Ich vergebe hierfür noch mal 4 Sterne auch wenn Luft nach oben ist. Den Ausschlag gibt aber einfach die gut dosierte Kohlensäure die es unheimlich frisch und somit sehr erfrischend wirken lässt.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Ratsherrn Matrosenschluck

Im Heutigen Biertest geht es in den Norden Deutschlands, in die Hansestadt Hamburg. Verkostet wird ein Bier der Ratsherrn Brauerei. Die Ratsherrn Brauerei ist eine junge Craftbierbrauerei, die den alten und schon leicht in Vergessenheit geratenen Markennamen Ratsherrn wieder aufleben lässt und ihm mit ihren vielfältigen Kreationen neues Leben einhaucht. Seit 2012 braut nun diese neue Brauerei, unter diesem alten Namen, im Stadtteil Sternschanze. Da die Brauerei zur Nordmanngruppe gehört, wurde das Bier von Ratsherrn von Anfang an schon im größern Stil gebraut, wenngleich sie auch eine Mikrobrauerei besitzt, auf der immer wieder Sondereditionen und saisonale Biere erscheinen. Im Test heute ist das Oat White IPA, ein IPA, das wie der Name schon sagt, auf Weissbierbasis hergestellt wird und zusätzlich noch Hafermalz enthält. Zusätzlich enthält es noch Orangenschalen, die eine beliebte Zutat für ein belgisches Witbier darstellen.  Der Alkoholgehalt beläuft sich auf 6,5%.

Zur Optik: Trübes, orangenes Bier. Man könnte glatt meinen die Orangenschalen würden für den wunderbaren orangenen Farbton sorgen.  Die Schaumkrone ist weiß und sehr feinporig.

Zum Geruch: Natürlich ist die Orangennote dominierend, dass war zu erwarten, aber auch Traube und Pfirsich/Apfelsine sind zu erhaschen. Zusätzlich sind leicht beerige und kräutige Noten vorhanden. Die Traubennoten erinnern ein wenig an den Traubenzucker in Tablettenform.

Zum Geschmack: Hier kommt dann auch ein bisschen das malzige durch, wobei man nach wie vor den Eindruck hat, man lutscht eine Traubenzuckerpille. Dieser Trauben Geschmack moussiert wirklich schön am Gaumen und bleibt auch im Nachtrunk noch lange erhalten. Nach dem dritten,vierten Schluck wird es dann auch ein bisschen bitter in den Backen, und man hat nun einen leicht herben Nachgeschmack, der durchaus zu gefallen weiß. Immer wieder wird es aber auch ein wenig wässrig im Geschmack. Hinten hinaus nimmt dann das Bittere langsam überhand und verdrängt leider das fruchtig frische, welches deutlich in de Hintergrund tritt. Gegen Ende kommen wieder die fruchtige Noten allen voran die bekannten Traubennoten aber auch Orange und Melone.

Zum Fazit: Sehr interessantes Bier, die Traubennoten gefallen mir wirklich gut. Hier und da fehlt aber noch etwas mehr Würze und Fruchtigkeit. Hierfür vergebe ich 4 Sterne.

Veröffentlicht in 5-Sterne

Rothaus Märzen Export

Heute gibt es mal wieder ein Bier avon der badischen Staatsbrauerei Rothaus, aus dem Hochschwarzwald. Verkostet wird heute das Märzen Export, welches unter dem Namen Eiszäpfle auch in kleinen Flaschen verkauft wird. Ob das Bier nun eher ein Märzen oder ein Export ist, wird durch Webrecherche leider nicht ganz offensichtlich. Mit seinen 5,6% Alkohol jedoch, liegt es genau an der Schnittstelle zwischen Märzen und Export.

Zur Optik: Cremiger weisser Schaum, der sehr stabil ist. Die Farbe des Bieres ist ein kräftiges Gold und das Bier ist klar filtriert.

Zum Geruch: Vollmundigs, getreidiges Aroma, bei der eine Süße deutlich zur Geltung kommt. Zusätzlich hat man leicht erdig, kreutrige Noten. Die gereidigen Noten haben eine caramelligen und biskuitartigen Geruch in der Nase.

Zum Geschmack: Der erste Eindruck, ein sehr süffiges Bier mit wirklich ausgeprägter Getreidenote, die mir aber fast ein wenig zu süß erscheint. Zusätzlich wirkt das Bier leicht schmierig, klebrig auf der Zunge und schmeckt auch ein wenig so. Dieser Eindruck verfliegt dann aber bei den nächsten Schlücken. Jetzt macht sich auch so langsam der Hopfen bemerkbar der sich dezent mit bitteren Anklängen um den Gaumen schmiegt und so das ganze Trinkvergnügen abrundet. Die getreidige Note bekommt immer mehr einen richtig kernigen brotigen Ton. Man könnte sich sogar fast drauf festlegen, dass die brotigen Noten explizit nach der Brotkruste schmecken. Aber auch die leicht caramelligen Noten die man schon im Geruch riechen konnte, lassen sich schmecken. Insgesamt muss man sagen, dass dieses Bier sehr süffig und frisch ist und somit ein idealer Durstlöscher für die bald wieder anstehende Oktober- beziehungsweise Volksfestzeit.

Zum Fazit: Ein sehr süffiges Bier, das nach kurzen, anfänglichen Schwierigkeiten wirklich auftrumpfen kann. Es ist sehr süffig und frisch und die Getreidenote wirkt sehr gut ausbalanciert. Der Hopfen hält sich zwar zurück, aber das schadet dem Bier nicht wirklich, da es dadurch süffiger wirkt. Ich kann dieses Bier wirklich empfehlen und gut gekühlt gibt es hier so gut wie nichts zu bemängeln ich vergebe hierfür 5 Sterne.

Veröffentlicht in 2-Sterne

Paulaner Münchner Hell

Heute gibt es ein Bier der allseits bekannten Paulaner Brauerei aus München. Die Brauerei existiert seit 1634, und geht wie es der Name und das Mönchslogo schon deuten lassen, auf ein Paulanerkloster zurück. Seit 1813 braut die Brauerei in großem Stile kommerziell Bier. Heute gehört die Brauerei zur Schörghuber Gruppe beziehungsweise zur Brauholding International, welche wiederum zu Heineken gehört. Paulaner stellt neben den bekannten und viel beworbenen Weissbiersorten auch untergärige Lagerbiere her und ist somit einer der weltweit größten Vollsortimentbrauereien. Verkostet wird heute das klassische Münchner Hell, ein typisches helles Lagerbier, wie es in Bayern oft und gerne getrunken wird. Es hat einen Alkoholgehalt von 4,9%.

Zur Optik: Storhgelbes bis goldenes Bier, mit einer sehr schönen Verperlung am Glasrand. Der Schaum ist leider nach dem einschenken komplett verschwunden.

Zum Geruch: Bieriges, beeriges Aroma. Sehr getreidiges Aroma. Leichte caramellige Noten. Noch leichte hefige Noten, obwohl das Bier klar filtriert ist.

Zum Geschmack: Der Antrunk ist irgendwie erstaunlich wässrig. Es hat im angang leicht bittere Noten des Hopfens. Aber insgesamt hat das kein wirkliches Geschmacksprofil. Die getreidige Note lässt sich auf jeden Fall herausschmecken, schmecken aber eher ein wenig arg schrotig und kernig, so dass ich finde das der Malzkörper nicht gut ausbalanciert ist. Das Bier wirkt auch insgesamt nicht besonders frisch und ein wenig muffig. Der Hopfen lässt sich nur ganz leicht prickelnd im Abgang auf der Zunge spüren.

Zum Fazit: Das Bier hat insgesamt echt wenig Geschmack. Zusätzlich sind die Malznoten einfach nicht ausgereift und wirken muffig. Ich finde es wirklich kein gelungenes Bier und vergebe hierfür 2 Sterne.

 

Veröffentlicht in 2-Sterne

Stuttgarter Hofbräu Pilsener

Heute gibt es wieder ein Bier aus Stuttgart. Diesmal aber nicht von Dinkelacker, sondern von der sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindlichen Stuttgarter Hofbräu AG. Die Brauerei wurde 1872 gegründet und war ab 1883 offizieller Lieferant des Württembergischen Königshauses. Daher darf die Brauerei mit dem Namen Hofbräu, sowie dem württembergischen Wappen werben. Seit 2004 gehört Stutgarter Hofbräu zur Radeberger Gruppe. Verkostet wird heute das Pilsener, das bekannteste und meist beworben Bier der Brauerei. Das Pilsener besitzt einen Alkoholgehalt von 4,9%.

Zur Optik: Kräftiges goldenes Bier, das sehr klar filtriert ist. Der Schaum ist feinporig weiß und recht stabil.

Zum Geruch: Süßlicher, malziger Geruch, leicht caramellige Note. Auch ein wenig grasige Noten des Hopfens, diese sind jedoch eher floraler Natur.

Zum Geschmack: Frischer perliger Antrunk, süßliches Malzbett im Mittelteil und bitter hopfiuger Abgang. So lässt sich das Bier kurz beschreiben. Der Nachgeschmack ist jedoch süßlich, erinnert ein wenig an Plätzchenteig. Zusätzlich ist es ein weniger eisen, blechern. Man schmeckt den Hopfen deutlich, jedoch wird alles von diesem süßen leicht lakritzigen Geschmack überdeckt, der wirklich an Teig von Plätzchen erinnert. Die Hopfennoten sind keineswegs Bitter und kratzig, sondern haben eher einen blumigen Charakter. Die richtig prickelnde Herbe des Hopfens macht sich erst nach einer Weile bemerkbar und überdeckt so langsam den süßlichen Plätzchenton. Jetzt schmeckt man erst so richtig, dass es sich um ein Pils handelt.

Zum Fazit: Ein Bier, von dem man nicht so recht behaupten kann, dass es sich wirklich um ein Pils handelt, denn es ist einfach eher süß als herb. Ich finde vor allem die penetrante süße leicht gewöhnungsbedürftig. Ich vergebe hierfür nur 2 Sterne da es nicht wirklich seinem Bierstil entspricht.

 

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Munich Brew Mafia Golden Jail Ale

Im folgenden Biertest möchte ich euch ein Bier von einem noch relativ jungen Bierprojekt vorstellen. Es handelt sich um die sogenannte Munich Brew Mafia. Die Munich Brew Mafia, dass sind zwei junge Brauer, die bereits seit ca. 5 Jahren gemeinsam in ihrer Küche Bier brauen. Seit 2016 ist ihr Bier nun auch im etwas größeren Stil einem breiterem Publikum zugänglich, und ist in Flaschen und Fässern erhältlich. Gebraut wird noch als Gypsybrauer bei Camba in Gundelfingen, jedoch soll irgendwann auch eine eigene Brauerei entstehen. Auf die Idee Craft Beer zu brauen sind die beiden nicht zuletzt aufgrund ihres Studentenjobs im Munich Tap House gekommen. Verkostet wird nun das Golden Jail Ale, ein klassisches amerikanisches Pale Ale mit 5,5% Alkohol. An Hopfensorten wurden Amarillo, Chinook und Cascade verwendet, wobei die Jungs laut ihrer Website die Hopfen- und Hefezusammensetzung des Bieres bei jeder Charge ein klein wenig verändern wollen.

Zur Optik: Das Bier hat einen sehr orangenen Farbton wobei, ein leichter Stich ins rötliche auffällt. Der Schaum ist sehr üppig und konstant. Die Trübung ist durchgängig und sehr intensiv.

Zum Geruch: Man hat in der Nase wirklich einen Strauß floral-fruchtiger Noten. Zuerst eher blumige leicht harzige Noten, danach aber sehr fruchtige Noten. Hervorstechend bei den Früchten, sind Orange und Pfirsich, aber auch Mango und Litschi lassen sich herrausriechen. Zu guter Letzt hat man noch Noten von Papaya und Apfelsine.

Zum Geschmack: Zunächst überwiegt einmal die sehr bitter und ölige Note, die aber schon einen erkennbare Zitruston im Abgang hat. Hier wirkt es auch leicht trocken sodass man schnell Lust auf den nächsten Schluck hat. Ab dem dritten, vierten Schluck wirkt der Antrunk nicht mehr so prickelnd Bitter und es machen sich fruchtige Noten breit. Wobei sich so eine richtige Fruchtigkeit, wie in der Nase leider nicht einstellen möchte. Man hat ganz klar Aromen von Orangen und Ananas am Gaumen, diese sind jedoch noch ein wenig verhalten. Zusätzlich hat  man im weiteren Trinkverlauf, dann noch Noten von Litschi und Mango, die immer wieder leicht schaumend am Gaumendach moussieren.

Zum Fazit: Ein wirklich grundsolides Bier, was auch recht süffig Schmeckt, mir ist das allerdings im Verglich zu ähnlichen Bieren ein bisschen zu wenig Fruchtigkeit. Auch die Bittere hält sich ein wenig zu sehr zurück. Alles in allem, aber ein angenehmes und gut trinkbares Bier, das nicht zu extrem und penetrant Bitter ist. Ich vergebe hierfür gute 3 Sterne mit Tendenz nach oben, und bin gespannt was es in Zukunft noch für neue Kreationen gibt.