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Gruibinger Dorfbräu Export

Neue Woche-neues Bier. Heute gibt es etwas aus der Gegend und zwar das Export der Lammbrauerei Hilsenbeck aus dem schönen Gruibingen. Die Brauerei existiert seit 1728 und befindet sich noch immer in Familienbesitz. Bekannt ist die Brauerei vor allem durch ihr naturtrübes Pils, das Brunnenbier.

Zur Optik: Das Bier ist klar filtriert und hat eine ausgeglichen, hellen  goldenen Farbton. Der Schaum ist sehr üppig und beständig. Perfekt für ein Export, dass macht Lust auf mehr.

Zum Geruch: leicht hefiger Geruch, malzig süßlich. Riecht nach Kornfeld und Getreidespeicher.Leicht beerige Nuancen gesellen sich zum Gesamteindruck auch noch hinzu.

Zum Geschmack: Das Bier hat eine sehr schöne Würzigkeit im Antrunk. Leicht herbe Noten die von der Kohlensäure gekonnt in Szene gesetzt werden. Der Hopfen macht einen leicht harzigen Eindruck. Im Mittelteil wird das Bier süßlich, mir einen Tick zu süß. Der Abgang ist ein wenig wässrig lässt aber einen kleinen getreidigen Nachgeschmack in den Backen übrig, der nach dem nächsten Schluck lechzt. Auf der Zunge moussiert die Kohlensäure immer wieder und verleiht dem ansonsten eher ein bisschen süßliche Gebräu eine unglaubliche Süffigkeit.Im weiteren Trinkverlauf ist leider auch noch ein bisschen Muffigkeit zu Schmecken. Insgesamt tritt die Süße die in den ersten Schlücken noch deutlich im Vordergrund stand aber im weiteren Trinkverlauf deutlich reduzierter auf. Man sollte auch erwähnen, dass dieses Bier ungemein frisch wirkt und daher sehr bekömmlich und erfrischend wirkt. Es hat allgemein eine wirklich sehr getreidige Note, die an ein kräftiges Bauernbrot erinnert. Die Süße die wie bereits erwähnt, immer wieder durchkommt karamellisiert gegen Ende des Genusses, sodass sie durchaus noch ein finales Highlight darstellt.

Zum Fazit: Wirklich ein sehr Süffiges Exportbier. Wirklich eine echt Empfehlung wenn man sich zum Feierabend ein wohlschmeckendes und ausgewogenes Bier trinken möchte. Vorallem die große Ballance zwischen Malzsüße und Hopfenherbe macht dieses Bier wirklich Süffig. Hier und da ist es ein wenig zu Süß und ein bisschen Muffig aber das gibt nur kleine Abzüge. ich vergebe hierfür sehr gute 4 Sterne.

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Camba Pale Ale

Heute im Test geht es zur Camba Bavaria nach Truchtlaching. Die Brauerei ist noch sehr jung und wurde erst 2008 zunächst als Versuchsbrauerei eines Brauanlangenherstellers gegründet. Jedoch waren die Biere so gut und beliebt, dass sie nach einiger Zeit auch in den freien Handel kamen. Die Brauerei braut unzählige verschiedene Biere, von traditionellen bayrischen bis zu neuen craftigen, die von amerikanischen Bierstilen beeinflusst sind, ist alles im Sortiment. Das Sortiment wechselt an gewissen Stellen ständig: Regelmäßig sind bekannte Brauer aus der Craft und Bierszene zu Gast, die dann mit den ansässigen Braueren Sondersude bzw Gemeinschaftssude, auch Collaborationbrews gennant, brauen. Im Test befindet sich heute eines der Standardcraftbiere der Camba nämlich das Pale Ale.

Zur Optik: Es hat eine schöne orangene Farbe. Die Trübung ist gleichmäßig und wirklich sehr dicht. Der Schaum ist ein bisschen schwächer als erwartet, dafür bei einem Zentimeter Breite aber sehr beständig.

Zum Geruch: Ein Traum, wie wenn man auf einem Wochenmarkt am Obststand steht. Wirklich sehr sehr fruchtig. Vorrangig hat man Mandarine und Orange in der Nase, aber auch leichte Zitrusnoten sowie ein hauch Ananas lassen sich erhaschen. Dieser Mandarinengeruch macht richtig Lust auf mehr.

Zum Geschmack: Der Geschmack ist dann zunächst leider nicht mehr ganz so fruchtig, hier geht es schon deutlich herber zu. Im Antrunk kommt einem zuerst einmal eine geballte Ladung Bittere gepaart mit Zitrusnoten entgegen. Im Mittelteil wird es dann leider ein wenig wässrig dafür aber im Abgang wieder fruchtig, jedoch nicht unbedingt die Mandarinenote die beim Riechen klar im Vordergrund war, sonder der Geschmack tendiert eher in Richtung Melone. Dieser bleibt dann auch im Abgang und sorgt nach dem Hinunterschlucken für ein  angenehmes, fruchtiges Mundgefühl. Zusätzlich lassen sich natürlich auch Noten von Mandarine und Orange schmecken. Insgesamt ist das Bier ein wirklich bunter Mix aus diversen Obstsorten da es auch eine gewisse allgemeine Fruchtigkeit versprüht, wie bei einem Multivitaminsaft. Wobei man jedoch wie bereits erwähnt die Mandarine und die Melone herausstellen muss. Die Bittere die einen am Anfang noch ein wenig an der gerochenen Fruchtigkeit zweifeln lies, verzieht sich zum Glück im Laufe des Trinkgenusses und lässt das Bier somit deutlich fruchtiger erscheinen. Eine gewisse Bittere bewahrt sich das Bier aber schon, so das alles schön angenehm und gut ausbalanciert wirkt.

Fazit: Ich finde dieses Pale Ale gut da es nicht wie viele andere Pale Ales einfach nur über die Bittere und Herbe kommt, sondern wirklich sehr fruchtig ist. Ich mag es wenn ein Bier eher fruchtig als herb ist. Zudem hat es ein sehr angenehmes Mundgefühl. Von mir gibts daher 4 Sterne.

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Schwechater Bier

Im heutigen Biertest gibt’s ein Bier aus Österreich. Und zwar wird das Schweachter Bier aus der Brauerei Schwechat verkostet. Bei diesem Bier handelt es sich um einen Vorreiter seines Bierstils und der heutigen Bierszene allgemein. Man muss jedoch beachten, dass dieses Bier mit seinem heute verkosteten Vertreter nicht mehr soviel gemein hat. Denn Anton Dreher war einer der ersten, die untergäriges Bier brauten und vertrieben. Dies war ein Meilenstein in der Biergeschichte, da er der erste war, der dieses Bier in größeren Mengen produzierte und vertrieb. Da dieses neue untergärige Bier Kälte zur Gärung benötigte, war Anton Dreher immer auf große Mengen Natureis angewiesen. Jedoch war dies aufgrund der schwankenden Temperaturen und der immer mehr steigenden Nachfrage zusehend ein Problem, da nicht mehr genug Eis für die Produktion beschafft werden konnte. Somit wurde durch Initiative von Anton Dreher durch Carl von Linde die erste Kühlmaschine entwickelt. Anton Dreher war in der Folge dann auch auch der erste Brauer, der eine Kühlmaschine in seinem Unternehmen benutzte, bevor diese und das untergärige Lager einen weltweiten Siegeszug antraten. Man sieht also, dass dieses Bier mit wichtigen Meilensteinen in der Biergeschichte verbunden ist und ohne die es unser Bier wie wir es heute kennen vielleicht gar nicht gäbe. Die Brauerei gibt es auch heute noch, auch wenn sie nur noch eine unter vielen im großen Portfolio der Brau Union Österreich und somit vom Heineken Konzern ist. Nun aber zum Test.

Optik:  Eine helle Golden Farbe findet sich im Glas und ein sehr grobporiger weißer Schaum, welcher jedoch sehr flüchtig ist. Nach ca. einer Minute ist vom Schaum nur ein ganz kleiner Rand übrig.

Zum Geruch: Ein sehr bieriger Geruch. Man hat sofort eine leichte süße in der Nase, die ein wenig an Pfirsich erinnert. Desweiteren sind die leicht typische brotig kernigen Aromen in Anklängen zu riechen.

Zum Geschmack: Auch hier schmeckt man das getreidige durch. Im ersten Eindruck bleibt vor allem der leicht nussige Nachgeschmack hängen, der sich im Nachtrunk schön um den Gaumen legt. Im Antrunk wird es zunächst einmal sprudelig, denn die Zungenspitze kribbelt in einem Bad aus Kohlensäure. Man schmeckt immer wieder leicht malzige Noten herraus, die ein wenig dieses brotige druchbringen. Der Malzkörper bedient sich dabei doch eher leichteren Klängen, nicht so dieses richtig kernig urige, sondern eher das süßlich leichtere. Man merkt auch immer ein wenig metallische Noten, von denen ich vermute das sie aus dem verwendeten Brauwasser stammen, den es sind auch ein paar leicht kalkige Noten zu schmecken. Diese sind für den Trinker eher unangenehm, denn sie werden auch von einer leichten Eisennote begleitet. Den Hopfen sucht man in diesem Bier wirklich vergeblich, denn es ist wirklich weder bitter noch hat es irgend einen Hauch von Fruchtigkeit. Man muss auf der anderen Seite aber auch sagen, dass es auch nicht nach nichts schmeckt, den es hat schon einen angenehmen Malzkörper, welcher aber wie beschrieben eher süß fluffig als brotig körnig schmeckt und leider auch ein wenig pappig wirkt.

Zum Fazit: Das Bier ist soweit ganz okay, jedoch fehlt der Hopfen leider komplett und es hat einfach auch ein paar metallische Einflüsse. Desweiteren wirkt mir der Malzkörper irgendwie ein wenig zu chemisch, denn er setzt sich wirklich auch im Abgang teilweise penetrant im Mund fest. Hierfür kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.

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Krombacher Kellerbier

Nach längerer Zeit gibt es nun endlich mal wieder einen Biertest. Heute geht es in eine der wohl deutschlandweit bekanntesten Brauereien. Es geht in den Kreutztaler Ortsteil Krombach zur Krombacher Privatbrauerei. Obwohl die Brauerei mittlerweile einen Gesamtausstoß von 6,7 hl hat, ist sie immer noch in Privatbesitz. Bekanntestes Produkt ist das Pils, mit dem berühmten Felsquellwasser, welches alltäglich über den Fernsehbildschirm flimmert. Dies wird aber heute nicht unser Testobjekt sein, wenngleich ich das Pils in einem späteren Test sicher auch noch verkosten werde. Denn im heutigen Test geht es um das Kellerbier, welches im Zuge der Krombacher Brautradition Serie auf den Markt kam, und noch relativ neu ist. Mit dieser Serie versucht auch die Krombacher Brauerei auf den immer mehr wachsenden Markt der Craft und Gourmet Biere aufzuspringen. Was man davon halten soll, kann sich ein jeder selbst ein Urteil machen. Ich verkoste es jetzt auf jedenfall und werde dann mein Urteil fällen.

Zur Optik: Das Bier ist wirklich sehr trüb und die Trübung ist gleichmäßig verteilt. Die Farbe des Bieres ist ein Zwischending zwischen bernstein und mahagoni. Tendiert jedoch eher in die hellere Ecke. Der Schaum ist schön weiß, grobporig und stabil, so wie sich das bei einem Kellerbier gehört.

Der Geruch: Sehr malzig, leichte Zitrusnoten und ein wenig Waldbeeren. Insgesamt aber sticht vor allem das malzige hervor. welches auch leicht nach Kellertreppe riecht, aber insgesamt sehr rund wirkt. Besonders die leicht beerigen Anklänge gefallen mir.

Zum Geschmack: Nun zum  wichtigsten Teil dem Geschmack. Zunächst einmal bin ich ein wenig enttäuscht, denn beim ersten Eindruck kommt nicht wirklich viel Geschmack rüber und es schmeckt ehrlich gesagt nach nicht viel. Der Antrunk ist ein wenig malzig, süßlich mit leicht brotigen Noten. Diese brotigen Noten haben schon fast etwas plätzchenartiges und leichte Zimteinflüsse. Im Gaumendach kommt dannn ein leichtes Prickeln, dass versucht herb zu werden. Jedoch bleibt es bei diesem Versuch und bevor es seine Volle Bittere entfalten kann, ist das Prickeln schon wieder weg. Also beim besten Willen, arg viel mehr kann man zu diesem Bier echt nicht sagen, es schmeckt zwar jetzt nicht eklig und ist an sich auch recht süffig, aber außer diesen immer wieder nur leichten Anklängen schmeckt man leider nicht sehr viel. Dieses brotig, plätzchenmäßige sollte intensiver sein und noch ein bisschen mehr herb, dann wäre dieses Bier gar nicht so schlecht. So aber wirkt es dünn und ein wenig wässrig, denn es bleibt vom Geschmack wirklich nicht so viel übrig.

Fazit: Das Bier bekommt gerade noch so drei Sterne, da es durchaus Potential hat, wenn die Rezeptur nochmal überarbeitet wird. Es ist ein Bier das niemand wehtut und von dem man auch problemlos ein paar trinken kann, jedoch hat es überhaupt nichts was einem vom Hocker haut und seiner Bierkategorie gibt es auch in diesem Preissegment, deutlich bessere mit mehr Geschmack.