Diesmal im Test gibt es etwas belgisches. Belgien ist ja für seine Vielzahl an eigenen Bieren und Bierstilen bei Bierkennern international sehr angesehen, zumal die Biere, Rezepte und Stile oft eine Jahrhundertelange Tradition haben. Im heutigen Test geht es ins flämische Watou zur Brauerei St. Bernardus. Das Pater 6 ist seines Zeichens ein klassisches Dubbel. Mit 6,7% Alkohol ist es für belgische Verhältnisse fast schon etwas schwach. Nun aber zum Bier.Schon beim öffnen merkt man das dieses Bier eine ordentliche Kohlensäurenentwicklung hat. Vermutlich durch die Nachgärung mit Zucker in der Flasche welche auch auf dem Etikett erwähnt wird. Das Bier hat eine braune Farbe und einen sehr stabilen hellen cremigen Schaum. In der Nase kann man zuerst einmal Orangenoten und auch natürlich die klassischen süßlichen Noten der belgischen Hefe eriechen. Auch wirkt es leicht säuerlich in der Nase. Im Geschmack gibt sich eine süßliche und vor allem auch an Vollmilchschokolade erinnernde Note. Auch sind deutliche Noten des Hopfens zu spüren, in Form von leichten fruchtigen Aromen. Erinnert etwas an Pflaumen und sehr reife Kirschen. Des weiteren ist es auch leicht säuerlich und schmeckt ein wenig cremig. Im Nachtrunk sind alkoholische Noten zu schmecken, erinnert ein wenig an Cognac oder Brandy. Auch leichte harzige und holzige Noten kommen im Nachtrunk zur Geltung. Dominiert wird alles aber von der süßen Schokoladennote die mit ein wenig Kohlensäure den Gaumen umgarnt. Alles in allem kann ich sagen das dies ein sehr gutes wenn auch komplexes und spezielles Bier ist, welches nicht jedem schmeckt. Man muss es mögen mir schmeckt es hat aber noch Tendenz nach oben. So gibt es gute 4 Sterne.
Monat: März 2016
Lemke India Pale Ale
Der neueste Test führt und in die Hauptstadt Berlin. Und zwar zu einer der ersten Craftbeer Brauereien ihrer Art, nämlich der Brauerei Lemke, die 1999 gegründet wurde. Heute im Test ist das India Pale Ale. Mit 60 Bittereinheiten und 6,5% Alkohol liegt es genau so wie ein gutes IPA haben sollte. Die Optik ist schon eher etwas dunkler, fast schon einen rötlich braunen Stich und ordentlich trüb. Der Geruch ist sehr intensiv fruchtig, man riecht Äpfel, Trauben, Birnen und einen Hauch Erdbeere. Der Antrunk gestaltet sich dann ähnlich. Am Anfang stehen die kräftigen Aromen von reifen Äpfeln oder Birnen, während im Mittelteil eher etwas traubenartige Noten zum Vorschein kommen. Auch im weiteren Trinkverlauf wirkt das Bier sehr spannend und komplex. Im Abgang setzen sich dann am hinteren Teil der Zunge leicht harzige und fruchtige Noten fest. Alles in allem wirklich ein sehr interessantes Bier welches äußerst komplex zu trinken ist, aber auch sehr viele fruchtige Facetten bietet und dem man seine 60 IBUs nicht unbedingt anmerkt. Zum Fazit kann ich sagen ein wirklich sehr gutes Bier aber es fehlt so der letzte aha Moment und ich kenne im vergleich einfach noch andere IPAs die noch eine kleine Schippe besser sind, dennoch gibt es gute 4 Sterne hierfür
Hessisches Löwenbier Pilsner
Der heutige Test führt uns nach Hessen genauer nach Malsfeld zur hessischen Löwenbrauerei. Das Bier wird aber mittlerweile nach der Übernahme durch die Hütt Brauerei bei dieser in Baunatal gebraut. Heute gibt es nun das Pils der Brauerei. Die Farbe ist klar filtriert und ein helles Gold. Der Geruch ist süßlich aber auch fruchtig. Leichte Orangen und Zitronennoten sind in der Nase zu erkennen. Der Geschmack ist, des guten Geruchs wegen leider sehr enttäuschend .Der größte Eindruck ist eigentlich nur wässrig und es schmeckt ein wenig kalkig. Im Nachgeschmack wird es ein wenig bitter, aber insgesamt schmeckt es eigentlich nach nichts groß. Dieses Bier ist leider gar nichts es schmeckt einfach nach nicht viel, das ist aber vielleicht auch das einzig Positive, da es wenigstens auch nicht eklig schmeckt. Summasumarum vergebe ich hierfür leider nur 2 Sterne
Tucher Bajuvator
Der Neueste Test führt uns nach Nürnberg bzw. Fürth zur alteingesessenen Tucher Bräu. Das Bier das verkostet wird ist eher unbekannt, nämlich der Bajuvator. Der Bajuvator ist seines Zeichens ein dunkler Doppelbock mit 7,3 % Alkohol also durchaus ein kräftiger Vertreter. Etwas verwirrend nur das eine fränkische Brauerei ihren Bock als Bajuvator bezeichnet. Aber gut nun zum Bier. Die Farbe ist ein tiefes, kräftiges Dunkelbraun. Vom Geruch her kommen ganz eindeutig die caramelligen Noten durch, aber auch Noten von Toffee, reifen Früchten und ein leichtes kitzeln des Hopfens sind in der Nase zu spüren. Im Antrunk zeigen sich schon die deutlichen Caramellnoten. Im Nachgeschmack ist die bittere zu spüren die leicht am Gaumen kitzelt. Der Nachgeschmack hinterlässt ein Aroma von reifen Pflaumen und sehr süßen dunklen Kirschen. insgesamt auch alles sehr süß aber dennoch einigermaßen rund. Insgesamt aber ein sehr guter Bock wie ich finde, sehr kräftig gut süß und hier und da auch eine leichte Herbe. lediglich die Kohlensäure ist ein wenig zu viel dosiert und hier und da ist es noch ein wenig zu wässrig. Alles in allem ein Bier mit vielen guten Ansätzen, sodass ich heute 3 Sterne mit Tendenz nach oben vergebe.
Buddelship Brügge Saison
Der neueste Test führt uns nach Hamburg zur noch relativ jungen Buddelship Brauerei, die auch im Zuge der Craftbeerbewegung der letzten Jahre entstanden ist. Beim Bierstil handelt es sich um ein klassisches belgisches Landbier auch Saison genannt. Gebraut ist es mit den typisch belgischen obergärigen Hefen und ist ein blondes naturtrübes Bier. Es wirkt auch auf den ersten Blick sehr rustikal so wie man sich ein Erntebier vorstellt. Der Geruch hat den klassischen Getreidecharakter, der aber eher leicht sauer als süß rüberkommt. Auch leicht schweflige Noten und Zitrusaromen sind riechbar. Im Geschmack geht es dann genau so weiter sehr viel spritzige Zitrusaromen, die aber auch mit einer gewissen Säure daherkommen. Auch die kernigen Getreidenoten sind beim Antrunk an der Zungenspitze zu spüren. In der Mitte sind immer wieder Noten von Orangenschalen und Orangen zu spüren im Nachtrunk schlägt dann die Zitrone richtig durch und lässt so auch einen leicht säuerlichen Geschmack im Mund. Garniert wird alles von einer sehr starken Kohlensäure die das alles sehr spritzig schon fast Sektartig schmecken lässt. Es fehlt leider ein wenig die fruchtigkeit und ist zu sehr auf säure kombiniert, dennoch ist es ein sehr gutes Bier und ungemein erfrischend. Daher vergebe ich gute 4 Sterne
Kloster Andechs Vollbier Hell
Der heutige Biertest führt uns mal wieder nach Bayern, genauer gesagt nach Andechs. Andechs ist ja weltbekannt für sein Kloster genauso wie die Biere der Klosterbrauerei die nicht weniger Weltruhm haben. Andechs ist ja sehr bekannt für seinen Doppelbock und das Weissbier. Heute wird jedoch das traditionelle Helle verkostet. Das aussehen ist ein klares hellgelb und sprudelt ordentlich. Der Geruch ist sehr cremig intensiv getreidig aber gleichzeitig auch sehr leicht und frisch. Im Geschmack kann man sagen das man zuerst im Antrunk einen tollen frischen Getreidegeschmack hat mit einem wirklich tollen weichen Mundgefühl. Danach geht es wunderschön in einen leicht sprudeligen und dann im Abgang kurz bitteren Geschmack über. Sehr leckeres Bier welches unfassbar gut mundet , es ist würzig aber trotzdem angenehm mild teilweise hat es sogar fruchtige Nuancen leichte Zitrusnoten sind kurz zu erkennen, aber hauptsächlich beschränkt sich das Bier auf seinen süßlich malzigen Charakter. Es wirkt sehr weich und ausgeglichen und hat trotzdem eine gewisse würze. Dazu schmeckt es einfach unheimlich frisch und ist extrem süffig. Ich bin begeistert und vergebe für dieses Helle doch glatt 5 Sterne
Samuel Smith Organic Lager
Heute gibt es etwas englisches und zwar das Lager der Samuel Smith Brewery welche sich in Tadcaster in der Grafschaft Yorkshire befindet. Nach eigenen Angaben ist diese Brauerei die älteste in Yorkshire und nebenbei auch noch eine der wenigen traditionellen Brauereien in England die noch in Familienbesitz ist. Vom Stil her ist es eigentlich ein klassisches Helles, meiner Meinung nach sind die grenzen von Lager, Hellem oder Export sowieso fliesend, sodass ein gewisser Spielraum durchaus möglich ist und für mich ein klassisches Lager eigentlich gleichzeitig auch ein Helles ist und umgekehrt. Die Farbe ist klassisch golden und es gibt keinen große Schaum. Der Geruch riecht sehr intensiv nach Getreide und Brot. Der Geschmack ist klassisch am Anfang die frischen Getreidenoten aber auch eine leicht bitter grasige Note des Hopfens ist zu spüren aber genau so das es schön mild und süffig ist. Vom Mundgefühl her fühlt es sich auch sehr weich an und umspült sanft den Gaumen. Im Nachgeschmack bleibt eine schön frische Note ein wenig süßlich leicht an Waldhonig erinnernd und ein bisschen Vanille oder Karamell. Also zum Fazit kann ich sagen ein wirklich gelungenes Bier was die Engländer hier fabriziert haben. Es fehlt noch ein wenig der letzte Kick aber 4 Sterne sind es auf jeden Fall.
Bierfabrik Berlin Rotbier
Der folgende Biertest führt uns nach Berlin, zur Bierfabrik Berlin. Beim Bier handelt es sich um ein klassisches Rotbier oder auch Amber Lager genannt. Dementsprechend verhält sich auch die Farbe des Bieres ein klares rubin schimmerndes Rot hat das Bier. Der duft ist leicht nussig und karamellig leicht getreidig und ein bisschen röstig. Im Geschmack ist dann ein schönes klares Malzaroma zu spüren ,ein typischer für ein Rotbier leicht nussig röstlicher Geschmack welcher schwer zu beschreiben ist. Katsanienaromen und ein wenig bittere des Hopfens runden des Geschmack ab. Der Nachtrunk ist aber ein wenig zu wässrig und so bleibt nach dem guten Anfang leider nicht viel im Mund .Kirschholzaromen kommen im weiteren Trinkverlauf auch ab und zu durch. Als Fazit würde ich sagen ganz ordentlich aber hintenraus zu wässrig und vom Hopfen spürt man leider gar nichts. Daher vergebe ich drei Sterne mit Tendenz nach oben.
Binding Römer Pils
Der Neueste Test befasst sich mit einem Frankfurter Original, dem Römerpils, benannt nach dem Frankfurter Rathaus ,das als Römer bekannt ist. Gebraut wird es bei der Binding Brauerei in Frankfurt Sachsenhausen. Das Aussehen verhält sich soweit ganz klassisch ,klar golden und der Geruch ist ein bisschen fruchtig und es sind Getreidenoten zu riechen. Vom Geschmack her ist es sehr weich und malzig und erst im Nachgeschmack kommt eine gewisse herbe, vor allem der süßlich brotige Geschmack überrascht da man dies eigentlich eher von einem Export gewohnt ist. Im weiteren Trinkverlauf macht sich dann aber doch eine fruchtig bittere Note bemerkbar, insgesamt hält sie sich dann aber doch sehr merklich zurück. Als Fazit kann man sagen nicht schlimm aber für ein Pils ist es dennoch deutlich zu Malzig und viel zu wenig bitter, daher Durchschnitt und somit 3 Sterne
Firestone Walker Pale 31
Heute gibt es etwas interessantes aus den USA und zwar das Pale 31 von Firestone Walker aus Kalifornien. Der Duft ist sehr fruchtig ,Zitrusnoten, Mandarine und Pfirsich sind zu erreichen. Die Farbe ist klar golden mit einer ganz leichten Trübung. Im Geschmack bestätigen sich weitestgehend die Geruchseindrücke. Zuerst kommt eine prickelnde Note der Kohlensäure. Danach die volle Ladung Fruchtaromen. Noten von Grapefruit, Zitrone und Orangenschalen lassen sich schmecken es wirkt sogar leicht säuerlich und im Abgang kommt dann eine trockene Bittere die aber durchaus etwas mehr sein könnte. Zum Fazit ein sehr gutes Pale Ale was mir aber hintenraus noch ein wenig zu flach ist. Daher gibt es ganz knapp keine 5 Sterne aber sehr gute 4 Sterne