Veröffentlicht in 2-Sterne

Pinkus Hefeweizen

Für den nächsten Biertest gehe ich ins westfälische Münster. Von ehemals über 150 Brauereien in der Domstadt hat sich heute als einzige alteingesessene nur die Brauerei Pinkus Müller erhalten. Diese ist seit ihrer Gründung im Jahre 1866 im Besitz der Familie Müller und braut noch immer an ihrem historischen Standort in der Altstadt Münsters. Neben dem klassischen Altbier hat die Brauerei ihr Sortiment in den letzten Jahren stetig erweitert und verwendet hierbei nur Zutaten aus biologischem Anbau. Ich werde heute das Weizen verkosten. Der Alkoholgehalt liegt bei 5%.

Zur Optik: Ein sehr helles Weizen es ist orange mit einem ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht sehr parfümig. Zudem hat es eine leichte Banane.

Zum Geschmack: Es ist im ersten Eindruck ein Bier, das irgendwie säuerlich und unrund schmeckt. Es hat auch leicht Vanille und Bananennoten. Nach den ersten Schlucken neutralisiert sich der Geschmack ein wenig und es ist nicht mehr so säuerlich. Auch im weitern Trinkverlauf wird es gegen ende etwas bananig und fruchtig. Es prickelt mir jedoch zu wenig.

Zum Fazit: Ein Weizenbier, das mir irgendwie etwas zu säuerlich ist. Der Geschmack bessert sich im Laufe des Trinkvergnügens etwas, jedoch überzeugt mich dieses Bier nach wie vor nicht wirklich. So reicht es hier nur zu 2 Sternen.

Veröffentlicht in 3-Sterne

Schweiger Schmankerl Weisse

Von der Brauerei Schweiger aus Oberbayern habe ich bisher 2 Biere verkostet. Beide Male war dies ein Lagerbier, nun folgt mit der Schamkerl Weisse ein Hefe Weissbier. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,1%.

Zur Optik: Ein hellgoldenes, trübes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein getreidiges Aroma mit eher verhaltener Bananennote

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein Bier, das leicht süßlich ist, aber auch eine ordentliche getreidige Note mitbringt. Auch im weitern Trinkverlauf ist es ein sogar leicht parfümig angehauchtes Bier, mit einer doch sehr schönen Bananennote. Es ist jedoch ganz gut trinkbar und die Kohlensäure ist ganz gut dosiert.

Zum Fazit: Ein ganz passables Weissbier, das mich aber nicht sonderlich vom Hocker haut. Es ist etwas parfümig im Geschmack was mich stört. Ansonsten hat man ein leichtes Bananenaroma, das war es aber dann schon. Ich gebe ihm 3 Sterne.

Veröffentlicht in 3-Sterne

Hirsch dunkle Hefe Weisse

Von der Hirschbrauerei Honer war nun schon das ein oder andere Bier hier im Test bei mir. Das dunkle Weizenbier fehlt aber noch. Wie bei so vielen anderen Brauereien läuft auch hier dieses Bier eher als Nischenprodukt und ist nur schwer zu bekommen. Dunkes Weizenbier selbst ist auch eher eine Sorte, bei der man sich seltenst einen ganzen Kasten kauft, sondern eher ein paar Flaschen zum genießen oder probieren. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 5,4%.

Zur Optik: Ein schokobraunes, naturtrübes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein hefiges, leicht schokoladiges Aroma kommt in die Nase. Dazu kommt ein gut getreidiges Aroma, welches mir einen sehr urigen Geschmack vermittelt.

Zum Geschmack: Ein würziges Bier mit einem doch recht herben Aroma. Im Nachgang ist es leicht kakalastig und hinterlässt diesen Eindruck auch im Mundgefühl. Es ist mir insgesamt vom mundgefühl etwas zu kantig und nicht weich genug. Es könnte etwas bekömmlicher sein. Die Kohlensäure ist wie ich finde zu hoch dosiert am Anfang. Bei dunklen Weizenbieren sollte es meiner Meinung nach weniger spritzig sein, damit sich die Malzaromen besser entfalten können. Man schmeckt, das es leicht schokoladig ist und es auch ein Unterschied zum hellen Weizen besteht, es ist jedoch einfach zu derb. Auch im weiteren Trinkverlauf. Der hohe prickelnde Kohlensäuregehalt macht es einfach zu spritzig und nimmt den anderen Geschmacksnuancen leider die Möglichkeit sich richtig zu entfalten.

Zum Fazit: Ich habe ein Bier, das leider darunter leidet, dass es viel zu viel Kohlensäure hat. Wie erwähnt, finde ich das bei einem dunklen Weizenbier nicht so gut. Daher kann ich diesem Bier, das ansonsten gut schmeckt und bei dem definitiv auch dunkle Malze und nicht nur Farbebier verwendet wurden, leider nur 3 Sterne geben.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Hopfenstopfer Rappoldi

Hafer kennen die meisten wohl als Pferdefutter oder als Bestandteil von Haferflocken. Das aus diesem Getreide auch Bier gebraut wird, ist wohl eher ungewöhnlich, dabei lässt sich nahezu jede Getreidesorte auch zum brauen verwenden. Das nun folgende Bier verwendet Hafermalz als wesentlichen Bestandteil und Thomas Wachno, dem Kopf hinter dem Label Hopfenstopfer hat daraus ein Haferweizen gezaubert. Es hört auf den Namen Rappoldi und der Alkoholgehalt beträgt 4,9%.

Zur Optik: Ein trübes, goldenes Bier. Es hat einen ganz passablen weißen Schaum

Zum Geruch: Ein fruchtiges Aroma mit Noten von Kiwi und Melone. Sogar etwas floral riecht es.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier das schön prickelt und erfrischend ist. Es ist im Abgang etwas prickelnd und dann breitet sich eine etwas fruchtige Note im Mundraum aus. Es ist ein im Körper leichtes Bier und prickelt wie erwähnt sehr schön, hat aber eine fruchtig harmonische Grundaromatik.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier eine Wertung von 4 Sternen. Es ist ein fruchtig-spritziges Weizenbier mit einem leichten Körper. Den Hafer schmecke ich ehrlich gesagt nicht wirklich heraus, bzw. schmeckt es nicht sonderlich anders, als ein normales Weizenbier, außer das es eventuell etwas cremiger ist.

Veröffentlicht in 5-Sterne

Weiherer Hopfenweizen

Die fränkische Brauerei Kundmüller hat sich inzwischen einen Namen darin gemacht, neben ihrem schon umfangreichen Sortiment an klassichen Bieren auch eine sehr große Auswahl an experimentellen Craft Bieren zu brauen. Eines davon ist mein heutiges Bier, das Hopfenweizen. Im Gegensatz zu anderen Weizenbieren liegt hier der besondere Fokus auf dem Hopfen. Das Bier wurde mit den beiden Aromahopfensorten Polaris, Cascade und Citra hopfengestopft und soll so ein besonders fruchtiges Aroma besitzen. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,2%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, dunkeloranges bis bernsteinfabrnes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum

Zum Geruch: Ein hopfig fruchtiges Aroma hat man in der Nase. Man hat nicht die typische Banane, sondern eher etwas ins tropisch gehende und leichte Zitrusnoten.

Zum Geschmack: Ja der erste Eindruck hat eine fruchtige Grundaromatik im Geschmacksprofil. Anders als bei klassichen Weizenbieren steht hier überhaupt nicht der Malzkörper im Vordergund, sondern es ist leicht spritzig bis hopfig. Die Kohlensäure spurdelt gut und alles wird von einer schönen Fruchtaromatik überzogen. Diese füllt zwar nicht die komplette Mundhöhle aus und ist auchnicht saftig, aber sie ist so dezent, das es nicht zu viel ist und schönens Mundegfühl eines tropischen obstkrobs hinterlässt. Mich erinnert es an Melone, Maracuja und Kiwi, also eher in der tropischen Richtung. Dieser Eindruck bleibt auch lange im Mundegfühl erhalten und so ist es auch im weiteren Trinkverlauf ein Bier mit einer fruchtigen Grundstimmung.

Zum Fazit: Ein wirklich abwechslungsreiches fruchtiges Bier. Die Biere aus dem Hause Kundmüller begeistern mich regelmäßig und so auch dieses. Ein etwas anderes Weizenbier, das man mögen muss. Eventuell ist es dem klassischen Weissbiertrinker etwas zu speziell, mir schmeckt es aber verzüglich und so gibt es auch hier die Höchstwertung von 5 Sternen.

Veröffentlicht in 4-Sterne

St. Georgen Bräu Weissbier

Ein fränkisches Weissbier aus Buttenheim wird als nächstes hier im Blog verkostet. Gebraut wird es von der St. Georgen Bräu und hat einen Alkoholgehalt von 4,9%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, orange-goldenes Bier. Es hat einen schönen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr sehr fruchtiges Aroma zeichnet dieses Bier in der Nase aus. Man hat sehr beerige Noten, vor allem Erdbeere und Pflaume wie ich finde. Aber auch die Banane ist ein wenig dabei.

Zum Geschmack: Auch hier ist es ein leicht fruchtig frisches Bier. Es hat ein wenig getreidige Noten, ist aber im Abgang ein wenig sprudelig und sogar leicht kratzig. Es ist auch im weiteren trinkverlauf sehr spritzig und die Kohlensöure wirkt sehr belebend. Die Kohlensöure ist für meinen Geschmack schon etwas zu viel und hemmt etwas die Bekömmlichkeit, da man sehr oft aufstoßen muss. In den Backen zeigt sich auch weiterhin vor allem dieses beerige Aroma. ich es geht sehr in richtung Erdbeere. Der Körper ist schlank und auch die Banane kommt leicht durch.

Zum Fazit: Ein wirklich gutes Weissbier. Es zeigt sich als fruchtig spritziges Weizen mit schlankem Malzkörper. Ich finde die Kohlensäure aber etwas zu viel und so gibt es von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Innbräu Silberschatz Weisse

Eine noch sehr junge Brauerei ist die Innbräu aus Mühldorf am Inn. Wie man unschwer erkennen kann, wurde sie nach dem Fluss benannt, der ihre Heimat durchfließt. Kurz vor Corona gegründet, hat sich Braumeister Max Vetter mit der eigenen Brauerei in seiner Heimatstadt einen Lebenstraum erfüllt. Im Gegensatz zu vielen anderen Neugründungen, werden hier aber nicht Pale Ales und Stouts gebraut, sondern man besinnt sich auf die klassischen bayerischen Biersorten. So wird es heute auch die Silberschatz Weisse aus Mühldorf geben. Den Namen hat das Weißbier von einem versunkenen Silberschatz, der Jahre 1648 bei Mühldorf im Inn versank und bis heute verschollen blieb. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,1%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, hellgoldenes Bier. Es hat einen sehr lebendigen Schaum.

Zum Geruch; Man hat ein leicht fruchtiges Aroma. Es sind durchaus Bananennoten vorhanden.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, das im ersten Eindruck spritzig hopfig wirkt. Das Bier, hat eine ordentliche Fruchtaromatik und im Abagang zeigt sich ein Mix aus Banane, Pfirsich und auch etwas Erdbeere . Dazu ist auch Hopfen am Gaumen vorhanden und sorgt für ein leicht kräutriges Aroma, das den Gaumen kitzelt.

Zum Fazit: Ein durchaus schmackhaftes Weissbier, dass vor allem durch seinen schöne Fruchtigkeit überzeugt. Dazu kommt noch eine schön würzige Komponente am Gaumen, die dem Ganzen das gewisse etwas verleiht. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Härle dunkle Weisse

Nach einem Schwarzbier folgt im nächsten Test nun eine dunkles Weißbier. Dieses kommt von der Brauerei Härle aus Leutkirch im Allgäu. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,3%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, dunkelbraunes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein schokoladiges, getreidiges Aroma. es hat vor allem leicht schokoladige Noten ist aber insgesamt eher zurückhaltend.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein dann doch auch schokoladiges Bier, das den ersten Geruchseindruck auch am Gaumen bestätigt. Im Abgang werden diese Schokoladennoten etwas bitterer und gehen eher in Richtung Kakao. Dennoch gesellen sich auch hier süßliche Nuancen zum Geschmack. Dazu kommt eine reife Banenennote die dem Bier zusätzlich noch eine gewisse Fruchtigkeit verleihen. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es recht gut trinkbar, mit einer doch recht ansprechenden schokoladigen Note, die allerdings nachlässt und nicht mehr so diese Kakowürze hat wie zu beginn.

Zum Fazit: Ein solides bis gutes dunkles Weissbier, das mich vor allem mit seiner schönen Schokoladenaromatik überzeugt. Ich gebe ihm daher auch 4 Sterne.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Nordbräu 93’er

Aus Ingolstadt, im Herzen Bayerns, kommt mein nächstes Testobjekt. Neben der Herrnbräu, gibt es mit der Nordbräu noch eine zweite Brauerei in der Automobilstadt an der Donau. Die Geschichte von Nordbräu beginnt im Jahre 1822, als Simon Wittman das Brauereigelände vom Jesuiterorden pachtete. Gebraut wurde auf diesem Gelände allerdings schon viel länger, hatte das Kloster doch über eine intakte Brauerei verfügt. Von Simon Wittmann stammt auch das Rezept für mein heutiges Testbier, die 93er Weiße. Diese wurde im Jahre 1993 zum 300 jährigen Brauereijubiläum, man bezieht sich hier auf die Braugeschichte am Standort, zum ersten Male vorgestellt und kommt auf einen Alkoholgehalt von 5,4%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, orange bis bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum

Zum Geruch: Ein sehr hefiges und bananiges Aroma hat man hier in der Nase.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier mit einem schönen hefigen Aroma, bei dem auch gut die banaigen Noten durchkommen und etwas im Mund bleiben. Man hat ein Bier mit einer schönen hefig bananigen Note und einem durchaus präsenten, starken Malzkörper. Die Kohlensäure ist auch eher dezent. Das Bier ist wirklich sehr hefig, aber gerade noch so, dass es genießbar bleibt und nicht zu hefig wird.

Zum Fazit: Ein sehr kräftiges Weizen mit intensivem Malzkörper. Dominiert wird das Bier durch die hefigen Nuancen und die Kohlesäure hält sich im Hintergrund. Ich gebe dem Bier eine Wertung von soliden 4 Sternen.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Störtebeker Polar Weizen

DIe letzten Tage ist es draußen doch wieder etwas kälter geworden. Zwar sichlerich nicht so kalt, dass man von polaren Temperaturen sprechen könnte und so richtig frieren muss man eigentlich auch nicht, aber dennoch ist es nicht mehr so warm, wie vor ein paar Tagen. Kurz vor Weihnachten ist also wieder ein bisschen der Winter eingezogen, nachdem er vor 2 Wochen schon einmal mit einer ordentlichen Portion Schnee vorbei geschaut hat. Ich werde deshalb heute das Polarweizen aus dem Hause Störtebeker verkosten. Direkt von der Ostseeküste hat es diese Bierspezialität zu mir ins Glas geschafft. Stilistisch ist dieses Bier ein Weizen-Eisbock, sodass hier eine Stärke von sagenhaften 9,5% erreich wird. Das hat schon fast belgische Verhältnisse.

Zur Optik: Ein naturtrübes, tief bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr sehr intesnives Aroma aus reifen Bananen und Pflauen, aber auch Datteln oder Feigen hat man in der Nase.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck wirkt das Bier sehr sehr reif. Man hat eine wirklich gute Bananen- und Pflaumennote, die sehr sehr ausgereift wirkt und eine deutliche Süße im Abgang am Gaumen hinterlässt. Es ist ein Bier, dass auch im weiteren Trinkverlauf seinen Alkohlgehalt sehr gut kaschieren kann und nur im Abgang etwas alkoholisch wirkt. Nur im Abgang ist es etwas bitter und ansonsten sehr beerig und fruchtig von sehr lang gereiftem Obst.

Zum Fazit: Ein wirklich sehr kräftiges Bier, dass man nach dem Trinkgenus auch merkt. Man sollte sich beim Genuss dieses Bieres für später auf jeden Fall nicht mehr allzu viel vornehmen. Es hat aber schönen reife Fruchtnoten und wärmt prima von innen. Ich gebe dem Bier eine Note von 4 Sternen.