Im heutigen Biertest geht es in die ehemalige badische Residenzstadt Karlsruhe. In der Fächerstadt hat sich nämlich noch ein ordentliches Stück Bierkultur erhalten. Neben der Hatz-Moninger Brauerei gibt es mit Hoepfner nämlich noch eine weitere relativ große Brauerei im Stadtgebiet. Die Brauerei an sich ist wahrlich einen Besuch wert, da sie besonders auch optisch etwas zu bieten hat. Dies rührt daher, dass die Firmengebäude im Stile eines mittelalterlichen Schlosses gebaut worden sind. Diese sogenannte Hoepfnerburg wurde von Johann Hantschel entworfen und ist das weithin sichtbare Markenzeichen der Brauerei. Die Brauerei selbst befindet sich seit 2005 nicht mehr in Privatbesitz der Familie Hoepfner sonder gehört zur Brauholding International und damit zum Heineken Konzern. Dennoch ist die Brauerei ihren Wurzeln treu geblieben und vertreibt ihr Bier weiterhin hauptsächlich regional in Karlsruhe und dem Norden Badens. Aus dem Sortiment verkoste ich heute das Export, eines der Hauptsorten der Brauerei. Das Bier hat einen Alkoholgehalt von 5,2%.
Zur Optik: Goldenes, klar filtriertes Bier. Hat einen schönen weißen Schaum.
Zum Geruch: Brotiger, leicht süßmalziger Geruch. Ansonsten nicht viel.
Zum Geschmack: Ein richtig würziges Bier. Das fällt schon im ersten schluck aus. Hat für eine Export eine wie ich finde ausgesprochen bittere Hopfennote. Aber diese harmoniert wirklich gut mit dem Malz und verhindert, dass das Bier wässrig werden sollte. Auch harmoniert sie gut mit der Kohlensäure und macht dieses Bier so lebendiger und spritziger. Die Bittere lässt im weiteren Trinkverlauf jedoch nach und so tendiert das Bier dann leider eher ins nichtssagende, da das Malz bis auf den Nachgang so gut wie nicht zum Vorschein tritt.
Zum Fazit: Ein solides Export mehr aber auch nicht. Der Anfang überzeugt, dafür ist es gegen Ende dann aber doch eher langweilig. Hierfür gibts dann in Summe solide 3 Sterne.