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Adler Alt-fränkisches Lagerbier

Im heutigen Biertest gibt es wieder ein Bier einer typischen fränkischen Dorfbrauerei. Dieses mal von der Brauerei Schwarzer Adler aus Stettfeld. Steffeld ist eine kleine Ortschaft in Oberfranken, welche in unmittelbarer Mainnähe nordwestlich von Bamberg gelegen ist. Wie es sich für ein richtiges Dorf in Franken gehört, ist auch hier eine Brauerei mit angeschlossenem Gasthof zu finden, nämlich die bereits erwähnte Brauerei zum schwarzen Adler. Diese hat ihre Ursprünge im Jahre 1730 und ist bis heute eine relativ kleine Lokalbrauerei geblieben. In ihrem Sortiment finden sich allerlei klassische Bierstile, darunter auch mein heutiges Bier, das Alt-fränkische Lagerbier. Der Alkoholgehalt lieg bei runden 5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, matt bis goldbraunes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein brotiger, malziger Geruch. Dazu kommt etwas karamelliges. Vorrangig ist es aber brotig.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck hat man ein brotiges und getreidiges Bier, welches auch ordentlich prickelt. Auch im weiteren Trinkverlauf bleibt dieser Geschmack erhalten und es ist ein kräftig würziges Bier mit einer schönen Getreidenote. Die Kohlensäure prickelt zudem recht angenehm am Gaumen. Hopfen schmeckt man bei diesem Bier nicht wirklich heraus. Eher ist hier noch eine leicht karamellige Note zu erwähnen.

Zum Fazit: Ein rundes Lagerbier, das mich vor allem durch seine Würzigkeit überzeugt. Es hat deutlich mehr Geschmack als viele andere Lagerbier, wenn auch einen etwas eigenen. Ich gebe ihm solide 4 Sterne.

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Hoepfner Goldköpfle

Das Goldköpfle der Hoepfnerbrauerei aus Karlsruhe ist das nächste Bier meiner Testreihe. Mit einem Alkoholgehalt von 5,6% handelt es sich hier um ein kräftiges Exportbier, das fast schon an der Schwelle zum Märzen steht.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat keinen besonderen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr brotiges Aroma hat man in der Nase, das mit kräftigen Malznoten daherkommt.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein leicht getreidiges, aber vor allem sehr schön keksiges Bier, das eine wunderbare Malzsüße hat die im Mundraum umherschwebt. Es ist auch im weiteren Trinkverlauf ein keksiges, teigiges und auch leicht karamelliges Bier. Der Malzkörper ist einigermaßen kräftig, bei diesem Alkoholgehalt aber dennoch erstaunlich schlank und im Nachgang mild.

Zum Fazit: Ein Bier mit schönen Malznoten, die durchaus abwechslungsreich sind. Den Alkoholgehalt schmeckt man dem Bier so gar nicht an, was es durchaus süffig macht. Die Kohlensäure und der Hopfen fehlen ein wenig, sodass man hiervon nicht sehr viele trinken kann. Ich gebe dem Bier eine Wertung von 4 Sternen, da die Malznoten wirklich toll sind.

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Autenrieder dunkles Weizen

Ein dunkles Weizenbier der Schlossbrauerei Autenried ist das nächste Bier, welches auf meiner Testagenda steht. Der Alkoholgehalt des Getränks liegt bei 5,3%.

Zur Optik: Ein tiefschwarzes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein getreidiges und zugleich auch leicht schokoladiges Bier. Es hat etwas leicht fruchtiges, welches den Geruch abrundet.

Zum Geschmack: Es hat einen wirklich sehr guten Mix aus fruchtigen und schokoladigen Noten. Im ersten Eindruck entstehen fruchtige, sehr reife Noten, die ein gewisse Säure im Gepäck haben. Eventuell erinnern mich diese an reife Kirschen, aber auch Zwetschgen. Dazu kommt dann im Abgang ein schokoladiges Aroma, dass sich weit in den Nachgang ausbreitet. Auch im weiteren Trinkverlauf begeistert dieses Bier mit diesem ungewöhnliche Zusammenspiel meinen Gaumen.

Zum Fazit: Ein rundum gelungenes dunkles Weizenbier das mich vollkommen überzeugt hat. Ich kann hier guten Gewissens die volle Punktzahl von 5 Sternen vergeben.

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Crafty Brewing Company Irish Stout

Die Crafty Brewing Biere, sind nun schon seit längerer Zeit immer mal wieder beim Discounter Lidl erhältlich. Wie ich bereits in einem früheren Artikel erwähnt habe steckt hinter den Crafty Bieren die Rye River Brewery, die ihren Sitz in Celbridge in Irland hat. Bisher habe ich von diesen Bieren erst das Irish Lager verkostet und so folgt mit dem Irish Stout nun eine Sorte, die durch Guinness irisches Bier in der ganzen Welt bekannt gemacht hat. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,5%.

Zur Optik: Ein tiefschwarzes, naturtrübes Bier. Es hat einen bräunlichen Schaum.

Zum Geruch: Eine sehr röstige, getreidige Note habe ich in der Nase. Dazu kommt aber auch ein ordentliche süßliche Note, die in die Richtung von Schokolade geht. Man hat den Eindruck von Bitterschokolade. Dazu kommt noch Lakritze

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein Mix aus röstigen, aber auch herben Tönen. Die herben Noten sind aber eher im Antrunk dabei, wenn dann im Abgang so richtig die röstig-getreidgen Noten die Oberhand übernehmen. Es wirkt sehr trocken im Mund. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es eher röstig-bitter mit einem gute Hopfengeschmack. Es fehlt so ein wenig das cremige und süßliches kommt auch so gut wie gar nicht vor.

Zum Fazit: Ein trocken-bitteres Stout. Das auch im Nachgang dieses Mundgefühl hinterlässt. Es fehlt ihm etwas die Cremigkeit, jedoch muss dies nicht zwingend bei Stouts vorhanden sein. Ich gebe dem Bier eine Wertung von 4 Sternen, da es ansonsten ein gutes Stout ist.

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Baumburger Märzen Spezial

Aus dem Süden der Republik vom Kloster Baumburg kommt nun mein nächstes Testbier, das Märzen Spezial. Alkoholtechnisch liegt es bei 5,6%.

Zur Optik: Das Bier hat wie ich finde eine ganz ganz leichte Trübung, ist von dunkelgoldener Farbe und hat einen leicht bräunlichen Stich. Der Schaum ist recht schnell verflogen.

Zum Geruch: Ein süßlich brotiges Aroma, bei dem man ganz leicht die Hefe herausriecht.

Zum Geschmack: Ein urig würziges Bier, bei dem zum einen eine gute getreidige Note mitspielt, die aber gut vom Hopfen abgerundet wird, der eine dezente leichte Herbe versprüht und mit etwas harzigen Tönen versehen ist. Am Gaumen ist der Hopfen irgendwie fast schon zu dominant und für eine Märzen könnte mir das Malz hier deutlich mehr durchkommen. Der Körper ist aber dennoch kräftig und bei den bitteren Noten spielt nicht der hopfen, sondern auch der alkohol eine Rolle.

Zum Fazit. Für ein wirklich gutes Märzen ist mir dieses Bier etwas zu bitter. Ja es hat Charakter aber die Bittere wirkt nicht nur gewollt. Ich gebe dem Bier eine Wertung von 3 Sterne.

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Flensburger Gold

Das Flensburger Gold erinnert mich von der Aufmachung irgendwie an das Bier selben Namens, welches von Becks gebraut wird. Gut im Gegensatz zu Becks ist das Flensburger in einer Bügelflasche zu finden, jedoch sind beide in der für Bier recht untypischen Weißglasflasche abgefüllt. Auch die Beschreibung als sehr helle, milde Alternative zum sonst aus dem Hause geläufigen, bitteren Pils finde ich identisch. Ob das Flensburger dabei eine geschmackvolle Alternative zum Bremer Produkt darstellt, wird sich nun im folgenden Test zeigen. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,8%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein grob getreidiges Aroma, das dennoch eine leichte Hopfennote mitbringt die es auch nicht versteckt. Süßlich getreidiges kommt nur leicht durch.

Zum Geschmack: Ein Bier das mild, aber doch erstaunlich getreidg ist. Im ersten Eindruck habe ich den Hopfen nicht so wahrgenommen. Das Mundgefühl ist wässrig. Am Gaumen hängt aber etwas getreidiges, ja leicht erdiges nach. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein Bier, das geschmacklich zwar ein gewissen Volumen hat, jedoch aber insgesamt recht unspektakulär. Es ist durchaus ein Bier, welches kernig und getreidig ist und dabei durch den Hopfen auch noch eine gewisse Würzigkeit bekommt.

Zum Fazit: Nichts besonders spektakuläres, aber dennoch auch ohne Geschmack. Im Gegensatz zur Bremer Version hat es also ein gewisses Aroma zu bieten und bekommt von mir 3 Sterne.

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Tettnanger Coronator dunkel

Was lässt sich in diesen Zeiten wohl besser Trinken als einen Bock der auf den Namen Coronator hört. Mit dem zurzeit grassierenden Virus hat das Bier aber überhaupt nichts gemein, viel mehr ist Corona, das lateinische Wort für Krone. Da der Hersteller des Bieres die Brauerei Krone aus Tettnang am Bodensee ist, dürfte die Namensherkunft also nun geklärt sein und ich kann zu Test übergehen. Der Alkoholgehalt des Bieres beläuft sich auf 7,2%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes tiefschwarzes Bier. Es hat keinen besonderen Schaum

Zum Geruch: Ein sehr intensives Aroma. Man hat röstige Noten die durchkommen und in Nuancen an Kaffee erinnern. Dazu kommt eine sehr schöne Toffeenote die auch an Kaffekonfekt erinnert.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier mit einer sehr schönen Aromatik. Es hat schöne röstmalzige Texturen, die im Abgang etwas trocken wirken, aber sehr lange im Nachgang hängen bleiben. Mir gefällt vor allem die Nuance, die im Nachgang beim Bier hängen bleibt.

Zum Fazit: Ein wirklich guter, dunkler Bock mit kräftigem Körper, aber den Alkoholgehalt schmeckt man nicht so wirklich. Ich finde es einen gelungen Bock, der vor allem mit Röstnoten punkten kann. Ich gebe hier gute 4 Sterne.

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Bavik Export

Normalerweise zeichnet sich ein Export im Vergleich zu einem Pils nicht nur durch weniger Hopfengabe und einen dadurch milderen Geschmack aus, sondern hat in der Regel auch einen höheren Alkoholgehalt. Nicht so aber das Bavik Export, der belgischen Brauerei de Brabandere. Im Vergleich zum Pils aus dem selben Hause, das einen Alkoholgehalt von 5,2% hat, kommt das Export nämlich nur auf 5% und wird auf der Website auch als eine etwas mildere Version des Super Pils beschrieben. Nun denn. Ich widme mich heute dennoch diesem Bier und ob es sich hier nun ein Pils oder was auch immer handelt möchte ich nun herausfinden.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht brotig und getreidig in der Nase. Ansonsten ist es unauffällig.

Zum Geschmack: Ein Bier, das getreidig und auch hopfig ist. Es ist relativ leicht im Körper, aber es wirkt sehr erfrischend. Es ist auch im weiteren trinkverlauf ein sehr nichtssagendes Bier, bei dem ab und an mal eine etwas hopfige Kante anschlägt, die aber wenn dann eher etwas mineralisch wirkt und Bitterkeit nur entfernt andeutet.

Zum Fazit: Nun zu diesem Bier ist alles gesagt. Es ist nicht besonders komplex und anspruchsvoll, aber erfrischend und sehr gut trinkbar. Es hat keine Fehlaromen oder komischen Nebengeschmäcker, aber auch keinerlei Highlights. Ein Pils ist es für mich nicht, sondern ein solides Lager, das sich stabile 3 Sterne verdient.

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Franz Pils

Die Brauerei Franz ist eine 1842 von Josef Franz in Rastatt gegründete Brauerei. Neben dem großen Hofbräuhaus Hatz war sie jahrelang nur die Nummer 2 in der Stadt und auch heute noch ist die Marke sehr auf den regionalen Markt fokussiert. Nach der Fusion von Hatz mit Moninger und der Produktionsverlagerung nach Karlsruhe, ist sie die einzige noch aktive Brauerei der Stadt. Bis ins Jahre 2015 blieb die Brauerei in Familienbesitz, ehe sie von der Scheidtweiler Gruppe übernommen wurde zu der kurioserweise inzwischen auch die Brauerei Hatz Moninger gehört. Unter dem Dach von Scheidtweiler sind nun also schlussendlich beide Rastatter Marken vereint, wobei Franz nach wie vor in Rastatt braut. Das Pils ist eines der beliebtesten Biere der Brauerei und kommt auf einen Alkoholgehalt von 4,8%.

Zur Optik: Ein hellgoldenes, klar filtriertes Bier. Es hat einen schönen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es ist sehr sehr hopfig und blumig-grasig in der Nase.

Zum Geschmack: Auch hier hat man ein sehr hopfenbetontes Bier mit einer deutlichen Hopfennote am Gaumen, die auch bis in den Nachgeschmack anhält. Man hat dazu noch einen gewissen leicht blumigen/floralen Eindruck. Im weitern Trinkverlauf wird es etwas flacher und es schleichen sich süßlichere und malzige Noten ein. Dennoch ist es insgesamt ordentlich herb ohne dabei aber nur auf die Hopfenherbe beschränkt zu sein.

Zum Fazit: Ja man hat ein gut herbes Bier, bei dem der Hopfen eine ordentlichen Rolle spielt. Ich gebe dem Bier eine Wertung von 3 Sternen.

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Grohe Hell

Ein Bier der Darmstädter Kultmarke Grohe führt mich für den nächsten Biertest ins südliche Hessen. Dieses Mal darf es aus dem Sortiment des Braubetriebs das Helle sein. Alkoholtechnisch liegt es bei 5,1%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen sehr schönen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es ist eher geruchsneutral. Nur ganze leicht getreidige Noten mache ich in der Nase aus.

Zum Geschmack: Ein recht würziges Bier, das im ersten Eindruck zunächst nicht so über die Süße kommt, sondern eher ein kerniges und kantiges Bier darstellt. In der Backengegend ist es ein wenig herb, im Nachgang hingegen ein wenig muffig. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein sehr spritziges Bier, welches vor allem am Gaumen eine gewisse Hopfigheit aufweist, Diese ist ein wenig herb, aber nicht bitter und verleiht dem Bier insgesamt einen milden Grundton.

Zum Fazit: Ein mild würziges Bier, wie es sich für ein schönes Helles gehört. Es ist nicht süß, sondern eher kernig und sprudelig, dafür aber sehr erfrischend. Alles in Allem ist es mild, ohne aber geschmacklos oder wässrig zu sein. Mich überzeugt das und ich gebe hierfür gute 4 Sterne.