Heute geht es mal wieder nach Franken, in die heimliche Hauptstadt des Bieres. Diesmal nach Neuhaus an der Pegnitz, welches sich im weitläufigen Umland von Nürnberg befindet. Dazu passt auch unser heutiger Bierstil, denn es wird ein Rotbier verkostet, welches vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit der typische Nürnbeger Bierstil war. Hergestellt wird das Ganze von der Kaiser Bräu, einer vergleichsweise recht jungen Brauerei. Sie wurde nämlich erst 1929 gegründet und ging aus dem örtlichen Kommunbrauhaus hervor. Das Rotbier hat einen Alkoholgehalt von 5,4%.
Zur Optik: Rubinrotes klares Bier. Auch der Schaum hat leicht rötlichen Einfluss.
Zum Geruch: Schöne Röstnote,welche typisch für ein Rotbier ist. Dazu noch Karamell und rote, reife Beeren. Auch ein bisschen Granatapfel ist dabei.
Zum Geschmack: Schöne röstige Noten hat das Bier, aber im Abgang hat man auch leicht herbe und fruchtige Töne. Die Fruchtigkeit basiert auf Kirsche, Johannisbeere und eben schon jenem im Geruch aufgetauchten Granatapfel. Mit der Kohlensäure haben sie es leider ein wenig zu gute gemeint und so ist der Antrunk schon sehr sprudelig. Das Malz hat schöne Röstaromen die sich im ganzen Mund ausbreiten. Sie sind aber nicht so intensiv wie bei einem dunklen Bier sondern mischen sich mit Karamellnoten. Sie könnten aber noch intensiver sein und mehr durchkommen.
Zum Fazit: Kein schlechtes Bier, welchem es aber noch an Profil fehlt. Es ist zum einen zu sprudelig und zum anderen nicht intensiv genug. Daher gibt es nur 3 Sterne.