Heute gibt es im Biertest mal wieder ein unkompliziertes, kleines helles. Es kommt aber nicht aus Bayern, sondern aus dem beschaulichen Saarland. Die Konzentration in der Bierbranche hat auch vor dem Saarland nicht halt gemacht und in den letzten 30 Jahren zu einem Brauereiensterben geführt. Von den wenigen noch verbliebenen Traditionsbrauereien ist die Karlsberg Brauerei die mit Abstand größte. Nicht zu verwechseln mit dem dänischen Weltkonzern, hat sie diese Stellung durch einen Reihe von übernahmen im Saarland und auch in der weitläufigeren Region, in der Pfalz und im Elsass erreicht. Dabei ist die 1878 gegründete Brauerei immer in Familienbesitz geblieben. Neben ihrer Hauptsorte, dem Urpils, hat die Brauerei eine breite Produktpalette an unterschiedlichsten Bierspezialitäten. Aus dieser wird heute das kleine aber feinen Helle verkostet, welches mit Retroetikett in der kultigen Steinieflasche daherkommt. Es hat einen Alkoholgehalt von 5% und 2017 sogar den World Beer Award gewonnen.
Zur Optik: Goldenes, klar filtriertes Bier. der weisse Schaum tut sein übriges
Zum Geruch: Getreidiges, aber leicht muffig riechendes Bier. Riecht ähnlich wie Wulle. ansonsten recht unspektakulär.
Zum Geschmack: Malzig, getreidiges Bier, dem es aber im ersten Augenblick an Tiefe fehlt. Es hat einen angenehmen malzigen Antrunk, der in ein weiches Mundgefühl übersetzt. Vom Hopfen ist eigentlich nichts zu schmecken. Im Abgang ist es mir fast ein wenig zu süß.
Zum Fazit: Ein ganz nettes Bier, welches man sicherlich ganz gut trinken kann und auch nicht stört. Es hat sogar ein für meinen Geschmack recht ordentliches Aroma und ist nicht ganz so mild wie andere Helle. Ich finde es gut trinkbar und hierfür gibts 4 Sterne.