Im heutigen Biertest verschlägt es uns dieses in den kleinen thüringischen Ort Watzdorf. Die Brauerei beruft sich auf eine Tradition bis ins Jahre 1411, als erstmals Dokumente vom Bierbrauen in Watzdorf überliefert sind. Die eigentliche heutige Brauerei geht auf die 1893 gegründete Watzdorfer Exportbrauerei zurück. Die Brauerei war auch durch die DDR Zeit hinweg eine Konsumgenossenschaft und entging somit der Verstaatlichung durch die Obrigkeit. Dennoch führte der Einstieg von Privatinvestoren nach der Wende zu zwei Insolvenzen und bedeutete fast das aus für die Marke. Es gelang jedoch die Brauerei zu retten und so ist sie heute wieder in Thüringer Händen. Verkosten möchte ich dabei heute das Burg Pils den Klassiker aus dem Hause mir einem Alkoholgehalt von 4,9%.
Zur Optik: Ein hellgoldenes, klar filtriertes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.
Zum Geruch: Ein recht geruchsneutrales, leicht hopfiges, aber auch metallisches Uroma hab ich in der Nase.
Zum Geschmack: Ein fast schon fruchtig hopfiges Bier. Es prickelt sehr schön und ist fein herb am Gaumen, bevor es dann im Nachgang sogar eine leicht fruchtige Note zu erschmecken gibt, die mich leicht an Apfel aber auch Melone erinnert. Der Körper des Bieres ist wiederum sehr schlank. Die Fruchtigkeit verzieht sich leider ein wenig mit dem Voranschreiten des Trinkverlaufs und es wird ein wenig pappig. Man hat eine sehr schöne Hopfenherbe, was sehr positiv ist.
Zum Fazit: Ein wirklich sehr erfrischendes Pils, bei dem mich vor allem die leicht fruchtige Note überzeugt. Es lässt leider gegen Ende etwas nach. Dennoch schafft es das Bier gerade noch so auf 4 Sterne.