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Kummert 27er Urtyp

Im heutigen Biertest entführe ich euch dieses Mal nach Amberg in die Oberpfalz. In Amberg und der Oberpfalz hat sich noch ein ordentliches Stück Bierkultur erhalten und so gibt es alleine in Amberg noch 3 weitere Brauereien. Typisch für die Oberpfalz ist die Tardition des Zoigl Bieres, einem untergräigen Kellerbier. Das besondere ist, dass es dort noch häufig in sogennanten Kommunbrauhäusern, sprich städtischen Brauhäusern hergestellt wird, in welchem jeder brauberechtigte Bürger sein Zoigl selbst herstellen darf. Wenn das Bier zum Ausschank bereit ist, wird traditionell vor der Haustüre der sogenannte Zoiglstern aufgehängt, sodass für jeden sichtbar ist, das hier Bier bzw. Zoigl ausgeschenkt wird. Natürlich wird das Zoigl Bier inzwischen auch von vielen kommerzionellen Betrieben gebraut, aber gerade in der Oberpfalz haben sich noch viele Kommunbrauhäuser erhalten, die auch genutzt werden. Mit dem Kummert 27er Urtyp möchte ich heute aber ein kommerzionell hergestelltes Zoigl aus Amberg verkosten. Die Zahl 27 erinnert dabei an das Gründungsjahr der Brauerei nämlich 1927. Der Alkoholgehalt beträgt 4,9%.

Zur Optik: Ein helltrübes bis orangenes Bier. Das bier hat einen grobproigen weißen Schaum.

Zum Geruch: Man hat eine Mischung aus hefigen, brotigen und ztrusartigen Noten in der Nase. Es riecht wie ein gutes Zoigl riechen muss mit einer fenen Zitrusnote als Bonus.

Zum Geschmack: Hier stich sofort eine auffallend hohe Kohlensäuredosierung ins Auge. Vor allem im Antrunk ist die Zungenspitze sprichwörtlich Taub von der Kohlensäure. So kann sich der gesamte Geschmack leider erst im Nachgang so richtig im Mund entfalten. Nachdem sich die Bittere verzogen hat, wird das Bier süffiger und vollmundiger. Im Nachgang setzt sich ein hefig, teiges Aroma am Gaumen fest. Was jedoch nicht schlecht ist, sondern Lust auf den nächstn Schluck macht. Es wirkt im Gegensatz zu anderen Zoigeln aber nicht unbedingt karamellig, sondern eher bitter sogar leicht säuerlich. Am dominierensden sind aber die brotigen Noten.

Zum Fazit: Ein wirklich uriges Zoigl, welches so auch aus irgendeiner Zoiglstube stammen könnte. Gerade auch die leicht säuerlichen und karamelligen Noten machen es zu einem wirklich urigen Trinkvergnügen. Ich gebe dem Ganzen 4 Sterne.

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Inselbrauerei Strandgut

Zum heutigen Tag des Meeres, habe ich mir gedacht ist es doch passend mal wieder ein Bier der Rügener Inselbrauerei zu verkosten. Der Name des Bieres Strandgut passt natürlich auch ganz gut zum Thema. Das besondere an diesem Bier, welches als Wood Pale Ale bezeichnet wird, ist nicht etwa seine Fasslagerung, sondern hier kommen die Fässer zu kleinen Stücken zerhackt gleich direkt mit in den Sud. Natürlich geschieht das Ganze so, dass man am Ende keine Holzbröckelchen in der Flasche hat. Die Portwein und Whiskyfässer geben aber sehr wohl ihre Aromen an das Bier ab. Mit einem Alkoholgehalt von 5,6% ist auch nicht so schwer wie die sonst üblichen Biere dieser Kategorie.

Zur Optik: Ein naturtrübes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Im ersten Eindruck hat man eine erwartungsgemäß sehr holzige Note, die an Holzkohle erinnert. Man hat aber auch eine Fassnote die leicht karamellig riecht und vanillige Einflüsse hat.

Zum Geschmack: Auch hier bestätigt sich dieser holzige, süßliche Geschmack der von diesen Fassnoten stammt. Man hat so etwas karamelliges und vanilliges, das genau so schmeckt wie bei fassgelagerten Bieren. Ob das nun typisch für eine bestimmte Sorte von Fass ist kann ich aber nicht genau sagen. Der Abgang ist eventuell  etwas zu süß. Es ist hier fast schon ein wenig zuckrig und ich würde mir wünschen das sich das noch etwas rauchiger bzw. holziger gestaltet. Die Kohlensäure ist zwar da, aber es fehlt mir einfach ein Gegenpol zur Süße.

Zum Fazit: Ein wirklich extrem spannendes Bier, das ohne Fasslagerung aber genau diese Noten mitbringt die man davon erwartet. Sicher nicht ganz so intensiv, aber dafür muss man hier auch nicht so tief in die Tasche greifen. Mir ist es etwas zu süß, aber ansonsten ist es wirklich klasse. Ich gebe hierfür 4 Sterne.

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Lübzer Urkraft

Im heutien Biertest geht es dieses Mal nach Mecklenburg Vorpommern zur Brauerei Lübz. Die Brauerei gehört seit der Reprivatisierung nach der Wende zur Holsten Brauerei aus Hamburg. Diese wiederum ist Teil vom dänischen Carlsbergkonzern, einem der größten Braukonzerne der Welt. Das Urkraft, welches ich heute verkoste ist ein ganz eigenes Bier. Es ist ein untergäriges Bier, welches mit einem Alkoholgehalt von 6,0% schon in Richtung eines Märzens geht.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Man hat ein sehr süßliches, getreidiges Aroma welches hier in der Nase präsent ist. Das süßliche überwiegt hier deutlich.

Zum Geschmack: Es ist ein getreidig brotiges Aroma, weches mich hier im Mund erwartet. Es ist sehr intensiv getreidig und kräftig, aber nicht alkoholisch. das fällt sofort positiv auf. Auch im weiteren Trinkverlauf ein durchaus kräftiges und kerniges Bier, welchem man seinen Alkoholgehalt nicht unbedingt ansieht. Gegen Ende wird es dann schon ein wenig kerniger und auch ab und an spielen alkoholische Noten mit. Im Abgang ist es teilweise irgendwie wässrig, auch wenn gewisse Getreidenoten mitschwingen.

Zum Fazit: Ein sehr kräftiges und vor allem intensiv getreidiges Bier. Es ist sehr kernig, aber auch auf gewisse Weise süffig. Es ist ab und an leicht karamellig. Ich gebe de Ganze 3 Sterne, da es hier und da schon noch ausbaufähig ist.

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Nittenauer Hopfenkreuzfahrt

Kreuzfahrten sind momentan durch die Coronakrise ja nicht möglich und auch Umweltpolitisch stehen die Ozeanriesen in der Kritik. Die Brauerei Nittenau nimmt uns aber dennoch mit auf eine Hopfenkreuzfahrt und lässt uns den Zeiten des Daheimbleibens etwas von der Ferne träumen. Die Serie Hopfenkreuzfahrt umfasst fünf Biere, von denen jeweiles 4 mit einer anderen Hopfensorte kaltgehopft sind. Unsere heutiges Testbier, die Hopfenkreuzfahrt selbst, vereint all diese 4 Hopfensorten in einem Bier. Bei den Sorten handelt es sich um Vic Secret, Amarillo, Hüll Melon und Bramling Cross. Der Alkoholgehalt beträgt 7,5%.

Zur Optik: Ein helloranges Bier. Es hat einen schönen weißen Schaum und ist leicht trüb.

Zum Geruch: Es riecht sehr fruchtig und etwas nach Kräutern. Dazu kommen dezente tropische Einflüsse, die auch etwas grasiges von einer Wiese haben. Auch ein wenig herbe Noten machen sich in der NAse breit und kitzeln diese ein wenig.

Zum Geschmack: Das Bier macht einen sehr herben vom Hopfen dominierten ersten Eindruck, der aber dennoch auch sehr frisch rüberkommt. Es hat leicht fruchtige Aromen. Jedoch ist das Bier in gewisser Weise auch vor allem im hinteren Teil des Trinkerlebnisses eher flach gestaltet. Es hat einen leicht hefig getreidigen Nachgeschmack und der Hopfen ist hier ein wenig zu dominant und die bittere etwas penetrant. Was aber sehr positiv ist sind diese grasigen sehr frischen Hopfennoten, bei denen man meinen könnte der Hopfen kommt direkt vom Feld.

Zum Fazit: Ein Bier das ich vor allem für die frischen grasigen Hopfennoten schätze. Auf der anderen Seite sind aber auch immer wieder leichte Fehler zu erkennen die hier und da zu unerwünschten Nebengeschmäckern führen. Ich gebe dem Ganzen daher 3 Sterne.

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Wulle Pils

Von der Stuttgarter Kultmarke Wulle gibt es etwas Neues und zwar gibt es neben dem Vollbier nun ein Pils. Nachdem es vor ein paar Jahren schon einmal das Wulle Weizen gab, welches inzwischen aber eingestellt ist, wagt Dinkelacker mit dem Pils nun erneut einen Versuch die erfolgreiche Wullefamilie um eine Sorte zu ergänzen. Mit einem Alkoholgehalt von 5,3% ist es schon ein kräftiges Pils.

Zur Optik: Es ist ein klar filtriertes, matt bis dunkelgoldenes Bier. Der Schaum ist leider sehr schnell verflogen.

Zum Geruch: Man hat eine würzige Hopfennote, die aber eher derb daherkommt. Dazu kommt auch die getreidige Note durch.

Zum Geschmack: Es ist im ersten Eindruck ein sehr uriges Bier, das mich zunächst nicht an ein typisches Pils erinnert. Mir fällt vor allem auf das der Körper deutliche kräftiger ist als man das von herkömmlichen Pilsbieren gewohnt ist. Er ist nicht schlank und ach im Nachgang noch sehr präsent. Dennoch ist das Bier nicht von Malztönen dominiert und diese klinge nur am Rande an. Der Hopfen ist sehr würzig gestaltet und nur dezent bitter. Eine gewisse Malzsüße kann das Bier aber im weiteren Trinkverlauf nicht leugnen und erst im Nachgang setzt sich der Hopfen wirklich nachhaltig durch. Es bleibt auch im weiteren Trinkverlauf ein eher kräftigeres Pils das aber durchaus auch kantig wirkt.

Zum Fazit: Ein etwas anderes Pils, gerade weil es nicht so leicht ist, sondern auch einen Körper hat. Es ist urig, dafür aber nicht süffig oder spritzig. Der Hopfen kommt wie das Bier unangepasster und nicht geradlinig daher. Ich gebe dem Ganzen 3 Sterne

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Kehrwieder Shipa Hüll Melon

Im heutigen Biertest kehren wir ganz getreu dem Namen der Brauerei wieder zur Kehrwieder Kreativbrauerei nach Hamburg zurück. Mit ihrer Shipa Serie hat die Brauerei etwas in ihrem Sortiment, bei dem der Fokus besonders auf dem Hopfen liegt. Bei den Bieren handelt es sich um Single Hop IPAs, die bis auf den Hopfen jedes Mal gleich eingebraut werden. Der Hopfen variiert dabei von Sud zu Sud. Bei meinem heutigen Testbier ist in diesem Fall die Hopfensorte Hüll Melon verwendet worden. Der Alkoholgehalt liegt wie immer bei 7,5%.

Zur Optik: Es fällt auf das dieses Bier sehr schaumig ist. Dieses bernstein orangene Bier hat eine natürliche Trübung.

Zum Geruch: Ein klares Fruchtiges Hopfenaroma. Man schmeckt, das der Hopfen recht frisch ist, da er ätherische sprich leicht ölig wirkt. Die Fruchtnoten sind von Melone bestimmt. Aber auch die bittere grasige Spur des Hopfens kommt bei intensivem Riechen nicht zu kurz.

Zum Geschmack: Ein wie zu erwarten sehr hopfenbetontes Bier, bei dem sich Fruchtigkeit und Bittere abwechseln. Die Bittere gewinnt im Nachgang langsam die Oberhand bis sie dann völlig dominant ist und ein trockenes Mundgefühl hinterlässt. Das macht natürlich durstig und so ersucht man schnell den nächsten Schluck. Im Antrunk hat man vor allem auf der Zungenmitte schöne fruchtige Noten, die in etwa bis zum Gaumen anhalten. Hier hat man Noten von Honigmelone und leicht grünen Äpfeln. Wirklich ein toller Mix zwischen Bittere und Fruchtigkeit. Der Hopfen ist mit einer gewissen Bittere immer präsent, aber nicht so das er störend und zu bitter wirkt. Er wird perfekt von einem Rahmen aus Fruchtigkeit und leichter Malzsüße umrahmt. Auch die Kohlensäure ist perfekt dosiert und macht das Bier zu einem bekömmlichen Getränk.

Zum Fazit: Ein sehr schönes, grasige fruchtiges Bier, bei dem auch die Bittere nicht zu kurz kommt. Hier stimmt für mich alles und vor allem das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten ist mehr als perfekt. So gebe ich dem Ganzen 5 Sterne und damit volle Punktzahl.

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Moninger Pilsner

Im folgenden Biertest entführe ich euch in die ehemals badische Residenzstadt Karlsruhe. Dort gibt es mit Moninger eine Brauerei, die tief in der Stadt verwurzelt ist. Seit sie 2010 mit dem Hofbräuhaus Hatz aus Rastatt fusionierte ist sie allerdings ein wenig in Vergessenheit geraten, da das Hauptaugenmerk des Betriebes auf der Bewerbung der Marke Hatz liegt. 2018 wurde der Betrieb von der Familie Scheidtweiler gekauft, der bereits mehrere Brauereien in der Umgebung gehören. Verkosten möchte ich einen Klassiker von Moninger, das Pils mit einem Alkoholgehalt von 4,9%.

Zur Optik: Ein orange bis goldenes und komischerweise leicht trübes Bier. Der weiße Schaum ist absolut ok.

Zum Geruch: Ein brotiger, aber irgendwie auch säuerlicher/zitroniger Geruch. Es riecht etwas abgestanden und leicht gurkig.

Zum Geschmack: Hier ist es erstaunlicherweise recht süffig und spiegelt den Geruch nur bedingt wieder. Im Abgang kommt ein guter bitter Hopfen durch, der im Nachgang leicht zitronige Einflüsse offenbart. Insgesamt ist es ein ordentliches Pils, bei dam man den Hopfen deutlich schmeckt. Ich bin immer noch erstaunt darüber, das dieses Bier trüb ist, Dadurch ist der Abgang leicht buttrig und hefig. Diese Eindrücke lösen sich im weiteren Trinkverlauf in Zitrusnoten auf , die im Nachgang hauptsächlich präsent sind.

Zum Fazit: Nachdem ich beim Geruch noch sehr skeptisch war hat mich das Bier aber schlussendlich doch überzeugt. Ich habe aber meine Zweifel, ob das mit der Trübe wirklich so sein soll. Nichtsdestotrotz bekommt das Bier von mir 4 Sterne.

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Berliner Berg Dull Gret IPA

Wochenende, Zeit also mal wieder ein Fass aufzumachen, oder zumindest ein Bier. Der folgende Test führt uns dieses Mal wieder zur Berliner Berg Brauerei, die aber einen Großteil ihrer Biere im bayerischen Hohenthann brauen lässt. Verkosten möchte ich von ihnen dabei das Dull Gret IPA, mit einem Alkoholgehalt von 5,9%.

Zur Optik: Ein nur leicht trübes, dunkelgoldenes bis orangenes Bier. Der Schaum ist recht schnell verflogen.

Zum Geruch: Es ist ein eher etwas unspektakulärer Duft mit leichten fruchtigen Anklängen. Ansonsten finde ich nichts Nenneswertes.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ein doch eher hopfiges Bier mit leicht herbe und vor allem trockenen Hopfentönen, die gegen Abgang immer trockener im Hals werden. Im Antrunk ist es noch ein wenig fruchtig. Die Kohlensäure ist mir etwas zu hoch dosiert. Auch gegen Ende bleibt es vor allem eins, nämlich trocken und herb, wobei immer wieder fruchtige Noten durchschimmern.

Zum Fazit: Ein Bier, das vor allem für alle die eher auf trockene und kräutrige IPAs stehen. Mein Fall ist das nicht so ganz, da ich die fruchtigen lieber mag. Dennoch gibt es für dieses Bier sehr gute 3 Sterne.

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Hutthurmer Huadinger Helles

Im heutigen Biertest geht es an den fast östlichsten Punkt des Landes Bayern. Es geht nach Hutthurm, welches unweit der drei Flüsse Stadt Passau liegt. Die Ursprünge des Betriebes reichen zurück bis ins Jahr 1577, als die Markt Hutthurm das Braurecht verliehen bekam. Die Brauerei ist auch heute noch eine Betriebsgenossenschaft, welche der Raiffeisenbank Passau Nord gehört. Das Sortiment der Brauerei ist sehr umfangreich und umfasst alle möglichen klassischen Bierstile. Ausgesucht habe ich mir aus diesen das Huadinger Hell, ein typisch bayerisches Helles mit einem Alkoholgehalt von 4,9%.

Zur Optik: Ein goldenes, klar filtriertes Bier. Es hat einen sehr schönen weißen und stabilen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht leicht zitrusartig, leicht getreidig aber auch ein wenig parfümig. Zusätzlich noch diese typische Honigsüße.

Zum Geschmack: Der erste Eindruck ist sehr mild und schmeckt eigentlich nach fast nichts, nur ein ganz leichter Hauch von Malzsüße ist am Gaumen wahrnehmbar. Auch im weiteren Trinkverlauf hält sich das Bier sehr mild. Es prickelt zwar im Abgang, was es sehr erfrischend und süffig macht, aber ansonsten bleibt vom Bier nicht wirklich viel übrig. Ein leichte etwas dezente Malznote hat man ohne Frage, diese ist aber nur sehr sehr leicht. Im Abgang haftet sie sogar eher ein wenig unangenehm in der Gaumengegend.

Zum Fazit: Also dieses Helle überzeugt mich nun wirklich nicht sonderlich. Es schmeckt einfach nach Nichts, auch wenn es durch die Kohlensäure recht erfrischend und süffig wirkt. Man merkt schon, dass es ein Bier ist, es kommt aber nicht sonderlich viel dabei rum. Ich gebe dem Ganzen daher auch nur 2 Sterne.

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Nils Oscar Scotch Ale

Im heutigen Biertest geht es dieses Mal wieder in den hohen Norden nach Schweden. Dort möchte ich ein Bier der Stockholmer Nils Oscar Bryggeri verkosten. 1996 als Tärno Bryggeri gegründet, änderte sie ihren Namen 2006 schließlich zugunsten des Mannes, der auch auf dem Etikett zu sehen Ist. Nils Oscar war ein schwedischer Farmer, der zeitweise in den USA lebte und es zu Wohlstand und einem guten Ruf brachte. Die Farm von der die Brauerei ihr Malz bezieht geht auf ihn zurück und so benannte sich die Brauerei schließlich ihm zu Ehren um. Außerdem sind die Besitzer der Brauerei Nachfahren eben jenes Nils Oscar. Verkosten möchte ich das Scotch Ale, dass einen Alkoholgehalt von 8,2% hat.

Zur Optik: Ein tiefschwarzes, naturtrübes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen und leicht cremigen Schaum.

Zum Geruch: Ein wirklich sehr intensiver röstiger Geruch den man da hat. Es riecht sehr schön nach Kaffee. Auch eine leicht Lakritze und etwas rauchig torfiges rieche ich. Das Röstmalz ist jedoch dominant.

Zum Geschmack: Es ist auch hier im ersten Eindruck ein sehr sehr röstiges Bier, das eindeutig auf der sehr intensiven kaffeeartigen Welle reitet. Die Kaffeenoten sind wirklich sehr intensiv. Die Kohlensäure hält sich dezent zurück, was diesem Bier sehr gut zu Gesicht steht.  Es bewahrt sich dennoch auch eine gewisse Herbe, die vor allem im Abgang sehr deutlich durchkommt. Dazu klingen hier und da ein paar torfige und rauchige Noten an.

Zum Fazit: Ich hatte selten ein Bier, das so schöne Kaffeenoten hatte. Dazu ist dieses leicht rauchige perfekt eingebunden. Im vergleich zum gestrigen Bier fehlt aber etwas die Variabilität und ist zu sehr auf das röstige ausgerichtet. Ich gebe hierfür sehr gute 4 Sterne.