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Moosbacher Zoigl

Im heutigen Biertest geht es in die Oberpfalz. Dort unweit der grenze zu Tschechien befindet sich die Moosbacher Landbrauerei. Gegründet 1887 ist die Brauerei bis heute in Besitz der Familie Scheuerer geblieben. Aus dem 11 Sorten umfassenden Sortiment der Brauerei verkoste ich heute das Zoigl, ein naturtrübes untergäriges Bier. Der Alkoholgehalt beläuft sich auf 5,4%.

Zur Optik: Orangenes Bier mit einer ausgeprägten Trübung. Es hat eine sehr schöne weiße Schaumhaube.

Zum Geruch: Leichte Zitrusnoten in der Nase. Dazu ein wenig karamellig. Ansonsten ist das Bier recht brotig und hefig im Geruchsprofil.

Zum Geschmack: Spritzig ist dieses Bier und vor allem eine schöne Zitronennote auf der Zunge stich heraus. Insgesamt ein sehr frisches Bier mit einem samtigen Mundgefühl. Die Zitrus und Orangen Noten strahlen bis in den Gaumen/Rachenbereich aus. Die Hefenote ist wirklich sehr fein und hat so eine teigige an Plätzchenteig erinnernde Komponente, die diese Strahlkraft auch bis zum Ende des Genusses bewahrt.

Zum Fazit: Ein wirklich schmackhaftes Zoigl, bei dem vor allem die Hefenote überzeugt. Hierfür gebe ich 4 Sterne.

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Berg Schäfleshimmel

Da sich die Grünen nicht erst seit der Europwahl im Aufwind befinden und seit kurzem die Union in Umfragen auch als stärkste Kraft abgelöst haben, verkoste ich heute einmal ein Bio Bier. Genau wie bei vielen anderen Lebensmitteln, gibt es auch beim Bier einen immer größeren Trend hin zum Biobier. Ausgesucht habe ich mir hierbei das Schäfleshimmel der Bergbrauerei aus Ehingen. Dieses Bier ist mit dem Bioland sowie dem Eu Biosiegel versehen und somit ist garantiert, dass die verwendeten Rohstoffe streng nach diesen Vorschriften produziert wurden. Der Alkoholgehalt dieses naturtrüben Bieres beläuft sich auf 5,6%.

Zur Optik: Oranges, naturtrübes Bier. Es hat einen mittleren weißen Schaum.

Zum Geruch: Brotiges, aber gleichzeitige auch ein leicht zitrusartiges Aroma in der Nase.

Zum Geschmack: Ein getreidig frisches Biererzeugnis. Es schmeckt leicht hefig und nach Plätzchenteig. Es schmeckt hier und da sogar ein wenig nach Zitrone und Apfel und ist insgesamt sogar recht süffig. Wie genau sich der unterschied zwischen Bio und Normalbier geschmacklich ist lässt sich bei diesem bier aber nicht wirklich sagen, da ich keinen wesentlichen Unterschied zu verschmecken mag. Auch gegen Ende ist es immer noch geschmackvoll. Der Alkoholgehalt wird sehr gut kaschiert und es schmeckt fast schon leicht.

Zum Fazit: Unabhängig ob nun Bio oder nicht ist dieses Bier sehr gut trinkbar und die hefigen Zitrusnoten wissen zu gefallen. Sehr erfrischend und mir gute 4 Sterne wert.

 

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Dinkelacker Kellerbier

Passend zum gestrigen Abstieg des VfB aus der Bundesliga, gibt es im heutigen Biertest ein Bier aus Stuttgart. Es stammt von der Traditionsbrauerei Dinkelacker, die jahrelang Partner und teilweise sogar Trikotsponsor des VfB war. Im Jahr 2011 folgte dann aber der Wechsel des Stadionbieres zu Krombacher, die bekanntermaßen nicht aus der Region stammen. Seither ging es auch dann sportlich mehr oder weniger kontinuierlich bergab. Das Bier welches ich heute verkoste ist das Kellerbier, welches ursprünglich speziell für das 125 Jubiläum der Brauerei 2013 gebraut wurde. Da es aber eine so große Ressonanz erfuhr, wurde das Bier als Kellerbier schlussendlich fest ins Dinkelacker Sortiment aufgenommen. Der Alkoholgehalt beläuft sich auf 5,6%.

Zur Optik: Mitteltrübes Bier. Es hat eine goldene Farbe mit einem leicht bernsteinernen Stich. Der Schaum hat sich auf ein paar Bläschen und einen weißen Rand beschränkt.

Zum Geruch: Getreidige, brotige Noten. Aber auch hefige Töne sind zu erkennen. Ein bisschen Nelke und Apfel hat man in der Nase.

Zum Geschmack: Sehr süffiges und würziges Kellerbier, bei dem sofort leichte Noten von Waldhonig auffallen. Aber auch ein leicht ledrig/muffiger Ton im Abgang fällt auf. Schöne karamellige Noten, die aber insgesamt nicht so intensiv sind. Leicht bittere Hopfennoten im Abgang, aber nur ganz leichte die sogar ein wenig grasig sind. Im Antrunk prickelt es ein wenig zu sehr auf der Zungenspitze, jedoch lässt die Kohlensäure im laufe des Schluckes nach. Im Nachgang hat man eine leichte harzige und bittere Hopfennote im Rachen, die zu gefallen weis. Insgesamt könnt es vom Geschmack noch ein bisschen mehr sein.

Zum Fazit: Ein solides Kellerbier bei dem man nicht so viel Falsch machen kann. Es ist süffig und hat auch ein paar geschmackliche Eigenheiten. Hierfür gebe ich knappe 4 Sterne.

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Schäffler Zwickl

Im heutigen Biertest nehme ich euch mit ins beschauliche Allgäu. Es geht nach Missen in den bayerischen Teil der Region. Dort braut seit 1868 die Privatbrauerei Schäffler. Diese Brauerei wuchs in den letzten Jahren immer mehr, blieb aber dennoch bis heute in Familienbesitz Neben einem neuen Webauftritt folgten in letzter Zeit auch einige neue Sorten, wie das Allgäuer hell und das Hausbier. Heute möchte ich euch aber eine traditionellere Sorte vorstellen, die sich schon länger im Sortiment befindet. Es handelt sich hierbei um das Zwickl, ein unfiltriertes Lagerbier mit 4,9% Alkoholgehalt.

Zur Optik: Trübes, recht dunkles Bier. Hellbraune bis bernsteinene Farbe. Der Schaum ist sehr flukativ.

Zum Geruch: Schöne karamellige Note. Eine gewisse Fruchtigkeit nach Apfelsine und Himbeere schwingt im Geruch mit.

Zum Geschmack: Sehr karamelliges Bier, bei dem man auch klar die hefige Note herausschmeckt. Im Abgang sind sogar ganz feine röstige Noten erkennbar. Insgesamt aber ein wenig zu süß im ersten Eindruck. Es ist ein sehr frisches Bier, welches ein wirklich weiches Mundgefühl hat. Im Abgang könnt man ein wenig mehr Geschmack haben, denn vor allem im Nachgang bleibt nicht mehr viel übrig von den schönen Karamellnoten. Der Hopfen ist in diesem Bier leider nicht so intensiv zu spüren und somit fehlt irgendwie eine Nuance. Gegen Ende liegt es dann auch ein bisschen schwer im Glas, was dem Bier aber nur einen leichten Abzug verschafft.

Zum Fazit: EIn wirklich süffiges Bier mit herrlichen Karamellnoten. Hier und da gibt es noch kleine Unstimmigkeiten und vor allem der Hopfen wird schon vermisst. Dennoch reicht es für mich noch knapp für 4 Sterne, da einfach herrlich süffig und erfrischend.

 

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Stuttgarter Hofbräu Kellerbier

Kellerbiere bzw. allgemein naturtrübe Biere sind aktuell sehr im Trend. Ob als Radler oder richtiges Bier, fast jede große Brauerei hat in den letzten Jahren ein unfiltriertes Kellerbier auf den Markt gebracht. So hat auch die Stuttgarter Hofbräu diesen Trend erkannt und führt seit ein paar Jahren ein Kellerbier in ihrem Sortiment. In einer schicken Halbliter Bügelflasche verpackt hat es einen Alkoholgehalt von 5,0%.

Zur Optik: Sehr trübes, hellorangenes Bier. Weißer grobporiger Schaum der in Ordnung ist. Allgemein ein sehr sprudeliges Bier.

Zum Geruch: Leicht karamelliger, hefiger Duft mit marginalen brotigen Tönen. Insgesamt aber ein nicht besonders aufdringlicher Duft.

Zum Geschmack: Es fällt im Antrunk eine sehr schöne karamellige Note auf . Die Kohlensäure ist aber leider zu stark dosiert und nimmt dem Bier viel Geschmack. Es könnte deutlich mehr Geschmack sein und insgesamt kommt es dann doch ein wenig schwach daher. Man weiß bei diesem Bier nicht so richtig woran man ist. Mal hält es seinen Geschmack enorm zurück und wirkt wässrig mal entfaltet es einen richtig tollen Geschmack, der von leicht karamelligen noten bishin zu Einflüssen von Wildhonig reicht.

Zum Fazit: Ein Bier welches Licht- und Schattenseiten auf sich vereinnahmt. Daher reicht es hier nur zu 3 Sternen. Dennoch eines der besseren Biere im Hofbräu Sortiment.

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Fischer Kellerbier

Freitag, es ist Wochenende, Zeit also für einen neuen Biertest. Dafür geht es heute nach Mössingen in der Nähe von Tübingen. Das dort ansässige, schon seit über 200 Jahren betriebene Brauhaus, befindet sich seit 1938 im Besitz der Familie Fischer. Zusätzlich zum Brauhaus in Mössingen, welches auch einen Getränkemarkt und ein Hotel beherbergt, betreibt die Brauerei auch den Nackermüller in Tübingen. Diese Gasthausbrauerei, die Teile ihres Bieres selbst herstellt, befindet sich in aussichtsreicher Lage direkt am Neckar. Nun aber zu unserem heutigem Bier, dem Klassiker von Fischer, dem naturtrüben untergärigen Kellerbier. Es hat einen Alkoholgehalt von 4,8%.

Zur Optik: Hat die Farbe von naturtrübem Apfelsaft. Sehr helles Kellerbier. Naturtrüb anfangs ordentlich Schaum, der sich jedoch langsam bis auf einen Cm zusammenzieht.

Zum Geruch: Sehr brotige Noten. Aber auch leicht herbe Hopfennoten, die ein wenig an grünen Apfel erinnern. Insgesamt ein eher nichtssagender Geruch.

Zum Geschmack: Frischherber Geschmack, bei dem die vermutete Apfelnote mitschwingt. Hat eine schöne Hopfennote, ohne dabei richtig herb zu wirken, das gefällt. Ganz feine bittere Noten zupfen im Abgang am Gaumen. Jedoch überwiegt das fruchtige Im Abgang hat man dann eine Malzsüße, die sich dann leider fast schon ein wenig permanent im Rachen festsetzt und so auch ein bisschen klebrig wirkt. Nichtsdestotrotz macht sie Lust auf den nächsten Schluck. Am Ende ist es nicht mehr ganz so süffig, da jetzt der Hopfen die Überhand gewinnt. Aber es wird dadurch sehr würzig. Mir fehlt jedoch ein wenig der Geschmack der Hefe, denn es ist nicht so karamellig wie ich andere Kellerbiere kenne. Das kommt eventuell auch dadurch, dass die Kohlensäure sehr präsent ist wie ich finde und etwas vom geschmack stiehlt. Dieses Bier kommt wirklich eher über seine Hopfennote. Man schmeckt aber dennoch relativ klar herraus das es kein Kellerpils ist, da schon auch die malzigen Noten durchkommen und es dadurch süßlicher machen. Außerdem wirkt es kräftiger als ein Pils.

Zum Fazit: Insgesamt ein guter Mix aus fruchtigen und feinherben Noten, die blumiger Natur sind. Gewöhnungsbedürftiges Kellerbier, aber es hat Geschmack und weiß auf seine Art zu überzeugen. Mir ein wenig zu süß. Ansonsten aber gut da es alles andere als wässrig ist. Daher solide 3 Sterne mit tendenz nach oben da es nicht ganz süffig ist.

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Franziskaner Kellerbier

Franziskaner, bei diesem Wort denken die meisten vermutlich an den gleichnamigen Mönchsorden, oder die bekannte Weissbiermarke aus München. Doch was viele nicht wissen, von Franziskaner gibt es seit ein paar Jahren auch ein Bier, welches kein Weissbier ist, das Kellerbier. Ursprünglich aus einer eigenen Münchner Brauerei stammend, ist Franziskaner, nach Fusion mit der Spatenbrauerei, welche sich dann wiederum 1997 mit Löwenbräu zusammenschlossen, mittlerweile eine Marke von Anheuser Busch InBev, dem größten Brauereikonzern der Welt. Nun aber zum Bier. Das Gebräu hat einen Alkoholgehalt von 5,2%.

Zur Optik: Bernsteinfarbenes, naturtrübes Bier. Es hat einen mittleren weissen Schaum.

Zum Geruch: Brotig, caramelliges Aroma, mit einem leicht fruchtigen Touch, nach Apfel und Birne.

Zum Geschmack: Auch hier ein kernig, brotiges Aroma, dass sogar leicht karamellige, cremige Noten durchkommen lässt. Allerdings schmeckt es im Nachgang ein wenig ledrig wie ich finde. Ab und an kommen leicht herbe Einflüsse in die Backengegend. Es ist auch im weiteren Trinkverlauf kernig und karamellig und auch die immer wieder auftretenden leicht herben Attribute wissen weiterhin zu überzeugen.

Zum Fazit: Ich bin überrascht ein Bier, weclhes durchaus zu überzeugen weisse. Für ein Kellerbier mehr als solide. Klar gibt es einige deutlich bessere Kellerbiere, aber gerade die karamelligen Noten sind schon ganz gut. Hierfür gibts 4 Sterne.

 

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St. Georgenbräu Kellerbier

Heute geht es mal wieder in die wahre Heimat des guten, alten Bieres, nämlich nach Franken. Diesmal in die Kleinstadt Buttenheim. Diese ist vor allem für ihren berühmten Sohn Levi Strauss bekannt, der hier geboren wurde und später nach Amerika auswanderte. Hier wurde er bekannt als Erfinder der Jeanshose und seine Produkte sollten heute noch jedem unter Marke Levis ein Begriff sein. Nun aber zurück zum Bier, den in Buttenheim gibt es auch 2 Brauereien. Ein davon ist die St. Georgen Brauerei. Seit 1624 ist die Brauerei schon aktiv, und damit laut eigenen Angaben eine der ältesten Familienbrauereien. Levi Strauss übrigens, hat die Brauerei auch ein eigenes Bier gewidmet, welches aber an anderer Stelle später einmal verkostet werden wird. Heute im Test ist nämlich das Kellerbier, eine für Franken typische Biersorte die in letzter Zeit sehr im Trend liegt. Das Bier hat einen Alkoholgehalt von 4,9%.

Zur Optik: Bernsteinfarbenes, mitteltrübes Bier. Der Schaum ist mitteltrüb, geht aber recht schnell wieder weg.

Zum Geruch: Sehr brotiges und getreidiges Aroma hat dieses Bier. Sogar etwas leicht holziges von etwas Tannennadeln. Die brotigen Noten sind richtig kernig und erinnern an ein dunkleres Mischbrot oder eine kernige Kruste. Dazu leicht karamellig.

Zum Geschmack: Ein richtig schöner Mix aus bitteren und getreidigen Noten. Diese wirken perfekt aufeinander abgestimmt, wobei ich es überraschend herb finde. Im Ab bzw. Nachgang ist das Bier dann eher ein wenig geschmackslos. Ich finde es etwas merkwürdig, dass nach dem das Bier den Gaumen passiert hat, abrupt an Geschmack verliert und richtig wässrig wird. Ein Nachgang ist praktisch gar nicht vorhanden. Man schmeckt dem bier an, das es ungespundet ist und somit weniger Kohlensäure enthält, aber dadurch ist es sehr weich im Mundgefühl und schnörkellos trinkbar. Auf der anderen Seite macht es das Bier wie gesagt einfach ein wenig wässrig da die Spritzigkeit fehlt.

Zum Fazit: Ein Bier mit zwei Seiten. Auf jeden Fall ist es sehr süffig und trinkbar. Jedoch fehlt es einfach im Abgnag an Geschmack, was leider schade ist, da man sonst eigentlich nichts bemängeln kann. Ich will nicht so sein und vergebe gerade noch so 4 Sterne.

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Leibinger Zeppelin Bier

Die WM ist in vollem Gange und dabei wird natürlich auch jede Menge Bier getrunken. Daher wird heute wieder ein Bier verkostet. Diesmal führt uns der Test nach Ravensburg, in die Nähe des Bodensees. In dieser beschaulichen Kreisstadt, hat die Brauerei Leibinger ihren Sitz. Gegründet 1862 wurde die Brauerei 1894 von Max Leibinger übernommen, der damit die Familiendynastie begründete, in deren Besitz die Brauerei sich noch heute befindet. Eine besondere Spezialität die, die Brauerei anbietet ist das Zeppelin Bier, ein Hommage an Graf Zeppelin und seine Luftschiffe aus dem nahe gelegenen Friedrichshafen. Seit 2006 ist dieses Bier nicht auch zuletzt auf Grund der Flugleidenschaft des Brauereinhabers nun im Sortiment. Es besitzt einen Alkoholgehalt von 5,2%.

Zur Optik: Dunkelbraunes, trübes Bier. Es hat einen leicht bräunlich gefärbten weissen Schaum.

Zum Geruch: Röstige, aber auch leicht karamellige Noten. Zusätzlich ein wenig nussige Einflüsse.

zum Geschmack: Sehr röstige Aromen in diesem Bier im ersten Gesamteindruck. Auf der anderen Seite hat es aber auch ein paar bittere Einflüsse des Hopfens. Insgesamt aber ein eher geschmacksneutrales Bier. Es hat zwar für ein dunkleres Bier eine sehr gute Hopfenaromatik. Man schmeckt, das es ein Kellerbier ist, denn man hat ein wenig eine hefige Note im Abgang. Man schmeckt die für ein dunkleres Bier gewohnte Röstmalzaromatik leider nicht richtig durch.

Zum Fazit: Naja ein Bier bei dem ich eher gespalten bin. Es hat ganz gute Ansätze aber so richtig kommt der Charakter eines dunklen Bieres nicht wirklich durch. Hierfür gibts leider nur 2 Sterne.

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Kaiser Winterbier naturtrüb

So langsam kommt der Winter und mit ihm finden damit auch wieder zahlreiche Weihnachts und Winterbiere Einzug in die Supermarktregale. Die ersten sind schon jetzt wieder zu haben und wenn ich ehrlich bin freut es mich, denn ich bin durchaus ein Fan dieser stärkeren und würzigeren Fest- und Bockbiere. Um dies zu würdigen findet auch bei mir nun das erste Winterbier für dieses Jahr Einzug in den Test. Ausgesucht habe ich mir ein Festbier der Kaiser Brauerei, welches im Zuge der Markenumgestaltung nach der Insolvenz neu interpretiert wurde nun naturtrüb daherkommt. Dadurch versucht sich Kaiser ein wenig von den normalen, üblicherweise gefilterten Festbieren abzuheben. Das Festbier hat einen Alkoholgehalt von 5,5%.

Zur Optik: Bernsteinfarbenes Bier, dass wirklich sehr trüb ist. Hat wirklich einen sehr üppigen weißen Schaum.

Zum Geruch: Getreidige und hefige Noten wechseln sich in der Nase ab. Aber arg viel mehr außer ein ganz leichten Fruchtigkeit von Äpfeln kann man nicht erriechen.

Zum Geschmack : Im Antrunk zunächst einmal ein sehr hefiges Aroma. Leicht karamellig kommt das Bier daher und diese feinen Karamellnoten breiten sich ganz langsam im Mundraum aus. Es gibt ein klares Malzprofil des Bieres, jedoch hat der Hopfen in diesem Bier überhaupt nichts zu melden. Außer einem leichten bitteren Zupfen am Gaumen ist der Hopfen komplett abwesend. Insgesamt fehlt dem Bier aber noch ein so richtig klares Geschmacksprofil, sodass es bisweilen ein wenig wässrig wirkt. Gegen Ende wird das Bier dann so ein wenig sähmig und muffig und geht nur noch sehr zäh hinunter. Die Kohlensäure ist moderat gehalten, was dem Bier aber ganz gut tut.

Zum Fazit: Ein Ganz solides Bier, welches aber jetzt nicht unbedingt an ein Weihnachtsbier erinnert. Es schmeckt hald wie ein Kellerbier, dass am unteren Durchschnitt angesiedelt ist. Die Idee ist wirklich ganz gut, an der Umsetzung hapert es leider. Hierfür gibt 3 Sterne.