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Riegele Bayerisch Ale 2

Im folgenden Biertest gibt es wieder etwas von Riegele aus Augsburg, die mittlerweile regelmäßig zu Deutschlands bester Brauerei gewählt werden. Neben ihrem wirklich ausgezeichneten Sortiment an traditionellen Bieren, experimentiert die Brauerei auch viel mit neuen Bierstilen herum. Neben einem Standardsortiment an Craftbieren entstehen auch immer wieder Sondersude, so wie das heute vor mir stehende Bier. Es ist ein Geminschaftssud mit der Brauerei Sierrra Nevada, einer der erfolgreichsten Craftbrauerein der USA. Von diese Kooperation gibtes insgesamt zwei Biere, zum einen ein Bbayrisches Festbier welches bei Sierra Nevada in den USA gebraut und verkauft wurde und zum anderen unser heutiges Bier das Bayrisch Ale ein hopfiges Irish Ale welches in Augsburg gebraut wurde und in Deutschland auf den Markt kam.

Zur Optik: Leicht trübes Bier mit einem orangenen Farbton. Der Schaum ist nur 1 cm breit und und in der Mitte recht durchlässig.

Zum Geruch: Dezent fruchtige Noten die vor allem einen leichten Zitrus und Pfirsich/Apfelsine charakter haben. Aber auch leicht Mandarine Apfel und vor allem Melone/Maracuja sind zu erhaschen.

Zum Geschmack: Schon im Antrunk hat man typische fruchtigen Noten von Apfelsine und wie ich finde Orange. Der Hopfen wurde wirklich gut eingesetzt und geht dann Richtung Abgang nathlos von Fruchtig in Richtung leicht bitter über. Im Nachgeschmack lässt er und die Kohlensäure eine leicht moussierende Bittere auf der Zunge zurück. Insgesamt wirkt das Bier sehr frisch. Die Hopfenbittere im Abgang st wirklich sehr gut getroffen und macht Lust auf den nächsten Schluck. Gegen Ende werden die Fruchtnoten Zitruslastiger und die bittere nimmt deutlich zu. Dies schmälert ein wenig das Trinkvergnügen.

Zum Fazit: Ein wirklich gutes Bier, das mit seinen 5% auch sehr erfrischend ist. Für den Sommer wirklich ein klasse Ale, das die Fruchtigkeit gekonnt betont. Es könnte noch etwas mehr Kohlensäure und Hopfenbittere vertragen. Nichtsdetotrotz vergebe ich hierfür 43 Sterne

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Warsteiner Premium Pilsner

Warsteiner, eine Brauerei mit der es in den letzten Jahren ziemlich steil bergab ging. Zahlreiche Topmanager der Branche haben sich nun schon versucht, das einstige Flagschiff am deutschen Biermarkt weider nach oben zu bringen. Bisher aber nur mit mäßigem Erfolg. Seit einer angeblichen Scientology Verschwörung anfang der 90er Jahre, als behauptet wurde die Inhaberfamilie würde Scientology nahestehen ging der Absatz der Brauerei, trotz einiger Dementis seitens der Familie Cramer zurück. Seitdem hat sich die Brauerei auch nicht mehr wirklich davon erholt. Nun aber etwas zur Brauerei. Die Warsteiner Brauerei wurde 1753 gegründet und befindet sich wie der Name schon sagt in Warstein im Sauerland und entwickelte sich bis zu eben jenem Zeitpunkt zur größten Brauerei Deutschlands. Bemerkenswert ist, dass das Unternehmen trotz dieser turbulenten Unternehmensgeschichte und seiner Größe stets in Besitz der Familie Cramer verblieb und noch heute unabhängig agiert. Verkostet wird heute das Flagschiff der Brauerei, das premium Pilsner oder auch Premium Verum wie es früher hieß. Es ist ein typisches Pils und wird seit kurzem auch in diese kleine Flasche abgefüllt. Es hat einen Alkoholgehalt von 4,8%

Zur Optik: Sehr hellgelbes Bier mit leichten gold und kupertönen. Das klar filtrierte Bier hat aber mal gar keinen Schaum.

Zum Geruch: Zuerst einmal sehr süße malzige Noten die den Geruch bestimmen. Zusätzlich hat man noch ganz leichte grasige Noten vom Hopfen.

Zum Geschmack: Der erste Eindruck ist doch relative herb bis bitter, das hätte ich aufgrund des süßlichen Geruchs nicht erwartet. Dies ist aber nur während des Antrunks und im Mundraum so. Denn während des Abgangs und vor allem dann im Nachgang kommen wieder süßliche leicht biskuitartige und malzige Töne zum Vorschein. aAn schmeckt schon, dass es ein Pils ist, aber die Hopfenbitter ist nicht wirklich intesniv sondern nur sehr dezent und der erste Eindruck wird nicht bestätigt. Hier gibt es deutlich aromatischere und bittere Pilsner. Auch hat der Hopfen so gut wie keine Fruchtigkeit, sondern nur bittere und leicht floral/grasige Noten. Allgemein kann man sagen, das dieses Bier zwar nicht total wässrig ist, es ihm insgesamt aber schon an Geschmack fehlt.

Zum Fazit: Es ist ganz ok, aber nicht so wirklich ein Pils, dafür ist es zu malzig/süßlich und es hat zu wenig Hopfennoten. Zusätzlich fehlt es ihm auch einfach an Geschmack und wirkt ein wenig zu wässrig. Ich vergebe hierfür 3 Sterne, da man es durchaus trinken kann, es aber einfach unterster Durchschnitt in seiner Bierkategorie ist. Also wenn man wirklich wieder in die Erfolgsspur kommen will sollte man an diesem Bier etwas verändern.

 

 

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Amarcord Tabachera

Jetzt wird es mal wieder italienisch. Heute gibt es mal wieder ein Craftbier aus einer kleineren, noch relativ jungen Brauerei, wie sie mittlerweile recht häufig in Italien zu finden sind. Denn was viele nicht wissen, Italien war eines der ersten Ländern in denen die Craftbierbewgung richtig Fuß fassen konnte. Heute gibt es etwas von der Brauerei Amarcord. Über die Brauerei selber ist wenig bekannt, ich haben herausgefunden, das sie aber schon seit 1997 braut. Verkostet wird heute das Tabachera. Es ist ein strong Amber Ale mit stattlichen 9% Alkohol.

Zur Optik: Trübes Bier mit einem ordentlichen Brauen Ton erinnert fast an Colaweizen. Also wirklich rötlich ist das nicht mehr auch wen ich mich auf meine rot braun schwäche nicht ganz verlassen möchte.

Zum Geruch: Im ersten Eindruck erstmal ziemlich malzig. Aber im Hintergrund kommen dann auch leicht fruchtige Noten durch. Vornehmlich Pflaume und Pfirsich aber auch etwas exotischere Töne wie Maracuja und Melone. Zusätzlich sind die Hopfennoten auch ein wenig harzig und haben zugleich etwas von Lakritz.

Zum Geschmack: Das ist eine Bombe im Antrunk, hat man zuerst einmal leicht bittere aber auch caramellige Noten. Im Abgang kommen dann zum einen leicht hefige Noten aber irgendwie hat man auch ein wenig Noten von einer Cola. Zusätzlich hat wirklich auch Noten von Blaubeere und Brombeere im Abgang und vor allem im Nachgang sodass es wirklich süffig ist. Die 9% sind wirklich sehr gut kaschiert. Insgesamt sind die Hopfennoten von sehr fruchtiger Natur, man hat Litschi und Maracuja. Die Fruchtnoten sind im allgemein sehr reif und wirken leicht kandiert. Das Malz ist leicht röstig und hat ein wenig den Geschmack von Lebkuchen und Biskuit. Ich muss sagen das dieses Bier trotz seiner 9% sehr süffig ist, da es nicht wirklich bitter ist sondern schön fruchtig und malzig. Somit macht es dieses Bouquet sehr bekömmlich.

Zum Fazit: Dieses Bier ist wirklich gar nicht so schlecht und gerade jetzt wenn die kalte Jahreszeit kommt und es langsam wieder auf Weihnachten zugeht ist dieses Bier durchaus interessant. Es hat wirklich weihnachtlich Noten gerade mit den sehr reifen und kandierten Früchten und dem leichten Lebkuchengeschmack. Auch hat man leichte noten von Zimt. Mir gefällt das soweit ganz gut, jedoch fehlt so der letzte Schliff. Ich vergebe hierfür 4 Sterne.

 

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Ceres Fynen Pilsner

Heute gibt es wieder etwas aus Dänemark. Mal wieder etwas von der Marke Ceres, von welcher vor einiger Zeit schon einmal ein Bier im Test war. Diesmal ist es ein Pils, es soll ein besonders nordisch betontes Pils sein. Also bin ich mal gespannt ob es dann auch so richtig nordisch herb ist. Der Alkoholgehalt ist mit 5,0% für ein Pils genau richtig.

Zur Optik: Klares goldenes Bier mit einem leichten bernstein Stich.  Sehr schöner stabiler weißer Schaum.

Zum Geruch: Sehr getreidig, richtig intensiv malzig. Die Noten sind brotig haben aber auch einen leicht rauchigen Ton. Leicht fruchtige Noten von Birne sind vorhanden und ein wenig Apfel. Aber auch noch etwas Biskuit.

Zum Geschmack: Sehr interessante Pils, da es neben dem klassischen Pilsgeschmack, wirklich fruchtige Noten hat. Zum einen ist da dieser leichte Zitruston, der über die Zunge kommt. Zum anderen hat man die Töne von klassischen Äpfeln und Birnen, die vor allem im Abgang durchkommen. Im Antrunk hat man malzig Caramellige Noten die dann nathlos ins fruchtige übrig gehen. Die Kohlensäure ist leider aber so gut wie nicht vorhanden. Dadurch wirkt das Bier ein wenig schal und nicht ganz so frisch. Gegen Ende wird das Trinkvergnügen dann gerade durch eben fehlende Kohlensäure wirklich sehr beeinträchtigt. Auch wirkt es dann ein wenig künstlich und schmeckt leicht metallisch.

Zum Fazit: Super Einstieg, jedoch lässt es dann doch arg nach und verflacht zusehens. Eigentlich Schade, da ich gehofft hatte, dass es durchgänig gut bleibt. Ich vergebe hierfür 3 Sterne.

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Tucher Aecht Nürnberger Kellerbier

Nürnberg, einst ein stolze und unabhängige Stadt die durch Handel reich geworden ist. Eines der wichtigsten Produkte mit denen Nürnberg handelte war aber eben Bier und darum wird dies heute thematisiert. Von den einst vielen großen und kleine Brauereien ist heute durch viel Fusionen und übernahmen nur noch die Tucher Brauerei übrig. Vor allem die Konzentrationen rund um die gehasste Patrizier Bräu haben der vielfältigen Bierkultur in Nürnberg und Umgebung den Todesstoß verpasst und bis auf Tucher alle anderen größeren Brauereien aufgekauft. Da aber später auch die Patrizier Bräu sich gerade durch ihren schlechte Ruf nicht etablierten konnten wurde diese in den 90er Jahren von Tucher geschluckt. Tucher ist heute die letzte Großbrauerei in Nürnberg/Fürth. Sie liegt genau an der Stadtgrenze von Nürnberg und Fürth und versucht sich in den letzten Jahren vermehrt der Tradition beider Städte zu bediene. Heute zum Radeberger Konzern gehörend, hat Tucher in den letzten Jahren eine Vielzahl alter Nürnberger und Fürther Marken wiederbelebt, z. B. Grüner und Lederer, und somit wenigstens ein bisschen Brautardition zurückgebracht. Ein Produkt dieser massiven Rückbesinnung auf die Wurzeln ist auch unser heutiges Testbier. Bei unserem Bier handelt es sich um das Aecht Nürnberger Kellerbier, ein angeblich typisch fränkisches Kellerbier wie es auch früher in Nürnberg oft vertreten war. Mal schauen ob das neue Kellerbier an genau diese Traditionen anknüpfen kann.

Zur Optik: Trübes Bier, aber nicht extrem trüb. Es hat eine helle leicht orangene Farbe. Der weiße Schaum ist ca. einen Zentimeter breit.

Zum Geruch: Sehr starker hefiger und carameliger Geruch. Leicht süßlich/malzige Noten tummeln sich mit einem feine Hauch leicht säuerlicher Töne. Die hefigen Noten sind leicht fruchtig und haben einen Hauch von Banane und Wildbeeren.

Zum Geschmack: Ganz komischer Geschmack der Antrunk hat hefige Noten und eine Kohlensäure die an der Zungenspitze prickeln. Der Mittelteil hat nicht wirklich Geschmack und ist leicht wässrig , bevor im Abgang die hefigen Töne eintreten. Diese hefige Noten haben etwas von einem Plätzchenteig. Diese machen sich am Gaumendach breit und gehen dann mit leicht unpassenden bitteren Noten den Rachen hinunter. Das ganze wirkt aber auch leider ein bisschen seifig. Die malzigen Noten haben ein sehr feinen Caramelligen Charakter. Den ganzen Geschmack begleitet eine Honignote, die sich von Antrunk bis in den Abgang zieht. Diese entsprechen aber eher einem wilden Waldhonig als einem klaren Industriehonig.

Zum Fazit: Dieses Bier ist ganz ok, aber man merkt ihm an das es aus einer Großbrauerei stammt es fehlt einfach noch etwas typisches eigenes, das ihn von vergleichbaren unterschiedet. Es ist bei weitem nicht schlecht aber auch nicht vollkommen ausbalanciert. ich vergebe hier für 3 Sterne.

 

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Aalener Löwenbräu Spezial

Unser heutiger Biertest führt uns nach Aalen in den Ostalbkreis. In der ehemaligen freien Reichsstadt haben es zwar drei Brauereien ins neu Jahrtausend geschafft, jedoch ist von diesen heute im Stadtgebiet nur noch eine übrig, nämlich die Löwenbrauerei. Die 1668 gegründete, und immer noch in Familienbesitz befindliche Brauerei, befindet sich am Galgenberg. Dies ist in sofern interessant,als das sich die beiden anderen ehemaligen Brauereien in unmittelbarer Nachbarschaft befinden und die Gebäude immer noch existieren. In sofern ist ein Besuch nicht nur mit Blick auf die Löwenbräu an sich empfehlenswert. Verkostet wird heute das Spezial, die klassische Halbe der Brauerei. Das helle Exportbier hat eine Alkoholgehalt von 5,2%.

Zur Optik: Kräftige goldene Farbe, die man bei einem Export erwartet. Der Schaum des klar filtrierten Bieres ist weiß und sehr stabil. Schön anzusehen dieses Bier.

Zum Geruch: Kräftige Malztöne mit einem Hauch von Fruchtigkeit. Leichte Apfelnoten kommen durch. Aber hauptsächlich die süßlichen malzigen Noten sind präsent. Sogar eine leichte caramellige Färbung sticht durch.

Zum Geschmack: Kräftiger Malziger Geschmack mit einem malzig süßen Abgang. Es wirkt ein wenig pappig, aber das ist zunächst nicht weiter störend. Die Kohlensäure ist fast perfekt dosiert und macht das Bier somit sehr süffig. Sie umrandet den Malzkörper perfekt. Im Abgang hat man dann die leicht hopfigen Noten, die sich leicht trocken im Rachen festsetzen und somit Lust auf den nächsten Schluck machen. Dieses Bier ist wirklich extrem süffig und ist extrem gefährlich, denn es macht Lust auf mehr von diesem vorzüglichen Gebräu. Auch im weiteren Trinkverlauf ist dieses Bier durchaus Klasse, der getreidig süße Malzkörper legt sich sehr sanft um den Gaumen und behält diesen Geschmack auch nach wie vor bei. Das Brauwasser ist sehr weich und wirkt wirklich erfrischend.

Zum Fazit: Was soll ich hier noch groß sagen. Wirklich ein klasse Malzkörper und sehr süffig und frisch dieses Bier. Sicher könnte es noch etwas mehr Hopfen oder eine kleine Fruchtigkeit haben, aber das muss meiner Meinung nach ein traditionelles Export auch nicht. Hier braucht man nicht craftig bitteres oder fruchtiges. Dafür vergebe ich die Höchstnote 5 Sterne.

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Singha Premium Lager

Eigenlich geht es bei unserem heutigen Biertest nach Thailand, denn das Singha Lager ist ist zusammen mit Chang das weltweit bekannteste thailandische Bier. Beide beherrschen zusammen auch fast den kompletten thailändischen Biermarkt. Jedoch wird dieses Singha in Lizenz in Deutschland, bei der Schlossbrauerei Au gebraut. Die Schlossbrauerei Au ist eigentlich dafür bekannt gute Biere zu brauen, also lass ich mich mal überraschen ob dieses Bier anders und besser schmeckt, als ich das Original in Erinnerung habe. Das Lager hat einen Alkoholgehalt von 5,0%.

Zur Optik: Goldenes klares Bier, wie es sich für ein Lager gehört. Schaum hat es eigentlich nicht wirklich ein paar feine weiße Bläschen haben sich an der Oberfläche verirrt.

Zum Geruch: Leicht süßliche/biskuitartige Malznoten und etwas blumig/harzige Hopfennoten. Zusammengefast nichts spektakuläres und der Geruch ist auch nicht intensiv.

Zum Geschmack: Ganz komischer Geschmack, hat so eine Süße die nicht genau definierbar ist, erinnert am ehesten an Honig. Hat auch viel zu viel Kohlensäure, sodass sich der Malzkörper gar nicht entfalten kann. Da die Kohlensäure leider alles überdeckt kommt nur im Abgang der Hopfen durch, der meiner Meinung nach in Ordnung ist, aber außer grasigen Noten nichts zu bieten hat. Gegen Ende hat man im Abgang ganz leichte Malzige Noten, die aber wirklich nur ein Hauch sind.

Zum Fazit: Ist jetzt nicht eklig und schmeckt meines Erachtens auch besser, als das eigentliche „Original“, da man schon herausschmeckt, dass es in Deutschland produziert wurde. Aber auf der anderen Seite hat es einfach zu viel Kohlensäure um wirklich genüsslich zu sein. Außerdem hat es einfach nicht wirklich viel Geschmack. Ich vergebe hierfür 2 Sterne, da es viel zu sprudelig ist.

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Belle Vue Geuze Lambic

Heute gibt es wieder ein spannendes Bier, nämlich eine Geuze. Eine Geuze ist ein Bier, das sich vor allem durch die Vergärung mit Wildhefen auszeichnet. Dieses vor allem in der Gegend um Brüssel produzierte Bier, wird dabei in offen Tangs gelagert, sodass das Bier mit einem speziellen in der Luft vorkommenden Wildhefestamm reagiert und gärt. Somit handelt es sich um eine Spontangärung. Dies kann alles bis zu mehreren Monaten dauern, da die Produktion prinzipiell nicht genau steuerbar ist. Bei einer Geuze wird dann das alte Lambic mit frischem Jungbier verschnitten. Verkostet wird heute eine Geuze, die jetzt nicht unbedingt die größte Spezialität dieses Bierstiles ist. dies liegt hauptsächlich daran, das Belle Vue, das sich im Laufe der Jahre zur größten Geuze Brauerei entwickelt hat, seit 1991 zu Inbev gehört. Dies hat zur folge das im Bier nicht mehr wirklich Handwerk entsteht, sondern es mehr oder weniger industriell gefertigt wird.  Das Bier hat einen Alkoholgehalt von 5,5%.

Zur Optik: Leicht trübes Bier mit einer orange bis leicht bräunlich/kupfernen Farbe. Der Schaum ist ca. einen Zentimeter breit und weiß.

Zum Geruch: Sehr interessant, man hat teilweise wirklich richtig fruchtige Töne, die aber auch eine leicht saure Note haben. Es ist so eine Paarung aus Biskuit und beerigem Charakter. Hat ein bisschen etwas von einem Sekt. Ein paar exotische Noten sind auch noch dabei.

Zum Geschmack: Leicht säuerliche Aromen wechseln mich kurzen fruchtigen beerigen Anklängen ab. Von Malz oder gar einem Malzkörper ist nichts zu schmecken. Die Fruchtigkeit schmeckt hauptsächlich nach beerigen Noten wobei Himbeere und Erdbeere dominant sind. Ab und zu hat man leicht Noten von Biskuit und Plätzchen. Negativ muss man sagen das für eine Geuze die Säure durchaus ein bisschen mehr sein könnte und die Geuze schon flach, man könnte sagen allgemeinverträglich gehalten wurde. So ist diese Geuze allgemein gesagt etwas für diejenigen die Anfänger in diesem Bierstil sind und sich langsam an die richtigen Kracher herantasten wollen.

Zum Fazit: Im Geschmack ein ganz solides Bier, welches ich mir schlimmer vorgestellt habe, aber für eine Geuze könnte da schon noch deutlich mehr kommen, vor allem von der Säure her und auch ein biscchen von der Fruchtigkeit. Ich vergebe hierfür 3 Sterne.

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Propeller Looping Red Ale

Propeller, etwas das nicht nur an Hubschraubern und Flugzeugen zu finden ist, sondern auch im gut sortierten Getränkemärkte. Denn Propeller ist eine Craftbiermarke, unter der die Privatbrauerei Bosch aus NRW spannende und interessante Biere auf den Markt bringt. Sie entstand dadurch, dass der Inhaber der Brauerei Bosch, Hans Christian Bosch, mit neuen Bierstilen experimentieren wollte. Die Biere wollte er aber nicht unter dem alten Jahrzehnte alten Brauereinamen verkaufen, sondern unter einem jungen hippen Label an den Craftbiertrinker bringen. So entstanden die Propeller Biere. Jahrelang gab es nur zwei Biere, seit kurzer Zeit gibt es aber zwar neue. Eines davon ist das Looping Red Ale, welches heute verkostest wird. Es hat einen Alkoholgehalt von 6,5%.

Zur Optik: Klares weinrotes Bier. Sogar der Schaum hat einen leicht rötlichen Stich.

Zum Geruch: Der Geruch ist erstaunlich sehr verhalten. Man hat aber vereinzelt leichte röstige Noten. Man hat auch Johannisbeere und Noten von Trauben.

Zum Geschmack: Die Trauben und Johannisbeernoten bestätigen sich auch im ersten Geschmack. Man hat im Abgang röstige Noten von Malz, die auch einen leicht süßliche Charakternoten haben. Die Röstmalznoten überwiegen noch. Auch im Abgang hat man diese beerigen Noten, von denen vor allem die Johannisbeere durchkommt. Für ein Ale fehlt mir aber die Bittere, denn es ist doch ein wenig wässrig, vor allem im Abgang. Eine leichte Geschmacksnote ist zwar immer vorhanden, aber diese ist irgendwie ziemlich durchlässig für wässrige Aromen.

Zum Fazit: Dieses Bier ist ganz ok, aber nicht wirklich spektakulär, man hat Noten, die wie die Erdbeernoten sehr gut durchkommen. Aber letztendlich fehlt dem Bier einfach tiefgreifender Geschmack. Es fehlt einfach noch ein wenig Hopfen bzw. Kohlensäure. Ich vergebe hierfür 3 Sterne.

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Holsten Speichergold Festbier

Holsten, die mittlerweile letzte traditionelle Großbrauerei in Hamburg die vor 1900 gegründet wurde, ist der Hersteller unseres heutigen Testbiers. Es ist aber nicht etwa eines der Biere aus der eigentlichen Holstenbrauerei, sondern eines aus der Holsten Brauwelt. Dies ist eine Gasthaus und Erlebnissbrauerei, die Holsten eingerichtet hat, um mit anderen Bierstilen zu experimentieren aber auch um die Marke für die Kunden noch erlebbarer zu machen. Den hier werden zum einen besondere Bierspezialitäten in begrenzter Stückzahl hergestellt zum anderen kann man hier aber auch essen und es werden Brauseminare und Verkostungen als Events angeboten. Aus dem Sortiment der Bierspezilitäten habe ich nun passend zum Herbst heute ein Festbier vor mir stehen. Das Festbier bei dem die Hopfen Pacific Gem und Monroe verwendet werden hat einen Alkoholgehalt von 6,2%.

Zur Optik: Bernstein bis Rötliches Bier. Das Bier ist klar filtriert und hat eine grobprige, beständige Schaumhaube.

Zum Geruch: Röstige und fruchtige Noten geben sich hier die Hand. Man hat Noten von wilden Beeren. Vornehmlich Johannisbeere ist zu riechen. Dazu leicht brotige und leichte Kaffenoten.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck wechseln sich bittere Noten im Antrunk mit einem vorzüglichen süßlichen Abgang ab. Die Malznoten sind sehr weich carameliig mit einem Hauch von Lakritz. Im Antrunk hat man im späteren Trinkverlauf tolle Noten von Erdbeere die ganz langsam an der Seite über Zunge laufen. Man hat im Nachgeschmack wirklich einen leicht fruchtig bis getreidig süßlichen Geschmack, der sich wohlwollend im Mund breit macht. Man hat am Gaumen aber auch getreidge Noten die sogar eine leicht röstige Noten haben. Die hopfigen Noten enthalten aber auch ein paar blumige Töne. Zusätzlich hat die Malzsüße ein wenig den Charakter von Kandiszucker. Es fehlt insgesamt noch ein wenig der malzige Charakter, der typisch für ein Festbier ist, den das körnig getreidige und malzig süßliche wird hier eher durch das fruchtig frisches ersetzt. Aber es ist mal etwas Anderes.

Zum Fazit: Dieses Bier ist wirklich nicht schlecht, aber es könnt mir wirklich noch ein wenig malziger und getreidiger sein. Vor allem die tollen Erdbeernoten sind überzeugend Aber es ist wirklich sehr frisch und weich sodass ich es wirklich empfehlen kann. Hierfür gibt’s 4 Sterne.