Unser heutiger Biertest führt uns nach Aalen in den Ostalbkreis. In der ehemaligen freien Reichsstadt haben es zwar drei Brauereien ins neu Jahrtausend geschafft, jedoch ist von diesen heute im Stadtgebiet nur noch eine übrig, nämlich die Löwenbrauerei. Die 1668 gegründete, und immer noch in Familienbesitz befindliche Brauerei, befindet sich am Galgenberg. Dies ist in sofern interessant,als das sich die beiden anderen ehemaligen Brauereien in unmittelbarer Nachbarschaft befinden und die Gebäude immer noch existieren. In sofern ist ein Besuch nicht nur mit Blick auf die Löwenbräu an sich empfehlenswert. Verkostet wird heute das Spezial, die klassische Halbe der Brauerei. Das helle Exportbier hat eine Alkoholgehalt von 5,2%.
Zur Optik: Kräftige goldene Farbe, die man bei einem Export erwartet. Der Schaum des klar filtrierten Bieres ist weiß und sehr stabil. Schön anzusehen dieses Bier.
Zum Geruch: Kräftige Malztöne mit einem Hauch von Fruchtigkeit. Leichte Apfelnoten kommen durch. Aber hauptsächlich die süßlichen malzigen Noten sind präsent. Sogar eine leichte caramellige Färbung sticht durch.
Zum Geschmack: Kräftiger Malziger Geschmack mit einem malzig süßen Abgang. Es wirkt ein wenig pappig, aber das ist zunächst nicht weiter störend. Die Kohlensäure ist fast perfekt dosiert und macht das Bier somit sehr süffig. Sie umrandet den Malzkörper perfekt. Im Abgang hat man dann die leicht hopfigen Noten, die sich leicht trocken im Rachen festsetzen und somit Lust auf den nächsten Schluck machen. Dieses Bier ist wirklich extrem süffig und ist extrem gefährlich, denn es macht Lust auf mehr von diesem vorzüglichen Gebräu. Auch im weiteren Trinkverlauf ist dieses Bier durchaus Klasse, der getreidig süße Malzkörper legt sich sehr sanft um den Gaumen und behält diesen Geschmack auch nach wie vor bei. Das Brauwasser ist sehr weich und wirkt wirklich erfrischend.
Zum Fazit: Was soll ich hier noch groß sagen. Wirklich ein klasse Malzkörper und sehr süffig und frisch dieses Bier. Sicher könnte es noch etwas mehr Hopfen oder eine kleine Fruchtigkeit haben, aber das muss meiner Meinung nach ein traditionelles Export auch nicht. Hier braucht man nicht craftig bitteres oder fruchtiges. Dafür vergebe ich die Höchstnote 5 Sterne.