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Aalener Löwenbräu sechzehn68

1668 ist das Jahr in dem die Aalener Löwenbrauerei gegründet wurde. Zum 350 jährigen Bestehen des Betriebes hat man sich in Aalen etwas Besonderes einfallen lassen. Man hat mit dem sechzehn68 ein Bier auf den Markt gebracht, welches an die Gründungszeit der Brauerei erinnern soll. Damals waren die Biere noch nicht filtriert wie es heut zu Tage üblich ist und so ist mit dem sechzehn68 ein naturtrübes Kellerbier entstanden. Auf der Website als naturtrübe Halbe beworben kommt das Bier auf einen Alkohlgehalt von 5,2%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, helles Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein hefiges Aroma habe ich in der Nase, aber auch eine sehr würzige Note mit einem gewissen brotigen Einschlag kommt hinzu.

Zum Geschmack: Ein sehr erfrischendes Bier, bei dem die Getreidenoten sehr gut anklingen, aber auch der Hopfen ein wenig ein Wörtchen mitredet. Vor allem im Abgang klingen marginal hopfige Noten am Gaumen an, die sanft die Kehle hinunter geleiten und einen leicht trockenen Abgang hinterlassen. Es hat eine leicht karamellige Note, welche von der Hefe kommt, aber auf der anderen Seiten einen etwas muffigen Beigeschmack, der ein wenig unangenehm ist.

Zum Fazit: Ich verpasse dem Bier eine Wertung von 4 Sternen. Störend ist vor allem der leicht muffige Geschmack, ansonsten passt das alles aber sehr gut ins Gesamtbild. Ein solides Kellerbier oder naturtrünbe Halbe. Wie auch immer, es schmeckt wirklich ganz gut.

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Döbler/Bad Windsheimer Freilandmuseum Zwickl

Das Fränkische Freilandmuseum in Bad Windsheim ist eine wahrliche Attraktion. In dem auf dem Gelände des Museums befindlichen Kommunbrauhaus wird aber, wie es sich für Franken gehört, auch Bier gebraut. Dieses ist auch im Handel erhältlich und kann somit von mir heute verkostet werden. Dabei stammt das Brauhaus in dem gebraut wird gar nicht aus Windsheim. Bis zum Jahre 1988 stand das 1730 erbaute Haus nämlich in Schlüsselfeld, bevor es abgebaut und im Freilandmuseum behutsam wieder aufgebaut wurde. Eine sprichwörtlich bewegte Geschichte liegt somit hinter dem Gebäude. Das Kommunbrauhaus fügt sich darüber hinaus sehr ansehlich in die Gebäudegruppe weiterer Häuser ein, die auf ähnliche Weise ins Museum gelangten und somit vor dem engültigen Abriss bewahrt werden konnten. Weit über 100 Gebäude stehen inzwischen im Museum und somit ist das Gebiet quasi ein eigenes Dorf, in dem man die urwüchsige Schönheit der fränkischen Fachwerkromantik, wie man sie auch in der Realität noch sehr oft vorfindet, nachempfinden kann. Bis 2019 zeichnete sich die Bad Windsheimer Bürgerbräu für das im Kommunbräu erzeugte Bier verantwortlich, bis diese sich jedoch vom Betrieb des Brauhauses zurückzog. Seit 2021 braut nun die ebenfalls in Bad Windsheim ansässige Brauerei Döbler das Museumsbier. Von den beiden Sorten Zwickel und Dunkel wird es im folgenden Test nun das Zwickl geben. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,8%.

Zur Optik: Ein altgoldenes , mitteltrübes Bier. Es hat einen mittleren weißen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht sehr süßlich, teilweise sogar ein wenig fruchtig. Vereinzelt klingen brotige Töne an.

Zum geschmack: Ein sehr liebliches Bier, mit sehr schönenen getreidearomen. Es ist im Mundgefühl und vor allem im Abgang sehr karamellig süßlich. Am Anfang ist es ein wenig bitter. aber das mundgefühl ist insgesamt sehr würzig. Das Bier wirkt frisch und gut spritzig. Mich überzeugt vor alle auch die schöne karamellige Note. Der Körper des Bieres ist schlank, dafür ist der Hopfen sehr gut wahrnehmbar und sorgt für einen würzig bitteren Kick. Das Bier ist sehr süffig und wird im weiteren Trinkvarlauf etwas bitterer.

Zum Fazit: Ich habe das Bier früher schon einmal getrunken, jedoch seit dem das Brauhaus Dööbler dahinter steht ist es noch besser geworden. So muss ein fränkisches Zwickelbier schmecken. Süffig, karamellig mit feiner, aber doch gut wahrnehmbaren Hopfenbittere, die dem Bier eine schöne Würze verleiht. Was will man mehr. Hier gebe ich 5 Sterne.

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Post Weiler Zwickel

Das Zwickelbier der Brauerei Post aus Weiler im Allgäu ist nun als nächstes an der Reihe, wenn es darum geht verkostet zu werden. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,1%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, orange gelbes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein hefig fruchtiges Aroma. Es hat eine leichte Zitrusnote.

Zum Geschmack: Ich habe im ersten Eindruck ein Bier mit einer schönen hefigen Note, die durchaus in einen fruchtigen Abgang übergeht, das dazu mit einer guten Spritzigkeit auffällt. Das Bier hat einen schöne Zitrusnote und dazu noch Mandarine und Pfirsich im Geschmack. Das Bier ist sehr lebending und zeichnet sich durch eine gute Kohlensäure aus. Ich habe auch im weiteren trinkverlauf ein Bier, das durchaus vollmundig wirkt und durch eine leicht hefig fruchtige Note im Abgang auszeichnet. Es ist aber auch etwas schaler, als am Anfang des Trinkvergnügens.

Zum Fazit: Bis auf leichte Abzüge gegen Ende des Trinkvergnügens ist dieses Bier ein wirklicher Genuss. Mich überzeugen vor allem auch die fruchtigen Noten. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.

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Schübel a fränkisch

Mehr Franken als dieses Bier geht nun wirklich nicht. Groß und breit ziert der fränkische Rechen das Etikett meines Testbiers. Dazu heißt das Bier auch noch a fränkisch. Also was verbirgt sich hinter diesem Bier aus dem Hause Schübel ? Nun stilistisch ist es ein untergäriges Kellerbier, wie es doch so typisch für Franken ist und wie es beinahe jede Brauerei von Aschaffenburg bis Hof im Sortiment hat. Daher ist der Name a fränkisch in meinen Augen durchaus berechtigt. Anlässlich des Tags der Franken am 2 Juli wurde dieses Bier im Jahre 2010 zum ersten Male ausgeschenkt. Seither hat es viele Freunde, nicht nur in Franken gefunden und auch eine Bronzemedaille als bestes Kellerbier abgeräumt. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, rotbraunes Bier. Es hat einen ganz passablen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein röstiges Bier. Es ist etwas getreidig, aber sonst nichts besonders auffälliges vorhanden.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es röstig und irgendwie auch etwas rauchig. Es wirkt hier und da sehr urig. Dies ist es auch im weiteren Trinkverlauf. Ein sehr spannendes Bier, mit einer ganz leichten rauchige Note. Es ist röstig und hat ein etwas Schinkenaroma. Das Bier zeigt sich zusammenfassend als röstiges Bier mit leicht karamelligen Noten und einem etwas angerauchten Abgang.

Zum Fazit: Ein vielschichtiges Bier, das alles das mitbringt, was für fränkische Biere typisch ist. Eine gute Würze am Gaumen mit ganz leichter Bittere einen vollmundigen leicht hefigen, etwas karamelligen Geschmack. Brotige Nuancen und röstiges und on Top noch eine leichte Rauchnote. Bassd scho würde der Franke Sagen. Ich gebe für diese Perle fränkischer Braukunst auch die Höchstnote von 5 Sternen.

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Feldschlösschen Feldi Hell

Biertechnisch bleibe ich Sachsen, wechsele aber dieses Mal in die Landeshauptstadt zur Brauerei Feldschlösschen. Ich werde dieses mal das Feldi Hell, ein naturtrübes Lagerbier verkosten, das auf einen Alkoholgehalt von 4,8% kommt.

Zur Optik: Ein hellgoldenes, naturtrübes Bier. Der Schaum ist ca. 1 cm breit.

Zum Geruch: Ein sehr brotiges, aber auch leicht süßliches, ein bisschen ins karamellige gehendes Bier. Es erinnert leicht an Plätzchenteig durch die etwas hefigen Noten.

Zum Geschmack: Im Antrunk is es leicht feinkaramellig, bei dem dann im Abgang leicht herbe Noten kurz aufblitzen. Es schmeckt sehr frisch und ist vor allem sehr süffig. Die Kohlensäure ist gut dosiert und weder zu kratzig noch zu schwach.

Zum Fazit: Eine wirklich süffige Angelegenheit ist dieses Bier, von dem gut und gerne auch noch eines mehr trinken kann. Geschmacklich ist es sicherlich keine Offenbarung, aber es zeigt eigentlich keine schwächen und wirkt auch nicht wässrig. Schlussendlich ist es nicht besonderes, aber man kann es absolut trinken. Ich gebe hierfür 3 Sterne.

Veröffentlicht in 3-Sterne

Fürstenberg naturtrübes Helles

Mein nächster Biertest kommt aus dem Süden Baden Württembergs, genauer aus Donaueschingen. Von der dortigen Fürstenbergbrauerei, einer der größten im Ländle hatte ich schon das ein oder andere Bier hier im Test. Mit dem naturtrüben Hellen verkoste ich nun ein relativ neues Bier, welches erst seit ein paar Jahren zu haben ist. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein trübes, dunkelgoldenes Bier. Es hat keinen wirklich besonderen Schaum

Zum Geruch: Ein brotiges Aroma mit ganz leichten Zirtusnoten.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier mit einem hefigen Aroma, das teigig brotige Noten hat und diese auch bis in den Nachgang mitnimmt. Es ist an sich ein im Körper schlankes Bier, dass aber auch etwas spritzig ist und durch die Kohlensäure gut prickelt. Das Bier ist das geschmacklich eher mild und leicht im Körper. Außer einer leicht süßlichen Note im Abgang und etwas Geschmack seitens der Hefe bringt das Bier nicht viel an Geschmackstiefe mit. Der Grungedschmack ist aber brotig und dennoch üppig vorhanden.

Zum Fazit: Ein leichtes erfrischend-getreidiges Bier. Es ist prickelnd, leicht und erfrischend, auf der anderen Seite geschmacklich aber auch kein Highlight und bisweilen langweilig. Ich gebe dem Bier 3 Sterne.

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Becks Unfiltered

Von der Bremer Brauerei Beck gibt es seit einiger Zeit ein neues Bier, nämlich das Beck’s unfiltered, eine naturtrübe Version des weltbekannten Pils aus der Hansestadt. Inspiriert vom Brauprozess von 1873, soll es einen Eindruck von dieser Zeit vermitteln und Becks in einer ursprünglichen, natürlichen Version darstellen. Der Alkoholgehalt liegt mit 4,9% auf dem gleichen Level wie beim originalen Becks.

Zur Optik: Ein naturtrübes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen ganz passablen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht etwas herb. Dazu ist es aber auch leicht malzig.

Zum Geschmack: Man hat ein Bier mit einem Aroma, das ich zunächst doch eher als nichtssagend empfinde. Richtung Abgang wird es sogar ein wenig wässrig. Am gaumen zeigt sich eine ganz leichte Hopfenherbe und etwas hefig teigige Noten bestimmen den nachgang. Dennoch ist es über den ganzen Trinkverlauf betrachtet doch eher langweilig.

Zum Fazit: Was soll ich sagen. Ich hatte keine Wunderdinge erwartet und so schmeckt auch dieses Bier. Es ist einfach wirklich nichtssagend und schmeckt nach nicht besonders viel. Man schmeckt leichte Hefenoten am Gaumen und ab und an zeigt sich der Hopfen. Ich gebe dem Bier 2 Sterne. Also das becks um 1873 schon so wässrig geschmeckt haben soll, das kann ich einfach nicht glauben.

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Welde Kurpfalzbräu Kellerbier

Mit der Kurpfalbräu-Linie hat die Schwetzinger Welde Brauerei eine Marke geschaffen, die die besondere Verbindung des Betriebs zu seiner Heimat der Kurpfalz ausdrückt. Inspiriert sind die Kurpfalzbräu Biere von Hans Hirsch, der nach dem ersten Weltkrieg Braumeister bei Welde war und in den Betrieb eingeheiratet hatte. Seinen angeblich auf dem Dachboden des Stammhauses wiederentdeckten Rezepten sollen die Biere nachempfunden sein und so vermischt sich die Liebe zur Heimatregion mit handwerklicher Tradition und einem nostalgischen Blick in die Vergangenheit. Von dem inzwischen sehr umfangreichen Sortiment an Kurpfalzbieren wird es hier heute das Kellerbier geben, das einen Alkoholgehalt von 4,8% aufweist.

Zur Optik: Ein leicht trübes, hellgoldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein süßlich fruchtiges Aroma, das man hier in der Nase hat.  Es riecht leicht nach Erdbeere und Apfel.

Zum Geschmack: Hier im Geschmack ist es im ersten Eindruck sehr spritzig. Man hat deutliche Zitrusnoten und Aromen von Grapefruit. Den Apfel schmecke ich aber auch noch mit. Der Körper ist ok, der Abgang aber wiederum sehr mild. Flankeirt wird das ganze noch von einer leicht säuerlichen-hefigen Note. Auch im weiteren tinkverlauzf prickelt das Bier noch sehr und wirkt noch sehr erfrischend und spritzig. Man hat gute Zitrusnoten und eine leichte Hopfenbittere, die auch noch in den gesamten Abgang lang Wirkung entfalten und dort von feinen hefigen Noten abgelöst werden.

Zum Fazit: Dieses Kellerbier ist für mich eine durchaus runde Sache und sehr lecker. Zugleich ist es spritzig und fruchtig-frisch im Geschmack mit dezenter Hopfenbittere. Lediglich der Malzkörper könnte etwas Kräftiger sein und noch mehr zum Gesamtgeschmack beitragen. Ich vergebe 4 Sterne.

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Keiler Kellerbier

Von der fränkische Biermarke Keiler gibt es heute ein Kellerbier im Test. Die Biere der ehemaligen Brauerei aus Lohr am Main werden heute von der Würzburger Hofbräu gebraut die den Betrieb im Jahre 2001 übernommen hat. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,2%.

Zur Optik: Ein bernsteinfarbenes Bier. Es ist naturtrüb und hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein brotiges und getreidiges Aroma zeigt sich hier, Es ist weniger süßlich.

Zum Geschmack: Ein sehr urig anmutendes Kellerbier. Es ist nicht ganz so süßlich und eher sogar ein wenig hopfig orientiert. Man schmeckt aber etwas erdiges durch, das irgendwie bei einigen Biere in dieser Region zu finden ist und irgendwie schwer zu beschreiben ist. Am ehesten würde ich sagen, das es manchmal ein wenig an Gurkenwasser erinenrt. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein eher getreidiges Bier, das hier und da dann aber doch dazu neigt etwas zu süßlich zu werden. Außerdem ist es sehr schwerfällig zu trinken und könnte etwas mehr belebende Kohlensäure vertragen.

Zum Fazit: Naja so richtig überzeugt hat mich dieses Kellerbier nicht. Vor allem passen die verschiedene Nuancen nicht so recht zusammen. Hier gibt es in Franken deutlich bessere Alternativen. Ich gebe dem Bier eine Wertung von 2 Sternen.

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Biermanufaktur Engel Kellerbier hell

Von der Biermanufaktur Engel aus Crailsheim habe ich heute ein Kellerbier in meinem Test. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 5,4%.

Zur Optik: Ein helloragenes, naturtrübes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr brotiges und getreidiges Aroma. Dazu riecht es leicht fruchtig. Das kräftig brotige dominiert aber.

Zum Geschmack: Hier macht das Bier einen brotig herben erster Eindruck. Es erinnert geschmacklich an ein recht dunkel gebackenes Landbrot, bzw durch die doch recht herbe Komponente an die Kruste eines solchen Brotes. Diese deutliche bittere Komponente tritt vor allem in Rachen zu tragen und sorgt für einen würzigen Abgang. Die Kohlensäure ist für ein Kellerbier sehr gut dosiert und macht es sehr spritzig. Ich finde es jedoch insgesamt auch ein wenig säuerlich im Geschmack, was den Gesamteindruck etwas stört.

Zum Fazit: Ein wirklich sehr solides Kellerbier, bei dem mich aber das etwas säuerliche Aroma doch stört. Ich gebe dem Bier eine Wertung von 3 Sternen.