Veröffentlicht in 4-Sterne

Heubacher Whiskey Eisbock

Einen ganz dicken Brocken habe ich in meinem nächsten Biertest im Blog. Satte 12.7% an Alkoholgehalt bringt der Whiskey Eisbock der Heubacher Hirschbrauerei mit und ist damit ein ordentliches Pfund. Ein ausgeeister Bock, der in Whiskey Eichenfässern veredelt wurde, so lautet die Beschreibung des Bieres. Ich bin sehr gespannt wie das Bier schmeckt und komme nun zum Test.

Zur Optik: Ein rötlich braunes bis bernsteinfarbenes Bier. Es hat keinen nennenswerten Schaum.

Zum Geruch: Es riecht leicht malzig aber auch karamellig und etwas botig und leicht vanilliniger Note.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es etwas sehr sehr bitter und doch alkoholisch. Die Noten verfliegen jedoch und lassen auch etwas von der Malzsüße zu. Man hat jedoch auch ordentliche Holznoten die mitschwingen und an den Backen hängen bleiben. Dazu kommt etwas vanilliiges. Man schmeckt den Whiskey und auch etwas röstiges zeigt sich im Bier.

Zum Fazit: Ein wirklich interessantes Bier, aber beim Thema fassgereift nicht absolute Masterclass. Ich gebe dem Bier 4 Sterne, da es zwar wirklich gut ist ich in dieser Kategorie aber doch noch höher Ansprüche habe. Auch ist mir das Ganze etwas zu alkoholisch.

Veröffentlicht in 5-Sterne

Roman Adriaen Brouwer Oaked

In meinem nächsten Biertest habe ich heute wieder etwas belgisches. Es ist ein Bier von der Brouwerij Roman, von der schon einige Biere, speziell aus der Ename Line verkostet wurden. Dieses Mal habe ich ein Bier mit dem Namen Adriaen Brouwer. Adriaen Brouwer, der Namensgeber des Bieres war ein flämischer Maler aus dem 17 Jahrhundert. Er selbst war neben seinen wichtigen Beiträgen für die Malerei auch als Zecher mit einem ausschweifenden Lebensstil bekannt. So hat er es sich in meinen Augen redlich verdient, Namenspatron eines Bieres zu sein. Mein Testbier, das Oaked, ist ein belgisches Brown Ale, das zur Veredelung noch in Sherry und Whiskyfässern gelagert wurde. Ich bin also wirklich gespannt, ob man dies auch schmeckt. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei sehr ansehnlichen 10%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, braunes Bier. Es hat eine leicht röstig-bräunlich angehauchten Schaum.

Zum Geruch: Ein holziges, vanilliges und auch leicht säuerliches Aroma zeigt sich in der Nase. Man hat aber auch etwas beeriges und Sauerkirsche.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es sehr holzig und auch herb im Abagng. Man schmeck richtig die Fassnoten, die auch sehr intensiv sind. Es wirkt wirklich holzig und dies bleibt auch im Nachgang bestehen. Dennoch ist es auch hopfig herb, aber dies eher dezent. Das Mundgefühl bleibt aromatisch vanillig. Dazu hat es eine wahrnehmabre Säure. Es ist auch im weiteren Trinkverlauf ein leicht säuerliches und auch holziges mit Vanillenoten versehenes Bier. Gegen Ende wird das Bier aber auch etwas herber, bleibt sich aber treu. Dazu hat es einen sehr kräftigen Körper und wärmt spürbar von innen. Leichte Fruchtanklänge die mich an Sauerkirsche erinnern kommen dazu. Zusätzlich zeigt sich auch eine gewisse Röstaromatik.

Zum Fazit: Ein wirklich sehr komplexes und abwechslungsreiches Bier. Es ist geschmacklich sehr vielffältig, aber auch nicht einfach zu trinken. Das Bier ist keines, dass ich Einsteigern oder Gewohnheitstrinkern empfehlen würde. Es ist eher wie ein guter Wein, den man genießen muss und nicht nur einfach in sich hineinschüttet. Deshalb bekommt es auch 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht in 3-Sterne

Welde Bourbon Barrel Bock

Im heutigen Biertest gibt es zur Abwechslung dieses Mal etwas fassgereiftes und zwar den Bourbon Barrel Bock der Weldebrauerei. Genauer gesagt ist der Bourbon Barrel Bock sogar ein Cuvee, da nur ein Drittel des Bieres in Bourbonfässern gereift ist, die anderen beiden Drittel haben die 3 monatige Lagerzeit nämlich in Rum- und Tequilafässern verbracht. Nach dem Verschneiden entsteht so ein Bockcuvee mit einem Alkoholgehalt von 6,6%.

Zur Optik: Ein mitteltrübes, dunkelgoldenes Bier. Es hat einen durchaus passablen weißen Schaum.

Zum Geruch: Der erste Eindruck ist holzig und auch leicht torfig .Dazu kommen getreidge Noten und Dörrobst.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck prickelt es leicht in den Backen, aber man schmeckt auf jeden Fall die holzigen und leicht vanilligen Fassnoten heraus. Ich könnte dabei aber nicht sagen das man sie einem bestimmten Fass zuordnen könnte Geschweige denn 3 unterschiedliche Fassnuancen wahrnimmt. Es ist dabei auch mit den getreiogen Noten des Bieres sehr harmonisch. Im Ab und Nachgang bleibt vor allem die leicht holzigen und vanilligen Noten am Gaumen. Die Kohlensäure ist entsprechend eher zurückhaltend

Zum Fazit: Der Name und die Beschreibung des Bieres klingen deutlich schillernder als es letztlich ist. Man schmeckt die Fassnoten und diese sind auch harmonisch zu den anderen Nuancen des Bieres, jedoch ist es bei Weitem nicht so komplex wie andere fassgereifte Biere. Für Einsteiger in dieses Thema aber durchaus lohnenswert. Ich gebe dem Ganzen 3 Sterne.

Veröffentlicht in 5-Sterne

Het Nest Wild Card

Mein heutiger Biertest führt mich in Belgien zur Brauerei Het Nest in Tornhout in der Nähe Antwerpens. Die Brauerei ist noch relativ jung und wurde erst 2007 von ein paar befreundeten Hobbybrauern gegründet. Die Namen der Biere sind an Spielkarten angelehnt, da Tornhout, die belgische Spielkartenstadt ist. Bei meinem Testobjekt der Wild Card handelt es sich um einen Sourblend, sprich ein traditionelles belgisches Sourbeer, das zusätzlich noch ein Jahr in Holzfässern gelagert wurde und danach zur hälfte mit einem frischen Jungbier verschnitten wurde. Der Alkoholgehalt liegt bei 9%.

Zur Optik: Ein braunes, trübes Bier. Es hat keinen besonderen Schaum.

Zum Geruch: Man hat schöne holzige Noten. Es hat etwas vanilliges und man hat auch leicht säuerliche Anflüge. Dazu kommt auch Milchschokolade.

Zum Geschmack: Im Antrunk ist es noch leicht säuerlich und dies zieht sich auch bis in den Abgang. Jedoch kommen dann immer mehr die Fassnoten durch. Man hat eine sehr schön holzig vanillige und leicht schokoladige Note, die sich am Gaumen festhält. Es hat eine sehr schöne Säure, die sich wunderbar in die holzigen Noten einfügt. Die Säure schmeckt etwas schwefelhaft, aber das stört nicht wirklich.

Zum Fazit: Ein wirklich sehr spannendes und komplexes Bier, welches man mal getrunken haben muss. Die Vereinigung von säuerlichen Noten mit den Aromen des Fasses gibt eine außergewöhnliche, aber auch spannende Konstellation. ich gebe hierfür 5 Sterne.

Veröffentlicht in 3-Sterne

Rhaner 1776 Oak Aged Bock

Im heutigen Biertest geht es dieses Mal in den bayerischen Wald zu Rhaner Brauerei. Diese stellt neben ihrem Standardsortiment auch die ein oder andere Craftbeerspezialität her. Eins davon ist der 1776 Oak Aged Bock. !776 steht dabei für das Jahr in dem Jakub Bruckmayer, der Stammvater der heutigen Brauerfamilie die Brauerei erwirbt. Da das Jahr 1776 zugleich auch das Jahr der amerikanischen Unabhängigkeit ist entschlossen sich die Brauer einen Bock zu kreieren, der in amerikanischen Eichenfässern gelagert wurde. Der Alkoholgehalt liegt bei 8,2%.

Zur Optik: Ein schwarzbraunes Bier. Es hat leider keinen besonders großen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr hölzernes Aroma das man da in der Nase hat. Das Fass kommt definitiv durch. Zusätzlich hat man noch Mokka und das röstige, aber auch alkoholische Noten sind natürlich vorhanden.

Zum Geschmack: Irgendwie hab ich mit von diesem Bier etwas mehr Tiefgang erwartet. Man hat schon ganz klar die hölzernen Fassnoten. aber dem Bier fehlt einfach jegliche Kohlensaure bzw. auch der hopfen. Man kann erwarten das bei einer solcher Art von Bier, die Kohlensäure nicht besonders präsent ist, aber das sie gänzlich fehlt mhh. Was dem Bier wirklich sehr gut zu Gesicht steht ist, das alkoholische Noten eigentlich gar nicht zu schmecken sind, sondern man ein schönes Aromenbett von Mokka, Schokalde und röstigen Noten hat.

Zum Fazit: Mich überzeugt das Bier nicht so ganz. Da hatte ich schon vielschichtigere und besser komponierte Fasslagerungen. Ich gebe dem Ganzen 3 Sterne.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Petrus Aged Pale

An Pfingsten kam bekanntlich der heilige Geist über die Jünger Jesu. Ein davon war Petrus und genau diesen Namen trägt auch mein heutiges Bier. Hergestellt wird das Bier von der belgischen Brauerei de Brabandere aus dem flämischen Ort Bavikhove. Seit 1894 gibt es diese Brauerei schon. Aus dem Petrus Sortiment möchte ich heute das Aged Pale verkosten, ein fassgereiftes Sauerbier mit einem Alkoholgehalt von 7,3%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein säuerlich fruchtiges Aroma. Es hat etwas von Quitte und Pfirsich.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck hat man säuerliche Obstnoten, die an Quitte und Pfirsich erinnern, aber auch etwas harzig schwefeliges am Gaumen bleibt bestehen. Es ist am Gaumen ordentlich herb, und auch am Gaumen ist es ein fruchtig obstiger Mix. Es ist im weiteren Trinkverlauf aber dann doch sehr sauer und irgendwie auch ein wenig schwefelhaft. Das säuerliche zieht sich bis zum Ende durch und ist dann aber zu dominant wie ich finde.

Zum Fazit: Einrecht ungewöhnliches Bier, das für den normalen Biertrinker wohl etwas gewöhnungsbedürftig ist. Ich empfinde aber gerade die Säure als höchst erfrischend und so landet das Bier bei mir bei 4 Sternen.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Grohe BA Doppelbock

Im heutigen Biertest gibt es dieses Mal wieder etwas aus Hessen, genauer gesagt von Grohe aus Darmstadt. Dieses Mal gibt es aber nicht irgend ein Bier, sondern den Barrel Aged Doppelbock. Dieser wurde nach einer zehnwöchigen Kellerlagerung zusätzlich noch 3 Monate in einem Bourbon Whiskyfass gelagert. Der Alkoholgehalt liegt dementsprechend auch bei voluminösen 9,7%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, braunes Bier. Es hat einen leicht röstigen Schaum.

Zum Geruch: Der Geruch ist leicht säeuerlich und hat etwas holziges, aber auch etwas vanilliges.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck bestätigt sich der Geruch nach einem sehr holzigen Geschmack, der mit leicht säuerlichen Note gespickt ist. Es bleibt vor allem im Antrunk noch ein bisschen Kohlensäure mit dabei, die dann aber im Abgang den fassartigen und holzigen Noten weicht. Es hat einen säuerlich holzigen Geschmack, der auch im Nachgang am Gaumen bleibt. Es ist ein teilweise komplexes Bier, aber es hat auch seine moderaten Töne. Das etwas säuerliche macht es tatsächlich etwas erfrischend und lässt es gar nicht so schwer wirken. Auch im weitern Trinkverlauf bleibt dieser Geschmackseindruck bestehen.

Zum Fazit: Ein recht spannendes Bier, bei dem ich mir aber noch etwas mehr fruchtige Noten oder eine Abwechslung zu den säuerlichen und holzigen Noten gewünscht hätte. Das vanillige kommt dabei aber ganz gut durch. Ich gebe dem Ganzen 4 Sterne.

Veröffentlicht in 3-Sterne

Heubacher Der Hirsch geht Rum

Heute gibt es mal wieder einen Biertest von einem Bier der Heubacher Brauerei. neben ihrem Standardsortiment hat Heubacher in den letzten Jahren auch ein breites Sortiment an ständig wechselnden Craft Bieren aufgebaut. Eine davon, nämlich der Hirsch geht Rum möchte ich euch heute vorstellen. Beim Bier handelt es sich um die Heubacher Hirsch Halbe, welche 4 Monate im Rumfass gereift ist, bevor sie abgefüllt wurde. Der Alkoholgehalt beläuft sich auf 5,4%.

Zur Optik: Bernsteinfarbenes Bier mit einer leichten Trübung. Der weiße Schaum ist nicht besonders üppig aber in Ordnung

Zum Geruch: Man schmeck deutlich die hölzernen un leicht zuckrigen noten des Rumfasses heraus. Aber man riecht auch sehr deutlich eine leicht alkoholische Note.

Zum Geschmack: Zunächst einmal fällt im ersten Eindruck auf, das man intensivst das Fass herausschmeckt. Das Bier wirkt deutlich geschmacksintensiever und vor allem Aakoholischer als es mit seinen 5,4% eigentlich ist. Man könnte zunächst meinen, man hätte da einen richtigen Bock vor sich. Vor allem im Abgang entfaltet dieses Bier sein volles Aroma. Im Abgang kommt der etwas spritzige Hopfen durch, mit einer leicht alkoholischen Note, bevor dann im Nachgang das Fass so richtig durchschlägt und sich die Fassnoten, denen man klar die Rumlagerung entnimmt, so richtig entfalteten. Im Antrunk und Mittelteil finde ich die Kohlensäure ein wenig zu stark und so gibt es leichte Abzüge, denn es nimmt dem Fass leider so ein bisschen das Aroma.

Zum Fazit: Ein spannendes, abwechslungsreiches Bier. Eine fassgereifte Halbe hatte ich so auch nicht. Es fehlt aber noch etwas besonderes und die Kohlensäure stört ein wenig, deshalb gebe ich hierfür nur 3 Sterne.