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Freudenberger Dunkel

In einem sich verändernden Biermarkt der immer mehr schrumpft, sehen sich leider immer wieder auch alteingesessene, teils jahrhundertealte Brauereibetriebe dazu gezwungen, den Braubetrieb einzustellen, da sie für sich keine Zukunft sehen, erfolgreich am Markt bestehen zu können. Dies war auch bei der Brauerei Märkl aus Freudenberg der Fall, bei der man sich Anfang Januar dazu entschloss, trotz vieler internationaler Auszeichnungen den Braubetrieb auslaufen zu lassen. Vor ein paar Tagen wurden nun die letzten Restbestände an Bieren verkauft, sodass das Lager nun fast leer ist. Zum Abschied werde ich nun ein Bier aus der Brauerei verkosten und zwar das Dunkle. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 5,5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, mahagonifarbenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein süßliches röstiges Bier das nach Kaffee und Zartbitterschokolade, aber auch etwas Lakritz riecht. Aber auch eine deutliche Spur von dunkel gebackenen Brot oder Brotkruste rieche ich.

Zum Geschmack: Der erste Eindruck des Bieres ist frisch und im Abgang dann leicht schokoladig. Es hat dann aber auch eine etwas röstige Komponente. Der Körper des Bieres ist auch durchaus kräftig und insgesamt ist das Bier vor allem süßmalzig mit Schokoladen und brotigen Noten. Auch im weiteren Trinkverlauf hat man ein schönes schokoaldig süßes Bier mit ganz leichter Röstaromatik am Gaumen. Der Körper des Bieres ist durchaus kräftig und die Süße nimmt im weiteren Trinkverlauf etwas ab. Das Bier wirkt insgesamt durchaus erfrischend und hat einen malzsüßlichen doch überzeugenden Abgang. Es hat bis zum Ende eine guten Körper aus eine süßlichen schokoladigen Note, die sich dann auch im Nachgang sehr gut im Mundaroma ausbreitet.

Zum Fazit: Ein sehr gutes Dunkles, das nicht um sonst einmal mit der Gold Medaille beim European Beerstar Award ausgezeichnet wurde. Von mir gibt es daher auch eine Wertung von 5 Sternen. Sehr schade, dass die Biere vom Markt verschwinden werden.

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Krautheimer Urtyp Dunkel

Wieder etwas fränkisches habe ich in meinem nächsten Biertest mit dem Urtyp Dunkel der Krautheimer Brauerei Düll. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,4%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, dunkelbraunes Bier. Es hat einen durchaus ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Man hat ein sehr sehe brotiges Aroma mit einer leicht cremig schokoladigen Note.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, das im Mundgefühl cremig daherkommt, aber im Abgang dann auch etwas schokoladige Noten offenbart. Ich habe ein sehr kräftiges Bier mit schönem Körper und einer etwas süßlich wirkenden Röstaromatik im Abgang. Dominant ist aber das süßliche ins schokolaidge gehende Aroma. Eventuell fehlt es dem Bier noch etwas an Kohlensäure. Ansonsten ist es aber gut zu trinken mit schöner Malznote im Abgang die ein schön cremiges Mundgefühl erzeugt und im Nachdan in ein schön schokoladiges Aroma übergeht.

Zum Fazit: Ein cremig, schokoladiges Dunkles. Mich hat es überzeugt und das Bier bekommt von mir eine Wertung von 4 Sternen.

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Schweiger Altbairisch Dunkel

Mit einem Bier der Schweiger Bräu aus der Markt Schwaben geht es für mich wieder ins tiefste Oberbayern. Ganz klassisch darf es dabei heute ein Dunkles sein. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,1%.

Zur Optik : Ein klar filtriertes, dunkelbraunes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier hat einen etwas röstigen aber vor allem auch süßlich milchigen Geruch.

Zum Geschmack: Ich habe ein im Körper eher leichteres Bier, das vor allem im Ab- und Nachgang seinen erst milchigen, dann aber auch durchaus brotigen Geschmack entfaltet. Es ist nicht unbedingt süß, sondern schmeckt eher wie dunkles Brot. Im weiteren Trinkverlauf kommt dann durchaus auch ein wenig die Süße durch und insgesamt wirkt der Körper des Bieres auch kräftig und ausfüllend. Das Bier hat einen insgesamt durchaus als kräftig wahrzunehmenden Körper mit schöner Röstaromatik die erst im Abgang so richtig zum tragen kommt.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier 3 Sterne. Ein gutes Dunkles, aber da geht noch mehr. Ich würde es mir noch ein bisschen röstiger wünschen und auch die Süße könnte etwa noch etwas mehr Schokoladennoten oder ähnliches preisgeben.

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Grandauer Schwarzbier

Für meinen nächsten Biertest wird ein Schwarzbier aus Oberbayern verkostet. Gebraut wird es von der Wildbräu aus Grafing, die die ebenfalls in Grafing ansässige Brauerei Grandauer im Jahre 1996 übernahm. Einige Grandauer Biere, darunter eben auch das Schwarzbier finden sich noch heute im Sortiment der Wildbräu. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 5,5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, tiefschwarzes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein schokoladiges, leicht röstiges Aroma habe ich in der Nase.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier, das auf der einen Seite ein sehr röstiges Aroma hat, aber auch etwas Toffee mitbringt bzw. leicht an Lakritze erinnert. Man hat eindeutig röstgetreidige Noten. Es ist im Antrunk ein sehr weiches Schwarzbier, welches aber im Abgang eine schönen röstige Note hat, die von leicht süßlichen Noten begleitet werden. Die Noten halten sich sehr lange am Gaumen. Insgesamt bleibt es auch im weiteren Trinkverlauf dieses röstig süßliche Bier, wenngleich das süßliche immer mehr zunimmt.

Zum Fazit: Ein kräftiges, klassisches bayerisches Dunkelbier. Im Gegensatz zum ostdeutschen Schwarzbier ist es süßlicher und runder und nicht nur röstig. Auch wirkt es vollmundiger und der Abgang nicht so trocken, Von mir gibt es eine Wertung von 4 Sternen.

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Kanone Dunkel

Mein nächster Biertest dreht sich um das Dunkle der fränkischen Brauerei Kanone aus Schnaitach. Der Alkoholgehalt liegt bei 5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, dunkelbraunes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier reicht röstig in der Nase. Es hat etwas von Kaffee.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, das einen doch intensiv röstigen Geschmack hat, der vor allem im Abgang zum tragen kommt. Wenn dieser verschwindet, kommt auch etwas milchig süßliches. Es wirkt auch leicht angeraucht, denn man hat so einen holzigen, aber auch leicht an Schinken erinnernden Geschmack. Es ist ein Bier, das insgesamt durchaus süffig ist und vor allem auch schön röstig. Das etwas an rauchbier erinnernde Aroma lässt im weiteren Trinkverlauf aber etwas nach und verliert sich dann. Trotzdem klingen immer wider die leicht rauchige Noten an.

Zum Fazit. Von mir gibt es für das Bier eine Wertung von 4 Sternen. Dieses leicht rauchige mit den ansonsten typischen Aromen eines Dunkelbieres gefällt mir. Es röstig hat zeitgleich aber auch ein etwas milchiges Geschmacksprofil.

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Schwanen Hubertus

Die Schwanenbräu aus Burgebrach ist eine der ältesten Braustätten im Landkreis Bamberg. Bereits 1394 wird sie das erste mal erwähnt. Heute ist Brauerei und Gasthaus in Besitz der Familie Lechner. Verkosten werde ich aus dem Sortiment der Schwanenbräu den Hubertus. Der Hubertus ist stilistisch ein dunkles Märzenbier mit einem Alkoholgehalt von 5,5%.

Zur Optik: Ein bernsteinfarbenes, klar filtrierets Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht nussig getreidig in der Nase mit gewissen kramelligen Noten. Etwas herbbrotig und mit Karamellnote versehen ist das Bier sehr vielschichtig im Geruch.

Zum Geschmack: Auch im Geschmack ein ordentlich nussiges Bier mit einem schönen Abgang der leicht röstig und leicht süßlich ist. Es schmeckt fast schon ein wenig nach holzig. Auch im weiteren Trinkverlauf ist dieses nussige Aroma dominierend, welches schon fast karamelig wird. Der Abgang ist herbaromatisch brotig und erinnert an kroß gebackenes Landbrot.

Zum Fazit: Ein süffiges, vorzügliches Bier mit schöner Röstaromatik und einem nussige karamelligen Malzaroma. Die Würzigkeit und das schöne Zusammenspiel von Hopfen und Röstaromatik sorgt für einen sehr urigen würzigen Abgang und macht Lust auf den nächsten Schluck. Ich gebe dem Bier die Höchstnote von 5 Sternen.

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Blanks Spezial Dunkel

Mein nächster Biertest dreht sich um das Spezial Dunkel der Brauerei Blank aus dem Riedlinger Ortsteil Zwiefaltendorf. Damit bin ich dieses Mal nach längerer Zeit wieder in meiner Heimatregion, dem Schwabenland. Die Brauerei Blank ist relativ klein und verkauft ihre Biere eigentlich nur um den Kirchtum herum. Dennoch findet man in dem ein oder anderen Spezialgeschäft ihre Biere und unter Kennern sind diese echte Geheimtipps. Aus dem Sortiment verkoste ich heute das Spezial Dunkel. Der Alkoholgehalt liegt bei 5%.

Zur Optik: Ein trübes, dunkelbraunes Bier. Es hat einen leicht röstigen weißen Schaum.

Zum Geruch: Erstaunlich fruchtige Noten mit einer leicht röstigen Komponente und etwas nussiges.

Zum Geschmack: Die Kohlensäure prickelt zunächst, aber im Abgang kommt dann etwas schokoladiges. Der Nachgang wird dann aber doch relativ fruchtig und ist vor allem mit beerigen Noten versehen. Auch im weiteren Trikverlauf ist es vor allem im Antrunk und Mitteltel ein sehr schöne fruchtig-süßes Bier und erinnert auch stark an Pflaumen. Dennoch schwingt bei allem auch immer eine leichte Schokoladennote mit.

Zum Fazit: Ein sehr gutes Bier. Es hat schöne fruchtige Aromen und ein gutes Schokoladenaroma. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.

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Elch Bräu Dunkel

Das es sich auch in der heutigen Zeit noch lohnen kann eine Brauerei zu eröffnen, die langfristig bestehen bliebt, zeigt mein folgender Testbeitrag. 2002 übernahm die Familie Kügler den Gasthof Seitz in Thuisbrunn und kann damit im nächsten Jahr nun bereits 25 Jähriges Jubiläum feiern. Seit 2007 braut man zudem unter dem Namen Elchbräu eigene Biere. Aber auch Schnäpse aller Art werden von der Familie gebrannt und runden zusammen mit dem Gasthof das Angebot ab. Angeblich wurde auf dem Gelände des Gasthofes schon seit dem 16. Jahrhundert Bier gebraut, jedoch belebte erst Familie Kügler nach Jahrzehnten diese Tradition wieder. Heut sind die Biere auch weitläufig außerhalb des Gasthofes, der sich in der fränkischen Schweiz befindet, erhältlich. Zudem ist der Gasthof Endpunkt des sogenannten Fünf Seidla Steigs, einem Bierwanderweg rund um die Stadt Gräfenberg, der an insgesamt 5 Brauereien vorbeiführt. Klassisch fränkisch verkoste ich im heutigen Test ein Dunkles Bier. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, braunes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr schokoladiges Aroma mit ganz leichten röstigen Einflüssen.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, das sehr harmonisch wirkt. Es hat nur am Gaumen leicht röstige nuancen. ansonsten ist es geschmacklich eher schokoladig süßlich. Es ist im Körper dazu ein doch eher leichteres Bier. Insgesamt nehme ich das Bier als durchaus süffig wahr. Ich habe auch im weitern Trinkverlauf ein Bier, das durchaus süffig ist und eine leicht süßliche Note hat, die etwas an Milchschokolade erinert. Ansonsten finde ich es aber doch eher nichtssagend, auch wenn es einen durchaus ausfüllenden und kräftigen Malzkörper hat.

Zum Fazit: Ein solides dunkles Lagerbier. Ich finde aber das es durchaus noch geschmacksintensiver sein dürfte. Von mir gibt das 3 Sterne.

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Rhöner Landpremium

Das Rhöner Landpremium kommt aus Kaltennordheim von der Brauerei Dittmar ganz im Westen Thüringens. Es ist stilistisch ein etwas dunkleres Bier Pilsener Brauart. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch. Ein dezent brotiges Aroma zeigt sich hier in der Nase.

Zum Geschmack: Es ist ein Bier, das durchaus schön kernig ist mit einem getreidigen Abgang und etwas herben leicht röstigen Nachgang. Das Bier ist sehr lebendig und die Kohlensäure prickelt stark. Man hat ein Bier mit durchaus kräftigem Röstaroma und auch der körper ist sehr präsent. Insgesamt ist das Bier im Abgang dann schon eher mild, bei einem Bier Pilsener Brauart hätte ich mir noch etwas mehr Hopfen erhofft.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier eine Wertung von 3 Sternen. Insgesamt handelt es sich um ein gutes Bier, es könnte aber geschmacklich schon noch etwas mehr vom Hopfen vorhanden sein. Überzeugend ist die schöne Röstaromatik.

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Hoepfner Jubelbier

Für den nächsten Biertest gehe ich etwas südlicher auf der Landkarte und Lande in Karlsruhe bei der Brauerei Hoepfner. Das Jubelbier von Hoepfner wurde erstmals im Jahre 1906 zu ehren des damligen Großherzogenpaares aus Baden gebraut. Residenzstadt des Großherzogtums war bekanntlich Karlsruhe, als liegt es durchaus Nahe, das eine dort ansässige Brauerei für diesen Anlass ein spezielles Bier braut. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 5,5%.

Zur Optik: Ein bernsteinfarbenes Bier mit ordentlichem weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein brotiger, krustiger Geruch mit etwas Lebkuchennoten und Karamell.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier mit einem etwas keksigen, leicht lebkuchenartigen Abgang mit karamelligen Nuancen. Der körper erscheint gar nicht so kräftig wie man denken könnte. Die Kohlensäure prickelt leicht, aber nicht zu intensiv. Mir fehlt es bei diesem Bier aber insgesamt an Intensität. Der röstige, karamellige Geschmack kommt zwar durch und hält auch am, aber er könnte noch deutlich intensiver sein. So empfinde ich das Bier als nicht so ganz vollmundig, wie es hätte sein können.

Zum Fazit: Ein solides Bier, das mich insgesamt aber nicht vom Hocker haut. Von mir gibt es dafür eine Wertung von 3 Sternen.