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Tettnanger Coronator dunkel

Was lässt sich in diesen Zeiten wohl besser Trinken als einen Bock der auf den Namen Coronator hört. Mit dem zurzeit grassierenden Virus hat das Bier aber überhaupt nichts gemein, viel mehr ist Corona, das lateinische Wort für Krone. Da der Hersteller des Bieres die Brauerei Krone aus Tettnang am Bodensee ist, dürfte die Namensherkunft also nun geklärt sein und ich kann zu Test übergehen. Der Alkoholgehalt des Bieres beläuft sich auf 7,2%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes tiefschwarzes Bier. Es hat keinen besonderen Schaum

Zum Geruch: Ein sehr intensives Aroma. Man hat röstige Noten die durchkommen und in Nuancen an Kaffee erinnern. Dazu kommt eine sehr schöne Toffeenote die auch an Kaffekonfekt erinnert.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier mit einer sehr schönen Aromatik. Es hat schöne röstmalzige Texturen, die im Abgang etwas trocken wirken, aber sehr lange im Nachgang hängen bleiben. Mir gefällt vor allem die Nuance, die im Nachgang beim Bier hängen bleibt.

Zum Fazit: Ein wirklich guter, dunkler Bock mit kräftigem Körper, aber den Alkoholgehalt schmeckt man nicht so wirklich. Ich finde es einen gelungen Bock, der vor allem mit Röstnoten punkten kann. Ich gebe hier gute 4 Sterne.

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Weiherer Bock

Dreikönigstag, das heißt in Franken traditionell Stärke antrinken. Wer am 3 Königstag 12 Seidla trinkt so der Brauch, soll das Jahr über vor Krankheiten und sonstigen Widrigkeiten geschützt sein. Um gestärkt ins Jahr zu starten, bedarf es aber natürlich nicht irgend eines Bieres, sondern es wird traditionell auf die besonders kräftigen Bockbiere zurückgegriffen. Daher mag es fraglich sein, ob tatsächlich einer die legendären 12 Seidla, sprich 12 Halbe Liter Bockbier an einem Tag zu trinken vermag. Hört man sich bei den Wirte der fränkischen Gasthäuser um, so ist dies tatsächlich eher ein Mythos statt die Regel. Dennoch wird an diesem Tag gerne auf die breite Vielfalt an Bockbieren zurückgegriffen und so werde ich ich heute einen Bock aus Franken verkosten. Ausgesucht habe ich mir hierfür den Weiherer Bock der Brauerei Kundmüller aus Weiher, der auf einen Alkoholgehalt von 6,6% kommt.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es ist sehr süßlich und malzig, hat zugleich aber auch obstige Noten, die sehr sehr reif wirken. Auf der anderen Seite ist aber auch eine Spur alkoholisch.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist das Bier süßlich, aber nicht so sehr, dass es stört. Es hat eine gewisse Herbe am Gaumen und auch etwas alkoholische setzt sich dort leicht fest. Der Nachgang wird bestimmt von süßmalzigen Noten, die am Gaumen festhängen, aber sehr gut abgestimmt sind. Es ist auch eine ordentliche Portion Karamell mit dabei. Die Kohlensäure ist ganz gut dosiert für einen Bock und verhindert das er zu schwer wird. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein Bier, das aber immer eine gewisse Herbe hat und auch etwas alkoholisch wirkt, was das Trinkvermögen etwas mindert. Der kräftige, volle Malzkörper erfüllt seinen Zweck aber voll und ganz.

Zum Fazit. Ja dieser Bock eignet sich doch hervorragend zum Stärke antrinken. er hat einen kräftigen Körper, etwas herbe Noten und süffig ist er obendrein. Lediglich die alkoholischen Noten stören etwas. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.

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Herbsthäuser heller Bock

Der helle Bock aus dem Hause Herbsthäuser ist das nächste Bier das ich heute verkosten werde. Speziell zur kühleren Jahreszeit gebraut kommt dieses Spezialbier auf einen Alkoholgehalt von 7%.

Zur Optik: Ein hellgoldenes, klar filtriertes Bier. Es hat einen sich sehr schnell auflösenden weißen Schaumring.

Zum Geruch: Ein sehr intensives brotiges Aroma. Dazu kommen ganz leicht süßliche Noten.

Zum Geschmack: Ein sehr intensives getreidiges Aroma mit leicht herb fruchtigen Noten am Gaumen. Es ist sehr getreidig süßlich und bringt diese Noten auch intensiv im Geschmack rüber. Im Abgang halt es noch lange am Gaumen nach. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein eigentlich recht schmackhaftes Bier, welches aber gegen Ende etwas zu viel Kohlensäure offenbart und ab und zu ins alkoholische abschweift.

Zum Fazit: Ein Bier mit dem Aroma reifen Dörrobstes, das auch noch länger am Gaumen bestand hat. Ansonsten ist es geschmacklich solide, aber nichts besonderes, lediglich die etwas zu hohe Kohlensäure stört ab und an. Ich gebe dem Bock 4 Sterne.

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Der Ulmer Winterbock

Aus dem Hause Bäuhöfer lässt mich deren Winterbock eine kleine kulinarische Reise in die Ortenau unternehmen. Stolze 7,5% wirft dieses kräftige Biererzeugnis in die Waagschale und sorgt damit dafür das einem wahrlich warm ums Herz wird, wenn man sich entschließt diese Bierkreation zu verkosten.

Zur Optik: Ein braurotes, klar filtriertes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein brotig getreidiges Aroma. Man hat dazu leichte schokoladige Tendenzen im Bier.

Zum Geschmack: Auch hier ist es ein intensives und malziges Aroma, bei dem auch vor allem röstige Nuancen eine Rolle spielen. Diese machen sich vor allem im Abgang bemerkbar. Dazu hat es doch recht deutliche Anflüge einer ordentlichen Kohlensäurekonzentration, die fast schon ein wenig zu viel des Guten sind. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein sehr malzig süßliches Bier mit einem ausgprägten Aroma. Schokoladige Nuancen sind zwar vorhanden, spielen aber geschmacklich eher weniger eine Rolle.

Zum Fazit. Ein solider, trinkbarer Bock, der seine guten , aber auch seine schlechten Seiten hat. Von mir bekommt er eine Wertung von 3 Sternen.

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Post Weizen Bock

Der Weizenbock der Postbrauerei Weiler aus dem Allgäu ist das nächste Bier, das ich heute testen werde. Der Bock wird von der Brauerei jedes Jahr exklusiv zur Winterzeit gebraut und kommt auf einen Alkoholgehalt von 7,4%.

Zur Optik: Ein Naturtrübes Bier mit einer ordentlichen Bernsteinfarbe. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein Geruch nach reifen Früchten, allen voran Banane. Dazu kommt noch etwas Vanille in die Nase sowie eine ausgereifte Pflaume.

Zum Geschmack: Im Einstieg kommen zunächst alkoholische Noten, die jedoch schon in den ersten Schlucken das gewisse etwas haben. Im Antrunk ist relativ spritzig, aber vor allem der Abgang hat diese bitteren Noten. Es fehlt mir die Fruchtnote, die nur leicht anklingt. Dafür hat es cremige Noten und Noten die an reife Pflaume erinnern. Diese kommen eher zur Geltung wenn die Kohlensäure etwas nachlässt und dann sind auch die alkoholischen Noten des Anfangs nicht mehr so stark. Dazu schwingt immer ein Hauch von Schokolade mit.

Zum Fazit: Der etwas holprige Einstieg gibt etwas Abzug. Dazu wirkt mir das Ganze nicht rund genug. Ein solider Weizenbock, der aber kleine Fehler hat. Diese sind zwar nicht schlimm, aber beim Biertstil Weizenbock gibt es einfach eine hohe Dichte an sehr guten Bieren, sodass dieser knapp an der 4 Sternen scheitert, aber dafür gute 3 bekommt. 

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Härles Böckle

Härle’s Böckle, das starke im Sortiment der Traditionsbrauerei aus dem Allgäu soll nun Thema des folgenden Biertests sein. Stilecht im laut Website handwerklich gefertigten Holztkasten kommt dieses Bier in der kleinen Bügelfasche daher und ergießt sich nun in mein Glas. Der Alkoholgehalt liegt bei 6,9%.

Ein Klar filtriertes, dunkelbraunes Bier. Es hat kein besonderen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein leichter süßmalziger Geruch. Es ist vor allem getreidig in der Nase, wobei man etwas süßliches zusätzlich noch hat.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck bestätigt sich dieses eher ein wenig süßmalzigere, das nicht wirklich röstig ist. Ich habe so einen Apfel auf der Zunge der nicht weggeht und auch bestehen bleibt. Im einem zweiten Schluck bringt das Bier dann wiederum eine ordentliche Hopfenbittere mit und hinterlässt im im Abgang auch ein paar aromatische Noten. Diese greifen die oben erwähnte Fruchtaromen auf, die nach Dörrobst schmecken und sich dann auch penetrant am Gaumen festsetzten. Die Kohlensaure kratz bisweilen am Gaumen.

Zum Fazit: Ein aromatischer Bock mit einer guten Palette an Aromenvielfalt, Einzig die etwas zu penetrante Fruchtaromatik und die einen Tick zu hoch dosierte Kohlensäure stören. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.

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Flensburger Winterbock

Ganz in den nördlichsten Winkel Deutschlands nach Flensburg verschlägt mich mein nächster Biertest, denn die Nordlichter können nicht nur Pils. Sie können nämlich auch Bock und die Winterversion davon wird nun in mein Glas wandern. Alkoholtechnisch lande ich bei 7%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, rotgoldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein brotig getreidger Geruch den ich hier in der Nase habe. Dazu kommen sehr süßliche Noten, die sehr intensiv sind und einen leicht karamelligen Touch haben.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein sehr getreidiges Bier, das ich hier im Glas habe. Es hat ein sehr intensives Malzaroma diese Bier mit einer dezent angerösteten Malznote im Abgang, bei dem sich dazu noch eine prickelnde Kohlensäure gesellt. Im Abgang ist es mir bisweilen etwas zu bitter, jedoch sind diese Noten nicht wirklich alkoholischer Natur. Es hat bisweilen auch etwas nussige Noten, die im Geschmack mit aufkommen.

Zum Fazit: Ich habe ein Bier mit schönen malzigen Noten, die auch wirklich konstant dabei sind ohne das sie alkoholisch wirken. Mir hat es geschmeckt und ich vergebe hier eine Wertung von 4 Sternen.

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Urban Chestnut Wolamot

St. Louis, Sitz der wohl größten Brauerei der Welt, Anheuser Busch, ist seit jeher auch eine Stadt, die von deutschen Auswanderern geprägt ist. Das dachte sich wohl auch der Bayer Florian Kuplent, als er dort im Jahre 2010 seine Urban Chestnut Brewery gründete. Diese entwickelte sich so gut, dass er irgendwann den Entschluss fällte, auch einen deutschen Ableger seiner Brauerei zu eröffnen. Die Wahl hierzu viel auf eine zum Verkauf stehende Brauerei in Wolznach, mitten im größten Hopfenanbaugebiet der Welt, der Hallertau gelegen. 2015 war es dann so weit und mit der Hopfenperle erblickte das erste Bier der Urban Chestnut Brewery Hallertau das Licht der Welt. Das Sortiment umfasst hierbei sowohl deutsche Klassiker, als auch neuer craft Sorten Der Wolamot hingegen ist ein deutscher Klassiker, ein dunkler Doppelbock. Der Alkoholgehalt liegt bei 7,5%.

Zur Optik: Ein mitteltrübes Bier mit einer rötlich bernsteinernen Farbe. Der Schaum ist für einen Bock in Ordnung.

Zum Geruch: Ein sehr intensiver Geruch nach Nüssen und Lakritz. Zusätzlich kommt ein ordentliches karamelliges Aroma in der Nase hinzu. Daneben hat man noch ganz ganz leicht etwas Kaffee und etwas reife Pflaume.

Zum Geschmack: Ein sehr intensiver Geschmack, der vor allem sehr herb und brotig ist und an Brotkruste eines schönen rustikalen Landbrotes erinnert. Man hat ein sehr intensiv karamelliges Aroma. In der Mitte hat es einen komischen wässrigen Einfluss, der aber nur ganz kurz anhält. Im Antrunk ist es leicht süßlich mit etwas nussigen Einflüssen. Es ist für ein Bockbier erstaunlich herb und vom Hopfen beeinflusst, was mir jedoch schon ein bisschen zu viel ist, da es den schönen Karamell- und Lakritznoten ein wenig im weg steht.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier eine Wertung von4 Sternen. Es hat wirklich einen wunderbaren Malzkörper, jedoch empfinde ich vor allem den Hopfen etwas als zu viel des Guten.

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Grünbacher Prinzen Bock Weisse

Nach Grünbach in Bayern zur dort ansässigen Schlossbrauerei verschlägt mich der folgende Biertest. Wie man sich bei einer Schlossbrauerei denken kann, so ist auch bei Grünbacher eine Adelsfamilie involviert, in diesem Fall die Grafen von Seinsheim, die der Brautätigkeit seit dem Jahre 1723 nachgingen. Zu diesem Zweck wurde auch der Braumeister Benno Scharl angeworben, zu dessen ehren es auch ein Bier gibt, das jedoch an anderer Stelle verkostet werden soll. Die Brauerei ist inzwischen jedoch in den Besitz der Familie Noll übergegangen, die im Jahre 2013 eine Partnerschaft mit der Arcobräu aus Moos einging. Das Bier, das ich heute verkosten werde, ist die Prinzen Bock Weisse, ein Weizenbock mit einem Alkoholgehalt von 7%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, oranges Bier. Es hat einen mehr als ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Vanillige und getreidige Noten vereinigen sich hier mit einer sehr riefen Banane.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es noch sehr Schaum lastig. Man schmeckt ihm aber seinen vollen Körper an. Im Abgang hat man eine leichte Hopfennote, die etwas bitter daherkommt und einen leicht trockenen Nachgang hinterlässt. Der Antrunk gestaltet sich noch eher spritzig und mir ist die Kohlensäure auch etwas zu hoch dosiert. Im Nachgang wird es aber dann noch obstiger mit Banane, Pflaume und Erdbeere. Der Körper ist sehr vollmundig und schwer.

Zum Fazit: Ein solider Weizenbock, jedoch hatte ich in dieser Bierkategorie wirklich schon bessere, sodass es hier knapp nur für 3 Sterne reicht.

Veröffentlicht in 3-Sterne

Giengener Bock

Die Brauerei zum Schlüssel in Giengen an der Brenz hat für die kalte Jahreszeit auch einen Bock in ihrem Sortiment. Dieser kommt auf einen Alkoholgehalt von 6,1%.

Zur Optik: Ein Klar filtriertes, dunkelgoldenes Bier. Es hat einen mittleren weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein röstig, getreidiges Aroma. Ansonsten ist es eher ein gerstig grünliches und sehr urig getreidiges Aroma.

Zum Geschmack: Auch der Geschmack bestätig den Geruch. Ein urig würziges und zugleich süßliches Bier. Es schmeckt zuckrig gerstig mit dieser grünlichen, fast schon leicht gurkigen Note. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein eher sehr aromatisch veranlagtes Bier mit gewisser Süße. Irgendwie ist es jedoch eher matt im Geschmack.

Zum Fazit: Ich weiß nicht so recht anzufangen mit dem Bier. In jedem Fall handelt es sich um einen sehr gewöhnungsbedürftigen Bock. Er hat gutes aber auch einiges was mir nicht so schmeckt. Am Ende lande ich bei 3 Sternen.