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St. Austell Big Job

Bei meinem nächsten Biertest geht es nach Cornwall, dem südwestlichsten Zipfel Britanniens, welcher für sein mildes Klima bekannt ist. Die bekannteste Brauerei dieser Region ist definitiv die St. Austell Brewery aus der gleichnamigen Stadt im Nordosten der Halbinsel. Aus dem Sortiment der Engländer soll es heute der Big Job sein, ein Double IPA und sozusagen der große Bruder des Proper Jobs, dem normalen IPA von St. Austells. Der Alkoholgehalt liegt bei 7,2%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen passablen weißen Schaum der aber recht schnell verschwindet.

Zum Geruch: Ein intensives fruchtig obstiges Aroma das ich in der Nase habe. Es erinnert an etwas tropisches, aber auch Pfrisich Grapefruit und Zitrone habe ich in der Nase.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier das vor allem mit einem aromatischen Mundgefühl überzeugt. Es ist leicht bitter am Gamen und dieser Eindruck bleibt auch länger bestehen. Man hat hier im Mund einen vollen Obstkorb an Fruchtaromen, vor allem aber Zitrusfrüchte. Deshalb finde ich sticht vor allem die schön markante Bitternote heraus, die schon sehr an Grapefruit und Zitrone erinnert. Der Körper passt sehr gut dazu ist aber nicht übermächtig und lässt dem Hopfen Raum sich und seinen Geschmack zu entfalten.

Zum Fazit: Man schmeckt deutlich, dass hier viel Citrahopfen verwendet wurde. Ein wirkliche Hopfenbombe mit einem ordentlichen Brett an Bitteraromen, aber auch Fruchtnoten kommen hier nicht zu kurz. Wer auf solche Biere steht, sollte dieses hier definitiv probieren. Von mir gibt es die Höchstpunktzahl von 5 Sternen.

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Welde Kurpfalzbräu Eisbock

In Sachen Bockbier gibt es inzwischen wirklich einiges an Varianten. Ob hell oder dunkel, ober- oder untergärig oder auch gelagert in verschiedenen Fässern, habe ich in den letzten Jahren doch so einiges an Starkbieren probiert. Auch der Alkoholgehalt reicht hier von eher schwach mit gerade einmal um die 6% bis hin zum stärksten Bier der Welt, welches aktuell bei 57% liegt. Ein solcher Alkoholgehalt, ist bei Beachtung des Reinheitsgebots, also den ohne den zusätzlichen Einsatz von Zucker oder anderer gärungsfördernder Stoffe nur mit der Methode des Eisbocks möglich. Bei einem Eisbock wird das Bier bei sehr tiefen Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts gelagert. Da Bier einen hohen Wasseranteil besitzt, gefriert auch ein Großteil der Flüssigkeit. Jedoch gefriert es nie ganz, da der Gefrierpunkt des Alkohols deutlich höher liegt. Beim nun gefrorenen Bier lässt man nun vorsichtig die übrig gebliebene Flüssigkeit abtropfen. Da dem Bier dadurch sehr viel an Wasser entzogen wurde, steigt entsprechend der Alkoholgehalt der verblieben Flüssigkeit deutlich an, je nach dem wie stark man das Bier gefrieren lässt bzw. wie stark es vorher schon eingebraut wurde. Dadurch lässt sich eben schlussendlich auch ein Alkoholgehalt erreichen, der dem von Spirituosen nahekommt. Mein heutiges Testbier, der Eisbock der Brauerei Welde aus der Kurpfalz, wurde zwar auf ähnliche Weise hergestellt, jedoch hat man den Alkoholgehalt hier in einem moderaten Rahmen belassen, wenngleich er mit 8,5% für ein herkömmliches Bockbier schon recht hoch ist.

Zur Optik. Ein klar filtriertes, rotbraunes Bier. Es hat nur etwas Schaum der schnell wieder weg ist.

Zum Geruch: Ein süßlicher, schokoladiger Geruch auch etwas an Nougat erinnert er sogar.

Zum Geschmack: Ich habe ein kräftiges Bier, das durchaus auch eine ganz gute kohlensaure hat für diesen doch hohen Alkoholgehalt. Insgesamt hat das Bier einen kräftigen Körper mit einem süßlichen Abgang, der dann auch leicht schokoladig wirkt. Man hat einen sehr brotig getreidigen Nachgang, der auch etwas teigig ist, aber insgesamt wirkt das Bier sehr rund, auch wenn es mir im Nachgang etwas zu teigig erscheint. Geschmacklich ist vor allem das getreidig süßliche dominant, das im Körper um Karamellnoten ergänzt wird. Hopfen kommt hier geschmacklich nicht wirklich durch, die leichte Bittere im Abgang kommt eher vom Alkohol und etwas Röstmalz. Wenn man das Bier insgesamt betrachtet ist es dann schon recht süß, auch ein wenig mastig. Hier kommen dann eher Noten wie von Schokolade, Kakao und Trockenobst wie Feigen oder Rosinen durch, ergänzt um etwas Karamell. Insgesamt ist es ein süffiger Bock, der gegen Ende jedoch immer süßlicher. Mir ist das dann leider zu viel Süße und er ist nicht mehr so komplex wie in den ersten Schlucken.

Zum Fazit: In den ersten Schlucken denkt man sich, wow was ist das für ein komplexes Bier. Leider kann das Bier diesen Eindruck jedoch nicht dauerhaft halten und schon bald dominiert die Süße den gesamten Geschmack. Gegen Ende ist es mir dann einfach zu süß, weshalb der der Bock von mir 3 Sterne bekommt.

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Plank Hefeweizen

Von der Brauerei Plank aus Laaber, einer Markt etwas nördlich von Regensburg, habe ich schon die beiden Weizenböcke verkostet. Im folgenden Test ist nun das normale Weissbier an der Reihe. Dieses konnte unter anderem beim World Beer Cup im Jahre 2022 die Goldmedaille gewinnen. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,2%.

Zur Optik: Ein bernsteinfarbenes Bier. Es ist naturtrüb und hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein schön fruchtiges hefiges Aroma. Man hat Noten von Pflaume und auch etwas Banane.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es sehr hefig mit einem sehr schönen bananigen Aroma. Im Abgang hat man dann auch teilweise sogar etwas vanilliges. Dazu kommt noch etwas Pflaume. Im weiteren Trinkverlauf ist es auch ein wenig herber, aber das fruchtig süße überwiegt deutlich. Dennoch wird es gegen Ende ein wenig würziger und und auch das malzig getreidige kommt dann noch ein bisschen mehr durch und verleiht dem so ein uriges-würziges Geschmacksprofil.

Zum Fazit: Am Anfang noch etwas fruchtiger entwickelt es sich zu einem malzig-getreidigen Weizenbier, bei dem man den Weizen wirklich schmeckt. Dazu wird es von einer passenden, aber nicht zu unterschätzenden Hopfenwürze abgerundet. Von mir gibt das 4 Sterne und knapp nicht die Höchstwertung für dieses Weizenbier aus Niederbayern. Wirklich gut.

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Hütt Helles

Bei der Hütt Brauerei im nordhessischen Baunatal hat sich in den letzten Monaten einiges verändert. Anfang September kündigte der bisherige Inhaber und Geschäftsführer Frank Bettenhäuser an, die Brauerei Ende Oktober mangels fehlender Nachfolge stillzulegen und veranlasste die Ausproduktion. Auf diese für viele doch überraschende Ankündigung folgte in der Region ein großer, auch medialer Aufschrei, was noch einmal zu neuen Verhandlungen über die Zukunft der Brauerei führte. Da sich aber auf Grund der doch recht angespannten Lage am deutschen Biermarkt auch danach kein Käufer fand, der die Brauerei mitsamt ihren 40 Mitarbeitern übernehmen und weiterführen wollte, kommt die Geschichte des Bierbrauens auf der Knallhütte nun definitiv zu ihrem Ende. Etwas positives haben die Verhandlungen aber dennoch bewirkt, den für das Bier, sowohl für Hütt, wie auch für das hessische Löwenbier, fand sich ein Interessent, welcher die Produktion der beiden Marken fortführen wird und somit bleibt ein wichtiges Stück nordhessisches Bierkultur und auch Identität erhalten. Die Schlossbrauerei Rheder, eine ebenfalls mittelständische Privatbrauerei aus dem nicht weit entfernten Brakel in Westfalen hat die Rezepte und Markenrechte der Biere erworben und wird dafür sorgen, das die Bierfans in der Region auch in Zukunft nicht auf ihr Hütt Bier verzichten müssen. In Erinnerung an diese Zeit werde ich nun das Helle Hüttbier verkosten, das auf einen Alkoholgehalt von 4,8% kommt.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ganz passablen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein nur leicht getreidiges, ansonsten recht geruchsneutrales Bier.

Zum Geschmack: Ich hab ein Bier, das auch geschmacklich eher mild ist. Es hat in der Gaumengegend etwas süßliche Noten, die dann hier und da auch präsent sind. Ansonsten bringt es geschmacklich in meinen Augen aber nicht so viel mit. Ich finde es mild, bis eher geschmacksarm. Ja es ist süßlich und hat eine leichet Hopfung am Gaumen, mehr bietet es aber nicht. Die Kohlensäure ist dafür recht gut dosiert und macht es süffig. Trotz dessen das es eher mild schmeckt, wirkt es aber nicht dünn oder wässrig.

Zum Fazit. Auch wenn es sich um ein doch eher mildes Helles handelt, kann ich nicht sagen, dass es sich hier um ein schlechtes bzw. schlecht gebrautes Bier handelt. Man kann es als Erfrischung sicherlich sehr gut trinken, nur ist es eben simpel und nicht komplex an Geschmacksaromen, was aber bei einem Bier auch einmal sein darf. 3 Sterne.

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Naabecker Dunkel

Im nächsten Biertest wird es etwas dunkler. Ich verkoste nämlich das Dunkle der Naabecker Brauerei aus der Oberpfalz. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,1%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, schwarzbraunes Bier. Es hat keinen wirklich besonderen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier zeigt einen kräftig röstigen Geruch in de Nase.

Zum Geschmack: Das Bier wirkt auf mich kräftig getreidg und etwas süßlich im Abgang. Den Körper des Bieres finde ich durchaus kräftig und es entfaltet sich ein leicht schokoladig süßliches Aroma im Abgang. Dies füllt auch durchaus ein wenig den Gaumen aus und ist wie ich finde dann aber eher ein wenig zurückhaltend. Die Kohlensäure prickelt ganz gut und macht das Bier auch bis zum Ende süffig. Im Abgang ist es leicht süß, es könnte aber geschmacklich noch etwas intensiver sein. Im Abgang macht sich dann eine brotige Süße breit, die auch etwas schokoladiges hat. Ich empfinde diese Süße aber als sehr angenehm und süffig. Auch ein wenig an Milchkaffee erinnert es, oder alternativ an Milchschokolade.

Zum Fazit: Von mir bekommt das Bier eine Wertung von 3 Sternen. Ein solides Dunkles, ich finde geschmacklich gibt es hier aber noch ausgereiftere und etwas weniger süßliche Biere.

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Döbler Doppelbock

Als besonderes Biervergnügen für die kalte Jahreszeit wird der Doppelbock vom Brauhaus Döbler aus der ehemaligen Reichsstadt Windsheim angepriesen. Saison hat er vom St. Martinstag bis zum Osterfest, also den ganzen Winter und auch die danach anstehende Fastenzeit begleitet dieser Bock. Mit einem Alkoholgehalt von 8,1% ist er dabei auch nicht ganz ohne.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, braunes Bier. Es hat einen durchaus sehr passablen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein etwas malziges, aber auch intensiv nach Lakritze duftendes Bier habe ich in der Nase.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier mit einem kräftigen Körper, der auch lange im Mundraum anhält. Hier geht es dann durchaus ein klein wenig röstiger zu. Man hat ein Bier mit einem kräftigen Körper, aber einfach auch einen durchaus etwas süßlichen, karamelligen Abgang, der auch etwas cremiges im Mundgefühl erzeugt und etwas an Cappuchino erinnert. Auch Noten von Kakao unterstützen dieses cremige Mundgefühl. Man hat im Abgang eine leichte Süße, bevor dann im Nachgang Kakaonoten und eine durchaus auch erwähnenswerte Hopfenbittere einsetzt, die verhindert, das die Bock zu süß oder mastig gerät. Auch etwas Fruchtnoten mit leichter Säure die an Sauerkirsche oder eine reife Pflaume erinnert hat das Bier zu bieten.

Zum Fazit: Ein ausgewogener aber auch geschmacklich vielfältiger und intensiver Bock, dessen äußerliche Schwere und der Alkohol gut kaschiert werden. Besonders gut finde ich das cremige Mundgefühl. Von mir bekommt das Bier daher eine Wertung von 4 Sternen

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Herrnbräu Pantherweisse

Ein blauer Panther ist das Symbol und Wappentier der Stadt Ingolstadt und findet sich demzufolge auch im Stadtwappen wieder. Deshalb gibt es von der Herrnbräu aus Ingolstadt auch eine Pantherweisse. Diese stelle ich euch nun im folgenden Testbeitrag vor. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,3%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, hellgoldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein hefiges, getreidig süßliches Aroma habe ich in der Nase. Man hat sehr schöne bananige Noten.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier mit schön hefig getreidigen Noten. Es ist etwas herb und prickelt leicht. Auch ist es etwas spritzig aber geschmacklich dennoch recht neutral und verfügt über nur einen gewissen süßlichen Abgang. Es ist leicht bitter, aber bietet ansonsten geschmacklich nicht sehr viel. Insgesamt finde ich es sehr spritzig, aber auch gut würzig, bzw. sogar bitter für ein Weizenbier. Der Körper wirkt dadurch durchaus auch etwas schlanker. Geschmacklich kommt hier auch eher das getreidige zum Vorschein und hält die hefigen Noten im Hintergrund.

Zum Fazit: Von mir bekommt das Bier eine Wertung von 4 Sternen. Ich finde man hat ein süffiges, aber auch sehr rundes Trinkerlebnis. Vor allem die Kohlensäure sorgt dafür, das es schön spritzig und damit auch belebend und süffig ist.

Veröffentlicht in 3-Sterne

Stettfelder Bärentrunk

Ursprünglich eigens zu den Stettfelder Bärentagen gebraut, welche jedes Jahr am ersten Juliwochenende stattfinden, hat es der dazugehörige Bärentrunk inzwischen aber ins Stammsortiment der Adler Brauerei aus Stettfeld geschafft. Das schwarze Festbier kommt auf einen Alkoholgehalt von 5%.

Zur Optik Ein trübes, schwarzes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein etwas röstiger Geruch, der ansonsten noch eher nichtssagend ist.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier mit einem durchaus Kräftigen Geschmack, aber einem doch eher süßlichen, fast schon leicht zuckrigen Abgang. Im Körper ist es ein durchaus kräftiges Bier, das aber im Abgang schon ein wenig süß geraten ist. Gegen Ende ist das Bier nicht mehr so ganz süßlich und es wird etwas schokoladiger. Insgesamt ist das Mundgefühl nicht cremig, sondern durchaus auch ein wenig kantig. Jedoch ist dies nur im Antrunk der Fall, im Abgang hingegen ist es dann süßlich malzig mit aber schokoladiger Note und erinnert auch etwas an Milchkaffee. Gegen Ende wird das Bier dann aber besser. Es ist zwar immer noch etwa süß,l hat aber nicht mehr dieses zuckrige. Es hat durchaus auch Geschmack und im Abgang eine leichte Röstnote. Dazu kommt das schokoladige und auch etwas brotiges. ich gebed ier 3 bis knapp unter 4 sterne.

Zum Fazit: Knapp schafft dieses Bier bei mir keine 4 Sterne. Dafür ist es mir am Anfang einfach ein wenig zu süß/zuckrig. Das legt sich im weiteren Trinkverlauf, ich würde mir aber etwas mehr Würze/Röstnoten wünschen.

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Allgäuer Brauhaus Winterfestbier

Gestern hatte es in meiner Heimatstadt den ersten Schnee dieses Winters. Am nächsten Morgen war davon nicht mehr viel zu sehen. Stattdessen regnete es die meiste Zeit des Tages, dafür waren immerhin die Temperaturen wieder ein wenig wärmer. Passend zum Wintereinbruch habe ich nun aber das Winterfestbier aus dem Allgäuer Brauhaus im Test, das auf einen Alkoholgehalt von 5,5% kommt.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum

Zum Geruch: Ein brotig getreidiges Bier mit einer gewissen Malzsüße in der Nase.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein Bier, das vor allem getreidige Noten hat, bevor es dann im Abgang herber wird. Aber auch eine gewisse alkoholische Note mache ich aus, die vor allem am Gaumen hängen bleibt. Ich finde es auch im weiteren Trinkverlauf ein Bier, das mir vor allem mit dem leicht alkoholische Noten im Abgang aufstößt. Es bleibt im Antrunk leicht süßlich und versucht sogar leicht karamellig zu wirken, jedoch setzt sich dann irgendwann im Nachgang diese bittere Alkoholaromatik durch, welche mir so gar nicht gefällt.

Zum fazit: Es ist jetzt nicht ungenießbar dieses Winterbier, jedoch finde ich die alkoholische Bittere schon nicht wirklich wohlschmeckend. Diese sorgt dann auch für einen massigen Abzug und beschert dem Bier daher auch nur 2 Sterne.

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Unertl Franz Xaver Unertl Helle Weisse

Zwei Brauereien ein Name? Das war lange bei den Unertls der Fall und diesem Fall besteht zwischen den beidem Brauereien auch eine familiäre Verbindunf. Als 2021 die ältere der beiden, nämlich jene in Mühldorf am Inn ihren Braubetrieb einstellt und die Produktion zur Aldersbacher Brauerei verlagerte, verklagte die noch bestehende Brauerei in Haag die andere wegen der Nutzung des Namens Unertl, woraufhin ihr dann die Markenrecht zugesprochen wurde. Der Name Unertl könne nicht von einer nicht mehr existierenden Brauerei verwendet werden war ihr Argument, dem auch das Gericht mit der Begründung das der Name Unertl für familiengeführte unabhängige Brautradition stehe folgte. Einige Biere des Mühldorfer Unertl Bier werden aber dennoch weiterhin in Aldersbach gebraut, nun aber unter anderem Namen und dem Aldersbacher Label. Die Franz Xaver Unertl Weisse wurde leider nicht übernommen, weshalb es sich beim folgenden Test eher um ein Relikt vergangener Tage handelt. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, orange bis bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr hefiges Aroma, das aber auch eine ordentliche getreidige Komponente aufweist, aber auch etwas erdig wirkt.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck hat man ein Bier, das sehr erfrischend wirkt. Es wirkt auf mich relativ schlank in den ersten Schlucken und wird erst hintern raus etwas hefig. Auch schmeckt es auch ein leicht säuerlich und dann aber wieder hefig am Gaumen. Es bleibt auch im weiteren Trinkverlauf, vor allem im Antrunk ein wenig säuerlicher, was ich als durchaus erfrischend bezeichnen würde. Eine Banane ist nur leicht vorhanden.

Zum Fazit: Ein solides, aber nicht überragendes Weissbier. Das bekommt von mir 3 Sterne.