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Peroni Nastro Azzurro

Das Nastro Azzurro von Peroni wird die letzten Jahre intensiv als das italienische Bier, welches sozusagen flüssiges Dolce Vita in den tristen Alltag bringen soll vermarktet und findet sich inzwischen in vielen Supermarktregalen. Auzzurro spielt dabei natürlich auf jenes Himmelblau an, welches traditionell die Farbe der italienischen Nationalteams ist und auf das Haus Savoyen zurückgeht, welches die italienischen Könige stellte. Auf deutsch bedeutet Nastro Azzurro soviel wie das blaue Band, welches den Hals einer jeden Flasche ziert. Erstmals gebraut wurde das Nastro Azzurro im Jahre 1963 und war von Anfang an als edles Premium Lagerbier konzipiert, welches auch in die gehobene italienische Küchen und Modewelt passen sollte. Es sollte in gewisser Weise diesen eleganten italienischen Stil gemeinsam mit dem für Italien typischen Dolce Vita verkörpern. Der Alkoholgehalt liegt bei 5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen keinen wirklich besonderen Schaum wie ich finde.

Zum Geruch: Es riecht leicht getreidig, ansonsten durchaus auch eher wässrig.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck prickelt es leicht am Gaumen und man hat etwas Hopfenaromatik, aber ansonsten ist es vor allem dann Richtung Abgang sehr sehr nichtssagend und wässrig. Hier und da hat man wie ich finde noch etwas erdiges. Im weiteren Trinkverlauf wird es ein bisschen süßlicher im Geschmack aber nur marginal und etwas am Antrunk. Man eine elgenate, milde Hopfenwürzung am Gaumen, die dann in etwas leicht anklingende Malzsüße übergeht. Die Kohlensöure ist recht gut dosiert und macht es einigermaßen süffig.

Zum Fazit. Ein sehr glattgebügeltes und mildes Bier. Es ist eher nichtssagend und ein wenig wässrig. In Italien am Strand ist es gut gekühlt sicherlich eine schöne Erfrischung, die sich recht schnörkellos trinken lässt, aber nichts ist, was ich jetzt unbedingt in die gehobene Genusswelt setzten würde. Von mir gibt das eine Wertung von 2 Sternen.

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Stuttgarter Hofbräu Käpsele

Passend zum gestrigen Pokalsieg des VfB Stuttgarts gibt es im folgenden Biertest das Käpsele vom Bierpartner des VfB, Stuttgarter Hofbräu. Mit diesem noch recht neuen Hellen von Stuttgarter Hofbräu werden sicherlich auch die ein oder anderen Fans angestoßen haben. Ob es aber abseits von Namen und Aufmachung zum Partybier taugt, wird nun mein folgender Biertest zeigen. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,7%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein recht unspektakulärer, leicht süßlicher Brotgeruch den das Bier hat.

Zum Geschmack: Auch geschmacklich ist es ein sehr süßliches Bier, dem ich aber etwa die fehlende Kohlensäure ankreide, sodass es im Abgang etwas zu süßlich erscheint. Es ist ein recht unspektakuläres Bier, bei dem sich der zu süßliche Eindruck des ersten Schluckes legt, jedoch ist es im Nachgang noch ein wenig pappig und irgendwie nicht so recht rund. Der Körper ist insgesamt doch auch eher leicht und fast schon etwas charakterlos.

Zum Fazit: Gut gekühlt durchaus ein Schüttbier. Mir ist es aber doch ein wenig zu unrund. Davon abgesehen ist es ein Bier mit eher wenig Substanz. Das gibt 2 Sterne.

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Brew Age Alpha Tier

Mein nächster Biertest führt mich in die Hauptstadt Österreichs, in der sich in den letzten Jahren eine sehr rege Bierszene etabliert hat. Eine der bekanntesten Brauereien der Szene ist die 2013 gegründete Brauerei Brew Age, von der schon das ein oder andere Bier hier in diesem Blog verkostet wurde. Heute widme ich mich dem Alpha Tier, einem New England IPA mit 5,6%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, oranges Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein saftig fruchtiges Aroma mit einem tropischen Touch. Es hat etwas von Ananas und Maracuja und auch einer leichten Kiwi.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es im Antrunk etwas bitter, bevor dann im Nachgang harzig fruchtige Noten übernehmen. Es ist dann mit einer bitteraromatischen Note versehen, die sich dezent im Mundraum ausbreitet. Es hat zudem leichte Anklänge eines tropischen Obstcocktails, diese werden jedoch relativ schnell von er Bittere einkassiert. Isngesamt ist es im Mundgefühl durchaus eher bitteraromatisch, dennoch wurde ich es insgesamt als saftig fruchtig mit dann doch knackig bitterfruchtigem Abgang beschreiben. Zudem hat es auch einen deutlich wahrnehmbaren Malzkörper.

Zum Fazit: Ein sehr feines und rundes IPA. Es ist im Abgang schon ein wenig zu bitter und ich hätte mir eher noch mehr der fruchtig-saftigen Noten gewünscht. Dennoch ein wirklich vorzügliches Bier mit einer Bewertung von 4 Sternen.

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Käthchenbier Spezial

Heute gibt es in Heilbronn leider keine klassische Traditionsbrauerei mehr. Von Dinkelackaer wird zwar Bier der Marke Cluss vertrieben, jedoch gab es mit der Rosenau Brauerei und ihrem Käthchen Bier noch eine zweite große Traditionsbrauerei in der Stadt. Der Enkel des letzten Brauereidirektors Ben Buchsteiner konnte im Jahre 2022 jedoch die Markenrechte des Käthchen Bieres erwerben und lässt das einstmals in der Stadt sehr beliebte Bier nun von der Hochdorfer Kronenbrauerei in Nagold produzieren und vertreiben. Gegründet wurde die Brauerei 1860 und gelangte 1878 in den Besitz der Familie Eckert. Fast 100 Jahre führte sie die Geschicke der Brauerei, ehe sie 1973 mir dem lokalen Konkurrenten Cluss fusioniert. 1982 endet die Geschichte der Brauerei und des Käthchen Bieres vorläufig, als der Betrieb von Dinkelacker aufgekauft und umgehend geschlossen wurde. Nun gibt es also wieder das Käthchen Bier, welches stilistisch ein klassisches Exportbier ist. Der Alkoholgehalt liegt bei 5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein kräftig getreidiges Aroma mit schöner Malzsüße habe ich in der Nase.

Zum Geschmack. Ein kräftig getreidiges Aroma mit einer schönen Malzsüße im Abgang zeigt sich auch beim ersten Schluck. Es ist leicht würzig im Rachenraum, was den Geschmack gut abrundet. Insgesamt wirkt das Bier sehr süffig und vor allem die Würzigkeit am Gaumen ist hier sehr überzeugend. Es hat eine schöne Malzsüße, die Kohlensäure lässt gegen Ende etwas nach, ist jedoch im ganzen Trinkverlauf nie sonderlich aufdringlich. Dazu hat das Bier einen schönen kräftigen Malzkörper. Im Nachgang ist es im weiteren Trinkerlauf eher dann noch etwas süßlicher.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier eine Wertung von 4 Sternen. Es ist eine wirklich gute, vollmundige und würzig Halbe und in jedem Fall eine Bereicherung für die Bierlandschaft.

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Gansbräu Pils

Weiter mache ich mit einem Pils aus der Oberpfalz. Von der Gansbräu aus Neumarkt wird es gebraut und kommt auf einen Alkoholgehalt von 5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein aromatisches, hopfiges Aroma habe ich in der Nase mit einer schönen leicht fruchtigen Note.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier, dass sehr erfrischend wirkt und auch eine herb fruchtige Hopfennote hat, die sich im Abgang befindet und dem Bier ein fruchtiges Mundgefühl verpasst. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein Bier mit einer schönen dezenten Fruchtaromatik im Mund, das auch wirklich bestehen bleibt bis zum Schluss. Der Malzkörper ist leicht und geschmacklich hier eher zurückhaltend. Er bringt nur eine ganz feine Malzsüße mit.

Zum Fazit: Ein Pils, das auch in die Kategorie fällt, eher fruchtig, leicht floral mit feiner Zitrusnote, als das es einfach nur herb ist. Insgesamt ist es mir aber eine Spur zu mild. Von mir gibt das eine Wertung von 3 Sternen

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Faust Schwarzviertler Dunkel

Die Brauerei Faust in der malerischen Fachwerkstadt Miltenberg am Main ist nach meiner Meinung einer der besten in ganz Unterfranken und bietet darüber hinaus ein großes Sortiment an unterschiedlichsten Bierspezialitäten. Mein heutiges Testbier, das Schwarzviertler Dunkel ist benannt nach dem ältesten Teil der Miltenberger Altstadt in dem sich auch die Brauerei Faust, vormals Löwenbrauerei befindet. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,2%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, braunes Bier. Es hat keinen besonderen Schaum. Der vorhandene ist aber etwas bräunlich.

Zum Geruch: Ein eher geruchsneutrales und sogar ins rauchige mit leichten Schinkennoten gehendes Bier. Es hat ganz leichte Röstnoten.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier, das röstige Noten hat. Im Abgang aber auch leicht rauchige Noten bei denen etwas der typische Schinken und Holzgeschmack auftritt. Es ist auch im weiteren Trinkverlauf ein sehr würziges dunkles, bei dem vor allem die leicht rauchigen und gute röstigen Noten herausstechen. Im Körper durchaus kräftig ist es aber nicht übertrieben voluminös.

Zum Fazit: Ein wirklich gutes Dunkles mit schöner Röstaromatik. Das ist absolut überzeugend und auch dieser leicht angerauchte Eindruck passt dazu ganz gut. Zudem passt die Würze im Abgang sehr gut zur Röstaromatik. Ein perfektes Dunkles, das nicht ganz die Süße wie oberbayerische Vertreter dieses Bierstils aufweist. Ich vergebe für das Bier die Höchstwertung von 5 Sternen.

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Ratsherrn Session Pilsner

Im sommer sind ganz gerne auch mal leichtere Biere gefragt, damit der Alkohol in der Sonne nicht gleich so einen schwere Kopf verursacht. Nun ist der Sommer nicht mehr weit und daher werde ich nun ein Session Pilsner von der Ratsherrn Brauerei aus Hamburg verkosten. Der Alkoholgehalt liegt bei 3%.

Zur Optik: Ein leicht trübes, hellgoldenes Bier. Es hat einen mittleren weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier riecht ganz leicht fruchtig mit etwas Noten von Melone und Kiwi.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein herbes Bier mit etwas bitterem, aber auch ganz leicht fruchtigen Noten. Der Körper des Bieres ist dabei eher leicht gestaltet umd macht das Bier zu einer sehr runden Sache. Die Kohlensäure prickelt wiederum sehr gut auf der Zunge und blebet das Ganze.

Zum Fazit. Ein erfrischendes, leichtes, spritzig fruchtig es Sommerbier mit feiner Bitternote. So muss das sein 4 Sterne.

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Lahnsteiner Helles

Für meinen nächsten Biertest mache ich einen Ausflug an die Mündung der Lahn in den Rhein. In einer eher von Weinbau dominierten Region, ist die Lahnsteiner Brauerei so etwas wie eine der letzten Bastionen traditioneller Braukunst. Um sich am Biermarkt behaupten zu können, hat man auch in Lahnstein erkannt, das man dem Trend folgend ein Helles im Sortiment haben sollte. Dennoch bietet die Brauerei neben ihrem Standardsortimen, auch eine Reihe wirklich spannender, experimenteller Biere an. Diese reichen von holzfassgelagerten Bockbieren bis hin zu Gewürzbieren mit heimischen Kräutern. Heute wird es aber das Helle sein, das auf einen Alkoholgehalt von 5% kommt.

Zur Optik: Ein klar filrtiertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein leicht getreidiges, ansonsten eher nichtssagendes Bier.

Zum Geschmack: Ich habe ein durchaus würziges Bier, mit einer etwas hopfigen Note im Abgang. Das Bier hat insgesamt einen schlanken Körper. Geschmacklich ist es etwas süßlich, grundsätzlich aber eher auch etwas mild. Dennoch ist es weit davon entfernt wässrig zu wirken. Die Kohlensäure des Bieres ist sehr gut dosiert, aber nicht so das sie zu viel des Geschmacks wegnehmen oder die Zunge betäuben würde. Insgesamt macht sie das Bier spritzig und für meinen Geschmack könnte es gerade gegen Ende durchaus noch etwa smehr von der Kohlensäure sein. Der Körper des Bieres wirkt insgesamt durchaus präsent und nicht ganz so schlank wie bei einem bayerischen Hellen. Dennoch ist es nicht zu süßlich und malzbetont, sonder hat auch eine feine Hopfenwürzung am Gaumen.

Zum Fazit: Ein solides bis gutes Helles Lagerbier. Es ist nicht ganz so süß und geschmacklich ehr mild, hat aber durchaus auch eine leicht würzige Note am Gaumen. Von mir gibt das 4 Sterne.

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Altmühltaler Kellerbier

Aus der Reihe der Altmühltaler Biere, die nun eher eine billige Handelsmarke sind und früher von der Schäff Bräu, heute von der Herrnbräu in Ingolsstadt gebraut werden, habe ich heute ein Kellerbier in meinem Biertest. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein leicht trübes, dunkelgoldenes Bier. Es hat keinen wirklich besonderen Schaum.

Zum Geruch: Ein getreidig süßliches Aroma mit feiner Malznote zeigt sich in der Nase.

Zum Geschmack: Ich hab ein Bier mit kräftig malzigen Noten und einem doch recht runden Gesamtgeschmack. Es ist zudem etwas bitter im Abgang. Ich finde es hat insgesamt etwas erfrischendes, hat aber eine etwas komischen, leicht muffigen Beigeschmack. Ich finde es ist insgesamt ein Bier, das durchaus eher heifg ist. Dazu nehme ich es als sehr spritzig und belebend wahr.

Zum Fazit: Ein doch sehr hefiges Bier, das ich durchaus auch als ein wenig zu hefig, auch leichtmuffig wahrnehme. Insgesamt ist es zwar durch die Kohlensäure durchaus auch etwas spritzig und belebend, das reicht mir aber nicht wirklich aus. Ich gebe dem Bier 2 Sterne.

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Heller Zwickl

Es hat sich in meinem Archiv die letzten Jahre doch der ein oder andere Bericht angesammelt von Brauereien, die so nicht mehr existieren. So ist das auch bei der Brauerei Heller aus Herzogenaurach von der nur noch der Gasthof in Betrieb ist. Von der Brauerei hatte ich aber noch das Glück, das Zwickl zu verkosten. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,3%.

Zur Optik: Ein trübes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum

Zum Geruch: Ein brotig getreidiges Aroma habe ich in der Nase. Das ist aber nur sehr leicht, ansonten ist Der Geruch eher zurückhaltend.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier, mit einem süffig getreidigen Einstieg. Es hat eine vollmundigen Körper und einen doch auch etwas keksigen Abgang. Der Nachgang ist dann wiederum doch etwas wässriger. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein Bier, bei dem ein keksiger Malzkörper zwar präsent ist, das Bier insgesamt aber gschmacklich eher neutral ist.

Zum Fazit: Von mir gibt es eine Wertung von 3 Sternen. Ein solides Bier aber geschmacklich kein Highlight.