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Greif Bock

Fastenzeit ist Bockbierzeit. Deshalb werde ich im nächster Zeit auch hier den ein oder anderen Bock vorstellen. Heute ist es jener der Brauerei Greif aus Forchheim. Auch wenn in Franken eher der Herbst und die Weihnachtszeit als Bockbierzeit gilt, so finden diese Biere durchaus auch in der Fastenzeit ihre Liebhaber. Der Alkoholgehalt liegt bei 6,6%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, dunkelgoldenes Bier. Es hat keinen besonderen Schaum.

Zum Geruch: Ein Mix aus keksig karamelligen Noten, das mit sehr reifen Obstnoten daherkommt.

Zum Geschmack: Ich hab ein sehr kräftiges Bier, das aber durchaus auch etwas alkoholische Noten im Abgang hat. Diese wirken durchaus auch eher unangenehm. Der Bock wirkt auf mich auch im ersten Eindruck nicht so richtig rund. Der Malzkörper des Bieres ist sehr ausgeprägt und kräftig und dominiert den Geschmack. Im Abgang ist es durchaus auch immer noch bitter. Der Hopfen trägt hier sicherlich zur Bittere bei, dennoch bin ich mir nicht sicher, ob hier auch der Alkohol eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielt.

Zum Fazit. Ein doch sehr hopfiger Bock. Ich finde ihn aber etwas unrund. Mir ist er vor allem im Abgang dann doch wirklich ein wenig zu bitter. Ich gebe ihm 3 Sterne.

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Flötzinger Zwickl

In meinem nächsten Biertest verkoste ich das Zwickl der Flötzinger Brauerei aus Rosenheim. Damit befinde ich mich dieses mal im tiefsten Oberbayern. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,1%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, golden bis bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen mittleren weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein Geruch von hefigen und beerigen Noten habe ich in der Nase.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein Bier, das geschmacklich eher neutral ist. Es ist aber irgendwie im Abgang ein wenig teigig. Am Gaumen hat man leicht hopfige Noten, die etwas strohig schmecken. Im weiteren Trinkverlauf bleibt es ein holziges und hefig Bier. Insgesamt finde ich es geschmacklich aber eher so mittelintensiv.

Zum Fazit: Ein solides Kellerbier, aber auch mit Abzügen, da ich es als zu süß empfinde. Geschmacklich ist es auch insgesamt zu generisch. Ich gebe dem Bier 3 Sterne.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Flensburger Frühlingsbock

Für meinen nächsten Biertest mache ich einen Sprung in den hohen Norden, denn auch an der Osteseeküste, an der Flensburger Förde kehrt der Frühling ein. Seit 2011 begleitet diese Zeit in Norddeutschland jedes Jahr der Flensburger Frühlingsbock. Der Alkoholgehalt dieses Bieres liegt bei 6,9%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat keine besonderen Schaum.

Zum Geruch: Ein intensives brotiges Aroma. Es ist getreidig und etwas süßlich

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier, mit einer intensiven getreidigen Aromatik und einem sehr kräftigen Malzkörper der auch präsent ist. Es ist leicht kernig am Gaumen, aber dennoch ein schönes und doch recht rund wirkendes Bockbier mit einer schönen keksigen Malznote, die angenehm am Gaumen bleibt. Es ist zudem ein wirklich einigermaßen süffiges Bockbier, das sich auch im weiteren trinkverlauf als relativ ausgewogen darstellt.

Zum Fazit: Ein süffiges und ausgewogenes, wie ich finde sogar grundsolides helles Bockbier. Im Gegensatz zu anderen ist es nicht zu süß sondern hat auch einen gewissen Kick am Gaumen. Von mir gibt das 4 Sterne.

Veröffentlicht in 5-Sterne

Lefebvre Hopus

Im nächsten Biertest schaue ich mal wieder über den Tellerrand und verkoste ein Bier aus Belgien. Von der Brasserie Lefebvre, die sich südwestlich von Brüssel befindet, hatte ich schon Biere hier im Blog, weshalb ich direkt zum Bier komme. Das Bier um das es in diesem Beitrag geht, nennt sich Hopus. Der Name ist hier Programm, denn bei diesem Bier steht eindeutig der Hopfen im Fokus. Erstmals gebraut wurde dieses obergärige Starkbier zur Hochzeit von Paul Lefebvre und erfreut sich seither wachsender Beliebtheit. Stilistisch geht es schon fast in Richtung eines IPAs, da auch Kalthopfung verwendet wurde. Dennoch haben belgische Biere immer auch etwas eigenes, das sie so besonders macht. Das möchte ich nun mit diesem Test herausfinden. Der Alkoholgehalt liegt bei 8,3%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht in der Nase sehr sehr fruchtig und auch obstig. Man hat Noten von Orange und Mandrine und Zitrus wie ich finde. Aber auch etwas kräutriges ist hier durchaus vorhanden.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck hat man doch vor allem leicht fruchtige Noten, gepaart mit sehr harzigen Nuancen, die dann im Abgang in bittere, kräutrige Hopefnnoten umschwenken. Es ist bitterharzig am Gaumen und behält sich diese Charakter sehr gut bei. Der Körper ist zwar kräftig und unterstützt dieses Bier gut, der Fokus liegt aber klar auf dem Hopfen und es wirkt nicht so schwer wie der Alkoholgehalt suggeriert. Es ist auch im weiteren Trinkverlauf ein hopfig betontes Bier, das bitter und zugleich auch harzig bis kräutrig schmeckt. Die Fruchtigkeit ist gepaart mit einer leichten Säure und erinnert vor allem an Zitrusfrüchte und Orange. Der Nachgang ist aufgrund der intensiven Hopfen sehr bitter und trocken.

Zum Fazit. Ein mega komplexes, wie auch schmackhaftes Bier. Man hat zunächst einen fruchtigen Einstieg, der dann in Richtung Abgang immer bitterer und kräutriger wird. Nicht für jeden etwas, wer aber mal eine spannende Abwechslung mit viel Geschmack sucht ist hier genau richtig. Es wirkt insgesamt auch ein wenig eigen und nicht so glattgebügelt wie manch amerikanisches IPA. Ich gebe hier die Höchstpunktzahl von 5 Sternen.

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Martinsbräu Skt. Martinus Kellerbier 1883

Ich bleibe mit meinen Biertests in Franken, wechsle allerdings von Mittel- nach Unterfranken. Nun ist Unterfranken eher bekannt für seinen Wein als fürs Bier und wenn ich ehrlich bin haben mich die Biere aus dieser Region bisher nicht so überzeugt wie aus den anderen Teilen Frankens. Aber was nicht ist kann ja noch werden. Nun geht die Martinsbräu aus Marktheidenfeld, das die meisten wohl nur aus dem Verkehrsfunk kennen, mit ihrem Kellerbier ins Rennen. Der Alkoholgehalt liegt bei 5%.

Zur Optik: Ein trübes, hellgoldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht sehr sehr brotig und etwas estrig aber auch karamellig.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck hat man ein getreidiges, aber vor allem im Abgang auch ins karamellige gehende Bier. Es ist teilweise aber auch sehr schrotig oder auch grobschlächtig könnte man meinen. Insgesamt wirkt das Bier sehr urig und getreidig. Im Abgang zeigt sich auch eine leichte Hopfenwürze die sehr gut dazu passt. Insgesamt wirkt es aber gegen Ende etwas schmierig und mir zu hefig. Hier könnte das Bier noch mehr Kohlensäure vertragen. Insgesamt finde ich es etwas unrund.

Zum Fazit: Ein ordentliches Kellerbier. Mir ist es aber gerade gegen Ende ein wenig zu unrund. Dennoch hat es auch schöne leicht karamellige Noten und wirkt insgesamt als ein sehr uriges und auch würziges Bier. Von mir gibt das 3 Sterne.

Veröffentlicht in 5-Sterne

Leinburger Pils

Die älteste Privatbrauerei im Nürnberger Land, das ist die Brauerei Bub aus Leinburg. Leinburg selbst ist eine mittelgroße Gemeinde, welche sich ca. 20 Km östlich von Nürnberg befindet. Die Tradition der Brauerei lässt sich bis ins Jahre 1617 zurückverfolgen, als ein Hans Herrmann in seiner bereits bestehenden Gaststätte eine Brauerei einrichtet. 1830 kauft Johann Bub die Brauerei und begründt damit die bis heute andauernde Familientradition, die sich mit Ernst und Babett Bub bereits in der 6 Generation befindet. Auch wenn die Biere der Brauerei nur sehr regional erhältlich sind, so hat das Sortiment durchaus eine gewisse Vielfalt zu bieten. Im heutigen Test halte ich es aber zunächst ganz klassisch und verkoste das Pils. Der Alkoholgehalt liegt bei 5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier riecht in der Nase hopfig und floral.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich auch hier ein sehr aromatisches, hopfiges Pils, das durchaus auch etwas bitteres am Gaumen hat. Es hat einen relativ schlanken Körper und die Hopfennoten sind wirklich gut ausgeprägt. Die Hopfennoten wirken sehr grasig aromatisch und es hat durchaus einen nicht zu unterschätzenden bitteren Kick. Hier wurde definitiv qualitativ hochwertiger Hopfen verwendet und kein extrakt. Dazu wirkt das Bier sehr frisch. Aber auch eine leichte Malzsüße kann dem Bier attestiert werden, die den Trinkgenuss insgesamt sehr gut abrundet. Bis zum Schluss bleibt das Bier ein knackiges, hopfiges Pils mit einer sehr schönen Hopfenbittere, die hier definitiv nicht zu kurz kommt. Der Nachgang ist dann im Rachen durchaus ein wenig trocken und macht Lust auf den nächsten Schluck.

Zum Fazit: Was soll ich sagen. So muss ein Pils schmecken. Eine wirkliche Aromenbombe an grasig floraler Hopfenaromatik, die mit einer knackigen Bittere ausklingt. Hier kann es nur die Höchstwertung von 5 Sternen geben. Die Biere der Brauerei lohnen sich definitiv! Absoluter Geheimtipp.

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Heller Henri

In Essingen in der Nähe von Aalen betreibt die Familie Mayer schon seit vielen Jahrzehnten einen Getränkemarkt. Was viele nicht wissen, hervorgegangen ist der Getränkemarkt aus der Essinger Sonnenbräu, die bis Anfang der 90er Jahre ebenfalls von der Familie betrieben wurde. Im ebenfalls zur Familie gehörenden Gasthaus Sonne wird erstmals 1855 Bier gebraut. 1992 wird die Brauerei schließlich aus Platzgründen geschlossen und der Betrieb konzentrierte sich fortan auf den Getränkehandel. 2021 entschließt man sich jedoch wieder ein eigenes Sonnenbier brauen zu lassen, welches von der Kaiser Brauerei aus Geislingen gebraut wird. Das Bier namens Heller Henri, benannt nach dem Sohn des Firmenchefs, ist ein helles Lagerbier und kommt auf einen Alkoholgehalt von 4,9%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein getreidig milder Geruch den ich in der Nase habe.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier mit einer dezent bitteren Note im Geschmack: Es ist somit leicht herb. Ich empfinde das Bier als dezent bitter und am Gaumen. Die Kohlensäure prickelt bisweilen etwas zu stark. Die Bittere ist etwas langanhaltend, aber so dezent, das man es nicht für ein Pils halten wurde. Auch das malz ist präsent udn verleiht dem Bier eine dezente Süße. Insgesamt ist es aber abgesehen von der durchaus vorhandenen Hopfenbittere ein eher mildes, etwas unspektakuläres Bier.

Zum Fazit: Geschmacklich bringt einen dieses Bier sicherlich nicht in neue Dimensionen. Dafür ist es aber ein grundsolides, sauber gebrautes Lagerbier, das durchaus erfrischend ist. 3 Sterne.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Schussenrieder Märzen

Passend zum immer stärker kommenden Frühling gibt es von der Brauerei Ott aus Bad Schussenried das Märzen. Jedes Jahr ab Februar bis in den April läutet die Brauerei damit die Zeit des Erwachens der Natur ein. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,8%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, platinfarbenes Bier. Es hat keinen besonderes ausgeprägten Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr süßliches und brotiges Aroma. Bisweilen hat man auch karamellige Noten.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck hat man ein Bier, das sehr durch seine brotigen und vor allem auch karamelligen Noten besticht, die es vor allem auch im Abgang auslebt. Dazu vermag ich etwas sehr reifes obstiges, das mich an Apfel erinnert zu schmecken. Es bleibt auch im weiteren Trinkverlauf ein sehr karamelliges und kräftiges Bier, bei dem mir aber im Abgang irgend etwas fehlt. Es ist vollmundig, könnte aber von der Kohlensäure her durchaus spritziger sein. Insgesamt ist es süffig und der Körper ist nicht so kräftig wie es der Alkoholgehalt vermuten lässt.

Zum Fazit: Ein vollmundiges und kräftiges Märzenbier, welches ich aber dennoch als durchaus lecker empfinde. Etwas spritziger dürfte es durchaus noch sein, dann wäre es aber vermutlich gefährlich süffig. Von mir gibt das 4 Sterne.

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Union Siegel Pils

Die Dortmunder Union war einmal eine der führenden und größten Brauereien Deutschlands und der Bierstadt Dortmunds. Jedoch hat auch sie den Konzentrationsprozess der 90er und 2000er Jahre nicht überstanden. Als führende Kraft der Brau und Brunnen AG wurden ab den 1970er Jahren zahlreiche Brauereien in Deutschland übernommen, bis man schließlich zu Deutschlands größter Brauereigruppe angewachsen war. Nachdem na sich jedoch mit den Übernahmen finanziell übernommen hatte, führte dies schließlich zum ökonomischen Niedergang. Deshalb kaufte Dr. Oetker die Brau und Brunnen im Jahre 2004 auf und integrierte sie in die hauseigene Radeberger Gruppe. Die Union Brauerei selbst braute lange am historischen Standort mit dem Dortmunder U, welches noch heute ein Wahrzeichen Dortmunds ist. Im Jahre 1994 zog man auf das Gelände der kurz zuvor übernommenen Dortmunder Ritter Brauerei. Hier braute man noch bis zum Jahre 2006 als Brauerei Brinkhoff, bevor der Braubetrieb schließlich ganz eingestellt wurde. Seither werden die Biere, wie auch die übrigen Dortmunder Marken in der Dortmunder Actien Brauerei gebraut. Der Alkoholgehalt des Siegel Pils liegt bei 4,8%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr geruchsneutrales Bier. Man riecht nur ein ganz leichte Hopfennote.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck hat man doch herbe Noten, die aber für mich eher nur marginal sind. Es ist ein leichtes Bier, ohne besonderen Geschmack. Es ist auch im weiteren Trinkverlauf ein eher unspektakuläres, dünnes Bier. Es ist im Abgang etwas unpassend bitter und insgesamt aber einfach geschmacklich sehr neutral mit hier und da nur leichten Anklängen des Hopfens. Der Hopfen wirkt metallisch und man schmeckt schon ehr, das es sich hier um billigen Extrakt handelt.

Zum Fazit: Dieses Bier ist keine wirkliche Empfehlung. Es ist sehr dünn ud der Hopfen, wenn er überhaupt wahrnehmbar ist, wirkt schon sehr künstlich. Das gibt daher auch nur 1 Stern.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Aufsesser Lager

Nach Oberfranken in die Gemeinde Aufseß bringt mich mein nächster Biertest. Von der Brauerei Rothenbach habe ich im Test das Lagerbier. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen nicht so besonderen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier hat einen süßlich brotigen Geruch mit etwas karamelligem.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier mit durchaus leicht karamelligem Charakter, aber es ist auch etwas süßliches. Es ist insgesamt ein mild süffiges Bier. Die Kohlensäure ist sehr gut dosiert und wirklich gut passend. Dazu kommen etwas karamellige Malznoten. Auch im Nachgang hält ein brotig karamelliger Geschmack im Mund an. Das Bier ist süffig und hat durchaus auch ganz leicht hopfige Noten am Gaumen die den Geschmack abrunden. Der Körper ist insgesamt eher schlank, was aber gut zum Bier passt. Insgesamt finde ich es geschmacklich ein wenig zu mild geraten und man wünscht sich vor allem, das das karamellige noch mehr zum Vorschein tritt.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier eine Wertung von 4 Sternen. Wenn die Geschmacksaromatik insgesamt noch intensiver ausgeprägt wäre, würde es hier die Höchstnote bekommen.