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Dachsenfranz Waldpils

Die Dachsenfranz Biere der Adlerbrauerei Zuzenhausen im Rhein-Neckar Kreis haben wie ich finde allesamt eine sehr schöne Aufmachung. Auch wenn man auf die Webseite der Brauerei geht, wird das Image des im Wald lebenden Einsiedlers Dachsenfranz transportiert. Eine Art Dauerbeschallung mit Waldgeräuschen erwartet einen dort nämlich, wenn man sich über die verschiedenen Biersorten der Marke informieren möchte. Für diesen Test habe ich mich heute für das Waldpils entschieden, das auf einen Alkoholgehalt von 4,9% kommt.

Zur Optik: Ein naturtrübes, goldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es ist sehr hopfig und blumig in der Nase

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es prokelnd und erfrischend. Eine leichte Säure ist am Gaumen wahrnehmbar. Im weiteren Trinkverlauf ist es eher dezent herb, dafür wirkt der Hopfen aber auch sehr aromatisch mit blumigen einschlag. Gegen Ende wird das Bier dann aber ein wenig herber.

Zum Fazit: Ein schönes Pils, das seinen Namen wirklich verdient. Man hat schöne Hopfennoten, die auch mehr sind, als einfach nur herb und bitter. So hat sich das Bier wirklich 4 Sterne verdient.

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Sternburg Export

Wenn man so will, ist die Marke Sternburg das Oettinger des Ostens, zumindest wenn man betrachtet in welchem Preissegment sich die Marke bewegt. Als premium Marke unter den Billigbieren hat sie immerhin eine eigene Brauerei und Historie und hebt sich so von den Eigenmarken der Discounter ab. Eine weitere Parallele zu Oettinger. Die Ursprünge der Brauerei gehen zurück auf Maximilian Freiherr Speck von Sternburg, der 1822 das Rittergut Lützschena mit dazugehörigem Brauhaus erwarb. Im Laufe der Jahre wuchs die Brauerei immer mehr und als Lützschena nach dem 2. Weltkrieg ins benachbarte Leipzig eingegliedert wurde, fand sich auch die verstaatlichte Brauerei im VEB Getränkekombinat Leipzig wieder. In der DDR war das Sternburg, oder Sterni wie es seine Fans nennen, ein sehr beliebtes Bier, jedoch überstand die Brauerei in Lützschena die Wende und die Privatisierung der DDR-Wirtschaft nicht. Als das Brauhaus nach der Wiedervereinigung von der Brau und Brunnen AG übernommen wurde, wurde sie fast ein Jahr später geschlossen und die Produktion des Sternburg Bieres ins ebenfalls zum Konzern gehörende Leipziger Brauhaus im Stadtteil Rednitz verlagert. Im Jahre 2006 wurde sie wiederum von der Radeberger Gruppe übernommen, zu der sie bis heute gehört. Sternburg erfreute sich trotz der Schließung immer steigender Beliebtheit im Osten und ist heut dort das meistgetrunkene Bier. Diese Beliebtheit führte kurioserweise dazu, das das Leipziger Brauhaus ihre eigene Marke Reudnitzer im Jahre 2012 einstellte und seither nur noch Sternburg Bier braut. Somit ist die Reudnitzer Brauerei inzwischen eigentlich zur Sternburg Brauerei geworden. Beliebteste Sorte im Sterni Sortiment ist das Export, was ich heute auch verkosten möchte. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,2%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat eine ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es ist leicht süßlich mit einer gewissen schrotigen Note in der Nase.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier, bei dem getreidige Noten im Vordergrund stehen. Der Hopfen ist auch da, aber man hat einen wie ich finde einen leicht metallischen Beigeschmack. Die Kohlensäure ist in diesem Bier etwas kratzig. Das malzige ist vorhanden, ist mir aber zu dominant und nicht komplett ausgewogen. Dennoch hat das Biere einen akzeptablen Malzkörper der im Abgang von einer dezenten Hopfenbittere begleitet wird.

Zum Fazit: Das Bier ist sicherlich nicht das Gelbe vom Ei, aber absolut in Ordnung. In Anbetracht des Preises stimmt hier auch absolut das Preis-Leistungsverhältnis. Dennoch hat es auch auch seine Schwächen und ist mir etwas zu metallisch und unausgewogen. Man kann es aber trinken. Ich gebe dem Bier 3 Sterne.

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Sterling Biere blonde

Für die französische Supermarktkette Auchan, braut die belgische Brauerei Omer-Vanderghinste ein Bier mit dem Namen Sterling Blonde. Ein Dankeschön fürs besorgen dieses Supermarktbieres geht dabei an meinen treuen Bierspender. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,2%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum

Zum Geruch: Ein leicht metallisches Aroma. Ansonsten ist da nicht wirklich viel.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier mit einem irgendwie getreidigen Geschmack, der aber auch ein wenig an Mais oder Cornflakes oder ähnliches erinnert. Der Hopfen prickelt ein wenig am Gaumen und hinterlässt hier eine Spur Bitterkeit.

Zum Fazit: Arg viel lässt sich zu diesem Bier nicht sagen. Zum Einen weil die Flasche mit 0,2 Litern recht klein ist, zum Anderen ist geschmacklich auch nicht viel los. Das Bier ist ganz nett, aber mich stört dieses an Mais erinnernde Aroma doch. Das gibt 2 Sterne.

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Steiner Export

Von der Schlossbrauerei Stein aus Oberbayern habe ich im nächsten Biertest ein Exportbier. Dieses kommt auf einen Alkoholgehalt von 5,3%.

Zur Optik. Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein etwas getreidiges ins brotige gehende Aroma. Ansonsten ist es eher geruchsneutral.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, das einen durchaus ansprechenden Malzkörper hat. Es prickelt auch etwas. Ansonsten ist es aber ein zunächst eher zurückhaltendes Bier. Dennoch ist es dann im weiteren Trinkverlauf ein kräftiges Exportbier, das aber durchaus auch einen würzigen Charakter besitzt, und bei dem auch der Hopfen etwas zum Geschmack beiträgt. Zugleich ist es auch noch süffig und durch den Hopfen nicht zu süß.

Zum Fazit: Ich fasse mich kurz. Ich habe hier ein rundes, süffiges Exportbier, welches ich bei Gelegenheit auf jeden Fall wieder trinken würde. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.

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Leibinger Seeweizen Hell

Auch wenn sich Ravensburg nicht ganz am Bodensee befindet, so nennt die dort ansässige Brauerei Leibinger ihr Weizen dennoch Seeweisse. Die helle Version davon gibt es heute bei mir Test. Diese hat einen Alkoholgehalt von 5,5%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es ist eher geruchsneutral und riehct nicht besonders spektakulär. Man hat eine leichte Banane.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es etwas getreidig und auch brotig. Irgendwie wirkt es aber doch sehr schrotig im Abgang. Insgesamt finde ich es für ein Weizen ein wenig ein unspektakuläres Bier, bei dem nur hier und da etwas von der Banane durchkommt. Auch im weiteren trinkverlauf ist ein sehr eigenes Weizen, das sehr getreidig ist, aber irgendwie auch eine wenig unrund wirkt. Es ist ein sehr hefiges Bier, bei dem dennoch der Hopfen auch etwas komisch präsent ist. Dadurch wirkt es für mich etwas zu bitter.

Zum Fazit: Von diesem Weizen bin ich leider kein Fan. Es schmeckt mir überhaupt gar nicht und wirkt sehr unrund. Daher bekommt es von mir auch nur 1 Stern. 

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Lasser Doppelhopfen

Für meinen nächsten Biertest gehe ich in den äußersten südwestlichen Winkel Deutschlands. Genauer gesagt geht die Reise nach Lörrach. Dort hat die Brauerei Lasser ihren Sitz. Die Brauerei gibt es seit dem Jahre 1850, als Friedrich Enderlin den Betrieb gründete. Im Jahre 1864 wurde die Brauerei vom bis dahin als Oberbrauer beschäftigten Adam Lasser erworben und kam so zu ihrem heutigen Namen. Bis heute ist der Betrieb in den Händen der Nachfahren von Adam Lasser geblieben.

Im Sortiment der Brauerei befinden sich einige spannende Bierkreation, wie mein heutiges Testbier, der Doppelhopfen. Zusätzlich zur normalen Hopfengabe während des Kochens im Sudhaus, wurde das Bier während der Lagerung hopfengestopft. Herausgekommen ist ein untergäriges Lagerbier mit einem Alkoholgehalt von 5,2%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat eine passable Schaumkrone

Zum Geruch: Ein florales, grasiges Aroma hat man in der Nase.

Zum Geschmack: Man hat im ersten Eindruck ein durchaus erfrischendes Bier. Es ist etwas floral im Mundgefühl und wirkt ansonsten eigentlich auch recht harmonisch in seiner Komposition. Das Bier wirkt in jedem Fall sehr erfrischend und belebend. Vor allem mit den schönen floralen Noten im Abgang und etwas, das mich auch entfernt an grünen Apfel erinnert überzeugt mich durchaus. Es ist leicht bitter, aber nur an ab und zu.

Zum Fazit: Ein gutes, sehr frisches und zugleich erfrischendes Bier. Es hat schöne florale Noten und diese bleiben auch bis zum Schluss erhalten. Der grasig frische Hopfen hat eine leichte Bitterkeit, welche aber gut zum restlichen Bier passt. Der Malzkörper ist präsent, hält sich geschmacklich aber im Hintergrund. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.

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Schönbuch Karl Gottfried

Zum 200. Jubiläum der Böblinger Braumanufaktur Schönbuch gab es im Jahre 2023 das extra dafür eingebraute Karl Gottfried Kellerbier. Benannt ist es nach Karl Gottfried Dinkelacker, der die Brauerei im Jahre 1823 gründete. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,8%.

Zur Optik: Ein naturtrübes hell bis bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen ganz passablen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht sehr schön getreidig und vollmundig. Dazu ist es etwas keksig und leicht karamellig.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, das im ersten Eindruck sehr sehr würzig und urig wirkt. Es ist etwas hopfig im Abgang, wirkt aber ansonsten zunächst recht generisch. Vor allem im Abgang hat man ein sehr uriges, vollgetreidiges Bier mit einer schönen leicht süßen, etwas teigig wirkenden Note. Dennoch hat man auch etwas Hopfen, der dem Bier eine gewisse Würze verleiht. Es ist gut trinkbar und auch im weiteren Trinkverlauf ist es harmonisch im Abgang mit würzigen Noten.

Zum Fazit: Ein sehr uriges Bier, dass wohl wirklich so schmecken könnte, wie die Biere die aus Karl Gottfrieds Sudkessel kamen. Es ist in jedem fall sehr urig und würzig. Von mir gibt es dafür 4 Sterne.

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Martinsbräu Laurenzi Festbier

Am 9. August startet in Marktheidenfeld die Laurenzi-Messe. Das Festbier dazu kommt von der ebenfalls in der Stadt am Main ansässigen Martinsbräu. Gegründet wurde der Betrieb im Jahre 1883 und noch immer ist er in den Händen der Familie Martin. Jenes Laurenzi Festbier, welches auf der Kirmes zum Ausschank kommt, möchte ich heute verkosten, denn die Bierspezialität gibt es auch als Flaschenbier für Zuhause, jedoch nur in der Zeit rund um das Fest. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 5,4%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: In der Nase hat man ein sehr brotiges Aroma mit leichter Karamellaromatik.

Zum Geschmack: Ich habe ein kräftiges Bier mit einem schönen leicht karamelligen Abgang, der sich auch im Nachgang etwas im Mundraum entfaltet. Es ist ein durchaus süffiges bier, bei dem vor allem das leicht karamellige im Abgang wirklich überzeugt. Die Kohlensäure des Bieres ist recht gut dosiert und macht das Bier sehr bekömmlich und süffig.

Zum Fazit: Ich bin wirklich überzeugt von diesem Bier. Es ist sehr süffig und bekömmlich. Vor allem die guten Kohlensäure macht es für mich aus. Schöne Karamellnoten im Abgang runden das Ganze ab. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.

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Lübzer Bock

Für meinen nächsten Biertest mache ich einen Sprung in den Nordosten der Republik. Von der Mecklenburgischen Brauerei Lübz, inmitten der Seenplatte gelegen, habe ich heute deren stärkstes Bier im Test. Es handelt sich um den Bock, der auf einen Alkoholgehalt von ordentlichen 7% kommt.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, dunkelbraunes Bier. Es hat keinen besonderen Schaum, was bei einem Bock aber auch nicht unbedingt überrascht.

Zum Geruch: In der Nase zeigt sich ein sehr sehr röstiges Aroma. Man hat hier auch eine ordentliche Kaffeenote die sofort auffällt.

Zum Geschmack: Ich habe hier ein Bier mit einer schönen Aromatik, die getreidge röstg ist. Der Abgang ist etwas trocken und erinnert an Kakao. Das röstige schwingt immer irgendwie mit und so wird es nicht zu süßlich. Auch im weiteren Trinkverlauf hat man ein Bier, das durch diese leicht röstig angehauchte Komponente überzeugt und das Bier nicht zu süß werden lässt. Der Körper ist kräftig aber durch die röstig würzigen Noten im Abgang fällt dies nicht zu sehr ins Gewicht.

Zum Fazit: Ein wirklich guter Bock. Das Bier ist sehr vollmundig und kräftig. Durch die schöne Röstaromatik wird es nicht zu süß und der würzig trockene Abgang gefällt mir und macht Lust auf den nächsten Schluck. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.

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Leikeim Urstoff

Der Urstoff der Brauerei Leikeim ist einer der Biere, die sie als Brauschätze vermarktet. Die Brauschätze sind Biere, die nach überlieferten alten Rezepten gebraut werden und das Standartsortiment um besondere Spezialitäten ergänzen. In meinem Fall handelt es sich mit dem Urstoff um ein altfränkisches Dunkles. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,2%.

Zur Optik: Ein trübes, brauens Bier. Es hat einen überaus lebhaften Schaum.

Zum Geruch: Das Bier hat ein leicht röstiges Aroma, ansonsten ist es eher zurückhaltend.

Zum Geschmack: Ich habe hier ein Bier mit einer durchaus röstigen Note, jedoch kommt im Abgang ganz kurz eine leichte grünlich-zuckrigen Note durch. Das Bier wirkt aber insgesamt recht ausgeglichen, aber auch ein wenig unspektakulär. Der Malzkörper hat ansonsten durchaus auch noch leicht süßliche noten und ist spürbar kräftig.

Zum Fazit: ich hätte mir hier durchaus noch ein intensiveres Röstaroma erwartet. Dennoch ist hier eine gewisse Röstaromatik vorhanden und das Bier durchaus lecker. Ich gebe dem Bier 3 Sterne.