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Houppe Jambes

Jambes oder Jambes en l’air, auf deutsch Biene oder Biene in der Luft, nennt sich mein nächstes Testbier, welches aus Belgien stammt. Doch Honig ist darin nicht enthalten, darum verwundert der Name schon etwas. Die Brasserie Houppe ist eine noch recht junge Brauerei, wurde sie doch erst im Jahre 2013 gegründet. Sie befindet sich jedoch an einem historischen Ort, bezog sie doch im Jahre 2015 die Gebäude der ehemaligen Balon-Perin Brauerei, deren Geschichte bis ins Jahre 1812 zurückreicht. Lokalisiert ist sie dabei in Namur, einer Stadt in der Provinz Wallonien. Das Jambes kommt auf einen Alkoholgehalt von 4,8% und ist stilistisch ein Lagerbier.

Zur Optik: Ein naturtrübes, goldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Man hat sehr würzige Noten, die etwas an Salz erinnern. aber auch Zitrone und Orange, wobei hier eher das säuerliche durchkommt. Dazu noch Koriander oderandere Kräuter. Dazu kommt eine leichte Getreidenote.

Zum Geschmack: Der erste Eindruck ist hingegen doch sehr fruchtig vor allem im Antrunk. aber auch im Abgang hat man durchaus Noten, die an tropische Früchte erinnern. Hier fällt mir vor allem Kiwi Maracuja und Litschi ein. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein sehr erfrischendes Bier, das aber doch ein bisschen an Profil verliert und etwas nichtssagend wird. Es hat nicht mehr so viel fruchtige Aromen, bleibt dabei aber dennoch spritzig.

Zum Fazit: Schade, wenn es seine Fruchtaromatik, die mir am Anfang entgegenkommt hätte halten können, würde ich fast die volle Punktzahl vergeben. So gibt es leider etwas Abzug und so gebe ich nur 4 Sterne. Dennoch ein sehr gutes Bier.

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Bellheimer Hell

Ein Helles aus der Pfalz? Auch das gibt es. Mittlerweile hat das untergärige Lagerbier aus Bayern seinen Siegeszug über die ganze Republik angetretetn und ist nun auch in den hintersten Winkeln des Landes angekommen, auch wenn man bedenken muss, das die Pfalz früher ein Teil Bayerns war. So macht dieser Umstand ein Helles aus Bellheim vielleicht doch gar nicht mehr so ungewöhnlich. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,8%.

Zur Optik. Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen keinen besonderen Schaum

Zum Geruch: Eine ganz leichte Malzsüße habe ich in der Nase, ansonsten ist das Bier eher nichtssagend im Geruch.

Zum Geschmack. Im ersten Eindruck hat man eine gewisse Malzsüße die etwas cerealiges hat und leicht an Müsli erinnert. Es handelt sich um ganz feine, leicht süße Malznoten. Das Bier ist im Grundgeschmack zwar süßlich, aber durch die gute Hopfennoten und die Kohelnsäure ist es angenehm spritzig und nicht nicht zu aufdringlich und hat am Gaumen auch eine gewisse Würze.

Zum Fazit: Vielleicht steckt in diesem Hellen, doch etwas von der bayerischen Vergangenheit der Pfalz. Zwar hat es nicht die typische Honigsüße der bayerischen Versionen. Es handelt sich aber um ein spritzigs, sehr bekömmliches Bier. Ich gebe ihm 4 Sterne.

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Rolinck Pilsener

Ins Münsterland, genauer gesagt nach Steinfurt, nordwestlich von Münster führt mich mein nächster Biertest. Dort braut die Brauerei Rolinck schon seit 1820, als Alexander Rolinck den Betrieb gründete. Bis zum Jahre 2007 verbliebt der Betrieb im Besitz der Familie Rolinck, wurde dann aber an die Krombacher Brauerei verkauft. Diese investierte viel in den Standort und so ist sie heute eine der größten und modernsten Brauereien der Region. Das Sortiment der Brauerei ist dabei recht überschaubar und das Pils mit weitem Abstand die bekannteste Sorte. Es kommt auf einen Alkoholgehalt von 4,8%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein leicht hopfiges Aroma. Es riecht auch etwas floral.

Zum Geschmack: Ein hopfiges, pilsiges Aroma zeigt sich hier in der Nase. Es ist im ersten Eindruck durchaus mild und hat im Abgang auch leicht süßliche Malzaromen, die dann auch im Nachgang hängen bleiben. Es ist auch im weiteren Trinkverlauf ein eher milderes Pils, das geschmacklich aber dennoch gut schmeckt, und bei weitem nicht wässrig wirkt. Die Hopfenaromatik könnte aber noch etwas bitterer sein und so mehr Würze in das Mundgefühl bringen.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier eine Wertung von 3 Sternen. Es ist solide, könnte aber geschmacklich durchaus noch etwas mehr Aromatik vertragen. Insbesondere der Hopfen ist doch etwas lasch.

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Bosch Doppelbock

Bosch kann vieles, auch Bier. Da momentan Fastenzeit ist gibt es nun den Doppelbock der Brauerei. Der kommt auf einen Alkoholgehalt von starken 8%.

Zur Optik: Ein hellgoldenes, klar filtriertes Bier. Es hat keinen besonderen Schaum.

Zum Geruch: Ein fruchtig getreidiges Aroma, bei dem ich auch eine leicht rauchige Note ausmache. Dazu kommt etwas karamelliges und Trockenfrüchte.

Zum Geschmack: Ich habe hier ein Bier, bei dem mir vor allem im ersten Eindruck der wunderbar nussige Nachgang auffällt der sich am Gaumen festsetzt. Es ist ein Bier, das sich vom ersten bis zum letzte Schluck als ein Bier mit schönen nussig-karamelligen Noten, die dazu noch etwas Dörrobst enthalten zeigt. Dennoch sind vor allem die karamelligen Noten sehr dominant. Ich finde das Bier hat eine gute Balance, von leicht süßlichem, aber auch etwas hopfig bitteren Noten und so passt das Bier in sich als geschlossenes Objekt zusammen.

Zum Fazit: Ein wirklich guter Bock, der vor allem schöne Noten von Karamell und Trockenobst hat. Ich gebe dem Bier eine Wertung von 5 Sternen.

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Klosterbräu Bamberg Rauchbier

Aus der ältesten Braustätte Bambergs, der Klosterbrauerei, gibt es heute, wie kann es anders sein, natürlich ein Rauchbier. Beginnend im Jahre 1533, als erstmals ein Fürstbischöfliches Braunbierhaus erwähnt wird, blieb die Brauerei bis zum Jahre 1790 in den Händen der Bamberger Fürstbischöfe. Bis zum Jahre 2017 war sie dann in den Händen der Familie Braun, als diese sie dann an die Eigentümerfamilie der ebenfalls in Bamberg ansässigen Brauerei Kaiserdom verkaufte, die ihre Bier aber vornehmlich für den internationalen Markt braut und mit der Klosterbrauerei nun auch regionale Spezialitäten in ihrem Sortiment hat. Eine eben solche Spezialität ist das Rauchbier, das mit einem Alkoholgehalt von 5,3% daherkommt.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, tiefschwarzes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein schön rauchiges Aroma mit sehr holzigen Noten. Es riecht nach geräucherter Kohle und abgehangenem Schinken. Vielleicht hat man etwas das Aroma von Holzchips. In jeden Fall riecht es wie wenn man an einem Lagerfeuer sitzt.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, das durchaus röstig ist, vor allem in Richtiung Abgang. Man hat die ganze Zeit dieses röstige Aroma, das doch ein wenig an angekoldetes Holz bzw. Noten von gegrilltem Fleisch oder ähnlichem hat. Dazu erinnert es an ein knusprig gebackene Brot mit dunkler Kruste. Richtung Abgang ist das Bier durchaus auch herb und es kommt eine gewisse Hopfenwürze durch. Das rauchige Aroma klingt nur am Rande durch, hier gibt es Biere, die deutlich rauchiger sind.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier eine Wertung von 4 Sternen. Es hat ein durchaus schönes würziges Aroma mit guter Röstaromatik. Die Eigenschaften eines Rauchbieres kommen mir hier aber zu wenig zur Geltung. Dennoch kann man es gut trinken und es bringt viel Geschmack mit.

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Viechtacher Watschnbaam

In den bayerischen Wald führt mich heute mein nächster Biertest. Aus dieser Region hatte ich bisher allgemein noch recht wenige Biere im Test, da sie doch ein ganzes Stück von meiner Heimat entfernt liegt. Dementsprechend ist es heute auch das erste Bier der Genossenschaftsbrauerei Viechtach, das es hier in den Blog geschafft hat. Gebraut wird in Viechtach schon lange und so blickt man in dort auf eine Jahrhunderte alte Brautradition zurück. Die Genossenschaftsbrauerei selbst wurde allerdings erst im Jahre 1922 gegründet, als sich 8 Kommunbrauer und 4 Wirte zusammenschlossen. Das Watschnbaam, ein untergäriges Spezialbier mit Kalthopfung der Sorte Relax der BarthHaas Group kommt auf einen Alkoholgehalt von 4,8%.

Zur Optik: Ein leicht trübes, hellgoldenes Bier. Es hat einen durchaus passablen Schaum.

Zum Geruch: Es ist ein Bier, welches sehr fruchtig riecht und durchaus auch eine obstige Komponente mitbringt. Es hat vor allem etwas von Äpfel und Birnen sowie Zitrusnoten wie ich finde.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier mit einem etwas bitteren Abgang, der aber auch fruchtige Nuance mit sich bringt. Dieser Abgang ist zusätzlich etwas herb aromatisch mit guten Zitrusnoten, bei denen im Nachgang auch ganz leichte Fruchtaromen hinzukommen. Limette und Zitrus sind hier aber am präsentesten, aber nicht so, das den Geschmack absolut dominieren würden. Dazu hat man einen eher leichten Malzkörper und dementsprechend nur ganz leichte getreidige Nuancen.

Zum Fazit: Ein ganz solides Bier mit schöner Fruchtigkeit, aber im Gesamtgeschmack eher etwas zurückhaltend. Ein fruchtig leichtes Sommerbier würde ich sagen, das vor allem an heißen Tagen sehr erfrischen kann. Von mit gibt es hierfür 3 Sterne.

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Landwehr Landbock hell

Seit heute ist die Fasnetszeit und damit die wohl schönste Zeit im Jahr schon wieder vorbei. Mit dem heutigen Aschermittwoch hat nun die Fastenzeit begonnen und damit eine Zeit, die viele dafür nutzen eine Pause von alkoholischen Getränken einzulegen. Es gibt insbesondere in Bayern und Franken aber auch die Tradition, dass in der Fastenzeit speziell Bockbiere getrunken werden. Den flüssiges bricht Fasten nicht und die Mönche haben sich vom Papst höchstpersönlich bestätigen lassen, das Bockbiergenuss in der Fastenzeit ausdrücklich erlaubt ist. Ich werde deshalb heute den Landlbock der Landwehrbrauerei aus Rothenburg ob der Tauber verkosten, also erneut eine fränkische Bierspezialität. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 6,6%.

Zur Optik: Ein bernsteinfarbenes, klar filtriertes Bier. Es hat einen wirklich ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein doch eher getreidiges Aroma, bei dem aber auch gewisse fruchtige Noten wie Apfel und Birne durchkommen.

Zum Geschmack: Es ist im Antrunk sehr würzig und hat geschmacklich eine doch sehr obstige Variation, die wie im Geruch schon erwähnt, in Richtung Birne und Apfel geht. Im Nachgang wirkt ein etwas bitterer Geschmack jedoch störend. Im weiteren Trinkverlauf hingegen bliebt es ein obstig würziges Bier, jedoch hat es diesen unpassenden bitter-alkoholischen Nachgeschmack, der mir persönlich einfach zu viel ist.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier eine Wertung von 3 Sternen. Das obstige ist wirklich sehr gut umgesetzt und wirkt sehr ausgereift. Jedoch hat es für mich einen zu bitteren Abgang, weshalb es an dieser Stelle einen Abzug geben muss.

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Haller Löwenbräu Mohrenköpfle

Das Mohrenköpfle ist der Spitzname des Schwäbisch-Hällischen Landschweins, den es wegen seiner schwarzen Kopffärbung von der einheimischen Bevölkerung bekommen hat. Ihm zu Ehren, hat die Löwenbrauerei aus Schwäbisch Hall ein Bier gleichen Namens auf den Markt gebracht. Der Alkoholgehalt beläuft sich auf 5,4%.

Zur Optik: Ein rötlich bis kupferfarbenes, klar filtriertes Bier. Der Schaum ist so naja im Grunde genommen aber in Ordnung.

Zum Geruch: Ein getreidiges, leicht röstig angehauchtes Bier. Es hat ein sehr schönes brotiges Aroma.

Zum Geschmack: Auch hier ein zeigt sich ein röstiges Bier, welches zwar frisch, aber auch mit ein wenig prickelnden Nuancen versehen ist. Man schmeckt leicht beerige Noten sowie eine gute Portion Karamell. Auch im weiteren Trinkverlauf hat man eine gute Mischung aus etwas herben und getreidigen Noten. Immer wieder ist dieses leicht röstige bis karamellige auffällig.

Zum Fazit. Ein sehr gut zu trinkendes Bier, das vor allem durch schöne Karamellnoten überzeugt. Dazu hat es eine vortreffliche Röstaromatik. Lediglich die Würze durch den Hopfen geht ihm fast komplett abhanden. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.

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Herbsthäuser Helles

Aus Herbsthausen, einem zu Bad Mergentheim gehörenden Dorf in Nord BW ist mein nächstes Testbier. Sortentechnisch handelt es sich um ein klassisches Helles Lagerbier. Wie schon einige Bier aus dem Sortiment von Herbsthäuser zuvor wird nun auch dieses Bier von mir verkostet. Der Alkoholgehalt liegt bei 5%.

Zur Optik: Ein hellgoldenes, klar filtriertes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Auf der einen Seite hat man hier einen guten brotigen Duft. Dazu ist es leicht fruchtig mit Birne und diesen süßlichen Eindruck von Plätzchenteig.

Zum Geschmack: Ein sehr frisches Bier mit einem süßmalzigen Körper, der sich hier im Mund festsetzt und den ich vor allem auf der rechten hinteren Zungenseite wahrnehme. Die Süße ist aber sehr gut ausbalanciert und das weiche Brauwasser nimmt dem so ein bisschen die Süße. Durch die leicht feinmilde Kohlensäuredosierung wird das Bier zusätzlich eine sehr Runde und süffige Angelegenheit. Der Hopfen setzt auch hier und da einmal ein paar bittere Akzente, damit es nicht zu sehr ins wässrige verläuft.

Zum Fazit: Ein wirklich gutes Helles, welches sehr sehr süffig ist. Es hat eine wunderbare Malzsüße, die sich auch schön im Mundraum festsetzt. Dazu prickelt es ganz gut. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.

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Cerveza Pilsener

Die Reise zu meinem nächsten Biertest führt mich um die halbe Erdkugel nach Südamerika. Es geht unmittelbar an den Äquator nach Ecuador. Das beliebteste Bier des kleinen Andenstaats, das Cerveza Pilsener wird heute von mir verkostet werden. Die Cerveceria Nacional mit ihrem Hauptsitz in der Küstenstadt Guayaquil ist die Brauerei, beziehungsweise der Konzern der hinter dem Bier steckt. Die Cerveceria Nacional ihrerseits, ist wiederum ein Teil von AB InBev, dem größten Braukonzern der Welt. Bier der Marke Pilsener gibt es bereits seit dem Jahre 1913, als die 1887 gegründete Brauerei es erstmalig ausschenkte. Ein Besonderer Dank fürs Besorgen des Bieres geht wieder einmal an meinen treuen Bierspender, der mir dieses Bier mitgebracht hat. Der Alkoholgehalt liegt bei 4%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Man hat einen durchaus ordentlichen Schaum, der aber nicht so üppig ausfällt.

Zum Geruch: Ein nur ganz leicht getreidiges, ansonsten geruchsneutrales Bier, das ich hier habe.

Zum Geschmack: Ich habe ein durchaus erfrischendes Bier, das sich mit einem gewissen Malzkörper zeigt. Der Gesamtgeschmack ist aber dennoch überschaubar und sagt nich so viel aus. Dennoch ist es aber nicht ganz wässrig. Man hat ein Bier, das durchaus Geschmack hat gerade im Antrunk und im Nachgang bleibt auch leicht etwas malziges am Gaumen hängen. Im gesamt Eindruck ist das Bier aber doch eher nichtssagend und schwerfällig.

Zum Fazit: Ich habe ein Bier, das wirklich sehr langweilig ist und fast nach nichts schmeckt. So gibt es für das Bier auch nur 2 Sterne, da es wenigstens keine Fehlaromen hat.