Patrizier Bräu war der Versuch durch systematisches aufkaufen und fusionieren in Nürnberg und Umgebung einen fränkischen Brauriesen zu erschaffen. Im Laufe der 70er Jahre vielen diesem Konzern so einige bekannte Traditionsmarken wie Lederer, Geismann oder Grüner zum Opfer. Der Versuch wurde jedoch im Jahre 1994 für gescheitert erklärt und Partizier wurde liquidiert und verkauft. Die in der Bevölkerung stets unpopuläre Marke Patrizer blieb aber erhalten und wird heute von Tucher als Biermarke im unteren Preissegment angeboten. Von den 4 erhältlichen Sorten widme ich mich heute dem Hellen, das einen Alkoholgehalt von 4,8%.
Zur Optik: Ein hellgoldenes Bier mit einer Schaumhaube, die sehr flüchtig ist.
Zum Geruch: Ein süßmalziger Geruch mit einer gewissen schrotigen/brotigen Note.
Zum Geschmack: Es wirkt eher schal und nicht so frisch. Es schmeckt teilweise auch metallisch. Das Malz wirkt mit sehr brotigen Aromen. Vom Hopfen kommt nicht wirklich etwas durch. Es wirkt irgendwie sehr lieblos gebraut und maschinell gefertigt. Es schmeckt auch ein wenig ledrig und das Malz wirkt schon fast ein wenig verbrannt. Zusätzlich ist da noch die Kohlensäure, die so gar nicht weiß was sie will. Einfach ein etwas unliebsam zusammengewürfeltes Bier bei dem einfach die Liebe für das Bier fehlt. Hier und da von allem eine Ecke reingepackt, ohne bewusst das alles zusammenzuführen.
Zum Fazit: Der Inbegriff von Industriebier ist auch in diesem Gebräu vorhanden. Es wirkt lieblos zusammengepanscht und schmeckt dementsprechend auch überhaupt nicht. Ob es dieses Bier wirklich braucht frage ich mich daher sehr. Ich kann so auch eine Wertung von 1 Stern vergeben.