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Camba 4 Sessions IPA

Heute gibt es mal wieder etwas von Camba aus der nähe vom Chiemsee. Bei ihrem großen und ständig wechselnden Sortiment kommt es vor das immer wieder einmal einspannende Bier bei mir landet. So heute das 4Sessions, ein leichtes SessionIPA mit gerade einmal 4,1% Alkohol aber dafür trotzdem einer ordentlichen Portion Hopfen. An Hopfen wurden Columbus, Citra und Amarillo verwendet.

Zur Optik: Hellorangenes Bier. Mit einer Trübe mit der es an ein Weizenbier erinnert. Schöner grobporiger und stabiler weißer Schaum.

Zum Geruch: Sehr tropisch was einem da in die Nase kommt. Ein richtiger Obstkorb kommt einem da in die Nase. Vornehmlich tropische Früchte wie Ananas, Maracuja, Papaya und Ananas.  Auch ein bisschen Mango ist dabei.

Zum Geschmack: Hier ist es dann leider vorbei mit der Fruchtigkeit bzw. schlägt dies in Zitrus und Grapefruitaromen über. Aber im Nachgang hat man doch wieder ein bisschen von diesem tropischen Obstkorb im Mund. Der Antrunk ist sprudelig und das ganze Bier hat eine sehr ausgeprägte Kohlensäure. Man merkt aber schon, dass es sich um ein leichteres Bier handelt, den es lebt vornehmlich von seiner bittere und dem Hopfen. Das Malz ist fast überhaupt nicht vertreten und es wirkt hald dann nicht so kräftig. Aber das will dieses Bier ja auch gar nicht.

Zum Fazit: Sehr spritziges und leichtes Bier, welches ideal für den Sommer ist. Jedoch hat es für mich ein wenig zu viel Kohlensäure. Aber die Frucht und Zitrusnoten sind super. Für seine Bierkategorie eines der besten. Hierfür gibts 4 Sterne.

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Simon Spezial

Es geht mal wieder nach Franken, hier ist einfach die Heimat der Biere. Da es relativ nah von meinem Stadtort und die Biervielfalt enorm ist, kommt man einfach nicht drum rum des Öfteren mal ein Bier von dort zu trinken. Der neueste Test führt uns nach Lauf an der schönen Pegnitz. In der Kleinstadt braut bereits seit 1875 die Brauerei Simon. Diese stellt vier verschiedene Sorten her von denen heute das Spezial verkostet wird. Es wird als altfränkisches Vollbier bezeichnet, daraus schließe ich das es etwas dunkler als normale Exportbier sein dürfte. Es hat 5,6 % Alkohol.

Zur Optik: In der Tat ist es etwas dunkler und entpuppt sich als fränkisches Rotbier. Ein rubinrotes, klares Bier steht da vor mir. Der Schaum ist leider recht schnell verflogen.

Zum Geruch: Sehr Malzig. Ein schöne Mischung des dominierenden Röstmalzes mit einer leicht karamelligen und süßen Note.

Zum Geschmack: Wirklich tolles aromatisches Bier. Im Antrunk und im Mittelteil hat man schöne geröstete Malznoten. Es hat aber auch eine ausgeprägte Karamellnote und im Abgang kitzelt es leicht am Gaumen. Im Nachgang hat man noch leicht Noten von Süßkirsche und Johannisbeere. Ein bisschen mehr Kohlensäure könnte das ganze noch vertragen, sodass es noch ein wenig frischer wirkt. Gegen später wird es im Abgang ein wenig herber, was den Geschmack spannender macht.

Zum Fazit: Vor allem die Gute Mischung aus dem für dunkles Bier typischen Röstmalznoten und den karamelligen und leicht süßen Malznoten ist wirklich gut. Auch die leichte Fruchtigkeit passt perfekt. Wirklich ein tolles Bier so wie man sich urtypische fränkische Biere vorstellt. Hierfür vergebe ich 5 Sterne.

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Edelmeister Pilsener

Zu unserem heutigen Test geht es nach Polen. Es geht zur Brauerei van Pur, die in Polen gleich 5 Brauereien betreibt, ihren Hauptsitz aber in Warschau hat. Die Brauerei wurde erst 1989 gegründet und ist mehr eine Bierfabrik als eine Traditionsbrauerei. Sie stellt zwar auch einige traditionelle polnische Biermnarken her, von Brauereien die sie geschluckt hat, produziert aber doch hauptsächlich Handelsmarken, die in ganz Polen und auch Europa vertreiben werden. Davon ist mir das Edelmeister über den Weg gelaufen, eine Bier ohne traditionellen Bezug. Es ist ein Pilsner und mit 4,5% eher ein leichtes Bier.

Zur Optik: Kräftig goldenes Bier. Und ich muss zugeben, dass es einen schönen und stabilen weißen Schaum hat.

Zum Geruch: Sehr süßes Bier. Aber es riecht auch seifig und ein wenig metallisch nach Industrie. Aber auch Noten von Honig riecht man.

Zum Geschmack: Boah, also irgendwie ist mir dieses Bier gleich von Anfang an zu süß. Aber nach diesem Kurzen süßlichen Antrunk wird dieses Bier erstaunlich wässrig. Und es schmeckt dann abgesehen von einer leicht metallischen Note nach nichts mehr. Also was daran ein Pils sein soll ist mir wahrlich ein Rätsel. Mit viel Wohlwollen kann man eine ganz ganz kleine Hopfenbittere am Gaumen ausmachen. Auch im weiteren Trinkverlauf wirds nicht besser, dieses Bier wirkt wässrig und nicht natürlich. Alle Aromen wirken ein wenig künstlich.

Zum Fazit: Wahrlich kein Gaumenschmaus, Dieses Bier schmeckt hauptsächlich nach Wasser und einer komischen Malzsüße, die aber sehr künstlich wirkt. Ist überhaupt nicht mein Fall. folglich also nur 1 Stern.

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Steamworks Maple Smoked Weizenbock

Vancouver meets Berlin, das ist das Motto des folgenden Bieres, denn es ist eine Kollaboration zwischen Steamworks aus Vancouver und Brlo aus Berlin. Das Bier ist etwas nicht alltägliches und auch die Entstehungsgeschichte, die auf dem Rückenetikett steht ist äußerst dubios. Denn für dieses Bier, wurde extra von Kanada wertvolles Ahornholz im Flieger nach Deutschland geschmuggelt. Über diesem Holz wurde dann das Malz für das Bier schonend geröstet, durch das es einen speziellen Character erhalten soll. Ich hatte jedenfalls noch nie einen Weizenbock mit geräuchertem Malz, also bin ich ganz gespannt auf das Ergebnis. Das Bier hat einen Alkoholgehalt von 6,5%.

Zur Optik: Orangenes Bier, das erstaunlicherweise nicht ganz so trüb ist wie ein Weizen. Der Schaum ist recht aktiv und wirft blasen.

Zum Geruch: Duftet nach Orangen und Kräutern. Aber auch die feine Rauch bzw. Holznote ist zu riechen. Die Kräuter sind hauptsächlich Koriander und Thymian.

Zum Geschmack: Interessantes Bier, das seine Rauchnoten zunächst gut zu Verstecken weis. Erst im Abgang und ein wenig im Nachgang kommen sie durch. Typisch, der Geschmack von geräuchertem Schinken und Holz, so wie er bei vielen Rauchbieren vorhanden ist. Hier schmeckt man aber zusätzlich auch wirklich noch richtig Baum mit, also der Holzgeschmack ist wirklich auch ausgeprägt. Im Antrunk und Mittelteil ist es recht bitter und die Kohlensäure ist zu arg, sodass es nicht so bekömmlich ist. Insgesamt hat man in dem Bier wirklich eine tolle Feuchtigkeit von Orange, die ich so nicht erwartet hätte. Das Aroma erinnert auch insgesamt eher ein bisschen an ein Witbier, denn auch hier spielt das fruchtigbittere der Orange, mit den kräutrigen und leicht herbscharfen Noten von Koriander.

Zum Fazit: Wirklich ein klasse Bier, wobei ich finde, dass das Raucharoma ein wenig zu kurz kommt. Auch ist zu viel Kohlensäure vorhanden, was den Magen sprudeln lässt. Ich vergebe aber dennoch 4 Sterne. Ansonsten hat es nämlich wirklich gute, teils überraschende Geschmacksnuancen.

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Berg Spezial

Ehingen, eine Bierstadt ? Ja genau sie haben richtig gehört, denn das beschauliche Ehingen an der Donau ist Baden Würtembergs Bierstadt Nr. 1. In der gerade 25.500 Einwohner fassenden Kleinstadt gibt es nämlich auch heute noch 4 aktive Brauereien im Stadtgebiet. Die größte Brauerei davon ist die Bergbrauerei, die im Stadtteil Berg etwas außerhalb vom Stadtgebiet liegt. Die 1466 erstmals erwähnt und seit 1757 in Besitz der Familie Zimmermann befindlich Brauerei, hat sich in den letzten Jahren zu einer großen Regionalbrauerei entwickelt, die mittlerweile ein recht großes Vertriebsgebiet in Würtemberg und bayrisch Schwaben hat. Aus dem Sortiment der Brauerei wird heut das Spezial verkostet. Es ist ein Exportbier mit 5,3% Alkohol.

Zur Optik: Goldenes, klares Bier. Die Schaumkrone ist ca. 1 Zentimeter breit und dabei auch recht beständig.

Zum Geruch: Sehr süßlicher, brotiger Geruch. Die getreidige Note ist im Geschmack klar dominierend und gibt ansonsten auch nicht viel her.

Zum Geschmack: Mild, malziger Antrunk, der leicht sprudelt. Der Abgang ist sogar ein wenig hopfig mit leicht grasigen Noten, die auch im Nachgang haften bleiben. Das Bier wirkt aber insgesamt sehr würzig und frisch. Die Kohlensäure wirkt sprudelig aber ist nicht zu aufdringlich. Dieses Bier ist recht schnörkellos aber auch nicht wässrig. Es ist immer ein malziger, leicht süßlicher Grundton vorhanden. Im Abgang machen sich soger leicht caramellige Noten breit.

Zum Fazit: Solides, süffiges Exportbier, welches mich überzeugt hat. Ist zwar nicht außergewöhnlich, aber doch sehr frisch und etwas besser als der Durchschnitt der Lagerbiere. Zusätzlich ist die Malznote wirklich gut gelungen. Ich vergebe hierfür 4 Sterne.

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Owusu Dark

Das Haus der 131 Biere ist schon ein bisschen etwas komisches. Es verkauft im Internet Biere aus allen Ecken der Welt, wobei viele Biere jedoch gar nicht oder nur entfernt aus dem Land stammen, dass in der Artikelbeschreibung angegeben ist. Viele werden nämlich im Auftrag vom Haus der 131 Biere in der Brauerei Strubbe, in Belgien hergestellt. Manchmal gibt es externe Auftraggeber, die ihre Ideen umsetzen wollen oder es werden Biere von einer kleiner vor Ort ansässigen Brauerei nachgebraut. Aber manchmal sind es einfach nur Biere denen eine Fantasiegeschichte verpasst wird und die dann als typisch für dieses Land verkauft werden, also schon mit einem etwas faden Beigeschmack. So ist dies auch bei meinem heutigen Testbier geschehen, welches angeblich aus Benin kommt und sich auf das Thema Voodoo bezieht. Es soll so berauschen wie ein Vodootanz. Es hat insofern verbindungen zu Benin, als das es von David Okeke in Auftrag gegeben bzw. angeregt wurde. Es ist ein dunkles Bier mit einem Alkoholgehalt von 6,5%

Zur Optik: Dunkles tiefschwarzes Bier, mit leicht bräunlichem Schaum.

Zum Geruch: Sehr süßlicher Geruch. Riecht sogar nach Würfelzucker. Aber auch Lakritze leicht Kaffee und Röstnoten hat man in der Nase.

Zum Geschmack: Interessantes Bier, hat einen eindeutige Lakritzspur auf der Zunge. Aber insgesamt ist es doch sehr wässrig. Es hat im Abgang eine sehr Röstmalzige Struktur welche an Kaffee, speziell Espresso erinnert. Auf der anderen Seite hat man auch leicht Fruchtige Einflüsse. Jedoch hat es ein wenig zu wenig Kohlensäure und wirkt gegen Ende somit Lack und nicht mehr wirklich frisch. Auch ist es einfach zu wässrig und ihm fehlt so einfach an Geschmack.

Zum Fazit: Am Anfang ein ganz spannendes Bier, welches jedoch, schnell stark an Qualität verliert und dann schon ein wenig wässrig wirkt. Auch ist es bei weitem nicht so kräftig und intensiv wie ein Bier seines Charakters sein sollte. Ich vergebe hierfür nur 2 Sterne.

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Wettelsheimer Märzen

Wettelsheim ist ein kleines Dorf in der nähe zu Nördlingen. Es beherbergt nur ca. 1400 Einwohner und ist ein Ortsteil von Treuchtlingen. Dennoch besitzt das Dorf eine Brauerei die gar nicht mehr so klein ist und sich im Aufschwung befindet. Es handelt sich um die Brauerei Strauß, welche bereits 1797 gegründet wurde. Hergestellt werden ausschließlich untergärige Sorten, von denen ich euch heute das etwas kräftigere Märzen vorstellen möchte.

Zur Optik: Bernsteinfarbenes klares Bier. Das Bier ist extrem lebendig und sprudelt sehr. Dementsprechend ist auch der weiße Schaum üppig und konstant.

Zum Geruch: Kräftiger, süßmalziger Geruch. Aber auch eine schöne karamellige Note lässt sich nicht verbergen. Aber auch einen Hauch von Birne und rotem Apfel.

Zum Geschmack: Auch der Antrunk ist kräftig malzig, mit einer deutlich ausgeprägten süßen Note. Hat wirklich auch leichte Noten von einem Apfelsaft. Der Abgang ist leicht herb und es kommen ein bisschen grasige Noten des Hopfens am Gaumen durch. Man hat aber immer hauptsächlich die kräftigen malzigen Noten, die den Geschmack dominieren. Sie wirken zum teil süßlich zum teil aber auch röstig und getreidig. Der Antrunk ist leider ein wenig wässrig, aber dannoch kommt sofort der malzige Geschmack. Zusätzlich hat man leicht fruchtige Aromen, von Apfel und Waldbeeren.

Zum Fazit: Wirklich kein schlechtes Bier, hat ein schönes intensives Malzaroma, mit einer leichten Fruchtnote. Es könnte aber noch etwas mehr Kohlensäure und Bittere vertragen. Ansonsten ist es wirklich sehr genießbar. Ich vergebe hierfür 4 Sterne.

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Flensburger Dark Amber

Ploppp, wenn dieses Geräusch erklinkt bringen dies viele mit dem öffnen einer Bügelverschlussflasche in Verbindung. Und welche Brauerei steht stellvertretend für die Ploppflasche? Richtig die Flensburger Brauerei, die nicht erst durch die Werner Filme Kult ist. Die Brauerei hat sogar eine Forschungsabteilung, die sich nur mit dem Bügelverschluss und dem Ploppgeräusch beschäftigt. Die 1888 gegründete Familienbrauerei hat sich in diesem Jahr nun auch auf den Weg des Craftbieres begeben. Neben ihrem weltbekannten Pilsner und weiteren anderen Traditionsbieren befinden sich jetzt nun auch ein blonde und ein dark amber im Sortiment. Und genau dieses wird heute verkostet. Dieses Amberale hat einen Alkoholgehalt von 6,6%.

Zur Optik: Rotbraunes Bier mit einer sehr starken Trübung. Schaum ist überhaupt garkeiner vorhanden.

Zum Geruch: Schöne Mischung aus beere und leichten Lakritznoten. Aber auch leichte Röstmalz und Kaffeenoten kommen durch. Außerdem sind feine Anklänge von Kirschen zu riechen.

Zum Geschmack: Sehr sprudeliger erster Eindruck, irgendwie sogar ein wenig typisch belgisch. Mit intensiven Lakritz und Kaffeenoten und einem Hauch von Kirsche und Erdbeere. Der Abgang und Nachgang ist geprägt durch Kaffee und leichte Röstmalznoten. Er ist aber nicht zu bitter, sodass er recht angenehm ist. Auch die Kohlensäure hat sich nach dem viel zu sprudeligen Anfang gelegt und tritt jetzt moderater auf.

Zum Fazit: Wikrlich gar kein so schlechtes Bier. Man muss sagen das der Flensburger Craftbierauslug gelungen ist. Ich vergebe hierfür 4 Sterne, da es wirklich ein harmonisches Bier ist in dem die Malz und Hopfennoten perfekt harmonieren. Auch das röstige und lakritzige ist wirklich gut.

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Wolfshöher Pilsner

heute geht es mal wieder nach Franken zu einer der unzähligen kleineren Familienbrauereien. Es geht nach Neunkirchen im Nürnberger Land. Dort befindet sich die Brauerei Wolfshöher.  Sie braut seit 1882 dort Biere. Aus ihrem sehr umfangreichen Sortiment an vielfälftigen Bierspezialitäten, wird heute das Pilsner verkostet. Mal schauen ob dies ein wenig herber ist als das letzte Testbbier. Es hat einen Alkoholgehalt von 4,9%.

Zur Optik: Klares, goldenes Bier. Es hat jedoch keinen wirklich stabilen Schaum.

Zum Geruch: Sehr sehr hopfiger Geruch. Richtig schöne, grasige und florale Noten. Aber auch leichte Zitrusnoten sind wahrnehmbar. Vom Malz kommen leicht süßliche Noten, die aber nur am Rande wahrnehmbar sind.

Zum Geschmack: Herbes Bier, welches aber nicht zu extrem ist. Hat im Abgang herbe Noten, die aber auch leicht fruchtig und floral sind. Der Antrunk ist eher wässrig und die bittere und Hopfenaromatik kommt erst im Mittelteil. Der Malzkörper dagegen ist jedoch so gut wie gar nicht vorhanden. Denn das Bier wird entweder von den herben Hopfenoten, oder dem wirklich sehr weichen Brauwasser dominiert.

Zum Fazit: Schönes herbes Bier, welches tolle Hopfenoten hat. Jedoch fehlt der Malzkörper als Hintergrund und so wirkt das Bier wässrig wenn dieser nicht durchkommt. Hierfür gibts drei Sterne.

 

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Gilde das hopfenfrische Pilsner

Heute gibt es ein Bier aus der niedersächsischen Hauptstadt Hannover. Dort ist die Brauerei Gilde ansässig. Ihre Wurzeln reichen bis in das Jahr 1526 zurück, als sich hannoveraner Brauer zur Braugilde zusammenschlossen. Die Brauerei blieb bis zum Jahr 2003 unabhängig, wurde jedoch dann von INbev geschluckt. Da Inbev die Produktion immer mehr drosselte und sogar eine Schließung drohte, wurde die Brauerei jedoch schlussendlich 2016 an die TCB Gruppe verkauft. Diese will in Zukunft wieder investieren und die Brauerei in eine neue Zukunft führen. Verkostet wird heute das Pilsener, welches als das Hopfenfrische vermarktet wird. Bemerkenswert ist, dass zumindest laut Etikett kein Hopfenextrakt verwendet wurde. Es hat einen Alkoholgehalt von 4,9%.

Zur Optik: Kräftig, goldenes Bier. Das klar filtrierte Bier hat einen ordentlichen weißen Schaum, der stabil zu sein scheint.

Zum Geruch: Hopfiger, blumiger Geruch. Riecht sehr frisch, aber auch ein wenig nach Spülmittel und Seife. Auch leicht malzige Noten hat man in der Nase, jedoch dominieren die grasigen und floralen Hopfennuancen.

Zum Geschmack: Herbfrisches Bier, welches jedoch trotzdem nicht so richtig herb ist. Der Abgang ist eher leicht malzig süß, als hopfig herb. Der Hopfen kommt eher im Antrunk durch und im Mittelteil legt er sich sanft um den Gaumen. Insgesamt ist mir dieses Gebräu auch ein wenig zu charakterlos und wässrig. Die Kohlensäure ist recht gut dosiert und macht dieses Bier frisch und lebendig. Im Nachgang bleiben dann auch leicht malzige und sogar caramellige Töne übrig, jedoch ist der Eindruck auch hier ziemlich flach. Vor allem der Nachtrunk bleibt auch weiterhin sehr wässrig und so bleibt vom Bier im Mund nicht viel übrig.

Zum Fazit: Ganz nettes Bier, aber ihm fehlt wirklich ein klares Geschmacksprofil. Für ein Pilsner definitiv zu Flach. Erinnert eher an ein Lagerbier, das ein wenig herber ist. Aber alles in allem wirkt dieses Bier ganz frisch und spritzig. Ich vergebe hierfür 3 Sterne, da es durchaus trinkbar ist, dass Bier jedoch intensiver sein sollte. Vor allem könnte es wie gesagt für ein Pils deutlich herber und bitterer sein.