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Kleinbrauhaus Schippaloiner

Schippaloiner, ein urschwäbisches Wort unter dem sich viele nichts vorstellen können. Selbst ich musste zuerst einmal nachschauen und habe dann festgestellt, dass es sich dabei um einen Schäfer handelt der während der Pause an seinem Stab auf schwäbisch Schipp lehnt und seine Schafe beobachtet. Unser heutiges Bier heißt so weil, in Bad Urach, dort kommt es her, die Schäferei seit jeher weit verbreitet ist. Bad Urach an sich kann auf einen lange Biertradition zurückblicken. Früher gab es viele kleine Brauerei die dann aber nach und nach zumachten bis noch zwei große Regionalbrauereien übrig blieben. Diese mussten jedoch gegen Ende der 90er Jahre auch schließen, sodass es dann eine Zeit lang gar keine Brauereien in Urach mehr gab. Dies änderte sich 2014 als sich das Kleinbrauhaus anmaßte diese Tradition wieder aufleben zu lassen und fortzuführen. Die Hausbrauerei stellt viele verschiedene und wechselnde Biere her, die teilweise dann auch von anderen Brauereien in der Umgebung in Flaschen abgefüllt werden. Darum steht nun das Schippaloiner Bier vor mir, das nun verkostet wird. Es ist ein Lagerbier mit 5,6% Alkohol, also eigentlich eher ein Märzen aufgrund des Alkoholgehalts.

Zur Optik: Helles goldenes Bier mit mittlerer Trübung. Schaum ist leider gar nicht vorhanden.

Zum Geruch: Getreidige Noten, aber auch die Hefe gibt ihr Aroma ab. Leicht mehlige Noten und etwas Biskuit. Interessanter  Weiße hat es auch leicht rauchige/röstige Noten. Aber hauptsächlich riecht man hier die Gerste, die noch richtig nach Getreide riecht und nicht so brotig.

Zum Geschmack: Süffiges Bier, das fast schon leicht süßlich schmeckt im ersten Eindruck. Es macht einen spritzigen und prickelnden Eindruck. Man schmeckt in den Malzigen Noten noch ganz genau die Gerste heraus, das finde ich wirklich spannend und das hat man heute nicht mehr so oft. Außer dieser Gerstennote hat das Bier dann aber leider auch nicht mehr zu bieten, was jetzt nicht wirklich schlecht ist, da es eigentlich so gut wie nicht zu bemängeln gibt, es aber auch nicht wirklich spektakulär macht. Es hat zwar auch keinen großen Nachtrunk, wässrig wirkt es aber dennoch nicht. Der Hopfen könnte ein bisschen mehr sein, denn es ist weder fruchtig noch herb. Aber bei einem Lager ist dies auch nicht wirklich so entscheidend.

Zum Fazit: Nichts überraschendes oder außergewöhnliches Bier, aber das muss ein Lager ja auch nicht. Ich habe auf jedenfall keine Negativpunkt außer das es hald zu normal ist und es da noch ein paar Lager gab die etwas spektakulärer waren. Ich vergebe hier gute 4 Sterne

 

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Rodenbach Grand Cru

Im folgenden Test gibt es mal wieder etwas das nicht aus Deutschland stammt, nämlich das Rodenbach Grand Cru. Dies ist ein Bier das aus Belgien stammt, einem Land das für seine ausgefallenen und besonderen Biere bekannt ist. Gebraut wird dieses Bier in Westflandern, in der beschaulichen Stadt Roeselare. Die Brauerei Rodenbach, die dieses Bier herstellt, ist eine sehr alteingesessene und traditionelle Brauerei in Belgien. Sie existiert bereits seit 1836 und ist eine der älteren Brauereien in Belgien. Verkostet wird heute das Grand Cru, ein Bier das schon in seiner Herstellung besonders ist. Denn hierbei handelt es sich nicht um ein Bier, sondern um einem Verschnitt aus einem frisch gebrauten Jungbier und einer zwei Jahre in einem Holzfass gelagerten Version dieses Jungbieres. Das Ursprugsbier basiert auf einer Art Red Ale und nach dem Verschnitt hat dieses Bier einen Alkoholgehalt von  6%.

Zur Optik: Weinrot Bis Bordeauxrot mit fast schon leicht braunen Tönen. Es ist trüb und hat eigentlich keinen Schaum.

Zum Geruch: Zuerst einmal säuerliche Noten, genauer gesagt Sauerkirsche und Zwetschge. Allgemein kann man sagen, dass die Fruchtnoten von sehr reifen Früchten geprägt sind. Auch das Holzfass ist deutlich herauszuriechen. Zusätzlich hat man aber auch leicht alkoholische Noten, die die Nase leicht rümpfen lassen. Interessant sind auch die Anflügen von Whsiky und vor allem Cognac.

Zum Geschmack: Sehr gewöhnungsbedürftig und definitiv mal etwas ganz was anderes. Die Säure ist wirklich so intensiv, das es zuerst einmal einem den Mund zusammen zieht. Nach einer Weile legt sich aber diese intensive Säure und wird angenehmer und vor allem trinkbarer. Nun offenbart sich seine gesamte Komplexität. Man hat im weiterhin Antrunk diese säuerlichen Noten, die jetzt aber tolle Noten von Sauerkirsche und Weintraube aufweisen. Man hat wirklich leicht den Eindruck das man eher einen Rotwein trinkt als ein Bier, da die Kohlensäure auch nicht so aufdringlich ist . Am Gaumen kommen dann sogar leicht brotige und malzige Noten hindurch. Die Noten des Eichenfass bilden einen soliden Background auf dem sich die anderen Geschmäcker aufbauen. Im Nachtrunk wird die Sauerkirsche dann süßer und hat auch Anflüge von Johaniss- und Erdbeere.

Zum Fazit: Am Anfang ein sehr spezielles Bier, an das man sich erst einmal gewöhnen muss. Jedoch ist es, sobald die anfangs übertrieben Säure abgeklungen ist  wirklich spannend und außergewöhnlich. Es ist wirklich einmal etwas anderes, jedoch ist es wirklich einfach ein wenig zu sauer. Ich vergebe hierfür 4 Sterne.

 

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Böhringer Urtyp

Heute gibt es mal wieder etwas aus der Heimat, von der Schwäbischen Alb. Es geht nach Römerstein in die Nähe der schönen Stadt Bad Urach. Dort hat im Stadtteil Böhringen die Hirschbrauerei Schilling ihren Sitz. Erstmals erwähnt wird der Brauort bereits 1826, was die Brauerei auch als ihr Gründungsdatum angibt. Dies ist jedoch nur bedingt richtig, da die Brauerei dort lediglich in einer Urkunde erwähnt wird. Ohnehin gelangte die Brauerei erst 1874 in Besitz der heutigen Inhaberfamilie Schilling, sodass dies als eigentliches Gründungsdatum der Brauerei angesehen werden kann. Aber nun zum Bier: Verkostet wird heute das Urtyp, ein laut Etikett „vollaromatisches Exportbier“. Es hat einen Alkoholgehalt von 5,1%.

Zur Optik: Kräftiges, goldenes Bier mit leichter bernstein Note. Der Schaum ist leider sehr schnell verflogen und bildet praktisch nur noch eine sehr schmale weiße Oberfläche.

Zum Geruch: Gar nicht mal so typisch für ein Export. Es sind nicht die malzigen Töne die hervorstechen, sondern die fruchtigen. Diese haben beerige Einschläge, aber auch vor allem die typischen Noten einer klassischen schwäbischen Streuobstwiese. Insofern passt der Geruch zum Bier und zur Region aus der es kommt. Man hat Töne von Äpfeln, Birnen und Zwetschgen. Gerade Apfel und Birne sind dominant. Natürlich hat man auch leicht Malzige Töne, die an ein Getreidefeld erinnern, diese sind jedoch nicht so dominant und halten sich im Hintergrund.

Zum Geschmack: Der erste Eindruck ist zunächst einmal leider sehr wässrig, jedoch legt sich dies bald und beschränkt sich nur auf den Abgang. Der Einstieg ist malzig süß und hat eher Biskuit als Brotnoten. Man hat im Nachtrunk eine leichte herbe Bittere in den Backen, die leicht prickelt und Lust auf mehr macht. Die Kohlensäure ist gut dosiert. Sie prickelt im Antrunk sehr intensiv. Insgesamt ist dieses Bier sehr frisch, wirkt im Abgang aber leicht bitter und prickelt zu arg, was der Süffigkeit ein wenig abgeht. Die Fruchtigkeit aus dem Duft ist im Bier dann leider so gut wie gar nicht mehr vorhanden. Es dominieren hier allgemein die leicht süßlich malzigen Noten gepaart mit der im Abgang zunehmend zu sehr aufdringlichen Kohlensäure. Insgesamt ist die Malzaromatik aber nicht intensiv genug sondern eher wässrig.

Zum Fazit: Solides Bier, welches aber leider nicht wirklich süffig ist beziehungsweise kurz gesagt: es muss schnell getrunken werden. Denn je länger es im Glas ist, desto sprudeliger und prickelnder wird der Abgang, welcher dann ein unangenehmes Aufstoßen verursacht und es so nicht wirklich süffig macht. Auch hat dieses Bier absolut nicht besonderes was es von anderen Exportbieren unterscheidet. Es ist eher noch im unteren Mittelfeld anzusiedeln, weil es ein wenig zu wenig Geschmack hat. Ich vergebe hierfür drei Sterne, da es absoluter Durchschnitt ist aber wie gesagt eher im unteren Bereich, daher sind die drei Sterne noch gut gemeint.

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Störtebeker Arktik Ale

Heute gibt es etwas ganz besonderes im Test und zwar das Arktik ale von Störtebeker. Störtebeker ist eine Traditionsbrauerei aus Stralsund, an der Ostsee. In den letzten Jahren hat die Brauerei eine führende Rolle bei der Vermarktung von Craftbier und traditionellen Bierspezalitäten eingenommen und ihre Biere sind mittlerweile in einem großen Teil von Deutschland erhältlich. Die zur Nordmann gehörende Brauerei, zu der auch Ratsherrn gehört, hat ein sehr breites Sortiment an traditionellen Spezialitäten Bieren. Dieses reicht von Bock über Weizen bis zu Schwarzbier und diversen Lagerbieren, aber in den letzten Jahren auch vermehrt Craft Bieren. Das bekannteste von ihnen ist das Atlantik Ale welches ein gutes Bier zum einstieg in das Thema Pale Ale und IPA ist. Dieses Bier ist auch die Grundlage für unsere heutiges Bier. Denn vor kurzem hat die Brauerei Störtebker spezielle Versionen von vier ihrer Biere herausgebracht. Das besondere an diesen Bieren ist das diese alle sogenannte Eisböcke sind, d.h. das das Bier eingefroren wird und somit konzentriert wird, da dadurch em Bier Wasser entzogen wird. Nachdem das Bier gefroren ist wird der nicht eingefrorene Alkoholische Teil aus dem Bier extrahiert. Somit erhält man eine konzentrierte alkoholischere Version des ursprünglichen Bieres in dem die Aromen noch intensiver zur Geltung kommt und das einen sehr intensiven aber auch alkoholischen Geschmack hat. Das nun heute verkostete Arktik Ale ist eines dieser Biere welcher wie bereits erwähnt auf dem Atlantik Ale basiert. Es hat einen Alkoholgehalt von 8,5% und wurde zusätzlich noch mit Lemondrop und Simcoe kaltgehopft.

Zur Optik: Hell goldenes Bier mit einer leichten Trübung. Der feinporige Schaum ist beständig und ca. 1 mm breit.

Zum Geruch: Sehr brotige Noten die zunächst auffallen, aber auch Honigtöne. Die fruchtige Komponente tritt durch Töne von Melone und Mango hervor, aber auch ein paar Zitrusnoten hat man im Geruchspaket.

Zum Geschmack: Sehr intensives Aroma im Bier wo man zunächst gar nicht weiß wohin mit den ganzen Eindrücken. Man hat zum einen diese herben, bitteren Töne die den Antrunk und den Mittelteil dominieren, hier stechen vor allem die Zitrusnoten hervor. Diese haben Impressionen von Grapfruit, Zitrone, Blutorange. Nachdem das Bier nun über den Gaumen die Kehle hinunter geronnen ist hat man im Nachtrunk schöne fruchtige Noten in der Mundhöhle. Diese von Orange, Melone und Mango dominierten Noten machen Lust auf mehr, zumal das Bier einen etwas trockenen Rachen hinterlässt. Gegen Ende kommen dann leider ein paar alkoholische Noten durch welche das Trinkvergnügen ein wenig trüben. Aber dieser wirklich harmonisch bittere Ton im Abgang gleicht diese leicht alkoholischen Töne wieder aus. Die Fruchtigkeit ist wirklich echt klasse. Leider ist die Bittere ein wenig zu dominant und dadurch kann sich die Fruchtigkeit leider nicht so entfalten.

Zum Fazit: Wirklich ein gutes Bier welches aber leider nicht ganz souverän ausbalanciert ist. Hier und da fehlt einfach noch eine Ecke die an einer anderen Stelle zu viel sind. Ich vergebe hierfür 4 Sterne obwohl dieses Bier noch wenig mehr könnte, wenn es mehr ausbalanciert wäre.  Von dem Eisbock hätte ich mir noch ein wenig mehr erhofft, da man den Eisbock nicht wirklich herausschmeckt sondern es eher nach einem IPA bzw. einem Double IPA schmeckt.

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Heineken H41

Selbst Heineken scheint nun versuchen zu wollen so etwas wie etwas Craftiges zu machen. Zumindest, scheint das was vor mir steht so etwas zu sein. Es handelt sich um ein Bier Namens H41 und wird als Limited Edition-Lager Exploration deklariert. Vom Bierstil  handelt es sich hierbei natürlich um ein Lager, für was ist Heineken auch sonst weltweit bekannt. Aber das besondere daran ist, dass es mit einem sehr seltenen Hopfen aus Patagonien gebraut wurde, der die Urform des heute für das Heinken verwendeten Hopfens sein soll. Nun bin ich mal gespannt was dieses „besondere“ Heineken so kann und ob es sich überhaupt vom normalen unterscheidet. Zumidest hat es mit 5,3% etwas mehr als das normale Heineken.

Zur Optik: Klares goldenes Bier welches sich kaum vom normalen Heineken unterscheidet. Vielleicht ist es ein wenig rötlicher,bernsteinener.

Zum Geruch: Sehr grasiger leicht blumiger Geruch. Dazu leicht beriger Aromen. Aber auch Noten von Nelke sind zu riechen. Zusätzlich hat man leichte Töne von grünem Apfel und feine Biskuitnoten.

Zum Geschmack: Interessanter Geschmack, es wirkt sehr frisch und feinmalzig. Zusätzlich hat man im Abgang wieder die Töne des grünen Apfels. Dieses Betonung auf den Apfel ist wirklich echt spannend und man hat zeitweise wirklich den Eindruck man trinke eine Apfelschorle als ein Bier. Wobei auf der anderen Seite dieser Apfeleindruck fast schon ein wenig künstlich erzeugt scheint und so einen chemischen Nachgeschmack hat. Das Malzbett kommt leider gar nicht zum tragen und geht ein wenig in diesem Apfelgeschmack unter. Die Kohlensäure wiederum ist recht gut dossiert und macht das Bier spritzig aber auch bekömmlich da sie nicht zu aufdringlich ist. Das Brauwasser ist sehr weich und sorgt für ein samtenes Mundgefühl.

Zum Fazit: Ich bin wirklich überrascht über dieses Bier es ist echt schön angenehm fruchtig und diese Apfelnote; wenn auch ein bisschen künstlich wirkend passt wie ich finde sehr gut zu einem Lager, da sie nicht bitter wirkt sondern sich harmonisch ins Malzbett einfügt und dies unterstreicht. Wobei eben dieses noch besser zur Geltung kommen könnte und leider ein wenig wässrig wirkt. Auch wirkt es sehr frisch und süffig. Ich vergebe hierfür 4 Sterne da ich echt angenehm überrascht bin von diesem Bier. Es unterscheidet sich definitiv vom normalen Heineken.

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Barre Louis Barre Imperial

Unser heutiger Test für uns ins tiefste Westfalen, an die Nordhänge des Wiehengebirges. Dort liegt die Stadt Lübbecke in der sich die mittelständische Familienbrauerei Barre befindet. Die Brauerei wurde 1842 von Ernst Barre gegründet und feiert dieses Jahr ihr 175 jähriges Bestehen. Verkostet wird heute das Louis Barre Imperial, ein recht neue Kreation der Brauerei. Das Bier ist wie der Name schon sagt zu ehren von Louis Barre, einem früheren Brauereiinhaber gebraut worden. Dieser soll ein Lagerbier hergestellt haben welches durch innovative Verfahren von besonderer Qualität war und dadurch auch länger Haltbar. Außerdem soll er der erste gewesen sein der in Norddeutschland untergärige Lagerbiere gebraut hat und auch eine Kältemaschine zum Bierbrauen eingesetzt hat. Imperial heißt es deshalb weil dieses Bier zu Kaisers Zeiten mit der Norddeutschen Lloyd um die ganze Welt fuhr und somit im damaligen weltweiten „Deutschen Imperium“ ausgeschenkt wurde. Das Bier mit einem Alkoholgehalt von 5,4% Prozent wurde nun neu herausgebracht und versucht an diese Zeit zu erinnern. Das besondere an diesem „Boquet Lager“ ist seine sechswöchige Kaltreifung in der es mit Saphirhopfen verfeinert wurde.

Zur Optik: Sehr hellgelbes Bier, fast schon ein wenig matt. Es ist klar filtriert und seine weiße feinporige Schaumhaube hält sich beständig im Glas.

Zum Geruch: Fuchtige Noten von Äpfeln hat man zunächst in der Nase aber auch feine nussige Noten vom Malz sowie leichte brotige/getreidige Töne. Auch leichte Zitrusnoten kann man erriechen.

Zum Geschmack: Feine Malzige Noten, aber eine leicht störende Bittere. Diese Bittere wirkt ein wenig unrund und nicht so gut abgestimmt. Das Boquet also das Malzbett ist dagegen sehr fein mit den getreidigen/britigen Noten. Durch den Hopfen kommen Töne von grünen Äpfeln und Birnen durch. Der Abganag hingegen ist recht flach, man hat zwar leichte Noten von Apfel im Gaumen aber ansonsten ist er recht wässrig Bzw. man schmeckt nichts. Insgesamt bin ich von dem Bier schon ein wenig enttäusch, da es sehr mild ist und im weiteren Trinkverlauf immer wässriger wird.

Zum Fazit: Ich weiß auch nicht was ich zu dem Bier sagen soll, aber eines ist sicher. Für so viel Trara und Anpreisung hätte ich mir mehr erwartet. Ich finde dieses Bier doch sehr Flach und es hat einfach immer wieder bittere Stellen die nicht so recht passen. Seinem Namen wird es allerding schon gerecht, da es genau nach so wenig schmeckt wie die vielen großen internationalen Standardlager alla Budweiser und Co. Ich vergebe hierfür 3 Sterne da es nicht eklig ist und der Ansatz eigentlich ganz gut, da man immerhin ein wenig den Aromahopfen schmeckt.

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Pilsner Urquell

Der folgende Biertest beinhaltet ein Bier welches mit Fug und Recht behaupten kann, dass es einen entscheiden Beitrag zum Bier, wie wir es heute kennen geleistet hat. Dieses Bier trägt seinen Namen zurecht, denn es ist das erste seiner Zunft, das erste eines Bierstils welcher heute auf der ganzen Welt bekannt und beliebt ist. Von welchem Bier die Rede ist, na klar vom Pilsner Urquell natürlich, sozusagen dem Urtyp der heutigen Pilsbiere. Gebraut wurde es erstmals 1842 vom deutschen Braumeister Josef Groll in Pilsen, eben jener Stadt dem es seinen Namen zu verdanken hat. Bis heute wird dieses Bier in jener Brauerei gebraut, in der es erfunden wurde und es hat sich trotz seiner Kommerzialisierung, immer etwas eigenes bewahrt. Mit 4,4% Alkohol ist es eher eicht im Vergleich zu anderen Bieren.

Zur Optik: Klares Goldenes Bier wie es sich für ein Pils gehört. Der Schaum ist erstaunlich üppig und beständig.

Zum Geruch: Grasige Noten, mit einem Hauch von Fruchtigkeit. Zusätzlich hat es einen leichten Hauch von Caramell.

Zum Geschmack: Der erste Eindruck ist zunächst einmal, dass dieses Bier unheimlich frisch schmeckt. Es macht wirklich Lust auf mehr. Des weiteren ist festzuhalten, dass es im Gegensatz zu anderen Pilsbieren nicht wirklich herb sondern eher sogar leicht fruchtig schmeckt. Natürlich hat man im Abgang leicht herbe Noten in den Backen, aber das soll bei einem Pils ja auch so sein. Man hat immer auch so einen leicht cramelligen Biskuit Ton der mitschwebt, aber das ganze sehr genießbar macht. Die Fruchtigkeit hat leichte Anflüge von Äpfeln und Birnen.

Zum Fazit: Solides Bier und für ein Pils echt interessant. Mal was anderes würde ich sagen, den es hat einfach auch blumige und fruchtige Noten. Ich vergebe hierfür 4 Stere , denn die Bittere fehlt ein wenig.

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Schlossbrauerei Au Castle Rye IPA

Man sollte es nicht glauben, aber das größte Hopfenanbaugebiet der Welt liegt tatsächlich in Deutschland. Hierbei handelt es sich nämlich um die Hallertau, welche mitten in Bayern liegt. Warum des ganze fragen sie sich? weil unser heutiges Bier von einer Brauerei kommt die sich in der Hallertau befindet, nämlich der Schlossbrauerei Au. Die Schlossbrauerei Au ist eine uralte Brauerei, sie existiert  bereits seit 1590. Seit 1846 ist die Brauerei in Besitz der Freiherren Beck von peccoz in deren Hand sie bis heute geblieben ist. Seit ein paar Jahren braut die Brauerei neben ihren traditionellen Sorten auch einige Craftbiere, von denen immer wieder neue erscheinen. Von diesen Craftbieren befindet sich heute das Rye IPA im Test. Das besondere an diesem Bier ist das es zum normalen Malz noch Rye zu Deutsch Roggenmalz enthält. Dadurch soll das Bier getreidiger wirken und nicht ganz so hopfig. Es hat 6,9% Alkohol.

Zur Optik: Sattes orange mit leichten braunen Tönen. Die Trübung ist wirklich sehr extrem. und der Schaum sehr cremig und fest.

Zum Geruch: Genau das was ich erwartet habe. Zum einen recht fruchtige Noten, vor allem eher tropische wie Ananas und Litschi, und auf de anderen Seite sehr brotige Noten die wie beim Bäcker riechen. Eine wirklich interessante Kombination in der Nase.

Zum Geschmack: Sehr interessant, der Mix bestätigt sich auch im Geschmack. Man hat zunächst einen Maix aus grasigen und schrotgetreidigen Tönen. Nachdem man auf den Lippen zunächst eine Fruchtigkeit verspürt, wird es im Abgang dann grasiger und herber. Die Fruchtigen Noten bestätigen die exotischen Geruchseindrücke. Es herrschen Aromen von Ananas, Passionsfrucht und Litschi vor. Auch leicht Anflüge von Mango und Maracuja kann man schmecken. Der brotige Charakter geht nach dem ersten Schluck jedoch verloren, und so schmeckt man eigentlich keinen Unterschied zu einem normalen IPA. Insgasammt muss man sagen das dieses Bier zwar wunderbar Fruchtig ist jedoch geht ihm ein wenig die Bittere und Herbheit ab.

Zum Fazit: Für ein IPA wirklich nicht schlecht, aber warum das jetzt ein Rye IPA sein soll, lässt sich wirklich nicht herausschmecken. Ich gebe hierfür 4 Sterne da es wirklich ein Klasse Bier ist jedoch ein wenig am eigentlichen Stil vorbei.

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Die Weisse Glutenfrei

Heute gibt’s ein Bier aus der ältesten Weissbierbrauerei Österreichs. Bereits 1901 wurde die Salzburger Weissbierbrauerei von Adelbert Behr in Salzburg gegründet. Nach mehreren Übernahmen ist sie heute in Besitz der Familie Gmachl. Die Brauerei ist immer noch relativ klein, hat aber dafür ein sehr breites und spannendes Sortiment an Weissbieren. Verkostet wird heute ein glutenfreies Weissbier. Obwohl es Glutenfrei ist enthält dieses Bier kein alternatives glutenfreies Getereide wie z.B. Hafer, sondern Weizen und Gerstenmalz. Das Gluten wird laut Etikett aber durch eine spezielle Brauart im Bier abgebaut. Das Weissbier hat einen Alkoholgehalt von 5,1%.

Zur Optik: Klassisches Weissbier, trüb, orange und ein feinporiger Schaum der sehr üppig und stabil ist.

Zum Geruch: Typischer bananiger Geruch, der jedoch ein wenig speziell ist. Das muss wohl am Glutenentzug liegen, denn es fehlt so der letzte Tupfer Fruchtigkeit. Man hat stattdessen leichte Zimt und Nelken Noten.

Zum Geschmack: Sehr spezieller Geschmack, überhaupt nicht Weissbiertypisch. Es hat eher zitronige Noten, so als ob ein Citra Hopfen verwendet worden wäre. Der Abgang ist wiederum sehr wässrig und im Nachtrunk schmeckt man eigentlich so gut wie gar nichts. Das Bier wirkt insgesamt sehr hefig und teigig im Mittelteil und wird begleitet von leicht zuckrigen Noten. Der Zitruseindruck bleibt jedoch über den ganzen Trinkverlauf die dominierende Komponente.

Zum Fazit: Sehr spezielles Bier, dass aber durch seine Zitrusnote besticht. Im Nachtrunk kommt leider nicht mehr so viel. Etwas mehr als gehobener Durchschnitt. Hierfür vergebe ich 3 Sterne.

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Peroni Puro Malto Gran Riserva

Wein, wenn man an Italien denkt ist das sofort, natürlich auch berechtigt, eines der ersten Atribute, was einem neben Pizza und Pasta kulinarisch zu Italien einfällt. Doch Bier?. Bisher hielt sich die Begeisterung und die Meinungen darüber in Grenzen. Doch auch in Italien hat sich etwas getan und so hat sich in den letzten Jahren eine auftsrebende und kreative Craftbeer Szene entwickelt, wie sie es nur in wenigen Ländern in Europa gab. Das Heute verkostete Bier kommt zwar nicht aus einer Craftbeer Brauerei, zeigt jedoch wie aktuell die Nachfrage nach Spezialitätetenbieren in Italien ist. Das Bier wird hergestellt von der Brauerei Peroni, eine der größten in Italien. Diese Brauerei, mit Sitz in Rom, stellt seit einigen Jahren neben ihren Lagerbieren auch immer mehr Spezialbiere her. Diese Spezialbiere Laufen unter dem Label Peroni-Gran Riserva. Heute verkostet wird das Puro Malto eine Art Malzbetontes Lagerbier mit speziellen Malzen. Da sich mein Italienisch jedoch in Grenzen hält, kann ich leider nicht so viel zu dem Bier sagen. Es hat einen Alkoholgehalt von 5,2%

Zur Optik: Klares goldenes Bier, mit leichtem rötlichen Stich. Schaum ist praktisch so gut wie nicht vorhanden.

Zum Geruch: Biskuitnoten, leicht muffiger, fauliger Geruch. Riecht nicht besonders einladend. Riecht nach leichtem Getreide, erinnert an italienieschs Chiabatta. Hat trotzdem frische Noten.

Zum Geschmack: Erstaunlich frischer Geschmack, hätte der Geruch nicht vermuten lassen. Sogar leicht fruchtige Noten vom Hopfen sind zu erhaschen. Diese fruchtigen Noten haben einen leichten Pfirsich und Trauben Touch. Dominierend ist aber die Malzaromatik. Diese wird dominiert von Biskuit und Plätzchentönen. Jedoch verfliegt dieser Eindruck bald und das Bier schmeckt eher alt und abgestanden. Vor allem hat es langsam eine komische Bittere und einen Nachgeschmack der buttrig wirkt.

Zum Fazit: Kein wirklich gutes Bier. Der erste Eindruck trübt, das Bier ist nicht wirklich genießbar und es schmeckt teilweise alt und abgestanden. Ich vergebe hierfür nur 2 Sterne.