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Ribella Inferna

Im heutigen Biertest begeben wir uns dieses Mal wieder auf die französische Insel Korsika, von dort haben mir Freunde mein heutiges Testobjekt mitgebracht. Vielen Dank hierfür. Das Bier stammt von der Brauerei Ribella, welche in Partimonio, an der Westküste der Halbinsel Cap Corse ganz im Norden von Korsika liegt. Die Brauerei ist ein Projekt von Pierre-Francois Maestracci, welcher eigentlich aus einer Weinbaufamilie kommt. Bei den Bieren wird dabei vor Allem darauf geachtet, möglichst regional und umweltverträglich zu produzieren. Alle Biere sind deshalb auch in Bioqualität hergestellt worden. Beim Inferna selbst, handelt es sich um ein Bier, bei dem Tabak, Piment und auch Ingwer verbraut wurden. Stilistisch ist es eine Art Stout mit 7% Alkohol.

Zur Optik: Ein naturtrübes, tiefschwarzes Bier. Es hat einen röstigen angehauchten Schaum.

Zum Geruch: Ein röstiges, leicht süßliches Aroma. Es ist auch mit ordentlich Tabak und Kaffeearomen ausgestattet. Dazu gesellt sich eine kräutrige Note in Richtung Nelke.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es für mich ein Bier, welches im Einstieg noch überraschend etwas leicht süßlich ist, dann aber auch sehr herb und doch auch vor allem röstig wird. Es ist auch der Tabak deutlich zu schmecken . Es ist für ein Stout schon sehr herb und gewöhnungsbedürftig, hier dürfte auch der Ingwer eine Rolle spielen. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein Bier mit röstigen und zugleich auch leicht süßlichen noten. Der Piment verleiht dem Ganzen zusätzlich noch eine würzige leicht ätherische Note und rundet so die sehr deutlichen röstig-herben Aromen ab.

Zum Fazit: Ein wirklich klasse Bier, welches sehr vielschichtig ist. Verfechter des Reinheitsgebotes lässt es vermutlich zusammenzucken, aber gerade das ist es, was dieses Bier ausmacht und ihm so auch einen etwas anderen Geschmack verleiht. Ein wirklich positive Erfahrung und deshalb wird das auch mit 5 Sternen belohnt.

 

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Braurevolution Stout

Im heutigen Biertest geht es dieses Mal zum noch recht jungen Brauprojekt Braurevolution nach Kirchheim am Neckar. Marc und Felix, die beiden Köpfer hinter Braurevolution haben ein recht umfangreiches Angebot an teilweise auch wechselnden Bieren, das sowohl craftige Spezialitäten als auch deutsche Klassiker umfasst. Stiltechnisch verschlägt es mich dabei nach England, den mit dem Stout werde ich eine eigentlich typisch britische Sorte verkosten. Der Alkoholgehalt liegt bei schlanken 4,9%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, tiefschwarzes Bier. Es hat einen röstig/bräunlich angehauchten Schaum.

Zum Geruch: Ein kaffeeartiger Geruch. Es ist aber auch leicht röstig.

Zum Geschmack: Auch hier ist es im ersten Eindruck ein röstiges Bier, welches aber vor allem im Antrunk noch ein wenig moderig und muffig daher kommt. Es bleibt auch im Nachgang vom Mundgefühl her eher moderat und der röstige Geschmack nimmt nur einen Teil des Mundraums ein. Auch im weiteren Trinkverlauf kommen zwar Stoutnoten durch, jedoch nicht so intensiv und es ist teilweise auch zu sprudelig für ein Stout wie ich finde.

Zum Fazit: Gut es ist ein Stout welches vom Alkoholgehalt und Geschmack eher an seine britischen Vorbilder angelehnt ist. Mir mundet das aber nicht so unbedingt, da ich es mir gerne kräftiger gewünscht hätte. Mit ist es zu sehr auf das röstige zentriert. Ich gebe hierfür leider auch nur 2 Sterne.

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Two Roads Espressway

Im heutigen Biertest wage ich dieses mal den Sprung über den großen Teich und verkosten ein Bier aus den USA. Es geht an die Ostküste in den Norden noch Connecticut. Im Städtchen Stratford befindet sich die Brauerei die mein heutiges Bier herstellt die Two Roads Brewery. Sie wurde erst 2012 gegründet und ist für US Craftbeerverhältnisse damit noch relativ jung. Mit dem Espressway verkoste ich heute ein Cofeestout sprich bei der Produktion wurde auch Kaffee verwendet. Dazu wurde auch noch Laktose im Brauprozess eingesetzt. Der Alkoholgehalt beträgt stolze 6,5%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, braunes Bier. Es hat einen ordentlichen bräunlichen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr Kaffeebezogener Geruch mit leichten Schokoladennoten. Es riecht zusätzlich leicht röstig.

Zum Geschmack: Ein röstiges Aroma. Man hat dieses gewisse Etwas und im Abgang ist es etwas bitter. Auch im weiteren Trinkverlauf ein Bier mit röstigen Aromen, die eine gewisse Bitterkeit heraufbeschwören. Jedoch ist mir dieses Bier insgesamt für einen Stout sehr Bitter. es ist nicht so milchig wie ich gedacht habe und diese Note hätte besser rauskommen können. Für allem im Abgang hält sich die Bittere hartnäckig am Gaumen. Hier und da ist es aber auch einmal cremig.

Zum Fazit: Wer röstig-bittere Biere mag der ist hier richtig. Ich finde es könnte einfach cremiger sein. Aber dennoch ist es ein Stout das Kante zeigt und viel Geschmack mitbringt. ich gebe hierfür 4 Sterne.

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Magic Rock Dark Arts

Im heutigen Biertest geht es über den Ärmelkanal in den englischen Teil Großbritaniens. Neben einer vielzahl an traditionellen Biermarken und Brauereien, die die klassischen Realales herstellen, für die Großbritannien bekannt ist, gibt es auch hier eine Reihe junger Craftbeerbrauereien. Eine davon ist die Magic Rock Brauerei aus Huddersfield. Die Brauerei existiert erst seit 2011 und wurde von den Burhouse Brüdern gegründet.  Mitlerweile ist die Brauerei stark gewachsen und hat sich als eine feste Größe im nationalen, aber auch im internationalen Craftbeermarkt etabliert. Verkosten möchte ich heute das Dark Arts, ein Stout, gebraut aus 4 verschiedenen Malzen und Hafer. Der Alkoholgehalt beträgt 6%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, tiefschwarzes Bier. Es hat einen bräunlich angehauchten röstigen Schaum.

Zum Geruch. Ein röstiges, an Kaffeenoten angehauchtes Bier. Es  hat Noten von Kaffeebohne und Bitterschokolade. Dazu kommt etwas Feige und Lakritz.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck hat man hier ein sehr röstiges Bier, das an einen sehr bitteren schwarzen Kaffee erinnert. Dies geschieht vor allem im Antrunk und im Mittelteil auf der Zunge. Im Abgang wird es aber dann etwas süßlicher und es hat auch etwas von Milchkaffee oder auch Zartbitterschokolade, mit Kakao. Es hat dazu noch eine ordentliche röstige Note, die mit herben Hopfennoten gefüttert wird. Der Geschmack hält bis in den Abgang an. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein sehr gut röstig hopfiges Bier,  das gegen Ende wider eher in die röstige Richtung geht. Wenn gleich es bittere bleibt und nicht so süßlich wie am Anfang.

Zum Fazit: Für mich ein Stout, welches deutlich zu den besseren zählt die ich bisher getrunken hab. es ist sehr abwechslungsreich und bringt alles mit, was ch von einem Stout erwarte. Ich gebe hierfür 4 Sterne.

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Sudden death mr. cinnamon bun

Im heutigen Biertest geht es ganz in den Norden der Republik und zwar nach Timmendorfer Strand an der Nordseeküste. Dort befindet sich die Sudden Death Brewing Company. Hierbei handelt es sich um ein noch recht junges Craftbeerprojekt, welches sich Biertechnisch sehr stark an der amerikanischen Craftbeerszene orientiert. Da verwundert es auch nicht das es sich bei dem heutigen Testbier, dem Mr. Cinnamon Bun, um ein Bier handelt, bei dem Hafervlocken, Vanille und Zimt verwendet wurden. Bierstiltechnisch handelt es sich dabei um ein Stout. Gerade jetzt in der dunkleren Jahresezeit erinnert ein Bier mit Zimt und Vanille doch stark an Weihnachtsgebäck. Apropos stark, mit 10% Alkohol ist das Bier auch alles andere als ein Leichtbier.

Zur Optik: Naturtrübes, braunschwarzes Bier mit einem bräunlichen Schaum der doch sehr ordnetlich ist.

Zum Geruch: Ein Geruch der wie erwartet nach Zimt reicht . Dazu kommen auch Haselnuss und andere Kräuter/Gewürze, wie die Vanille. Auch etwas ganz leicht röstiges kommt dazu.

Zum Geschmack: Auch im ersten Eindruck hat man hier den Geschmack eines würzigen Weihnachtsbieres . Es schmeckt dermasen nach Lebkuchen und enthält auch die typischen Gewürztöne, die man bei weihnachtlichem Gebäck ausmachen würde. Allen voran Anis und Zimt. Im Prinzip ist es ein Mix aus Plätzchenteig und Glühwein. Auch das Mundgefühl bzw. der Malzkörper hat etwas Biscuitartiges. Trotz seiner eher dunklen Farbe ist es nicht so sehr röstig.

Zum Fazit: Ein wirklich spannendes Bier, welches man so nicht oft findet. Es passt auf jedenfall zur dunkleren Jahreszeit und den länger werdenden Tagen. Hierfür gebe ich 5 Sterne, weil es wirklich außergewöhnlich ist ohne dabei ungenießbar zu sein.

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Schlossbrauerei Au Castle imperial stout

Im heutigen Biertest möchte ich mal wieder etwas Besonderes vorstellen. Ein Bier ,welches kein alltägliches Pils oder Weizen ist. Es ist ein imperial Stout. Hierbei handelt es sich um eine eigentlich stärkere und röstigere Version eines Stout Bieres. Die Bezeichnung Imperial hat es dem British Empire zu verdanken, aus welchem das Bier stammt . Aufgrund der lagen Seewege zwischen den Kolonien mussten die Biere haltbarer gemacht werden. Dies geschah wie bei den hellen Ales auch bein den dunklen Stouts durch das stärkere einbrauen. Bekannt und beliebt wurde dieser Bierstil aber vor allem durch den Umstand, dass dieses Bier ursprünglich als Geschenk für die russische Zarin Katharina die Große gedacht war. Da ihr dieses Bier so gefiel machte es bald die Runde und wurde so im ganzen russisch baltischen Raum bekannt und beliebt. Nachdem dieser Bierstil in den letzten Jahren aber eher ein Dornröschenschlafdasein fristete, ist er in den letzten Jahren im Zuge der Craftbeer Bewegung wieder auferstanden und heute gibt es ihn wieder als Bierspezialität zu haben. Das heute vorgestellte Imperial Stout kommt von der Schlossbrauerei Au aus dem bayerischen Hopfengebiebt Hallertau.

Zur Optik: Tiefschwarzes, trübes Bier. Es hat so gut wie keinen Schaum.

Zum Geruch: Sehr intensives Aroma. Riecht sehr stark nach Kaffee und ist auch ein wenig röstig. Dazu noch ordentliche Toffeenoten.

Zum Geschmack: Ein sehr intensives Bier. Es ist herb und kaffeeartig im Abgang und hat eine sehr schöne röstige Note. Diese entfaltet das Bier auch noch danach auf der Zunge und im Mundraum und hinterlässt dort einen kaffeeartigen Nachgeschmack. Die Röstnoten wirken sehr fein aufeinander abgestimmt, ohne das der Alkoholgehalt dabei zu arg durchkommt. Der Körper ist zwar schwer aber nicht alkoholisch bitter.

Zum Fazit: Ein wirklich runde Sache und der ideale Begleiter um sich am Abend ein schönen Tropfen zu gönnen, der mehr ist als einfach nur ein Bier vor sich herzutrinken. Das ist mir ganze 5 Sterne wert.

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Docs Irish Extra Stout

Unser heutiges Testbier stammt von einer sehr kleinen Craftbierbrauerei, die ihre Biere unter dem Namen Docs vertreibt, aus Schwallbach ein Stadtteil von Rottenburg am Neckar. Gebraut wird mittlerweile im Keller des Gründers Andreas Weber auf einer kleinen Anlage nachdem anfangs noch im Kochtopf gebraut wurde. Die Brauerei hat ein recht umfangreiches Sortiment welches ständig wechselt und variiert. Es gibt normale Sorten wie Pils und Export, klassische Craftbiere wie IPA oder Stout, aber auch ganz experimentelle Biere mit anderen Getreidearten und Zutaten die nicht immer dem Reinheitsgebot entsprechen. Im Test ist heute das Irish Extra Stout ein obergäriges dunkles Bier 6,6 % Alkohol

Zur Optik: Dunkelbraun bis schwarzes Bier mit einer durchgängigen starken Trübung. Der Schaum ist nicht besonders üppig, dafür aber sehr cremig, leicht wie bei einem kaffeeartigen Getränk.

Zum Geruch: Man riecht schon von etwas Entfernung die Kaffeenoten und die röstigen Noten. Es erinnert fast schon ein wenig an einen Espresso mit ordentlicher Crema. Caramellige Noten und noten von Lakritz mischen sich ebenfalls in den Duft. Auch Toffeenoten sind vorhanden.

Zum Geschmack: Das Bier ist im Ersten Antrunk zunächst einmal erstaunlich Bitter und die Röst und Kaffenoten kommen erst im Abgang. Sie bleiben dann aber auch im Nachtrunk im Rachen und Gaumenbereich und man könnte meinen man hätte einen Kaffee getrunken. Sehr schön sind auch die dezenten Noten von Bitterschokolade. Aber auch der Hopfen kommt bei diesem Bier nicht zu kurz ist mir jedoch gerade im Antrunk zu penetrant und kratzt ein wenig unangenehm am Gaumen. Hier sollte es noch besser ausbalanciert sein. Zusätzlich hat man auch immer wieder Eindrücke von

Zum Fazit: Das Bier hat wirklich gute Ansätze ist aber leider nicht komplett ausbalanciert. Aber es hat einen ganz klaren Charakter und der Abgang ist wirklich toll. Auch die Kaffeenoten gefallen mir wirklich gut. Ich vergebe hier nochmal 4 Sterne, da ich solche Projekte von kleineren Hobbybrauern immer gut finde und dieses Bier durchaus Potential für mehr hat. Ich bin gespannt auf andere Biere aus dem umfangreichen Sortiment.