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Saint Pierre Ambree

Das Elsass ist, wenn man so will eine Bierinsel im Weinland Frankreich, wobei auch im Nordwesten Franreichs gerne zum Bier gegriffen wird. Im Elsass schlägt aber das Herz der französischen Bierindustrie. Genauer gesagt befinden sich die meisten großen Brauereien Frankreichs in der Region, speziell im Großraum Straßbourg. Aber auch der Hopfenanbau hat im Elsass Tradition. Neben den großen Elsässer Marken wie Fischer, Kronenbourg oder Meteor gibt es auch eine Reihe kleiner Craftbrauereien. So wie die Brasserie Saint Pierre. Von dieser gibt es heute das Ambree, eine eher dunkleres bis rötliches obergäriges Bier. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,4%.

Zur Optik: Ein orangenes, naturtrübes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Sehr fruchtige Töne, vereint mit leicht nussigen. Dazu hat man ein wenig beerige Noten und etwas leicht blumiges.

Zum Geschmack: Sehr spritzig und mit einem Hauch von Zitrus präsentiert sich der erste Eindruck. Einen sehr hohen Kohelsäureanteil hat das Bier zusätzlich, was sich auch in der Spritzigkeit bemerkbar macht. Irgendwie hat es ein wenig nussige Eindrücke oder auch Maronen. Im Hals ist es ein wenig kratzig. Es ist auf jeden Fall ein hopfig spritziges Bier. Jedoch fehlt ihm ein wenig die Geschmackstiefe, was auch an der Kohlensäure liegt. Insgesamt bringt das Bier auch eine leichte Säure mit die sich gut mit dem Zitrusaroma ergänzt.

Zum Fazit: Ein interessantes Bier, das vor allem sehr lebendig und spritzig ist. Leider nimmt die Kohlensäure aber auch etwas vom Geschmack des Bieres weg. Dennoch gibt es von mir 4 Sterne.

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Westheimer Helles Obergäriges

Da Man Kölsch nur als Kölsch bezeichnen darf, wenn es in Köln gebraut worden ist, heißt jenes der saarländischen Brauerei Westheimer einfach nur Helles Obergäriges. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,8%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat keinen besonders lang anhaltenden Schaum.

Zum Geruch: Ein leicht fruchtiges, ansonsten eher nichtssagendes Bier.

Zum Geschmack: Es ist geschmacklich etwas süßlich und hat auch eine gewisse Fruchtigkeit die an Äpfel erinnert. Es ist ein durchaus süffiges Bier, jedoch kommt die Kohlensäure nur am Anfang kurz dazu und könnte insgesamt doch deutlich präsenter sein.

Zum Fazit: Kölschbiere sind, wie ich finde allgemein etwas unspektakulär. Dieses hier ist aber eines der besseren Sorte. Es ist leicht fruchtig, süffig und hat eine leichte Hopfenbittere am Gaumen. Mehr hat es aber auch nicht zu bieten. Von mir gibt’s fürs Biere eine Wertung von 3 Sternen.

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Budels Kolos

Beim Kolos der niederländischen Brauerei Budels ist der Name Programm. Satt 7,5% Alkohol bringt das obergärige Starkbier mit. Neben Gersten und Weizenmalz wurden hier auch Kandiszucker und Koriander neben der klassischen Hopfenwürzung verwendet. Ich bin gespannt was dieses Spezialbier mitbringt.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es ist riecht sehr sehr brotig und nur ganz leicht süßlich. So eine intensive getreidige Note habe ich selten gehabt.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es dann gar nicht mehr so brotig, sondern man hat schon eine getredige Süße, die hier zu buche schlägt. Diese bleit auch im Abgang noch etwas länger am Gaumen hängen. Irgendwie bleibt es seinem leicht brotigen Charakter aber auch treu. Am Gaumen zeigen sich aber auch herbe würzige Noten des Hopfens und etwas kräutrige Noten, bei denen man auch den Koriander schmeckt. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein Bier mit herbe Noten, die sich auch im Abgang mit den getreidig süßlichen Noten vereinen.

Zum Fazit: Es nicht ganz diese Aromenexplosion die ich erwartet habe, aber es handelt sich dennoch um ein sehr gutes Bier. Ich gebe dem Bier 4 Sterne. Vor allem die Malzaromatik ist sehr gut umgesetzt und wird von kräutig-herben Noten ergänzt.

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Gaffel Wiess

Das Wiess ist praktisch die Urform dessen, was wir heute als Kölsch bezeichnen. Bis zu jener Zeit, als es üblich wurde die Hefe aus dem Bier zu filtern, war das Wiess, das Bier der Kölner. Mit der Einführung des filtrierten Kölschbieres ist das Wiess übe die Jahre in Vergessenheit geraten, erlebte aber in den letzten Jahren wieder einen Beliebtheitsschub, als junge Craftbrauereien diese alte Sorte wiederentdeckten und zurück auf den Markt brachten. Dies hat auch eine der größten Kölschbrauereien, die Privatbrauerei Gaffel, dazu veranlasst, diese ungefilterte Bierspezialität wieder auf den Markt zu bringen. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, helloranges Bier. Es hat keinen besonderen Schaum.

Zum Geruch: Es ist geruchlich ein Bier, welches eher neutral ist und nur einen leichten hauch von Zitrus in der Nase versprüht.

Zum Geschmack: Es ist ein doch kräftiges Bier mit etwas süßlichem Abgang. Es wirkt auch etwas würziger und etwas süßlicher als ein normales Kölsch. Dazu prickelt es sehr gut und macht einen süffig-erfrischenden Eindruck. Der Grundcharakter des Bieres ist aber eher mild und so wirkt es bisweilen etwas farblos.

Zum Fazit: Ein süffig erfrischendes Bier, das ich als gutes Sommergetränk ausmachen würde. Ideal für einen entspannten Feierabend am Rheinufer. Ich gebe ihm 3 Sterne.

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Crew Republic In Your Face

Ein West Coast IPA von Crew Republic kommt als nächstes zu mir in den Test. Waren die Münchner von Crew Republic noch einer der Pioniere der Craftbewegung in Deutschland, ist auch an diesen das Abebben der Welle nicht spurlos vorbeigegangen. So haben sie sich Ende des Jahres entschlossen, ihre Brauerei in Unterschleißheim zu schließen und ihre Biere künftig bei Bitburger zu brauen, wo auch die Craftwerk Biere gebraut werden. Der Alkoholgehalt liegt bei 6,8%.

Zur Optik: Ein trübes, hellgoldenes Bier. Es hat einen durchaus passablen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein wie ich finde durchaus intensives Hopfenaroma mit Fruchtnoten, die ins tropische gehen. Vor allem Maracuja und Kiwi, aber auch etwas Mango und Papaya habe ich.

Zum Geschmack. Ich habe ein Bier das im Antrunk schon fruchtige Noten hat und diese dann im Abgang am Gaumen entfaltet. Im Nachgang wird es dann aber auch etwas bitterer und man hat ein durchaus ein leicht trockenes Mundgefühl. Es hat ein Aroma mit einem zumindest im Antrunk auch etwas saftigen Mundgefühl, jedoch kommen Richtung Abgang durchaus auch bittere Nuancen durch.

Zum Fazit: Ein Bier, das schöne Fruchtaromen hat. Besonders im Nachgang hinterlässt das Bier ein schön saftiges Mundgefühl. Dazu wird es im weiteren Trinkverlauf auch etwas bitterer. Mir gefällt das Bier und so gibt es von mir 4 Sterne.

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De Ranke Noir des Dottignies

Im nächsten Biertest gibt es eine belgische Spezialität. In der Wallonie, dem französisch geprägten Teil Belgiens, liegt unmittelbar an der Grenze zu Frankreich die Stadt Mouscron. Im dortigen Stadtteil Dottignies hat die Brauerei De Ranke ihren Sitz. Gegründet im Jahre 1884 ist die Brauerei noch vergleichsweise jung, hat aber eine Reihe von Bieren im Sortiment, die Experten auf der ganzen Welt schätzen. Das Noir de Dottignies, ein belgisches Brown Ale, welches mit 7 verschiedenen Malzen gebraut wurde, hat es mir angetan und wird nun heute verkostet. Der Alkoholgehalt ist belgischen Bieren entsprechend recht hoch und liegt bei 8,5%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, tiefschwarzes Bier. Es hat einen ganz passablen weiß-bräunlichen Schaum.

Zum Geruch: Man hat einen sehr intensiven und röstigen Geruch. Man hat schokoladige Noten, aber auch Noten von Dörrobst und Kaffee.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es bitter und schokoladig, ähnlich an eine Tafel Schokolade mit hohem Kakaoanteil, die dadurch zartbitter wirkt, Dazu kommen im Abgang auch Noten von Dörrobst und Datteln, jedoch ist es deutlich süßlmalzig mit Kakao und Schokonoten, sowie Lakirtze. Auch im weiteren Trinlverlauf hat es Schoko und Lakritzeinflüsse. Röstige Noten hat man auch, jedoch ist der Abgang nicht so röstig und trocken wie z.B. bei Stout Bieren, sondern eher süßlich und schokoladig.

Zum Fazit: Ein wirklich sehr komplexes Bier, bei dem viele Aromen zusammenspielen. Sicherlich nichts für den gemeinen Pilstrinker. Wer sich aber an edlen Tropfen erfreut oder auch seinen Spaß an komplexen Rotweinen oder Whiskys hat, der wird sich auch an diesem Bier erfreuen. Hier gibts die volle Punktzahl von 5 Sternen.

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Braukatz Hop Cat

Ein Pale Ale aus dem Allgäu, das wird es in meinem folgenden Biertest geben. Aus der Braukatz Serie der Braumanufaktur Allgäu aus Nesselwang habe ich heute das Hop Cat im Test. Stilistisch handelt es sich hier um ein Pale Ale, das auf einen Alkoholgehalt von 4,8% kommt.

Zur Optik: Ein naturtrübes, bernstein bis orangenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: man hat ein fruchtig-hefiges bis sogar leicht traubiges Aroma in der Nase. Auch leicht tropische Noten, die mich an Litschi und Maracuja erinnern vernehme ich.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein Bier, welches nicht wirklich spritzig ist, aber über eine gewisse Hopfenbittere verfügt. Die Bitter ist aber eher dezent und der Hopfen überzeugt mehr durch die anklingende Hopfenbittere. Sowohl Noten von Apfel, als auch tropische Noten, vornehmlich Maracuja, Litschi und etwas Mango kann ich erkennen. Dazu kommen dann im nachgang etwas kräturige Nuancen. Insgesamt ist die Fruchtaromatik aber eher verhalten und nicht zu intensiv. Im weiteren Trinkverlauf wird das Bier aber unspektakulärer und die Hopfenbittere ist nicht mehr so präsent. Im Mundgefühl zeigt sich das Bier aber saftig.

Zum Fazit: Das Bier zeigt gute Ansätze und vor allem das saftige Mundgefühl überzeugt mich durchaus. Jedoch läuft alles auf einer eher dezenten Ebene ab und so gebe ich dem Bier eine Wertung von 3 Sternen.

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Kaiser Brown Ale

Das Brown Ale aus dem Hause Kaiser ist ein weiteres Bier aus der sogenannten Braueredition. Verantwortlich für das Bier ist dieses mal Johannes Tell, der seit seiner Ausbildung im Jahre 2018 Teil des Kaiser Teams ist. Brown Ale selbst, ist ein englischer Bierstil, welcher mit obergäriger Hefe gebraut wird und dem im Rheinland gebrauten Altbier ähnelt. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,6%.

Zur Optik: Ein bernsteinfarbenes dunkelbraunes ins kupfer gehende Bier mit ordentlichem weißen Schaum. Es ist unfiltriert.

Zum Geruch: Man hat ein Bier mit fruchtig hefiger Komponente in der Nase. Es hat einen leichten Duft von Blumenwiese.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, das druchaus zunächst etwas getreidig ist und mit einer schönen Schokoladennote versehen ist. Die Kohlensäure ist eher dezent gehalten. Es ist ein etwas würziges Bier bei dem die Schokoladennote vor allem in Richtung abgang anklingt. Aber auch der die Hopfenwürzung überzeugt und verleiht dem Bier einen durchaus etwas bitteren Abgang. Im Mundgefühl überzeugt vor allem die Cremigkeit des Bieres.

Zum Fazit: Ein wirklich gutes Brown Ale, bei dem mich vor allem das harmonische Zusammenspiel von schokoladiger Süße und einer durchaus präsenten Hopfenbittere überzeugt. Dazu hat es ein schön cremiges Mundgefühl. Das gibt 4 Sterne.

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Roman Adriaen Brouwer Oaked

In meinem nächsten Biertest habe ich heute wieder etwas belgisches. Es ist ein Bier von der Brouwerij Roman, von der schon einige Biere, speziell aus der Ename Line verkostet wurden. Dieses Mal habe ich ein Bier mit dem Namen Adriaen Brouwer. Adriaen Brouwer, der Namensgeber des Bieres war ein flämischer Maler aus dem 17 Jahrhundert. Er selbst war neben seinen wichtigen Beiträgen für die Malerei auch als Zecher mit einem ausschweifenden Lebensstil bekannt. So hat er es sich in meinen Augen redlich verdient, Namenspatron eines Bieres zu sein. Mein Testbier, das Oaked, ist ein belgisches Brown Ale, das zur Veredelung noch in Sherry und Whiskyfässern gelagert wurde. Ich bin also wirklich gespannt, ob man dies auch schmeckt. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei sehr ansehnlichen 10%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, braunes Bier. Es hat eine leicht röstig-bräunlich angehauchten Schaum.

Zum Geruch: Ein holziges, vanilliges und auch leicht säuerliches Aroma zeigt sich in der Nase. Man hat aber auch etwas beeriges und Sauerkirsche.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es sehr holzig und auch herb im Abagng. Man schmeck richtig die Fassnoten, die auch sehr intensiv sind. Es wirkt wirklich holzig und dies bleibt auch im Nachgang bestehen. Dennoch ist es auch hopfig herb, aber dies eher dezent. Das Mundgefühl bleibt aromatisch vanillig. Dazu hat es eine wahrnehmabre Säure. Es ist auch im weiteren Trinkverlauf ein leicht säuerliches und auch holziges mit Vanillenoten versehenes Bier. Gegen Ende wird das Bier aber auch etwas herber, bleibt sich aber treu. Dazu hat es einen sehr kräftigen Körper und wärmt spürbar von innen. Leichte Fruchtanklänge die mich an Sauerkirsche erinnern kommen dazu. Zusätzlich zeigt sich auch eine gewisse Röstaromatik.

Zum Fazit: Ein wirklich sehr komplexes und abwechslungsreiches Bier. Es ist geschmacklich sehr vielffältig, aber auch nicht einfach zu trinken. Das Bier ist keines, dass ich Einsteigern oder Gewohnheitstrinkern empfehlen würde. Es ist eher wie ein guter Wein, den man genießen muss und nicht nur einfach in sich hineinschüttet. Deshalb bekommt es auch 5 Sterne von mir.

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Waldhaus Hopfensturm

Aus dem Hause Waldhaus, deren normale Biere schon wirklich gut zu trinken sind, habe ich heute mit dem Hopfensturm ein Bier aus ihrer Craft Serie. Auch diese Biere konnten mich bisher größtenteils überzeugen. Der Hopfensturm ist ein obergäriges Spezialbier mit 2 Kalthopfungen und einem Alkoholgehalt von 4,9%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr sehr fruchtiges Aroma habe ich hier in der Nase. Es ist sehr schön beerig aber auch mit tropischer Nuance.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, das eine gewisse Fruchtigkeit mitbringt und diese auch im Abgang ausspielt. Es hat aber gleichzeitig auch einen schlanken Körper, der dies begünstigt. Es ist ein Bier, das eine gut bittere Hopfennote hat und auch im Abgang überzeugt, aber nicht mehr so diese Fruchtigkeit hat wie zu beginn. Zusätzlich zu dieser angenehmen leichte Fruchtigkeit, die das Bier über den gesamten Trinkverlauf über ausstrahlt hat es auch eine leicht kräutrige Note.

Zum Fazit: Ein solides frisches Bier mit schöner Fruchtigkeit, das mir aber insgesamt etwas zu dezent ist. Ich gebe ihm 4 Sterne.