Veröffentlicht in 3-Sterne

Grieskirchner Märzen

Nach mehreren Insolvenzen sickerte vor ein paar Wochen die Meldung durch, das es mit der Grieskirchner Brauerei leider nicht mehr weitergeht und diese ihren Betrieb einstellen wird. Erstmals erwähnt wurde die oberösterreichische Brauerei im Jahre 1708. Im Laufe ihrer Geschichte erlebte die Brauerei viele Besitzerwechsel und unterschiedlichste Rechtsformen von der Genossenschaft bis zur AG. Im Zuge der Coronakrise musste sie dann 2020 zum ersten mal Insolvenz anmelden. Nachdem die Brauerei zunächst gerettet schien folgte 2024 schließlich die 2 Insolvenz aus der man sich jetzt wohl schlussendlich nicht mehr retten konnte. Damit endet nach über 300 Jahre die Biertradition in Grieskirchen, trotz wiederholter Auszeichnungen für die Biere. Gebraut wurde in Grieskirchen nach dem Verkauf des Betriebsgeländes übrigens ohnehin schon seit letztem Jahr nicht mehr, sondern in Frastanz in Vorarlberg. Es bleibt somit zu hoffen, dass es immerhin die Grieskirchner Biere weiterhin geben wird. Einen Klassiker das Märzen möchte ich euch aber dennoch vorstellen. Der Alkoholgehalt liegt bei 5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr sehr getreidiges Aroma mit einer leicht keksig süßlichen Note habe ich hier in der Nase.

Zum Geschmack: Ich habe ein kräftiges, süßmalziges Bier, das sehr erfrischend prickelnd ist. Es ist leicht bitter am Gaumen. Das war es aber auch, denn der Nachgang ist eher zurückhaltend. Auch im weiteren Trinkverlauf hat man ein Bier mit einem angenehm kräftigen Malzaroma im Geschmack.

Zum Fazit: Ein solides Lagerbier. Ohne besondere Auffälligkeiten. Man kann es wirklich gut trinken und es bekommt von mir eine Wertung von 3 Sternen.

Veröffentlicht in 2-Sterne

Hösl Märzen

Im nächsten Biertest geht es in die Oberpfalz zur Brauerei Hösl. Im Test habe ich von dieser heute ein Märzenbier, das auf einen Alkoholgehalt von 5,6% kommt.

Zur Optik: Ein leicht trüb wirkendes, goldnenes Bier. Es hat einen sehr schönen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht zum einen getreidig, hat aber auch schöne Honignoten und etwas hefiges. Es erinnert vor allem etwas an reifes Dörrobst.

Zum Geschmack: Es wirkt im Antrunk sehr süßlich, aber irgendwie auch etwas säuerlich, was ich nicht so recht passend finde. Der Abgang ist dazu etwas unrund. Dieser säuerliche Eindruck ist irgendwie komisch, im Abgang kommen dann aber die leichte süßmalzige Note, die einen lichten Honigtouch hat hinzu. Dieses säuerlich im Antrunk lässt das Bier irgendwie nicht mehr ganz frisch wirken, obwohl es laut Etikett nicht abgelaufen sein sollte. Dennoch kommen im Abgang noch etwas karamellige Noten durch.

Zum Fazit: In Ansätzen zeigt das Bier durchaus wozu es fähig kann, durch dieses säuerliche Aroma wirkt es aber einfach nicht frisch sondern alt und abgestanden. Das gibt nur 2 Sterne.

Veröffentlicht in 3-Sterne

Camba Die Therese

Die Therese, in Anlehnung an den Veranstaltungsort des Oktoberfests, der Theresienwiese benannt, ist die Camba Version eines typischen bayerischen Festbieres, wie es nicht nur auf dem Oktoberfest, sondern auch auf zahlreichen anderen Jahrmärkten, Kirchweihen oder wie auch immer man in der jeweiligen Region ein Volksfest bezeichnet, zu finden ist. Der Alkoholgehalt liegt bei 6,2%.

Zur Optik: Ein leicht trübes, dunkelgoldenes Bier. Es hat keinen wirklich erwähnenswerten Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr brotiges Aroma hat man hier in der Nase. Es ist sehr intensiv malzig.

Zum Geschmack: Ich habe hier ein Bier mit intensiver getreidiger Note, die aber zum Ende hin auch ein wenig bitter im Abgang wird und eine etwas alkoholische Note aufweist, die das Bier nicht so recht rund wirken lässt. Im Körper dagegen ist das Bier sehr kräftig, hat eine intensive leicht karamellige Malzaromatik.

Zum Fazit: Auf der einen Seit hat das Bier einen kräftigen malzkörper mit leicht karamelliger Malzaromatik, auf der anderen Seite ist es aber auch durchaus alkoholisch im Abgang. Ich gebe dem Bier 3 Sterne.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Abk Fendt Dieselross Öl

Mit Fendt und der Aktienbrauerei Kaufbeuren treffen bei meinem nächsten Biertest zwei absolute Allgäuer Traditionsfirmen aufeinander. Insgesamt gibt es 4 Biere dieser einzigartigen Kooperation. Mein heutiges Bier ist dem Legendären, Dieselross getauften Schlepper gewidmet, dessen Einführen in den 1930er Jahren die Erfolgsgeschichte von Fendt begründete. Stlististisch ist das Bier ein Märzen, dass auf einen Alkoholgehalt von ordentlichen 5,9% kommt.

Zur Optik: Ein bernsteinfarbenes, klar filtreiertes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: In der nase zeigt sich ein getreidig brotiges Aroma.

Zum Geschmack: Ein sehr kerniger und brotiger erster Geschmackseindruck vermittelt das Bier. Es verfügt im Abgang zudem über eine gewisse Süße. Dennoch könnte der Geschmack des Bieres noch etwas intensiver sein. Das Bist ist auch weiteren Trinkverlauf sehr aromatisch und dazu dann noch leicht karamellig. Es ist prickelnd, auch gegen Ende und behält sich auch weiterhin schöne getreidige Noten bei.

Zum Fazit: Ein solides Bier, wie es auch das Dieselross von Fendt ist. Es ist kräftig und würzig, in Teilen finde ich es aber ein wenig farblos. Dennoch überzeugt es mich mit seiner Kombination aus malzigen, leichte karamelligen Noten. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.

Veröffentlicht in 3-Sterne

Faust Osterbier

An Ostersonntag wird bekanntlich die Auferstehung Jesu gefeiert. Es ist eines der höchsten Feste im christlichen Kalender und dementsprechend gibt es auch einige Biere, die speziell für diesen Anlass gebraut wurden. So zum Beispiel das Osterbier der Brauerei Faust aus dem fränkischen Miltenberg. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,4%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, dunkelgoldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Man hat ein druchaus malzig karamelliges Aroma in der Nase. Man hat auch Noten von Lebkuchen und etwas ganz reifes Obst wie grüne Äpfel und Birne.

Zum Geschmack: Ein sehr kräftiges Bier mit einem ordentlichen Malzaroma, dass im Abgang auch etwas keksiges hat. Es hat durchaus schöne Malznoten und der Körper ist volluminös und malzig. Die Kohelnsäure ist gerade gegen Ende, wenn das Bier nicht mehr so karamelig malzig ist etwas zu dominant und nimmt dem Malz etwas die Möglichkeit sein volles Geschmacksaroma zu entfalten.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier eine Wertung von 3 Sternen. Es ist mir etwas zu malzig, auch wenn es durchaus eine schöne Karamellnote hat. In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern und Freunden des Blogs ein frohes Osterfest.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Ottenbräu Märzen

Die Ottenbräu aus Abensberg ist quasi ein Ein-Mann Betrieb. Robert Neumaier ist der Mann am Sudkessel, dessen Familie die Brauerei schon seit über 200 Jahren besitzt. Da wir mometan immer noch Frühling haben und der März noch nicht so weit zurück liegt, werde ich im folgenden Biertest das Ottenbräu Märzen verköstigen. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 5,5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, dunkelgoldenes Bier. Es hat einen schönen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein Bier mit einem sehr sehr brotigen Aroma. Dieses riecht wirklich intensiv und auch leicht karamellig.

Zum Geschmack: Der Körper des Bieres ist sehr kräftig und hat schöne Aromen im Abgang, die auch an etwas an Lebkuchen erinnern und sogar ganz leicht röstge Züge aufweisen. Die Kohlensäure ist sehr gut dosiert und macht das Bier insgesamt schön süffig. Auch gegen Ende bleibt das bier ein schöne kräftig getreidges Bier mit einer guten Karamellnote im Abgang und leichter Röstaromatik bzw. einer gesunden Würzen am Gaumen.

Zum Fazit: Ein wirklich sehr gutes und ausgewogenes Märzen zwischen Würze und Malzigkeit. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.

Veröffentlicht in 3-Sterne

Schwanen Spezial

Von der einen Schwanenbräu zur nächsten. Im folgenden Biertest werde ich das Spezial der ehemaligen Schwanenbrauerei aus Wertingen verkosten, die ihre Biere inzwischen von der Schlossbrauerei Unterbaar brauen lässt, nachdem man den Braubetrieb eingestellt hat. Der Alkoholgehalt des Märzenbieres liegt bei 5,7%.

Zur Optik: Ein hellgoldenes, klar filtriertes Bier. Es hat einen sehr schönen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein getreidiger Geruch. Ich finde es riecht leicht verbrannt.

Zum Geschmack: Ein kernig prickelndes Aroma, bei dem die getreidigen Noten durchkommen, aber nicht süßlich ausfallen. Es ist im Abgang doch sehr mineralisch bis metallisch. Das Bier prickelt sehr stark und so meint es die Kohlensäure doch sehr gut mit dem Bier. Das Bier wirkt insgesamt sehr kantig, aber dadurch nicht so süffig, da die Kohlensäure einem schon zu schaffen macht. Auf der anderen Seite merkt man so überhaupt nicht den Alkoholgehalt des Bieres. Insgesamt hat man ein wenig süßliche Noten, die immer wieder ein wenig anklingen.

Zum Fazit: Ein sehr sehr spritziges Bierchen. Man merkt nicht unbedingt seinen Alkoholgehalt. Süffig ist es aber auch nicht, da die Kohlensäure auf einem Niveau ist die den Magen schon sehr aufbläht. So gibt es nur eine Wertung von 3 Sternen.

Veröffentlicht in 5-Sterne

Schwanen Hubertus

Die Schwanenbräu aus Burgebrach ist eine der ältesten Braustätten im Landkreis Bamberg. Bereits 1394 wird sie das erste mal erwähnt. Heute ist Brauerei und Gasthaus in Besitz der Familie Lechner. Verkosten werde ich aus dem Sortiment der Schwanenbräu den Hubertus. Der Hubertus ist stilistisch ein dunkles Märzenbier mit einem Alkoholgehalt von 5,5%.

Zur Optik: Ein bernsteinfarbenes, klar filtrierets Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht nussig getreidig in der Nase mit gewissen kramelligen Noten. Etwas herbbrotig und mit Karamellnote versehen ist das Bier sehr vielschichtig im Geruch.

Zum Geschmack: Auch im Geschmack ein ordentlich nussiges Bier mit einem schönen Abgang der leicht röstig und leicht süßlich ist. Es schmeckt fast schon ein wenig nach holzig. Auch im weiteren Trinkverlauf ist dieses nussige Aroma dominierend, welches schon fast karamelig wird. Der Abgang ist herbaromatisch brotig und erinnert an kroß gebackenes Landbrot.

Zum Fazit: Ein süffiges, vorzügliches Bier mit schöner Röstaromatik und einem nussige karamelligen Malzaroma. Die Würzigkeit und das schöne Zusammenspiel von Hopfen und Röstaromatik sorgt für einen sehr urigen würzigen Abgang und macht Lust auf den nächsten Schluck. Ich gebe dem Bier die Höchstnote von 5 Sternen.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Schussenrieder Märzen

Passend zum immer stärker kommenden Frühling gibt es von der Brauerei Ott aus Bad Schussenried das Märzen. Jedes Jahr ab Februar bis in den April läutet die Brauerei damit die Zeit des Erwachens der Natur ein. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,8%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, platinfarbenes Bier. Es hat keinen besonderes ausgeprägten Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr süßliches und brotiges Aroma. Bisweilen hat man auch karamellige Noten.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck hat man ein Bier, das sehr durch seine brotigen und vor allem auch karamelligen Noten besticht, die es vor allem auch im Abgang auslebt. Dazu vermag ich etwas sehr reifes obstiges, das mich an Apfel erinnert zu schmecken. Es bleibt auch im weiteren Trinkverlauf ein sehr karamelliges und kräftiges Bier, bei dem mir aber im Abgang irgend etwas fehlt. Es ist vollmundig, könnte aber von der Kohlensäure her durchaus spritziger sein. Insgesamt ist es süffig und der Körper ist nicht so kräftig wie es der Alkoholgehalt vermuten lässt.

Zum Fazit: Ein vollmundiges und kräftiges Märzenbier, welches ich aber dennoch als durchaus lecker empfinde. Etwas spritziger dürfte es durchaus noch sein, dann wäre es aber vermutlich gefährlich süffig. Von mir gibt das 4 Sterne.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Aalener Löwenbräu Hochzeitsmärzen

Am Aschermittwoch ist nun erst einmal wieder alles vorbei. Nach einer kleinen Fasnetspause melde ich mich mit einem neuen Beitrag zurück. Nun hat die Fastenzeit begonnen, eine Zeit in der traditionell wieder die Starkbiersaison beginnt. Aber auch der März hat seit einigen Tagen Einzug gehalten und damit beginnt auch die Zeit des Märzens. Eigentlich erst ab Ende April erhältlich, möchte ich dennoch im folgenden Test das Hochzeitsmärzen von der Aalener Löwenbräu verkosten. Ursprünglich von Albrecht Barth zu seiner eigenen Hochzeit kreiert, kann man dieses Bier nun auch für seine eigene Hochzeit brauen lassen. Aber auch die Allgemeinheit kann zwischen April und Juni in den Genuss dieser Bierspezialität kommen. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,7%.

Zur Optik: Ein rötliches, klar filtriertes Bier. Es hat einen ordentlichen schönen weißen Schaum mit einer ganz leicht röstig angehauchten Note.

Zum Geruch: Ein sehr röstiger Geruch. Es verbindet Getreidenoten und beerigen Aromen, die nach Johannisbeere und Erdbeere riechen. Dazu kommt auch noch etwas leicht hopfig-florales.

Zum Geschmack: Ein sehr würziges Bier, bei dem vor allem der karamellige Abgang sofort auffällt. Dieser weiß wirklich zu bestechen. Die kohlensäure im Antrunk empfinde ich als etwas zu viel und sie nimmt dem Bier so eindeutig etwas an Geschmacksprofil. Das ist leider echt schade, da dieser zu spritzige etwas holprige Einstieg so gar nicht zu dem schönen runden karamelligen Abgang passt. Insgesamt bringt das Bier auch eine gewisse Fruchtigkeit mit, die vor allem an beerige Aromen allen vor Johannisbeere und auch Erdbeere erinert. Insgesamt ist das Bier wirklich eine sehr gute Mischung aus fruchtigen und karamelligen Aromen.

Zum Fazit: Wenn dieser zu sprudeligen, zu lebendige Einstieg nicht wäre, würde ich hier fast die Höchstnote vergeben. Da dies aber nicht der Fall ist gibt es von mir nur 4, dennoch sehr gute Sterne.