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Uttendorf Export

Siet dem Jahre 1600, also seit über 400 Jahren wird in Uttendorf in der Brauerei der Familie Vitzthum Bier gebraut. Diese Brautradition konnte in dem kleinen Dorf im Salzburger Land bis heute bewahrt werden. Für eine recht kleine Brauerei hat man wie ich finde dennoch ein recht umfangreiches Sortiment an Bieren und Limonaden. Ich verkoste daraus heute das Exportbier, eine in Österreich eher untypische Sorte, mit einem Alkoholgehalt von 5,1%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein leicht süßliches, Bier, dass irgendwie auch eine etwas florale Note hat.

Zum Geschmack: Ich hab ein Bier, mit einem sehr sehr würzigen ersten Eindruck. Es hat auch eine gewisse hopfige Note am Gaumen. Im Körper ist es ein einigermaßen kräftiges Bier, das mir vor allem durch seine Würzigkeit auffällt. Es ist nicht unbedingt besonders hopfig, hat aber im Abgang dennoch eine wie ich finde recht gute Würze die auch Rezens in den Nachgang zulässt.

Zum Fazit: Ein würziges, nicht zu mächtiges und süßliches Exportbier. Mir gefällt das und daher gibt es von mir 4 Sterne.

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Kronburger Festbier

Zwar hat sich die letzten Tage durchaus ab und an die Sonne gezeigt, jedoch ist es merklich kälter geworden mit Temperaturen die sich um den Gefrierpunkt bewegen. Folglich musste man sich auch wieder mit dem Gedanken anfreunden, morgens die Autoscheiben freizukratzen. Der Winter naht also und mit ihm auch in großen Schritten wieder die Adventszeit. Darum gibt es heute wieder ein Festbier und dieses mal dem jenes der Brauerei Kronburg aus dem bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,4%.

Zur Optik. Ein klar filtriertes, dunkelgoldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen schaum.

Zum Geruch: Ein brotiges Aroma mit karamelligen Nuancen.

Zum Geschmack: Ich habe hier ein Bier, bei dem vor allem im Nachgang eine wirklich schöne karamellige Note durchkommt. Es hat ein Aroma, bei dem immer wieder so eine ansprechende karamellige Nuance aufblitzt und den Geschmack abrundet. Es ist auch im weiteren Trinkverlauf ein Bier, das mi dieser schönen karamelligen Nuance besticht. Es hat für mich aber eine etwas zu hohe Kohlensäure.

Zum Fazit: Ich finde vor allem die karameligen Noten wirklich sehr lecker, sodass das Bier von mir eine Wertung von 4 Sternen erhält.

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Schmitt Bräu Hausbräu

Wenn eine Brauerei schließt und ihren Braubetrieb einstellt ist das immer irgendwie ein bisschen schade. Jedoch muss das nicht immer das für alle Zeiten endgültige Ende der Brautradition bedeuten, wie nun mein folgender Biertest zeigt. Die traditionsreiche Brauerei Schmitt aus Scheßlitz in Oberfranken hat den Braubetrieb eigentlich im Jahr 2000 eingestellt. Gasthof und Getränkemarkt wurden aber von der Inhaberfamilie Schmitt weitergeführt und werden bis heute betrieben. Auch das Schmitt Bier gab es weiterhin, jedoch wurde es im Lohnbrauverfahren von einer anderen Brauerei hergestellt. Im Jahre 2024 entschloss man sich jedoch die Brautätigkeiten wieder aufzunehmen und so kann ich nun mein erstes Bier aus dem Hause Schmitt verköstigen, welches passender Weise auch noch Hausbräu heißt. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 4,8%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ich habe insgesamt einen eher süßlichen, malzigen Geruch.

Zum Geschmack: Ich habe ein süffiges würzig malziges Bier mit einem süßmalzigen Abgang, der auch im Mund schön bestehen bliebt. Man hat etwas Honignten, aber auch etwas leicht karamelliges. Der Körper des Bieres gestaltet sich insgesamt als schlank und im Abgang kommt dann eine leichte Malzsüße durch, die auch etwas karamellig bleibt. Es hat durchaus auch eine gewisse Würze am Gaumen, die sich nicht abstreiten lässt. Insgesamt ist die Kohlensäure im Bier durchaus präsent und für den Alkoholgehalt hat das Bier durchaus auch einen präsenten Körper. Im Abgang ist es leicht karamellig malzsüßlich. Mir ist es aber irgendwie ein wenig zu süßlich.

Zum Fazit: Ein eher leichteres Bier mit dem Hang in meinen Augen etwas zu süßlich zu sein. Ich gebe ihm 3 Sterne.

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Königsseer Helles

Helle Biere und oberbayerische Seen? Vom Tegern- bis zum Chiemsee scheint dies bestens zu funktionieren. Daher hat man sich beim Hofbräu in Berchtesgaden wohl gedacht einfach mit auf dieser Welle zu reiten und sein neues Helles nach einem der wohl schönsten und bekanntesten bayerischen Seen benannt, dem Königsee. Einen Bezug zur Region hat das Bier aber dennoch, da sich Berchtesgaden nicht weit entfernt von besagtem See befindet, der die alpine Region prägt und Jahr für Jahr zahlreiche Touristen anzieht, welche dann nach einem Besuch des Königsees vielleicht auch ein Königsseer Hell genießen. Wie besagtes Bier schmeckt und ob es mit den besagten anderen „Seehellen“ mithalten kann, wird der folgende Beitrag nun zeigen. Der Alkoholgehalt liegt bei 5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein eher geruchsneutrales nicht so viel aussagendes Bier.

Zum Geschmack: Ich habe ein süßliches, aber sehr erfrischendes Bier. Es hat etwas süßliches doch auch honigartiges in Richtung Abgang. Geschmacklich ist es insgesamt aber ein eher zurückhaltendes, mildes Bier, das aber dennoch nicht wässrig wirkt sondern immer irgendwie eine gewisse Süße mitbringt und daher auch süffig wirkt. Der Hopfen ist dementsprechend auch zurückhaltend und sorgt nur für eine ganz leichte Bittere am Gaumen. Im Körper ist es eher schlank aber dennoch recht vollmundig.

Zum Fazit: Ein solides Helles, das mit seinen Brüder vom Tergern- oder Chiemsee durchaus mithalten kann. Insgesamt aber ein wenig zu mild und im Vergleich zu andere Hellen fehlt ihm etwas die Würze. Von mir gibt’s 3 Sterne.

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Hochdorfer Grünhopfenbier

Gebraut mit erntefrischem Hopfen au dem eigenen Hopfengarten. Das ist das Grünhopfenbier der Hochdorfer Kronenbrauerei aus Nagold. Es hat jedes Jahr im Herbst nach der Hopfenernte Saison und laut Website genießt man damit den Sommer im Glas. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes dennoch ganz leicht trübes, hellgoldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein fruchtiges Aroma das etwas an Honig und frisches Gras erinnert. Dazu habe ich etwas, das an Melone oder ähnliche tropische Früchte und Zitrus erinnert.

Zum Geschmack: Ich habe ein sehr schönes Bier mit Fruchtigkeit im Aroma, das auch etwas bitter wirkt. Es wirkt dennoch frisch und hat so etwas fruchtig süßes am Gaumen. Das Bier bringt durchaus Fruchtnoten mit, die vor allem auch an Zitrusfrüchte erinnern. Dieses grasig fruchtig Aroma bleibt auch nach dem Schluck noch lange im Mundraum bestehen und breitet sich dann mit einer dezenten aber durchaus bestimmten Hopfenbittere am Gaumen aus.

Zum Fazit: Ein sehr frisches Bier mit schönen grasigen und fruchtigen Hopfennoten, welches mich wirklich überzeugt. Von mir gibt es dafür 4 Sterne.

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Pedavena Birra Originale 1897

Für den nächsten Biertest machen wir einen Ausflug nach Nordostitalien in die Region Venetien. In dem kleinen Örtchen Pedavena befindet sich nämlich eine der historisch bedeutendsten Braustätten Italiens. Die Geschichte von Pedavena beginnt mit den Gebrüdern Luciani, welche zunächst eine Brauerei in ihrem Heimatort Canale d’Agorde übernahmen. Jedoch beschlossen sie einige Jahre später ins nahegelegene Pedavena weiterzuziehen und gründeten dort im Jahre 1897 die heute noch bestehende Brauerei. In den folgenden Jahre wuchs das unternehmen stetig, was vor allem durch den gezielten Aufkauf von Brauereien aus ganz Norditalien geschah. Am bedeutenden war hier sicherlich der Kauf der Brauerei Dreher aus Triest. Dieses Bier entwickelte sich in der Folgezeit zum Hauptprodukt und wurde von Pedavena in ganz in Italien vertrieben. Nachdem man in den 70er Jahren jedoch in finanzielle Schwierigkeiten geriet, entschloss sich die Familie Luciani ihr Bierimperium an den niederländischen Heineken Konzern zu verkaufen. Unter der Führung von Heineken wurde das Stammwerk in Pedavena zwar ständig modernisiert, jedoch war man nur eine kleine Nummer innerhalb des riesigen Weltkonzerns und auch in Italien war die Marke Moretti der klare Marktführer in Heineken Portfolio. Dies führte schließlich dazu das Heineken 2004 die Schließung der historischen Bierfabrik in Pedavena ankündigte. Die Nachricht der Schließung löste jedoch innerhalb der Bövlkerung und der Politik eine riesige Mobilisierung aus, was schließlich dazu führte das Brauerei und Marke 2006 an die Birra Castello verkauft wurde, die zugesagt hatte den Standort Pedavena zu erhalten. Castello selbst war erst entstanden, nachdem Heineken nach dem Kauf von Birra Moretti vom italienischen Kartellamt dazu gezwungen wurde, die Moretti Braustätte in San Giorgio di Nogaro zu verkaufen, welche dann von der neu gegründeten Brauereigruppe erworben wurde. Der Klassiker das Pedavena Originale, ein klassisches Lagerbier, werde ich nun heute verkosten. Der Alkoholgehalt liegt bei 5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen passablen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht etwas hopfig und leicht getreidig in der Nase.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, dass ich als durchaus erfrischend bezeichnen würde. Im Nachgang wirkt es im ersten Eindruck aber teigig und eher wenig hopfig. Insgesamt ist der Körper des Bieres leicht, aber ich finde es im Nachgang einfach etwas zu teigig bis getreidig. Das passt finde ich überhaupt gar nicht und macht das Bier sehr unausgewogen. Hier dürfte es gerne noch etwas würziger sein. Insgesamt ist das Bier durchaus süffig, hat aber eine sehr komischen Nachgang der mir einfach zu teigi süßlich schmeckt.

Zum Fazit: Dieser teigige Geschmack ist wirklich schon sehr störend und er schadet dem Bier und damit auch dem Trinkgenuss immens. Mit viel Wohlwollen kann ich hier auf Grund der historischen Bedeutung noch 2 Sterne vergeben. Viel zur absoluten Negativwertung fehlt aber nicht.

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Hirter 1270

Bei meinem nächsten Bietest mache ich Station bei der Brauerei Hirt. Damit befinde ich mich in Kärnten, Österreich. Das vielfach ausgezeichnete 1270, ein Bier im Stile eines Wiener Lagers ist dabei das Objekt, welches heute in mein Glas fließt. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, rotgoldenes Bier. Es hat keine besonderen Schaum.

Zum Geruch: Ein leicht karamelliges Aroma mit getriedigen Einflüssen.

Zum Geschmack: Ich habe hier ein Bier mit durchaus röstiger Note, die aber auch einen leicht bitteren, würzigen Einfluss hat. Somit bleibt auch ein leicht hopfig bitteres Aroma im Abgang bestehen. Dazu hat es auch diesen für ein Wiener Lager leicht typischen nussigen Geschmack. Auch im weiteren Trinkverlauf hat es einen immer wieder wechselnden Geschmack aus nussig brotigem Aroma mit hopfigen, sogar leicht harzigen Nuancen. Es wirkt dabei sehr würzig und rustikal.

Zum Fazit: Ich kann durchaus nachvollziehen, warum dieses Bier so viele Auszeichnungen erhalten hat. Man hat hier ein würziges und durchaus rustikales Bier, das vor allem durch seine Vollmundigkeit überzeugt. Von mir gibt es dafür 4 Sterne.

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Knoblach Räuschla

Einen doch sehr schönen Namen für ein Bier hat mein nun folgendes Testbier, das Räuschla der Brauerei Knoblach. Wie man sich am Namen denken kann, bin ich in Franken, da das Wort Räuschla eindeutig dem fränkischen Dialekt zugeordnet werden kann. Ob man von dem Bier, das stilistisch ein Märzen ist, auch ein kleines Räuschla bekommt wird nun der folgende Biertest zeigen. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,4%.

Zur Optik: Ein nur ganz leicht trübes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr getreidiges und bortiges Aroma hat man in der Nase.

Zum Geschmack: Ein kräftig malziges Bier schlägt sich hier nieder mit einer doch leichten Bittere am Gaumen. Man schmeckt sogar ganz leicht den Alkohol wie ich finde. Das Bier ist etwas kräftig, mit einer dennoch immer wiederkehrenden hopfigen Akzentuierung. In der Geschmacksausprägung ist es malzig, dürfte für meinen Geschmack aber durchaus noch ein wenig kräftiger sein. Insgesamt fällt aber auch der würzige Charakter positiv auf und es ist insgesamt sehr rund und süffig.

Zum Fazit: Ein Bier, das trotz seines kräftigen Malzkörpers durchaus auch eine gute Portion Hopfen am Gaumen hat. Für mein Empfinde könnte der Malzcharakter durchaus noch etwas mehr betont werden. Dennoch sehr süffig und für mich 4 Sterne wer. Bietet bei mehrmaligem Genuss durchaus die Gefahr für ein kleines Räuschla

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Hallertauer Hopfentrunk Hell

Eine Brauerei, die sich seit ihrer Gründung bis heute noch immer im Besitz der Gründerfamilie befindet, ist die Brauerei Horneck. Gegründet wurde die Brauerei im Jahre 1881 und wird bis heute von der Familie Stempflhuber betrieben. Die Brauerei dominiert heute das Ortsbild des sehr kleinen Dorfes Horneck, welches sich mitten in der Hallertau befindet. Daher werden auch nur Hallertauer Hopfen und Malz aus der Umgebung, welches in der eigenen Mälzerei hergestellt wird, verwendet. Darauf nimmt dann auch mein heutiges Testbier, der Hallertauer Hopfentrunk Bezug, der einen Alkoholgehalt von 4,8% hat.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein hopfiger, leicht süßlicher Geruch den ich hier in der Nase habe. Dominant sind eher die leicht malzigen Nuancen.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier mit einem durchaus hopfigen Geschmack der versucht gegen die Malzsüße am Gaumen anzukommen. Letztendlich muss er sie aber ein klein wenig passieren lassen. Dazu gesellt sich dann noch eine leicht Säure, die das Bier durchaus erfrischend macht. Auch gegen Ende hat das Bier immer einen durchaus hopfigen Abgang, der auch eine gewisse Bittere mitbringt. Die Süße tritt dann immer mehr in den Hintergrund. Es könnte für meinen Geschmack aber noch etwas mehr Kohlensäure sein und etwas mehr Körper, der das Bier unterstützt.

Zum Fazit: Von mir gibt es für das Bier eine Wertung von 4 Sternen. Ein süffiges Helles mit leichter Säure, aber dennoch durchaus auch etwas Hopfenbittere, die sich nicht versteckt.

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Gutsherren Hell

Zum nächsten Bier lässt sich nicht viel sagen, außer, dass es sich um eine Billigmarke handelt welche aus der inzwischen mit der Westheimer Brauerei fusionierten Allersheimer Brauerei aus Holzminden in Südniedersachsen stammt. Der Alkoholgehalt liegt bei 5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat keinen wirklich erwähnenswerten Schaum.

Zum Geruch: Das Bier riecht brotig, getreidig, auch ein wenig hopfig.

Zum Geschmack: Das Bier ist lebendig und wirkt im Antrunk sogar noch ein wenig fruchtig. Im Machgang hat man eine sehr zuckrige Süße. Die Kohlensäure ist recht lebendig und die Süße ist nicht mehr ganz so schlimm. Das Bier wirkt auch gegen Ende unrund und ist mir zu teigig süß. Es fehlt die Hopfenwürzung komplett.

Zum Fazit: Zwar keine Vollkatastrophe, aber ein schon sehr süßer Vertreter seines Bierstils. Insgesamt nicht wirklich überzeugend, sodass ich dafür auch nur 2 Sterne vergeben kann.