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Hertl Duschbier

Das Duschbier kennt wohl jeder, vor allem diejenigen die schon einmal Mannschaftssport im Aktivenbereich betrieben haben. Dort gehört das Bier unter Dusche genau so dazu, wie der Sport davor. Aber auch Abseits vom Sport erfreut sich das Duschbier durchaus einer gewissen Beliebtheit und es gibt nicht um sonst auch speziell hergestellte Halterungen, welche extra zum Abstellen des Bieres konzipiert wurden, wenn man sich zum Beispiel gerade mit Shampoo einseift. Das hat auch David Hertl erkannt und zusammen mit der Brauerei Zwanzger ein Duschbier auf den Markt gebracht, welches sowohl von innen als auch von außen erfrischend wirken soll. Gebraut wurde es mit frischem Hopfen, welcher direkt als Dolde vom Feld in den Sudkessel gewandert ist. Herausgekommen ist dann ein „hopfengstopftes Grünhopfen-Lager“ und da Hopfen gut für die Haare ist, würde es sicherlich auch als Shampoo taugen, wobei es dafür eigentlich viel zu schade ist. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein trübes, orangenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier hat eine durchaus ansprechende Fruchtnote. Es erinnert etwas in Richtung von Ananas oder leicht Mango. Aber auch einen ordentlich grasiger Duft hat das Bier.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, das sich im Antrunk als süffig gestaltet und im Abgang dann etwas süßlicher wird. Im Abgang ist eine deutliche Spur leicht herben Hopfens zu spüren. Ich habe ein Bier mit einem insgesamt recht soliden Malzkörper und einer fruchtigen Süße, die dennoch auch von einem nicht zu unterschätzenden Hopfenaroma im Abgang begleite wird. Bis zum Ende bleibt es dann ein süffiges Bier mit einem ausgewogenen Geschmack von etwas süßlichem Malz und durchaus auch bestimmter Hopfennherbe im Abgang, die dem Bier eine gute Würze verleiht. Dazu kommt eine gute leicht bis mittlere Fruchtigkeit die das Ganze sehr gut umrahmt. Der Hopfen wirkt insgesamt sehr frisch und hat diesen leicht fruchtigen grasigen Geschmack.

Zum Fazit. Sehr gute 4 Sterne bekommt das Bier von mir. Es ist wirklich erfrischend süffig und der Hopfen bringt hier wirklich viel Geschmack ins Bier. Kann man nicht nur unter der Dusche, sondern wie ich finde überall genießen.

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Spalter Hopfenbäuerein

Die Stadtbrauerei Spalt ist heute die einzige kommunal betriebene Brauerei Deutschlands. Sie wird von der Stadt Spalt als Körperschaft öffentichen Rechts geführt, während der Bürgermeister als Geschäftsführer fungiert. Sie befindet sich zudem im ältesten Hopfenanbaugebiet der Welt rund um die Stadt Spalt in der der Hopfenanbau und das Bierbrauen jahrhundertelange Tradition haben. Ich verkoste heute die Hopfenbäuerein, ein limitiertes Spezialbier, das eine Art kaltgehopftes Lagerbier ist. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,5%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, bernsteinfarebenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr fruchtiges Aroma, welches reich an Zitrusfrüchten und ähnlichem ist Orange und etwas Mandarine sind dominant.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, adas sehr auf die Bittere des Hopfens ausegelgt ist. Es ist ein Bier, mit einem durchaus angenehmen Hopfenaroma im Geschmack und bitter fruchtigem, leicht säuerlichem Abgang. Dennoch schmeckt das Bier durchaus aromatisch und der Hopfen wirkt darüber hinaus sehr frisch und auch etwas grasig. Den Körper empfinde ich als passend, er hält sich jedoch angesichts des dominaten Hopfenaromas im Hintergrund.

Zum Fazit: Ein wie ich finde gelungenes Bier mit sehr schöner hopfenaromatik. Ein Wechselspiel aus fruchtigen aber auch typische für spalt herb bitterer Hopfenaromen. Ich vergeb für das Bier eine Wertung von 4 Sternen.

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Ulmer Schwarzwaldmarie

Ein Helles im Retrolook. Das kennen wir doch von vielen Brauereien. Entweder wurde ein bereits vorhandenes Helles oder Lagerbier mit neuem Namen und Design eingeführt, oder es war ein komplett neues Bier samt Retroetikett und angeblich „alter Rezeptur“. Bei der Schwarzwaldmarie der Brauerei Bauhöfer ist dies allerdings etwas anders, denn dieses Helle ist zusätzlich auch noch kaltgehopft worden. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,3%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldnes Bier. Es hat wirklich einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Man riecht deutlich den frischen Hopfen, denn man ein schönes, fruchtiges Aromenkonstrukt in der Nase. Man riecht ordentlich Birne, dazu kommt auch noch etwas Kiwi und leicht eine Litschi

Zum Geschmack: Auch hier zeigt sich ein Mix aus diesen leicht fruchtigen Aromen, gepaart mit einem sehr feinen Malzbouquet. In den Backen wirkt es ein wenig schmierig. Im Abgang prickelt es zudem ein wenig am Gaumen. Die fruchtigen Aromen schwingen im ganzen Bouquet immer leicht mit und man hat auch hier vor allem die Birne mit etwas Traube wie ich finde.

Zum Fazit: Ein fruchtig frisches Lagerbier. Wie ich finde ist es sehr süffig. Vor allem die gute und frische Hopfenaromatik überzeugt mich doch sehr und so gebe ich dem Bier eine Wertung von 4 Sternen.

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Glaabsbräu Reifeprüfung

Auch die älteste Brauerei Südhessens, die Glaabsbräu aus Seligenstadt, geht neue Wege und braut neben ihrem umfangreichen Sortiment an klassischen Biersorten auch hin und wieder auch das ein oder andere besondere Bier, das auch klassische Bierstile neu interpretiert. So auch die Reifeprüfung, ihres Zeichens ein Imperial Pils, also eine stärker eingebraute Version, von Deutschlands beliebtester Biersorte mit besonderem Aromahopfen, in diesem Fall Hallertau Blanc. Der Alkoholgehalt liegt bei 6,5%.

Zur Optik: Ein leicht trübes, hellgoldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr sehr fruchtiges und vor allem beeriges Aroma wie ich finde. Es hat aber auch etwas von Traube.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck unterstreicht sich dieses Traubenaroma. Es hat etwas von Traubenzucker wie ich finde, ohne dabei aber zu süß zu sein. Es haftet auch lange am Gaumen nach und ich finde es gar nicht so bitter, sondern das gesamte Mundgefühl durchaus harmonisch. Im nächsten Schluck löst sich das ein wenig. Es ist aber auch sehr grasig und der Hopfen wirkt für sich betrachtet sehr frisch. Im weiteren Trinkverlauf wird es dann aber auch etwas herber, bleibt aber insgesamt im Mundgefühl harmonisch und grasig.

Zum Fazit: Ein sehr schönes, harmonisch komponiertes Bier. Ich bin fast versucht hier die Höchstwertung zu geben, aber irgendetwas fehlt mir an diesem Bier. Von mir gibt es für das Bier 4 Sterne.

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Fuchsberger Hopfux

Auch die Fuchsberger Schlossbrauerei bietet ihren Kunden nicht nur klassische Biersorten, sondern hat auch ein Craftbeer in ihrem Sortiment. Das Bier nennt sich Hopfux und ist ein kaltgehopftes, unfiltriertes Bier pilsener Brauart. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,5%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, orangenes Bier. Es hat einen sehr üppigen weißen schaum

Zum Geruch: Das Bier hat ein fruchtig kräutiges Aroma in der Nase. Etwas erinnert es an Minze. Ansonsten riecht es aber gut aromatisch. Es kommen tropisch angehauchte Fruchtnoten, die an Kiwi Maracuja und Mango erinnern.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier, mit einer dezent obstig fruchtigen Gechmacksaromatik. Es ist leicht herb am Gaumen, ansonsten aber eher zurückhaltend. Es ist aber insgesamt ein Bier mit einem bitteren Hopfenaroma, das dazu schöne bitteraromatische Noten hat und so eigentlich auch im Nachgang ein lange anhaltendes wohlschmeckendes Mundgefühl aufweist, das auch etwas nach saftigem Gras schmeckt.

Zum Fazit: Das Bier weist insgesamt einen durchaus interessanten hopfig grasigen Geschmack aus mit einem dezent herben Abgang. Die Fruchtaromatik aus dem Geruch kommt nicht ganz so durch. Dennoch gibt es von mir 4 Sterne fürs Bier.

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Mayers Wunderbier

Nach Ludwigshafen am Rhein, genauer gesagt in den Stadtteil Oggersheim, führt mich mein nächster Biertest. Damit gibt es nach langer Zeit wieder einen Biertest aus der Pfalz. Von der dort ansässigen Brauerei, die unter dem Namen Mayers Brauwerk firmiert hatte ich bisher noch kein Bier in meinem Test. Gegründet wurde die Brauerei im jahre 1846 und ist das älteste bis heute bestehende Unternehmen in Ludwigshafen. In der mittlerweile 5. Generation wird es dabei von der Familie Mayer geführt. Das Wunderbier, das ich heute verkosten werde, ist ein ganz spezielles Bier. Es handelt sich um ein Lagerbier, welches mit dem Aromahopfen Mandarina-Bavaria im Lagerkeller kaltgehopft wurde. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 5,2%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, orangenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum

Zum Geruch: Ein sehr fruchtiges Aroma habe ich in der Nase. Man hat typische leichte Honignoten wie bei einem Hellen, aber auch obstige Noten, vor allem Mandarine.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier, das sehr fruchtig schmeckt. Es hat ein gewisses herbes prickeln am Gaumen. Es ist ganz leicht bitter im Abgang. Das bitterhopfige am Gaumen hat aber einen gute harmonischen Abgang und einen leicht süßmalzigen Körper, der gut zum Biet passt. Das Grundgefühl ist aber eine sehr wohlschmeckende Fruchtigkeit, die Aromen von Mandarine und Orange mitbringt.

Zum Fazit: Ein wirklich überraschend gutes Bier. Mich überzeugt vor allem Dingen diese wunderbare Fruchtigkeit und die schöne Mandarinennote. Dazu ist der Hopfen sehr passend eingesetzt. Ich gebe dem Bier daher auch die Höchstwertung von 5 Sternen.

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Viechtacher Watschnbaam

In den bayerischen Wald führt mich heute mein nächster Biertest. Aus dieser Region hatte ich bisher allgemein noch recht wenige Biere im Test, da sie doch ein ganzes Stück von meiner Heimat entfernt liegt. Dementsprechend ist es heute auch das erste Bier der Genossenschaftsbrauerei Viechtach, das es hier in den Blog geschafft hat. Gebraut wird in Viechtach schon lange und so blickt man in dort auf eine Jahrhunderte alte Brautradition zurück. Die Genossenschaftsbrauerei selbst wurde allerdings erst im Jahre 1922 gegründet, als sich 8 Kommunbrauer und 4 Wirte zusammenschlossen. Das Watschnbaam, ein untergäriges Spezialbier mit Kalthopfung der Sorte Relax der BarthHaas Group kommt auf einen Alkoholgehalt von 4,8%.

Zur Optik: Ein leicht trübes, hellgoldenes Bier. Es hat einen durchaus passablen Schaum.

Zum Geruch: Es ist ein Bier, welches sehr fruchtig riecht und durchaus auch eine obstige Komponente mitbringt. Es hat vor allem etwas von Äpfel und Birnen sowie Zitrusnoten wie ich finde.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier mit einem etwas bitteren Abgang, der aber auch fruchtige Nuance mit sich bringt. Dieser Abgang ist zusätzlich etwas herb aromatisch mit guten Zitrusnoten, bei denen im Nachgang auch ganz leichte Fruchtaromen hinzukommen. Limette und Zitrus sind hier aber am präsentesten, aber nicht so, das den Geschmack absolut dominieren würden. Dazu hat man einen eher leichten Malzkörper und dementsprechend nur ganz leichte getreidige Nuancen.

Zum Fazit: Ein ganz solides Bier mit schöner Fruchtigkeit, aber im Gesamtgeschmack eher etwas zurückhaltend. Ein fruchtig leichtes Sommerbier würde ich sagen, das vor allem an heißen Tagen sehr erfrischen kann. Von mit gibt es hierfür 3 Sterne.