Veröffentlicht in 3-Sterne

Batemans Rosey Nosey

Mit meinem nächsten Biertest möchte ich zeigen, dass es, wenn es um Weihnachtsbiere geht, nicht immer nur ein Deutsches sein muss. Denn auch in anderen Ländern wird Weihnachten gefeiert und dementsprechend gibt es auch dort speziell fürs Fest gebraute Biere. In meinem heutigen Fall ist dies England. Ich verkoste ein Bier das auf den schönen Namen Rosey Nosey hört. Das Etikett des Bieres zeigt dementsprechend einen Weihnachtsmann mit roter Nase, vermutlich nach dem Genuss von ein paar Flaschen jenes Bieres. Gebraut wird es in der ostenglischen Hafenstadt Wainfleet in Lincolnshire von der Batemans Brewery. Die 1874 von George Bateman gegründete Privatbrauerei wird noch immer von der Familie Bateman geführt. Im November und Dezember erhältlich, kommt das Weihnachtsbier auf einen Alkoholgehalt von 4,7%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, rotbraunes Bier. Es hat einen leicht röstigen Schaum.

Zum Geruch: Ein brotiger, leicht röstiger Geruch. Ansonsten ist das Bier eher geruchsneutral.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein trotz seiens geringen Alkoholgehalt gerade im Antrunk recht röstiges, aber auch doch dezent hopfig-bitteres Bier. Die Röst- und Bitternoten harmonieren hier perfekt. Im Abgang ist es dann aber im Körper ein wenig wässrig und man merkt, das es dem Bier an Körper fehlt. Dennoch hat das Bier auch im weiteren Trinkverlauf schöne röstige Noten, hat die mit einer guten Hopfenherbe verbunden sind.

Zum Fazit: Einerseits hat das Bier eine durchaus schöne röstig-herbe Note. Andererseits finde ich das es ihm auch etwas an Substanz fehlt. Von mir gibt es 3 Sterne. Es ist ganz ok, aber nichts besonderes.

Veröffentlicht in 2-Sterne

Marstons Pedigree

Pedigree. Bei diesem Namen denken die meisten doch zunächst einmal an Hundefutter. Aber Bier? In England dürfte dies wohl ein klein wenig anders aussehen, den Pedigree ist eines der Flaggschiffe der Martsons Brewery aus Burton upon Trent, einer der größten im gesamten Vereinigten Königreich. So ist das Pedigree auf der Insel weit verbreitet und in vielen der über 1000 zur Brauereigruppe gehörenden Pubs erhältlich. Seit 2024 gehört überigens ein Teil der Marstons Brewing Company, 40% um genau zu sein, zum dänischen Brauriesen Carlsberg. Stilistisch ist das Bier ein Amber Ale und wie für englische Ales üblich ist der Alkoholgehalt mit 4,5% eher geringer als man dies in Deutschland kennt.

Zur Optik: Ein rot bis kupfernes, leicht trübes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein fruchtig beeriges Aroma hat man in der Nase. Ich habe vor allem Brombeere und Johannisbeere. Dazu kommen röstig angehauchte Malznoten.

Zum Geschmack: Ein harzig hopfiger Geschmack, bei dem auch die zu riechenden beerigen Aromen eine Rolle spielen. Man hat eine prickelnde Kohelnsäure, die fast ein wenig zu viel ist. Der Körper ist da aber einigermaßen schlank und so ist das Bier auch leicht wässrig. Im weiteren Trinkverlauf hat man ein Mix aus herben und etwas röstigen Malznoten. Hintenherraus verliert das Bier aber etwas von seinem Geschmack und wird immer ein wenig mehr geschmacksloser.

Zum Fazit: Ich weis nicht. Ein wenig fad ist das Bier schon. Es hat durchaus röstige Noten und auch eine etwas trockene Hopfenbittere am Gaumen. Insgesamt fehlt es dem Bier aber vor allem an Substanz und Körper. Von mir gibt es daher auch nur 2 Sterne, auch wenn das an dieser Stelle vielleicht ein bisschen zu hart ist.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Lancaster Bomber

Der Lancaster Bomber ist eine Hommage an die Avro Lancaster, ein britisches Militärflugzeug, das von der Royal Air Force vor allem in den Luftschlachten des 2. Weltkriegs eingesetzt worden ist und einen wesentlichen Anteil daran hatte, das der Krieg zugunsten der Allierten gekippt ist und schließlich gewonnen wurde. Erstmals gebraut wurde das Bier von der Brauerei Mitchells, die ebenfalls in Lancaster ansässig war, der Stadt nach welcher auch das Flugzeug benannt ist. Nach der Schließung der Brauerei wurde das Bier von der Thwaites Brewery aus Blackburn weitergeführt. 2015 verkaufte Thwaites den Großteil seines Biergeschäfts, darunter auch die Markenrechte am Lancaster Bomber an Marstons, welche das Bier seither braut. Stilitstisch war das Bier urpsrünglich ein klassisches englisches Bitterale, wobei Marstons daraus ein Amber Ale mit einem Alkoholgehalt von 4,4% schuf.

Zur Optik: Ein rötliches, klar filriertes Bier. Es hat einen schönen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr schöner fruchtig süßer Geruch. Es erinnert etwas an Kirschen und Johannisbeere.

Zum Geschmack: Im Geschmack ist es zunächst einmal sehr hopfig und herb. Aber im Abgang kommen auch röstige Noten dazu. Man hat diese typischen leicht harzigen und auch an Beeren erinenrnden Noten, die bei Rotbieren zu finden sind. Ein wirklich sehr schöne Hopfenote setzt sich am Gaumen fest, was auch im weitern Trinkverlauf so bestehen bleibt und mit röstigen Noten ergänzt wird. Der Malzkörper ist eher zurückhaltend und schlank.

Zum Fazit: Der Geschmack ist vom Hopfen und Röstaromen geprägt. Der Körper ist hingegen eingermaßen schlank. Für mich ein klassisches englisches Ale, welches ich so durchaus auch in einem Pub bestellen würde. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.

Veröffentlicht in 4-Sterne

St. Austell Tribute

Mein nächtest Testbier stammt aus Cornell, jener südwestenglischen Landschaft, die schon so oft in Filmen als Kulisse zu sehen war und die zahlreiche Touristen Jahr für Jahr anzieht. Die St. Austell Brewery ist eine der Traditionsbrauereien in der Region und der Proper Job aus selbigem Hause hat mich bereits sehr überzeugt. Als eine Hommage an die Menschen aus Cornwell und jene die die Brauerei zudem gemacht haben, was sie heute ist und ihre bis heute währende Unabhängigkeit bewahrt haben, das ist laut Website mein heutiges Testbier, das Tribute Ale. Es ist ein klassisches englisches Pale Ale mit einem Alkoholgehalt von 4,2%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, dunkelgoldenes Bier. Es hat keinen besonderen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier riecht fruchtig und geht in die obstige Richtung. Man hat wie ich finde Noten die in Richtung Orange oder Pfirsich gehen.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, das durchaus fruchtig ist und im Abgang etwas herb. Man hat schönen Noten, die an Orange oder Mandarine erinnern. Der Körper hingegen ist eher schlank gehalten. Das Bier wirkt auch im Gesamtkontext sehr spritzig und überzeugt vor allem durch seinen etwas süßlichen Abgang. Die hopfigen Nuancen bleiben auch gegen Ende des Trinkvergüngens noch erhalten und sorgen für einen leicht bitteren Abgang.

Zum Fazit. Eine etwas leichtere Version eines IPAs. Das trifft es geschmacklich wie ich finde sehr gut. Man muss aber auch dazu sagen, das es typisch ist, dass klassische Englische Pale Ales und IPAs über einen reduzierten Alkoholgehalt verfügen. Vor diesem Hintergrund ordne ich das Bier mit schönen, nicht zu intensiven Fruchtaromen und einer doch bestimmten trockenen Bittere im Abgang bei 4 Sternen ein.