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Ch’ti Blonde

Man kann zum heutigen Tag des deutschen Bieres auch einmal etwas neues, anderes wagen, so wie in meinem Fall etwa das trinken eines Bieres, welches nicht aus Deutschland kommt sondern aus Frankreich. Gebraut wird das Ganze von der Brasserie Castelain aus Benfontain, hoch im Nordwesten Frankreichs gelegen. Die Lage der Brauerei verhalf auch den Ch’ti Biere zu ihrem Namen, den als Ch’tis werden schon seit jeher wegen ihres Dialekts die Einwohner jener Gegend Nordwestlich von Paris bezeichnet. Erstmals 1979 wurde das Ch’ti Blonde, mein heutiges Testbier gebraut. Der Alkoholgehalt liegt bei 6,4%.

Zur Optik: Ein dunkelblondes Bier. Der Schaum ist so mittelprächtig und es ist klar filtriert.

Zum Geruch: Es riecht zunächst leicht alkoholisch und irgendwie ein wenig künstlich, aber auch leicht getreidige Noten kommen durch.

Zum Geschmack: Im Antrunk ist es leicht süßmalzig und im Abgang dafür ein wenig prickelnder und herb. Man schmeckt das leicht weizige süßliche und es erinnert ein wenig an Kandiszucker. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein nicht so ganz rundes Trinkvergnügen, bei dem vor allem ein immer wieder leicht metallischer und bitterer alkoholischer Beigeschmack mitschwingt.

Zum Fazit: Mich überzeugt das Bier nicht so ganz, dafür ist es in gewissen Punkten einfach zu alkoholisch. ich gebe dem Bier eine Wertung von 3 Sternen.

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Funck-Bricher Blonde

Seit 2018 gibt es in Luxemburg ein Bier der Marke Funck-Bricher, dabei ist diese Biermarke gar nicht so neu wie man denken mag, denn ihre Ursprünge reichen zurück bis ins Jahre 1764. Viele Jahre war die Biermarke eine der präsentesten im ganzen Lande und war zwischendurch sogar Hoflieferant des Fürstenhauses. Doch im Zuge der Fusion der Hauptstadtbrauerei mit der Brauerei Bofferding verschwand sie im Jahre 1975 schließlich vom Markt. Vor drei Jahren hatte sie aber ihre Auferstehung und ist nun als Biobier wieder erhältlich. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,5%. Abschließend möchte ich noch einen Dank an meinen Bierspender aussprechen, der mir dieses Bier mitgebracht hat.

Zur Optik: Ein goldenes Bier mit einer ganz leichten Trübung habe ich hier in meinem Glas. Der Schaum ist sehr ordentlich und feinporig.

Zum Geruch: Das getreidige dominiert hier deutlich den Geruch, ist geht dabei aber auch in die keksige Richtung.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich auch hier ein Bier, bei dem das getreidige dominant ist. Vor allem im Abgang kommen diese keksigen Noten dazu und breiten sich schön im Mundraum aus. Dazu kommt immer wieder eine ganz leicht bittere Hopfennote die sich um den Gaumen legt. Erfrischend ist es zudem, da die Kohlensäure sehr prickelt und dem Bier so Spritzigkeit verleiht.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier eine Wertung von 4 Sternen da ich es ein wirklich sehr gutes Lager finde, das zudem noch sehr erfrischend ist.

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Abbaye de Vauclair Imperiale

Von der Marke Abbaye de Vauclair habe ich vor einiger Zeit schon einmal berichtet. Seit einiger Zeit ist ein Bier dieser Marke auch hin und wieder beim Discounter Lidl im Aktionssortiment zu finden. Verpackt in der edlen 0,75 Liter Flasche werde ich mich heute eben diesem Vauclair Imperiale widmen. Gebraut wird das Ganze bei der französischen Brasserei Saint Omer, die dieses und andere Biere in anlehnung an die gleichnamige ehemalige Abtei im Nordosten Frankreichs brauen. Stilistisch ist das Bier an die belgischen Bierstile angelehnt und geht vermutlich in Richtung eines Blond/Triples. Der Alkoholgehalt liegt bei 7,5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Man hat kräutrige Aromen und Noten die an Orange und Mandarine erinnern.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein durchaus süßliches Bier mit Noten von Honig und Kräutern, welches im Abgang aber dann ein wenig bitter/alkoholisch wird. Im Nachgang bleiben sehr süßliche Noten am Gaumen hängen, die zum einen sehr harmonisch sind, zum anderen aber doch irgendwie stören. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein Bier, welches im Antrunk kurz fruchtig ist, aber dennoch im Abgang viel zu abrupt bitter wird. Es ist viel zu unabgestimmt.

Zum Fazit: Es ist einmal etwas anderes und für den Preis sicherlich akzeptabel. Gegenüber vergleichbaren Biere, hauptsächlich aus Belgien schmiert es aber schon ab. Es ist einfach ein wenig unausgewogen. Ich gebe dem Bier eine Wertung von 3 Sternen.

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Flensburger Blonde

Unter dem Label BrauArt gibt es von der Flensburger Brauerei auch Biere, die nicht unbedingt den gängigen Bierstilen entsprechen. Eines davon hat es heute zu mir in den Test geschafft. Das Blonde hat sich diesen typisch belgischen Bierstil ausgesucht, der oft bei Abteibieren zu finden ist, und versucht ihn nach Norddeutschland zu importieren. Herausgekommen ist nun vor mit stehendes Bier mit einem Alkoholgehalt von 6,1%.

Zur Optik: Ein orangenes Bier mit tiefen bernsteinstich. Der weiße Schaum ist ca. 3 cm breit.

Zum Geruch: Es riecht wie ein typisch belgisches Blondebier. Es ist sehr strohig, aber auch spritzig mit einem ordentlichen Schuss Orange und Mandarine. Dazu leicht Getreide und Zitrusfrüchte.

Zum Geschmack: Ein würziges, dezent fruchtiges Bier. Man hat Noten von Dörrobst, Pflaume und Mandarine. Zusätzlich noch ein wenig Orange. Die Pflaume und Mandarine finde ich dominant. Im Abgang finde ich es aber ein wenig zu dezent und im Nachgang hat man dann so gut wie gar keinen Geschmack mehr. Auch im weiteren Trinkverlauf ist das Bier eher schwach im Geschmack und gibt nicht wirklich viel her. Man schmeckt durch die etwas spritzige Getreidenoten schon ganz leicht das es sich um ein Blonde handelt und es erinnert soweit sogar ab und an an einen Sekt, aber hier gibt es nun einmal speziell in Belgien deutlich bessere Beispiele der Sorte.

Zum Fazit: Ich finde es geschmacklich leider sehr dürftig. Vieles was ein Blonde auszeichnet fehlt hier. Einzig der Geruch ist überzeugend. Es ist definitiv kein Bier für den Abguss, aber wer geschmackliche Highlights bzw. überhaupt einen Geschmack sucht wird hier enttäuscht. Ich gebe dem Bier 2 Sterne

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Leffe Blonde

Im heutigen Biertest möchte ich euch mal nach Belgien entführen. Obwohl Belgien in erster Linie nicht unbedingt ein Land ist, welches man sofort mit Bier in Verbindung bringt, ist es doch für seine Vielfalt an außergewöhnlichen Bierspezialitäten bekannt, die so nur dort zu finden sind. Mittlerweile ist die belgische Bierkultur sogar ins immaterielle Erbe der Unseco aufgenommen worden und so ist es kaum verwunderlich, dass in den letzten Jahren auch immer mehr belgische Bierspezialitäten zu uns herüber schwappen. Anfangs nur im Internet oder in speziellen Läden erhältlich, sind einige Biere nun auch im normalen Supermarkt zu haben. So auch mein heutiges Testbier, das Leffe Blonde. Das Leffe Blonde ist die bekannteste Sorte der Marke Leffe, welche zum Braugiganten InBev gehört. Ursprünglich aus einer gleichnamigen Abtei hervorgegangen, hat das heutige Leffe nur noch wenig mit einem Klosterbier gemein, da es bereits seit den 60er Jahren von Stella Artois gebraut wird. Das obergärige Bier hat einen Alkoholgehalt von 6,6%.

Zur Optik: Klar filtriertes Bier. Es hat eine dunkelgoldene, blonde Farbe und einen sehr schönen weißen Schaum.

Zum Geruch: Getreidiger Geruch, aber auch ein wenig nach wildem Honig. Dazu Kandiszucker und eine leicht herb-kräutrige Note. Erinnert an Koriander, Fenchel oder Majoran.

Zum Geschmack: Auch hier im Antrunk ein wenig weich und im Abgang eher trocken, bevor dann der Nachgang runder und weicher wird. Der Nachgang hinterlässt eine gewisse Süße, die vor allem in den Backen und auf der Zunge an Honig erinnert. Diese sleicht kräutrig-zuckrige, das an Riccola Bonbons erinnert bildet den Grundgeschmack. Teilweise ein wenig zu bitter und etwas alkoholisch. Gegen Ende wechselt der süßliche Getreidegeschmack mit Honig vermischt mit dem zu herben Abgang ab. Im Nachgang ist es komischer weise wieder sehr harmonisch und der kräutrge Abgang sticht zu. Man hat wirklich den Eintrunk man hätte ein Kräuterbonbon gelutscht und so fühlt es sich auch im Mund an.

Zum Fazit: Für einsteiger in die belgische Bierkultur sicher ein Gutes Bier und auch eine Abwechslung zu anderen Bieren. Es gibt sich einige schlechtere aber auch besser Blondes. Daher kann ich hier durchaus 4 Sterne zücken.