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Brauhaus Floss Wiener Lager

Das Wiener Lager mag eine typische Bierspezialität der österreichischen Bundeshauptstadt Wien sein, deren Bedeutung vor allem seit dem Aufkommen von Craftbieren immer mehr gestiegen ist. Soweit das auch Brauereien im benachbarten Bayern diese Sorte im Sortiment haben, wie mein heutiges Testbier beweist. In der ca. 3500 Einwohner starken Markt Floß in der Oberpfalz gibt es seit 2015 das Brauhaus Floß, dass sich dem Experimentieren mit einheimischen, aber auch exotischeren Bierstilen verschrieben hat. Deshalb kann ich nun deren Wiener Lager im Blog vorstellen, das auf einen Alkoholgehalt von 5,4% kommt.

Zur Optik: Ein trübes, orange bis bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier riecht brotig fruchtig mit leicht beeriger Note.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, das im ersten Eindruck sehr süffig ist, mit dennoch auch deutlicher Röstnote im Abgang. Es hat durchaus eine gute Hopfenwürze am Gaumen, während es im Nachgang dann auch süßliche, leicht beerige Nuancen hat. Das Bier ist insgesamt durchaus süffig und wirkt sehr urig. Ich finde das im grundaroma gut röstig-karamellige Maltnoten mit einer fruchtigen leicht säuerlichen Beerenaromatik, die besonders an reife Waldbeeren erinner vereint. Für meinen Geschmack könnte es jedoch noch etwas mehr Kohlensäure sein wodurch es noch süffiger werden würde. Ein Bier das Charakter hat im großen und ganz aber leicht unrund wirkt und ein klein bisschen zu säuerlich ist.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier eine Wertung von 4 Sternen. Ich finde es ist etwas zu unrund, ansonsten passt das aber alles sehr gut.

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Zötler Heile Welt

Das Allgäu scheint bisweilen noch in gewisser Weise eine Heile Welt zu sein. Speziell am Fuße des Grünten, wo die Brauerei Zötler ihren Sitz hat, lässt es sich gut leben und man findet scheinbar noch eine heile Welt vor. Das hat die Brauerei erkannt und dementsprechend ihr seit ein paar Jahren erhältliches Pale Ale so genannt. Gewidmet ist das Bier jedoch der Oma von Brauereichef Niklas Zötler, die die Familie und den Betrieb mit viel Herzblut zusammenhielt und so für eine „Heile Welt“ sorgte. Erwähnenswert ist bei diesem Bier zudem auch das wunderschön gestaltete Etikett der Flasche, das für sich genommen schon ein wahres Kunstwerk darstellt. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein trübes, dunkel bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein durchaus hefiges Bier. Es hat feine Noten von Zitrus, Orange und auch Mandarine und Pfirsich.

Zum Geschmack: Ich hab ein Bier mit einem schönen Boquet aus einem guten Abgang der sehr in die Orangen und Mandrinen Richtung geht. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein Bier, mit einem sehr schönen, den Mundraum ausfüllenden Körper der Noten von Zitrus und Orange mitbringt. Dazu ist das Bier sehr spritzig und hat fast schon Anklänge die an Champagner erinnern.

Zum Fazit: Ein spirtziges, leicht säuerliches Pale Ale. Es hat ein sehr schönes Fruchtaroma, das an Orange oder Mandarine erinnert. Ich gebe dem Bier eine Wertung von 4 Sternen.

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Saalfelder Maibock

Am Donnerstag hat der Mai seinem Namen als Wonnemonat alle Ehre gemacht und lud mit sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein zu einer traditionellen Maiwanderung ein. Was im Mai natürlich auch nicht fehlen darf ist die Tradition des Maibocks. Ein solches Exemplar werde ich im folgenden Test von der Saalfelder Brauerei verkosten. Der Alkoholgehalt liegt bei diesem Bier bei 6,5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen sehr passablen weißen Schaum der aber schnell wieder verschwindet.

Zum Geruch: Das Bier riecht kräftig brotig mit einem gewissen karamelligen Abgang. Dazu hat man reife Früchte in der Nase.

Zum Geschmack: Das Bier ist kräftig mit einem sehr schönen süßlichen Aroma. Es hat aber auch einen würzigen Abgang. Im Antrunk ist das Bier noch etwas verhalten und entfaltet erst seine ganze Geschmacksaromatik im Ab und Nachgang. Es ist darüber hinaus sehr schön karamellig und hat den Geschmack von kandierten Äpfeln oder ähnlichem. Das Bier füllt sehr schön den Mundraum aus. Dazu sorgt schon im Antrunk die Kohlensäure für ein angenehmes Prickeln. Das Bier ist insgesamt durchaus süffig und hat eine schönen kräftigen, leicht würzigen Abgang. Im weiteren Trinkverlauf ist es dann auch nicht mehr so süßlich. Das Bier ist süffig mit schönen süßlich karamelligem Abgang und einer Süße die an kandierites Obst bzw. sehr reife Äpfel erinnert.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier die Wertung von 4 Sternen. Ein süffiger, sehr reif wirkender Maibock, welcher mich wirklich überzeugt hat. Dazu sorgt die Kohlensäure dafür, das man den Alkohol eigentlich gar nicht wahrnimmt.

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Grandauer Schwarzbier

Für meinen nächsten Biertest wird ein Schwarzbier aus Oberbayern verkostet. Gebraut wird es von der Wildbräu aus Grafing, die die ebenfalls in Grafing ansässige Brauerei Grandauer im Jahre 1996 übernahm. Einige Grandauer Biere, darunter eben auch das Schwarzbier finden sich noch heute im Sortiment der Wildbräu. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 5,5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, tiefschwarzes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein schokoladiges, leicht röstiges Aroma habe ich in der Nase.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier, das auf der einen Seite ein sehr röstiges Aroma hat, aber auch etwas Toffee mitbringt bzw. leicht an Lakritze erinnert. Man hat eindeutig röstgetreidige Noten. Es ist im Antrunk ein sehr weiches Schwarzbier, welches aber im Abgang eine schönen röstige Note hat, die von leicht süßlichen Noten begleitet werden. Die Noten halten sich sehr lange am Gaumen. Insgesamt bleibt es auch im weiteren Trinkverlauf dieses röstig süßliche Bier, wenngleich das süßliche immer mehr zunimmt.

Zum Fazit: Ein kräftiges, klassisches bayerisches Dunkelbier. Im Gegensatz zum ostdeutschen Schwarzbier ist es süßlicher und runder und nicht nur röstig. Auch wirkt es vollmundiger und der Abgang nicht so trocken, Von mir gibt es eine Wertung von 4 Sternen.

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Leute Bokbier

Für meinen nächsten Biertest verlasse ich die Landesgrenzen und verkoste ein Bier aus Belgien, dem Land das seine Bierkultur als erstes als immaterielles Kulturerbe von der UNESCO anerkennen ließ. Von der Brouwerij van Steenberge werde ich daher heute das Leute Bockbier verkosten. Beim Bier handelt es sich um ein obergäroges Strong Ale mit einem Alkoholgehalt von 7,5%.

Zur Optik: Ein rotbraunes, trübes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein eher röstiges, fast schon leicht rauchiges Aroma, bei dem etwas leicht der geräucherte Schinken durchkommt. Dazu finde ich aber auch das man sich etwas an dunkle Beeren und Lakritze erinnert fühlt.

Zum Geschmack: Auch hier ein zeigt sich ein leicht süßlich getreidiges Aroma. Das röstig rauchige aus dem Geruch kommt geschmacklich ncht ganz so durch. Es hat aber insgesamt schon ein röstiges aroma mit einem leicht süßlichen Einspritzer. Im Körper ist das Bier sehr kräftig und voluminös, ohne das es aber alkoholisch wirken würde. Im Abgang zeigt sich zudem eine ordentliche Note Lakritze.

Zum Fazit: Von mir bekommt das Bier eine Wertung von 4 Sternen. Es wirkt zunächst etwas mächtig hat aber einen komplexen Geschmack mit Lakritz, Schoko und etwas Beerigen Note. Dazu wirkt es etwas röstig.

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Friedmann Landbier Hell

Im nächsten Biertest kann ich wieder eine Brauerei vorstellen, von der bisher im Blog noch kein Bier verkostet wurde. Die Rede ist von der Brauerei Friedmann aus dem mittelfränkischen Gräfenberg. Diese befindet sich auch am 5 Seidla Steig, einem Bierwanderweg rund um die Stadt Gräfenberg, der an allen 5 in oder um Gräfenberg liegenden Brauereien vorbeiführt. Brauerei und Wirtschaft Friedmann finden sich zentral in Gräfenbergs Ortsmitte in der Bayreuther Straße. Gegründet wurde die Brauerei 1875 und wird heute von Barbara Friedmann-Merkel und Sigi Friedmann in der vierten Generation geführt. Aus dem Sortiment verkoste ich heute das Helle fränkische Landbier mit einem Alkoholgehalt von 4,9%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier riecht brotig und hat einen leicht süßlichen Touch.

Zum Geschmack: Das Bier wirkt erfrischend und süffig. Es hat aber auch eine leichte Hopfenwürze am Gaumen. Insgesamt zeichnet sich das Bierdurch ein weiches Mundgefühl und einen leicht süßlichen Einstieg aus. Der Körper ist insgesamt leicht aber dennoch präsent. Vor allem im Abgang hat das Bier eine gute Hopfenaromatik die ihm eine leicht bittere Würze verleiht. Diese bleibt auch im Nachgang im Mundraum erhalten. Die Kohlensäure ist hier insgesamt moderat dosiert, belebt das Bier aber dennoch. Im Nachgng kratz es dann wieder etwas leicht im Hals. Das Bier bleibt auch im weitern Trinkervlauf ein würziges Helles mit schönem Hopfenaroma, das dennoch aber auch das malzige etwas durchkommen lässt. Eine gewisse Süße kommt nur leicht in Ansätzen durch. Das muss hier aber auch nicht sein, da es sich um ein würziges Helles handelt, das durchaus seine Kanten hat.

Zum Fazit: Ein tolles, würziges Helles, das zur Abwechslung nicht so süß schmeckt. Mich überzeugt das und so bekommt es von mir eine Wertung von 4 Sternen.

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Bierbichler Weissbier

Die legendäre Gaststätte Fischküche von Fischermeister Benedikt Bierbichler ist der Geburtsort des Bierbichler Weissbieres. Gepachtet hatte er die Gaststätte zunächst vom Besitzer der Flötzinger Brauerei, ehe er sie im Jahre 1907 schließlich kaufte. Das selbstgebraute Weissbier war bald in der ganzen Stadt bekannt und auch der Fischhandel der Bierbichlers war äußert beliebt. Während es den Fischhandel sowie die Fischküche auch heute noch gibt, wurde die Brauerei 1996 an die Flötzinger Brauerei verkauft. Diese braut bis heute das legendäre Bierbichler Weissbier, welches man unter anderem auch in der Fischküche trinken kann. Der Alkoholgehalt des Weissbieres liegt bei 5,5%.

Zur Optik: Ein bernsteinfarbenes, bis bräunlich-rötliches, trübes Bier. Der Schaum ist sehr ordentlich.

Zum Geruch: In der Nase zeigen sich getreidig, banaige Noten mit einer etwas fruchtigeren reiferen ausprägung. Dazu kommt Vanille.

Zum Geschmack: Ein recht reifes, aber vor allem hefiges und getreidiges Aroma zeigt der erste Schluck. Im Abgang ist es sehr getreidig und dann kommt im Nachgang einen hefige Note. Diese bringt eine schöne Banane und Vanille in den Mundraum. Zudem empfinde ich es auch ganz leicht röstig bzw. etwas schokoladig. Die Banene weißt insgesamt einen sehr reifen Charakter auf.

Zum Fazit: Ein kräftiges, hefig fruchtiges Weissbier mit einem leichten Einschlag eines dunklen Weizens. Insgesamt wirken die Fruchtnoten sehr reif. Von mir gibt das eine Wertung von 4 Sternen.

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Mohren Export

Für meinen nächsten Biertest geht es nach Vorarlberg zur Brauerei Mohren in Bludenz. Dieses mal widme ich mich deren Exportbier. Der Alkoholgehalt liegt bei 5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen sehr schönen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein eher brotiger und kernig getreidiger Geruch macht sich hier in der Nase breit Es kommt auch etwas Hopfen durch.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck zeigt sich ein sehr frisches Bier. Es ist süßlich malzig im Geschmack. Im Abgang hingegen ist es leicht bitter, aber nur ganz marginal. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein Bier mit einem sehr ausgeprägten Geschmacksprofil an kräftigen Getreidearomen. Im Abgang hat man eine dezente, aber bestimmte Hopfenherbe die den gesamtgeschmack gekonnt abrundet und dem Bier so eine würzige Komponente verleiht.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier eine Wertung von 4 Sternen. Ich finde es süffig mit schönem würzigen Abgang. Dennoch hat es auch etwas Körper, ist aber nicht zu malzig.

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Schanzenbräu Rotes Weizen

Rotbier ist ein absolutes Nürnberger Traditionsbier. Die Nürnberger Craftbrauerei Schanzenbräu bringt diese Traditionssorte nun auf ein anderes Level und bietet neben klassischem Rotbier auch ein Rotes Weizenbier an. Dieses werde ich im folgenden Biertest nun verkosten. Gebraut wird es speziell für den Zeitraum des Nürnberger Altstadtfests und der Fürther Kirchweih. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,2%.

Zur Optik: Ein rotes, bernsteinfarbenes Bier. Es ist wirklich sehr sehr trüb. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein intensiv getreidiges Aroma, dass auch leicht karamellige Noten in der Nase hat. Es ist auch brotig, leicht röstig dazu und ganz leicht beerig.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier mit einer schönen getreidgen Note im Abgang, bei der dann vor allem ein schönes Karamellaroma hängen bleibt. Es ist ein Weizenbier, das wie ich finde auch frisch und ausgereift wirkt. Es hat auch ganz leicht hopfige Noten, welche man noch zusätzlich wahrnimmt und die dem Bier einen etwas würzigen auch leicht röstigen Abgang verleihen. Typischerweise hat es die für ein Weizen klassische Geschmackskomponente an einer etwas ausgereiften Banane.

Zum Fazit: Ich habe ein gutes Weizenbier, das mich vor allem mit der Kombination aus typischen Weizennoten und denen eines Rotbieres überzeugt. Die Banane harmoniert hier sehr gut mit den Karamellnoten. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.

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Robinsons Trooper Hallowed

Iron Maiden sind eine der größten und bekanntesten Metallbands der Welt. Ihr Frontman Bruce Dickinson ist zudem ein großer Bierliebhaber und lässt deshalb unter dem Markennamen Trooper verschiedene Biere brauen. Die Namen der Biere sind dabei von Songs der Band inspiriert. In meinem Fall ist das Hallowed eine Hommage an den legendären Maiden Klassiker Hallwed by the Name aus dem Jahre 1982. Gebraut werden die Trooper Biere von verschiedenen Brauereien, die meisten jedoch von der Robinsons Brewery aus dem britischen Stockport. Die 1838 gegründete Brauerei war die erste, die Trooper Biere braute und hat die Biere gemeinsam mit Bruce Dickinson nach dessen geschmacklichen Präferenzen entwickelt. Das Hallowed ist ein belgisch beeinflusstes Strong Ale, dass mit einer speziellen, aus Belgien stammenden Hefe gebraut wurde. Der Alkoholgehalt liegt bei 6%.

Zur Optk: Ein rotbraunes, klar filtriertes Bier. Es hat einen mittleren weißen Schaum mit leicht röstigen Anflügen.

Zum Geruch: Das Bier riecht lakritzartig, hat aber auch leicht alkoholische Noten.

Zum Geschmack: Ein ertstaunlicherweise recht frisch wirkendes Bier mit einem gewissen röstigen Aroma, aber auch deutlichen Lakritznoten. Man schmeckt den belgisch angehauchten an ein Dubbel erinnernden Geschmack durch, was ich insbesondere an den Lakritzenoten festmache. Im Körper ist das Bier erwartunsggemäß kräftig und wirkt nicht schmierig. Die Kohlensäure des Biere ist gut dosiert und sorgt für die nötige Frische. Dennoch finde ich, dass die Geschmacksaromatik insgesamt durchaus intensiver ausgeprägt sein könnte.

Zum Fazit: Ein gutes Bier, bei dem man den belgischen Einfluss definitiv herausschmeckt. Dennoch finde ich, dass hier geschmacklich durchaus noch mehr gegangen wäre. Von mir bekommt das Bier eine Wertung von 4 Sternen.