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Herforder Weihnacht

Ja es ist tatsächlich schon wieder so weit. Heute ist der 25. Dezember und damit schon wieder Weihnachten. Der Heilige Abend ist überstanden und am tatsächlichen Weihnachtsfest geht es nun weiter mit der Völlerei. Dabei darf natürlich auch ein passendes Weihnachtsbier nicht fehlen, denn es muss ja nicht immer Wein zum Weihnachtsmenü sein. Deshalb habe ich heute eines aus Ostwestfalen im Test, nämlich das Weihnachtsbier aus der Brauerei Herford. Der Alkoholgehalt des Bieres ist wie bei vielen Festbieren etwas höher angesetzt, im Falle des Herforder Bieres liegt dieser sogar bei 5,8%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, bernstein bis dunkelgoldenes Bier. Es hat keinen besonders ausgeprägten Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr brotiges und getreidges Aroma habe ich in der Nase. Man hat Noten von Lebkuchen und Karamell.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich hier ein eher bitteres Bier mit einer leichten Lebkuchennote im Abgang. Es ist ein Bier mit einer sehr schönen Getreidearomatik und schöner nussig Lebkuchennote im Geschmack. Es hat auch eine ganz leichte Herbe, die geschmacklich noch dazukommt, aber eigentlich ganz gut mit dem Bier harmoniert.

Zum Fazit: Von mir bekommt das Bier eine Wertung von 3 Sternen. Ein solides Festbier, das man gut trinken kann, aber das mich jetzt nicht vom Hocker haut. Mir fehlt hier so ein bisschen der Ah-Moment, das es mich noch höher ranken lassen würde.

In diesem Sinne wünsche ich allen, die diesem Blog gewogen sind, noch ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest. Auf das ihr immer ein gutes Bier dabei haben werdet.

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Warka Classic

Obwohl die Geschichte der Brauerei Warka verhältnismäßig recht jung ist, reicht die Brautradition der mittelpolnischen Stadt zurück bis ins 15. Jahrhundert. Seit dem Spätmittelalter war die Stadt weithin bekannt für ihr Bier und ihre Brautradition und beherbergte bis zu 30 Braustätten. Selbst an die Tafel des Herzogs von Masowien schaffte es das berühmte Bier aus Warka. Über die Jahrhunderte verlor sich aber die Spur des Bieres aus Warka und erst Mitte des 20. Jahrhunderts im Jahre 1968 entschloss man sich, die Brautradition in Warka wieder aufleben zu lassen. Daraufhin wurde in der Stadt 1973/74 eine der modernsten Brauanlagen Europas in Betrieb genommen. Nach der Privatisierung Anfang der 1990er Jahre gehören Brauerei und Biermarke seit 1999 zum Heineken Konzern. Innerhalb dessen bildet sie zusammen mit anderen polnischen Brauereien die Zywiec-Gruppe. Das klassische Warka Bier kommt auf einen Alkoholgehalt von 5,2%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, tiefgoldenes Bier. Es hat keinen wirklich besonderen Schaum.

Zum Geruch: Getreidig, aber auch leicht alkoholisch riecht es.

Zum Geschmack: Ich habe ein süffiges Bier, das im Abgang aber auch leicht bitter wirkt. Ich werde den etwas alkoholischen Geschmack nicht unbedingt los. Der Körper des Bieres ist aber durchaus präsent. Insgesamt verfügt das Bier über eine sehr lebendige Kohlensäure und hat einen leicht süßlichen, etwas bitteren Abgang. Es ist durchaus süffig, aber der Hopfen bzw. die Bittere ist im Abgang etwas übergriffig. Den Abgang des Bieres empfinde ich als etwas unpassend bitter und auch die Kohlensäure die doch sehr sehr präsent ist ist etwas störend.

Zum Fazit: Von mir bekommt das Bier eine Wertung von 3 Sternen. Es ist ganz solide, schmeckt bisweilen aber etwas alkoholisch/metallisch in der Hopfung und die Kohlensäure ist schon sehr ausgeprägt.

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Hummel Märzen

Neben der Brauerei Wagner gibt es in Merkendorf auch noch die Brauerei Hummel. Auch von dieser habe ich im Blog schon das ein oder andere Bier vorgestellt. Mit dem Märzen folgt nun ein weiteres aus dem sehr umfangreichen Sortiment, welches sowohl eine breite Auswahl ganzjähriger Bierspezialitäten als auch einige saisonale Klassiker aufweist, sodass für jeden Geschmack ein passendes Bier im Portfolio ist und man das ganze Jahr über abwechselnde Bierspezialitäten genießen kann. Das Märzen kommt auf einen Alkoholgehalt von 5,4%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, dunkelgoldenes Bier. Es hat einen sehr passablen weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier hat einen brotigen, durchaus gerteidigen Geruch.

Zum Geschmack: Das Bier wirkt auf mich sehr süffig und hat einen eher brotigen Charakter. Die Kohlensäure ist eher moderat dosiert. Es ist ein im Körper ein durchaus kräftges Bier, dass im Abgang dennoch auch eine gewisse Würze hat. Insgesamt ist es ein sehr süffiges und getreidiges, als auch würziges Bier, das mir aber dennoch im Abgang ein wenig zu brotig erscheint. Vor allem im nachgan legt sich dieser Geschmack ein wenig zu penetrant um den Gaumen. Das Bier wirkt zwar irgendwie schwer, aber dennoch macht es die Kohelsnöure einigermaßen süffig, auch wenn es im Abgang ein kleines bisschen alkoholisch wirkt.

Zum Fazit: Trotz kleiner Schwächen handelt es sich auch bei diesem Bier aus Merkendorf um ein wirklich gutes und süffiges Bier. Mir ist das eine Wertung von 4 Sternen wert.

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Wagner Kupferstich

In Oberfranken gibt es mehrere Brauereien mit dem Namen Wagner. Von gleich zweien habe ich hier im Blog auch schon mehrere Biere vorgestellt, nämlich den Wagner Bräus aus Kemmern und Merkendorf. Von jener aus Merkendorf habe ich nun längerer Zeit wieder ein Bier im Test. Dieses Mal soll er sich dabei um das Rotbier drehen, das auf den schönen Namen Kupferstich hört. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein leicht trübes, orangenes Bier. Es hat keinen wirklich besonderen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier riecht sehr brotig in der Nase und ist durchaus auch karamellig.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, dass ich als durchaus röstig-würzig beschreiben würde, mit einem karamellig röstigen Abgang. Insgesamt hat das Bier einen schlanken Körper und zeichnet sich vor allem durch einen kernigen, hopfig-röstigen Abgang aus. Aber auch etwas leicht beeriges macht sich breit. Im Nachgang hat man dieses milchig röstige was bei Rotbieren typisch ist. Auch im weiteren trinkverlauf ist es ein im Körper durchaus ein eher schlankes Bier, das aber auch etwas röstig ist und gut herb im Abgang.

Zum Fazit: Von mir bekommt das Bier eine Wertung von 4 Sternen. Ein gutes Rotbier, dass insgesamt aber eher ein wenig leichter ist und geschmacklich nicht ganz so komplex wie ähnliche Biere. Das muss es aber auch gar nicht sein, denn ich finde es auch so recht lecker.

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Freudenberger Hell

Wenn man nun im Dezember auf das Jahr zurückblickt, so war auch in Sachen Bier einiges los in diesem Jahr. Gleich zu Beginn wurde die Bierwelt durch die angekündigte Schließung der Brauerei Märkl in Freudenberg in der Oberpfalz erschüttert. Viele konnten dies nicht glauben, hatte deren Biere doch einen hervorragende Ruf und gewannen in regelmäßigen Abständen Auszeichnungen bei Wettbewerben. Mitte des Jahres lief aber tatsächlich die letzte Kiste Freudenberger Bier vom Band und mit diesem Test blicke ich nun noch einmal auf über 500 Jahre Brautradition zurück. Das beliebteste Bier aus Freudenberg war definitiv das Helle und um dieses dreht sich auch der nun folgende Beitrag. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,1%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein wie ich finde schon durchaus fruchtiger Geruch mit auch etwas Honig in der Nase. Es erinnert an Apfel aber auch etwas an Melone.

Zum Geschmack: Ich habe ein durchaus erfrischendes Bier mit auch hier leicht fruchtiger Note im Abgang. Insgesamt wirkt das Bier sehr spritzig durch die Kohlensäure. Im Abgang ist es durchaus auch hopfig, wobei das hopfige auch etwas ins fruchtige geht. Insgesamt zeichnet das Bier einen schlanken Körper und einen durchaus eher leicht würzigen Abgang, bei dem auch etwas süßlichere Noten ab und zu durchkommen. Mir ist es vor allem im weiteren Trinkverlauf durchaus etwas zu hopfig und das Bier wirkt dann auch eher ein wenig unrund. Insgesamt ist es ein würziges Helles, dass auch eine gewisse Süße im Abgang zeigt. Im Körper hingegen ist das Bier eher schlank gehalten. Gegen Ende hängt die Süße, die auch etwas honigartges hat aber ein wenig zu sehr am Gaumen, dann tritt der Hopfen, der im Mittelteil durchaus als etwas zu viel empfunden wurde wieder etwas in den Hintergrund.

Zum Fazit: Ich schwanke hier zwischen 3 und 4 Sternen. So richtig vermag ich mich nicht festzulegen. Es ist durchaus süffig und hat auch einen etwas würzigen Charakter, aber auf der einen Seite hat man manchmal den Eindruck das es etwa szu viel Hopfen ist gegen ende ist mir dann die Süße etwas zu viel. So ist es an manchen Stellen nicht ausbalanciert genug. Dennoch ein absolut trinkbares Helles. Von mir gibt es eine Wertung von 3 Sternen.

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Simmerberg Rödler

Als nichts weniger als das beliebtestes Feierabendbier des Allgäus wird der Rödler der Aktienbrauerei aus der kleinen Ortschaft Simmerberg in der Region Allgäu-Bodensee bezeichnet. Im Landkreis Lindau gelegen befinde ich mich heut damit ganz im Süden der Republik. Woher der doch rechtungewöhnliche Name des Bieres stammt ließ sich mit ein paar Klicks auch recht schnell herausfinden.

Die Rödler waren früher nun diejenigen, die dafür verantwortlich waren, das in den Alpen gewonnene Salz an seinen Bestimmungsort zu transportieren. Da Salz früher recht teuer war, kam ihnen somit eine wichtige und verantwortungsvolle Tätigkeit zu. Das Bier zollt nun diesen Menschen Tribut, welche sich nach getaner Arbeit, anscheinend auch ganz gerne Mal ein Bier gegönnt haben. Nun gönne ich mich mir dieses Bier zum Feierabend, auch wenn mein Tag sicherlich nicht so anstrengend war wie der eines Rödlers. Der Alkoholgehalt des Rödlers liegt bei 5,2%.

Zur Optik: Ein trübes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen sehr ordentliche Schaum der aber sehr schnell wieder verschwindet.

Zum Geruch: Ein intensiv brotiges Bier das nach Brokruste oder dunkel gebackenes Brot erinnert.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier mit einer Aromatik, die intensiv malzig ist und auch ganz leicht karamellige Noten im Abgang hervorbringt. Insgesamt ist es sehr sehr brotig in der Aromatik. und schmeckt wie ein Mischbrot. Als Bier wirkt es sehr lebendig und die Kohlensäure ist im Geschmack wirklich dominant. Am Gaumen zeigt sich eine leichte Röstaromatik und der Hopfen sorgt für eine gute Würze. Insgesamt ist es ein brotig sichliches Bier, bei dem klar das Malz den Geschmack dominiert, auch wenn es im Abgang durch eine gute Würze begleitet wird. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Körper kräftig ist und das Bier dadurch auch ein wenig schwer wirkt. Im Nachgang setzt sich dieser brotig süßliche Geschmack dann auch ein wenig am Gaumen fest.

Zum Fazit: Ein Bier, bei dem das getreidige klar im Vordergrund steht. Durch diese Malzsüße wirkt das Bier ein wenig schwer, wodurch es nicht ganz so süffig ist. Dennoch lässt sich eine leichte Röstaromatik nicht verbergen, die dann etwas Schwung in das Bier bringt. Von mir gibt es dafür 4 Sterne.

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Ritter Pils

Auch das Pils der ehemaligen Ritterbrauerei findet sich inzwischen im Portfolio von Dr. Oetker bzw. der Radebergergruppe. Dementsprechend wird es auch wie die meisten anderen Dortmunder Traditionsbiere in der letzten noch verbliebenen Brauerei der goldenen Dortmunder Bier Ära, der Actien-Brauerei gebraut. Dabei ist auch die ursprüngliche Ritterbrauerei nicht das, was man sich unter einer historisch gewachsenen Traditionsbrauerei vorstellt. Bei der Ritter Brauerei wurde von Anfang an groß gedacht und so wurde die 1889 gegründete Brauerei bewusst glich zu Beginn als industrielle Großbrauerei Konzipiert. Die Dortmunder Biergesellschaft, wie die Brauerei seit ihrer Gründungszeit hieß, wuchs in den folgenden Jahren durch gezielte Fusionen und Übernahmen von Konkurrenten zu einer der größten im gesamten Ruhrgebiet. Ihren Name erhielt die Brauerei durch die Übernahme der vormaligen Ritterbrauerei Rittershaus & Wuppermann. Nachdem sich ab den 1980er Jahren der Rückgang der Schwerindustrie im Ruhrgebiet auch auf die Brauereien auswirkte, begann ein Konzentrationsprozess unter den verbliebenen Dortmunder Großbrauereien, welchem 1994 auch die Ritter Braueei zum Opfer viel, als sie von der Unionbrauerei geschluckt wurde. Jedoch beschloss die Unionsbrauerei den Standort der Ritterbrauerei zu übernehmen und den eigenen Standort mit dem berühmten Dortmunder U aufzugeben. So war der Standort der Ritterbrauerei, welcher ab 2002 als Brauerei Brinkhoff firmierte im Jahr 2005 der, von der Actien Brauerei abgesehen, letzte Brauereistandort der ehemaligen Großbrauereien in Dortmund der stillgelegt wurde. Der Alkoholgehalt des Ritter Pils liegt bei 4,8%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein leicht süßliches, keksig getreidger Geruch, nur etwas metallischer Hopfen.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein Bier, mit einem leicht floralen Antrunk. Es durchaus eine längere Bittere am Gaumen, die auch etwas metallisches hat. man schmeckt, dass hier Hopfenextrakt und nicht ausschließlich Naturhopfen verwendet wurde. Bis auf den Hopfen hat dies Bier ansonsten aber nicht so wahnsinnig viel zu bieten. Auch im weiteren trinkverlauf ist es ein nur leicht hopfiges Bier mit ansonsten keiner besonderen Geschmackausprägung. Dennoch ist es im Körper recht dünn und Substanzlos.

Zum Fazit: Für ein billiges Industriepils ist es tatsächlich noch einigermaßen trinkbar. jedoch gibt es mir insgesamt im Vergleich zu anderen Pilsbieren zu wenig Mehrwert. Es ist hopfig und auch gut bitter wie man das für ein Pils erwartet, das war es aber und mir ist das aber zu wenig und die Bittere wirkt auch ein wenig künstlich. Deshalb gebe ich dem Bier 2 Sterne, wobei es hier durchaus auch fast 3 hätten sein können. Man kann es schon trinken, aber wenn man eine gewisse Auswahl hat, würde ich es nicht trinken.

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Härtsfelder Pilsle

Im nächsten Biertest wird es wieder etwas pilsiger. In Dunstelkingen braut die Brauerei Hald ihre Härtsfelder Biere von denen ich heute das Pils verkosten werde. Dieses kommt auf einen Alkoholgehalt von 4,7%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein hopfiges, aber irgendwie auch leicht gurkiges Aroma hat man in der Nase. Dazu kommt eine leicht getreidige Note.

Zum Geschmack: Im ersten Schluck hat man Eindrücke eines leicht hopfiges Bier mit einer süßlichen Note im Abgang. Auch im weiteren Trinkverlauf ist das Bier bis auf diese leicht florale hopfige Note nicht so besonders. Es hat aber auch etwas holziges. Geschmacklich wird es vor allem gegen Ende durchaus auch ein wenig malziger.

Zum Fazit: Ein Bier das keine Ausfälle hat mich jetzt aber auch nicht vom Hocker haut. Am Anfang noch etwas hopfiger als gegen Ende. Von mir gibt es 3 Sterne.

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Linzer Original

In Linz, der drittgrößten Stadt in Österreich gab es über dreißig Jahre kein eigenes Bier mehr, geschweigen den eine eigene Brauerei. Dies änderte sich zum Glück 2017 als die Brau Union auf Initiative von Martin Simon das Linzer Bier wieder aufleben lies, welches sich möglichst am Originalrezept von 1921 orientieren sollte. Das Linzer ist als Bier keine Neuerscheinung, sondern vielmehr das Comeback eines einst nicht nur in Linz sondern in ganz Ober- aber auch Niederösterreich weit verbreiteten und äußerst beliebten Bieres. Linzer Bier ist also eine Marke, an die sicherlich auch der ein oder andere ältere Biertrinker durchaus noch Erinnerungen hat. Der Ursprung des Linzer Bieres, auf die sich auch die Neuauflage bezieht, liegt im Jahre 1638. Richtig fahrt nahm das Linzer Bier jedoch erst im Jahre 1854 auf, als Josef Poschacher eine 1836 von Franz Lehner gegründete Brauerei übernahm. Die Poschacher Brauerei war es dann auch, die den Namen Linzer Bier große machte. Um weiter wachsen zu können, war die Brauerei 1921 Teil der Gründung der Braubank AG, einem Zusammenschluss mehrerer großer Österreichischer Brauereien, welcher als Vorläufer der heutigen BrauUnion anzusehen ist. Auch innerhalb der Stadt vereinigte man sich im Jahre 1921 mit dem Lokalkonkurrenten Linzer Aktien Brauerei, was die Geburt der Marke Linzer Bier bedeutete. 1981 kommt dann für viele überraschend das Ende der Brauerei, als die BrauUnion den Standort Linz stilllegte. Mit Schließung des Braubetriebs wurde auch die Produktion des Linzer Bieres eingestellt und die beliebte Marke verschwand. 2017 also das Comeback, seit 2022 sogar wieder mit eigener kleiner Brauerei im ehemaligen Kraftwerk der Tabakfabrik Linz. Da die Brauerei recht klein ist, werden dort nur die Spezialitätenbiere des Linzer Bieres gebraut, von denen es immer wieder Neue gibt. Das Linzer Original hingegen, wird wegen der großen Nachfrage größtenteils in der Brauerei Zipf gebraut. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,2%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein brotig getreidiges Bier, das in der Nase ansonsten nicht so viel hergibt.

Zum Geschmack: Ich habe ein würziges Bier mit einem leicht herben Abgang. Es ist aber insgesamt betrachtet ein, wie ich finde, recht unspektakuläres Bier, das eine durchaus wahrnehmbare Hopfennote hat, ansonsten aber einen schlanken Körper und nicht arg viel an Geschmacksvariation bietet. Eine leichte Malzsüße hat man, diese ist aber eher dezent gehalten. Die Kohlensäure ist ganz gut dosiert und so ist das Bier wenigstens recht süffig.

Zum Fazit: Viel gibt es zu diesem Bier nicht zu sagen. Es ist durchaus würzig/hopfig, ich finde es im Körper aber eher leicht und vor allem das Malz ist mir doch ein wenig zu zurückhaltend im Geschmack für ein Lagerbier. Von mir gibt das eine Wertung von 3 Sternen. Man kann es durchaus trinken, es ist jetzt nicht eklig oder ungenießbar, aber auch recht unspektakulär.

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Fuchsberger Edel Pils

Fuchsberg ist ein kleines Dorf ganz im Osten von Bayern. Die tschechische Grenze ist nur ca. eine halbe Stunde Fahrzeit entfernt und insgesamt ist es doch eine sehr ländliche, eher dünn besiedelte Gegend, welche das Setting meines nächsten Biertests ist. Teunz, die Gemeinde zu der Fuchsberg gehört ist mit einer Einwohnerzahl von etwas unter 2000 Einwohnern auch nicht wirklich groß und bildet daher mit drei anderen Gemeinden die Verwaltungsgemeinschaft Oberviechtach. Zum Teilort Fuchsberg gehört auch ein Schloss, welches heut weitestgehend von der dort ansässigen Schlossbrauerei eingenommen wird. Deren Geschichte beginnt im Jahre 1633 und befindet sich heute im Privatbesitz der Familie Vogl. Zum insgesamt recht kompakten Sortiment der Brauerei gehört auch ein Pils, welches ich nun hier im Blog vorstellen werde. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen ganz passablen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier riecht durchaus hopfig mit einem Hauch von Zitrus.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, das eher hopfig und leicht herb ist. Im Abgang wirkt es auch durchaus ein klein wenig süßlich. Der Malzkörper ist auch zu spüren und wie ich finde für ein Pils durchaus präsent. Das Bier ist durchaus schön hopfig, hat aber auch eine leicht trockenen Abgang obwohl der Malzkörper auch durchaus eine gewisse süßliche Malzaromatik mit ins Bier bringt.

Zum Fazit: Von mir bekommt das Bier eine Wertung von 4 Sterne. Es ist gut hopfig, aber hier geht durchaus noch ein bisschen mehr. De Malzkörper unterstütz mit leicht süßlichen Noten, sodass es Lust auf den nächsten Schluck macht und auch für Freunde von nicht so bitteren Bieren eine Alternative sein kann.