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Leikeim Steinbier

Im nächsten Biertest habe ich wieder eine besondere Spezialität aus Franken. Gebraut nach einem einzigartigen Brauverfahren, das eines der ältesten der Welt sein soll verkoste ich heute das Steinbier der Brauerei Leikeim. Das Bier wird hier nicht nur über Holzfeuer gebraut, während des Brauverfahrens werden auch heiße Steine in den Sudkessel gegeben, die dann das Malz karamellisieren lassen, ähnlich dem sogenannten Bierstacheln. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,8%.

Zur Optik: Ein bernsteinernes, trübes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein getreidig, karamelliges Aroma, bei dem aber etwas brotigere Noten in der Nase dominant sind.

Zum Geschmack: Ein sehr brotiges Geschmacksaroma mit einer leicht karamelligen Note. Im Abgang ist es sogar ein wenig zartbitter. Es schmeckt sehr urig mit den brotigen und kramaellig angehauchten Tönen. Auch im weiteren Trinkverlauf tritt vor allem diese karamelilige Note in den Vordergrund. Der Körper ist dazu sehr kräftig, hält sich aber zugunsten der Karamellaromatik im Hintergrund.

Zum Fazit: Ich war bisher nicht so sonderlich begeistert von den Biere von Leikeim. Hier muss ich aber auch sagen, dass dieses Bier ganz gut trinkbar ist. Es ist etwas anderes, da es wirklich schöne Karamellaromen hat. Aber etwas wirklich besonderes sehe ich hier nicht. Dennoch gebe ich dem Bier 4 Sterne.

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Lieselotte Pils

Mein nächstes Beispiel zeigt wieder einmal, wie man eine längst geschlossene Brauerei wieder zu neuem Leben erweckt. Es geht um die Brasserei Perle von Christian Artzner. Als dieser die Brauerei im Jahre 2009 eröffnet, war dies nicht die erste selbigen Names, die von der Familie Artzner betrieben wurde, denn bereits sein Ururgroßvater eröffnete im Jahre 1882 in Schiltigheim bei Straßbourg eine Brauerei names Perle. Diese Brauerei schloss sich 1969 zunächst mit 4 weiteren Elsässer Brauereien zur Albra zusammen, ehe die Grupee 1972 von Heineken übernommen wurde. Diese schloss umgehend den Standort in Schiltigheim und das Bier der Marke Perle verschwand vom Markt. Seit 2009 braut die Familie Artzner also wieder Biere, unter anderem auch mein Testbier, das Lieselotte Pils. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,8%.

Zur Optik: Ein hellorangenes, leicht trübes Bier. Es hat einen ordentlichen Schaum, der aber nur ca. 1 cm breit ist.

Zum Geruch: Es riecht sehr fruchtig, man hat leicht tropische Einflüsse, vor allem Melone rieche ich herraus, aber auch ein wenig brotige Noten kommen durch.

Zum Geschmack: Ein erstaunlich herbes Pils. Man hat das fruchtige der Melone nur leicht im Antrunk. Auf der anderen Seite ist der Hopfen aber im Vergleich zu nordeischen Pilsnern eher moderat gehalten und blumiger. Es hat aber so eine wunderschöne leichte Malzsüße, die dem leichten Körper eine schöne Geschmacknote verleiht. Auch im weiteren Trinkverlauf hat man dieses leichte süßliche Aroma das so einen mix aus getreidgen und leicht fruchtigen Noten.

Zum Fazit: Der herbe Einstieg weicht immer süßlicheren Noten und der Hopfen hat insgesamt durchaus eher etwas blumiges. Also auch die Franzosen, zumindest im Elsass können durchaus auch Bier brauen. Ich vergebe hierfür 4 Sterne.

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Pfungstädter Weizen Hefe Hell

Mein nächster Biertest führt mich nach Hessen, oder eigentlich doch wieder nach Franken, denn dort werden inzwischen die Biere der Pfungstädter Brauerei gebraut, nachdem diese ihr Brauereigelände aufgrund finanzieller Engpässe verkaufen musste. Der Alkoholgehalt des Weizenbiers liegt bei 5,3%.

Zur Optik: Ein hellorangenes Bier. Es ist naturtrüb und hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Eine leicht fruchtige Bananenote hat man im Bier. Dazu kommt etwas Vanille.

Zum Geschmack: Hier hat man auch ein leicht fruchtiges Aroma, welches sich vor allem im Antrunk im Mundraum breit macht, Aber auch im weiteren Trinkverlauf bleibt dieses im Mundgefühl erhalten undzieht sich bis zum Schluss durch. Es ist insgesamt ein sehr frisches und im Körper eher leichtes und gut trinkbares Bier. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein Weizenbier, welches gut trinkbar ist und durchaus erfrischend.

Zum Fazit: Das Bier ist jetzt sicherlich kein Highlight. Aber absolut solide und gut trinkbar. Von mir gibt es dafür 3 Sterne.

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Pyraser Dunkel/Jubeltrunk

Seit ein paar Jahren heißt der Jubeltrunk der Pyraser Landbrauerei nun schon Dunkles. Am Bier der mittelfränkischen Dorfbrauerei hat sich aber nichts geändert. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,5%.

Zur Optik: Ein rotbraunes Bier. Es ist klar filtriert und hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein leicht röstges, cremiges Aroma. Es wird flankiert von brotigen getreitigen Tönen die mich etwas an Pumpernickel erinnern.

Zum Geschmack: Hier ist es in den ersten 2-3 Schlücken eher ein wenig geschmacksneutral. Es hat leichte fruchtige Anflüge von ganz reifen beerigen Noten. Im Abgang ist es leicht cremig. Es ist ein wenig hopfig am Gaumen, aber nicht zu sehr. In den Backen hat man eine prickelnde Kohlensäure, die ganz gut passt. Es ist insgesamt ein brotig getreidiges mit Bier mit dennoch etwas leicht brotigem Abgang. Dennoch finde ich es insgesamt etwas zu süßlich.

Zum Fazit: Das Bier ist etwas zu süßlich und dürfte durchaus noch eine Spur herber sein. Ansonsten ist das ganze aber durchaus stimmig. Von mir gibt es dafür 4 Sterne.

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Blauer Löwe Pils

Bei meinem nächsten Biertest lande ich bei einem fränkischen Pilsbier. Es gibt das Pils der Brauerei zu Blauen Löwen aus Höchstadt an der Aisch. Der Alkoholgehalt liegt bei 5%.

Zur Optik : Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen mittleren weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein keksiges, aber auch irgendwie leicht komisches Aroma. Es riecht etwas pappig.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier mit hopfigen Noten, die aber auch etwas metallisch wirken und nicht ganz harmonisch sind im Mundgefühl. Es ist etwa herb im Geschmack. Ich habe hier ein Bier mit einem komisch herben Geschmack. Es hat irgendwie noch so eine keksige Note mit dabei, die nicht so recht dazu passt. Es hat auf der anderen Seite aber auch eine gewisse Herbe die am Gaumen im Mund hängen bleibt

Zum Fazit: Das Bier zeigt Kante und Geschmack. Ob das wirklich positiv ist weiß ich aber nicht so recht. Ich finde es eher gewöhnungsbedürftig und geschmacklich auch eher noch leicht metallisch. Ich gebe dem Bier 2 Sterne.

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Rheingönheimer Weizenbier

Das erste und das beste Weizenbier der Vorpfalz soll jenes der Weizenbrauerei Rheingönheim gewesen sein. Ausgeschenkt im legendären Bräustübl im gleichnamigen Ludwigshafener Stadtteil wurde die Brauerei bereits 1992 von der Park&Bellheimer Brauerei übernommen und umgehend geschlossen. Dennoch ist das Bier der 1910 gegründeten Brauerei bis heute im Sortiment geblieben, da es sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut. Da die Pfalz früher über längere Zeit zum Königreich Bayern gehörte sollte es auch nicht verwunderlich sein, das hier neben dem Wein auch das Weizenbier seine Freunde hat. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,2%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen ganz passablen weißen Schaum.

Zum Geruch. Ein sehr sehr hefiges und bananiges Aroma hat man in der Nase. Dazu kommt ein Hauch Vanille.

Zum Geschmack. Ich habe ein kräftiges Bier mit einer schönen Hefenote in Richtung Abgang. Es ist ein Bier, das durchaus würzig ist und eine gewisse Hefigkeit besitzt, aber dem etwas der Hopfen abhandenkommt, sodass es mir zu hefig wirkt. Gegend Ende fehlt dem Bier die Kohlensäure schon explizit und es ist dann einfach auch zu lack und zu hefig im Nachgang und auch zu süßlich, ohne das dabei eine gewisse Fruchtigkeit aufkommt.

Zum Fazit: Auf mich wirkt das Weizenbier ein wenig lieblos. Vermutlich hat es früher noch ganz anders geschmeckt, aber so ist das wohl leider nun einmal. Ich gebe dem Bier leider nur 2 Sterne.

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Munich Brew Mafia Yellow Space Gun

Ich mache weiter mit der Yellow Space Gun der Munich Brew Mafia, seines Zeichens ein Double Dry Hopped New England IPA. Der Alkoholgehalt liegt bei 7%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, hellgoldenes, organgenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr fruchtiges Aroma, bei dem man wirklich saftige Noten hat. Ich habe etwas an Ananas und Passionsfrucht.

Zum Geschmack: Ich habe im ersten Eindruck ein Bier, das im Antrunk durchaus schöne fruchtige Nuancen zeigt. Es hat eine schön dezente Hopfennote am Gaumen, die mich durchaus überzeugt. Ich finde dieses Bier hat ein ordentliches Fruchtaroma, bei dem vor allem im Richtung Abgang schöne, aber nur dezente Fruchtnoten zulässt, die sich dann im Mundraum ausbreiten. Die Fruchtnoten tippe ich in Richtung Maracauja, leicht Mango und eventuell Passionsfrucht, da auch eine leichte Säure im Spiel ist. Im Abgang wird es jedoch etwas herber. Insgesamt wirkt das Bier dennoch sehr aromatisch und rund im Mundgefühl. Im Körper ist es kräftig und diesen nimmt man auch wahr. Abgerundet wird alles von einer feinen Zitrusnote, die wohl auch für die leichte Säure verantwortlich ist.

Zum Fazit: Was für ein fantastisches Bier. Es ist absolut rund. Ein Wechselspiel aus fruchtigen, sauren und bitteren Noten. Dennoch wirkt alles sehr rund und stimmig. Ich gebe hierfür 5 Sterne.

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Maisel & Friends Fruity Tornado

Maisel & Friends sind eine der wenigen Craftbrauereien die sich erfolgreich am Markt halten konnten, nach dem in den letzten Jahren viele Craftbrauer vom Markt gedrängt wurden oder sich deutlich verkleinert haben. Wohl auch weil man mit der Maisels Brauerei eine Starke Privatbrauerei im Rücken hat, bleiben so finanzielle Ressourcen über, um sich mit ständig neuen Bierkreationen ausprobieren zu können. Darüber hinaus ist auch die Qualität sowohl der Standard, als auch der Craftbiere von Maisel über jeden Zweifel erhaben. Im nun folgenden Test habe ich den Fruity Tornado, ein Weizenbier mit dem extra Twist an Aromahopfen. Weizen kann die Brauerei Maisel bekanntlich ja ganz gut, also bin ich nun auf dieses Bier gespannt. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, orangenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es ist ein Bier, das sehr sehr fruchtig riecht. Der fruity Torando trifft es wirklich gut. Man hat etwas tropisches, aber auch Trauben und Maracuja sowie etwas Mango und Ananas kommen zum Vorschein.

Zum Geschmack: Es st auch hier ein Bier, das fruchtig ist und vor allem den im Nachgang seine volle Fruchtigkeit im Mundraum entfaltet. Diese bleibt auch lange bestehen. Das Bier wirkt vom Konstrukt sehr saftig und zunächst wenig bitter. Der Obstkorb geht hier wie ich finde eher in Richtung Pfirsich oder einer Nektarine. Aber auch etwas Maracuja und Mango. Vor allem die Mango mache ich im Nachgang sehr klar im Geschmack aus. Aber auch die klassische Banane, die ja nun auch eine tropische Frucht ist, ist geschmacklich wahrzunehmen.

Zum Fazit: Eine schöne fruchtige Erfahrung ist dieses Bier. Ideal für den Sommer. Eventuell ist es fast ein bisschen zu fruchtig. Etwas mehr vom Getreide oder etwas Bittere wäre noch ganz gut. Von mir gibt es 4 Sterne

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Braustolz Pilsner

Von der Chemnitzer Biermarke Braustolz habe ich im nächsten Biertest das Pilsner. Das Pilsner ist die Standortsorte der Brauerei, deren Biere inzwischen in der ebenfalls zu Kulmbacher Gruppe gehörenden Sternquell Brauerei in Plauen gebraut werden. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein hellgoldenes, klar filtriertes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: In der Nase hat man ein hopfig herbes bier. Es hat schöne florale Noten. Aber es ist auch leicht süßlich.

Zum Geschmack: Ein zunächst durchaus herbes Bier. Es ist im Abgang dezent hopfig. Dazu ist es leicht getreidig süßlich am Gaumen und im nNachgang. Irgendwie hat es fast schon leicht karamellige Töne. Irgendwie wirkt es aber auch leicht mineralisch, aber dennoch nicht ganz Geschmacklos. Im Nachgang ist es wie gesagt eine wenig karamellig.

Zum Fazit: Ich finde das Bier ist geschmacklich eher herb-karamellig. Im ersten Schluck hat es durchaus eine gute Hopfenherbe. Diese verliert sich aber recht schnell und der Pilsgenuss flacht dann aber merklich ab. Ich gebe dem Bier 2 Sterne. Es fehlt einfach Hopfen für ein Pils.

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Shepherd Neame India Pale Ale

Für meinen nächsten Biertest geht es über den Ärmelkanal nach England. Als „Britains Oldest Brewery“ ist die Brauerei Shepherd Neame tatsächlich die älteste noch immer bestehende Brauerei in England. Ihre Geschichte reicht dabei noch deutlich länger zurück, als das offizielle Gründungsjahr 1698. Dies hat damit zu tun, das man animmt, das die Brauerei aus einem naheliegenden Kloster hervorging, in welchem die Nonnen bereits seit dem Mittelalter Bier brauten, welches auch außer Haus verkauft wurde. Die Familie Shepherd kaufte die Brauerei im Jahre 1728 und im Jahre 1864 wurde Percy Neame Co-Eigner. So gelangte die Brauerei zu ihrem Namen, die auch heute noch immer von Nachfahren dieser Familien geführt wird. Sie ist damit Englands größte Familienbrauerei. Ihren Sitz hat die Brauerei in Faversham, einem kleinen Städtchen in Kent in Südostengland. Ich verkoste heute aus dem Sortiment von Shepherd Neame das klassische India Pale Ale, das einen Alkoholgehalt von 6,1% hat.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, bernstein bis dunkelgoldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier hat einen fruchtig harzigen Geruch. Man hat Noten, die etwas an Maracuja oder Mango erinnern.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, das im Antrunk noch etwas verhalten ist, in Richtung Abgang dann aber einen fruchtig hopfigen Geschmack entfaltet. Ich finde, dass das Bier durchaus auch harzige Noten hat. Das Bier macht insgesamt einen doch eher kräftigen Eindruck und ist wie ich finde sehr Wohlschmeckend. Vor allem auch dieses harzige aAroma im Abgang ist wirklich überzegend und hängt auch lange im Nachgang nach. Es ist dennoch nicht trocken, aber ist gleichzeitig auch gut herb im Abgang und eine ordentliche Portion bitter. Im weiteren Trinkverlauf hat man auch etwas süßliche Noten und so etwas karamelliges, das gut zum Bier passt. Im Abgang ist es dennoch herb harzig, aber nicht übertrieben, sondern gut in die malzigen leicht karamlligen Noten eingebunden. das passt.

Zum Fazit: Von mir gibt es für das Bier eine Wertung von 4 Sternen. Ein wirklich gutes Bier mit schön harzigem Hopfenaroma. Es ist typisch für ein IPA, wirkt aber sehr klassisch und nicht zu bitter. Positiv ist auch der Malzkörper, dessen leicht karamelliges Aroma gut zum harzigen Hopfen passt.