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Troubadour Westkust

1999 von drei Brauingenieuren Gegründet hat sich die Brouwerij The Musketeers nach 25 Jahren inzwischen fest am belgischen Biermarkt etabliert. Unter dem Label Troubadour produziert die Brauerei verkauft die Brauerei einen Großteil ihrer Biere. So auch mein Testbier, das Westkust. Das Westkust ist stilistisch ein Black IPA und hat einen Alkoholgehalt von 8,6%.

Zur Optik: Ein tiefbraunschwarzes Bier. Es hat einen ordentlich bräunlich angehauchten Schaum.

Zum Geruch: Es reicht sehr komlpex nach Lakritze und Pflaumen und ähnlichem Dörrobst. Es hat dabei auch etwas rauchiges.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist ein Bier, welches trotz der dunklen farbe recht fruchtig und milchig daherkommt. Es hat etwas etwas obstiges und wirkt sogar eingermaßen frisch im Abgang. Es hat eine gute Bitere und die Bittere passt sehr gut zum restlichen Bier um es bekömmlich zu machen, und es in der Endwirkung nicht zu bitter erscheinen zu lassen. Insgesamt hat man einen schönen Strauß an sehr guter Röstaromatik. Das Bier hat auch Noten die an Lakritze erinnert. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein auf der eine Seite doch recht bitteres Bier, gepaart mit röstiger Getreidearomatik.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier die Höchstnote von 5 Sternen. Es ist ein sehr komplexs Bier mti einer klasse Kombination von bitteren Hopfennoten und schöner Röstaromatik.

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Gösser Stiftszwickl Hell

Gösser, eine der bekanntesten Biermarken Österreichs, hat seine Wurzeln im Stiftskloster Göss. Nachdem sich im Stift Phasen des Bierbraunes mit Phasen der Stillegung abwechselten, legt schließlich Max Kober 1860 den Grundstein für die heutige Gösser Brauerei. Er erwirbt die stillgelegte Klosterbrauerei und haucht ihr neues Leben ein. In den folgenden Jahren expandierte die Brauerei stark und kaufte zahlreiche Braubetriebe auf. Im Jahre 1977 trat die Gösserbräu in die Steirerbräu ein, einem Zusammenchluss der drei größten Steirischen Braustätten. Diese wiederum wurde 1922 von der Brau Beteiligungs AG aufgekauft. Diese AG firmiert heute unter dem Namen BrauUnion und ist der größte Braukonzern in der Alpenrepublik. An die Wurzeln als Stiftsbrauerei erinnert hingegen mein heutiges Testbier, das Stiftszwickl Hell. Dieses kommt auf einen Alkoholgehalt von 5,2%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein hefiges, leicht an orange oder zitrus erinnerndes Aroma. Dazu kommt etwas das an Gewürze erinnert und getreidge Noten.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein frisches, getreidiges Aroma mit leichter Orangen und Mandrinennote im Mittelteil und auch Abgang. Im weiteren Trinkverlauf prickelt es schön am Gaumen und ist ein wenig säuerlich. Auch gegen Ende bleibt es ein eher rustikales Bier mit einer leicht säuerlichen Note.

Zum Fazit: Ein rustikales Bier. Eine leicht säuerliche Note und etwas, das an Zitrus erinnert. Von mir gibt es dafür eine Wertung von 4 Sternen. Sehr süffig.

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Scherdel Lager

Die Biere der Hofer Bruerei Scherdel haben mich bislang nicht wirklich überzeugt. Mit dem folgen Test wage ich mich nun an deren Lager. Ob dies nun eine Alternative zu den vielen anderen fränkischen Lagern ist wird sich zeigen. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,9%.

Zur Optik. Ein klar filtriertes dunkelgoldenes Bier. Es hat einen ganz passablen weißen Schaum, der sich aber auch schnell zusammenzieht.

Zum Geruch: Es ist geruchlich eher zurückhaltend und hat nur ganz leichte brotige Anflüge.

Zum Geschmack. Im ersten Eindruck hat man ein getreidiges Lagerbier mit einem etwas keksigen Abgang, sodass diese feinmalzigen Noten aber auch noch länger im Mundruam hängen bleiben. Die Kohlensäure wirkt dabei zusätzlich erfrischend. Es hat im weiteren Trinkverlauf im Abgang dazu eine noch leicht bittere Note, die aber auch etwas aromatisches hat.

Zum Fazit: Ein getreidiges, solides Lagerbier. Im vergleich zu anderen fränkischen Lagerbieren fehlt ihm aber klar der Charakter. Hier wäre etwas mehr Würze durchaus nicht fehl am Platze. Dennoch ist es ganz solide und bekommt 3 Sterne.

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Zillertal Pils

Die im Jahre 1500 erstmals erwähnte Zillertal Brauerei in Zell am Ziller ist die älteste Privatbrauerei in Tirol. Damals bekommt die örtliche Probstei das Braurecht vom Bischof aus Salzburg verliehen und an diese Tradition der Mönche knüpft die noch heute bestehende Brauerei nathlos an. Im Jahre 1678 erwarb Ludwig Jobst die Brauerei. Das besondere dabei, er war de erste freie Bierbrauer Tirols und auch die heutigen Inhaber können ihre Wurzeln bis zu ihm zurückverfolgen. Damit steht aktuell nun schon die sage und schreibe 16. Genertion der Familie am Sudkessel. Heute bietet die Brauerei mit dem BrauKunstHaus ein interaktives Erlebnisszentrum, in dem  Besucher die Geschichte des Bieres im Zillertal, dem Zillertal selbst, aber auch des Bieres näher gebracht wird. Die Brauerei hat ein sehr breites Sortiment an unterschiedlichsten Spezialitäten und kommt auf einen Alkoholgehalt von 4,9%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein besonders geruchsintensives Bier mit einem schönen Zitrusduft. Es hat hier und da leicht süßliche Noten. Dazu kommt etwas grasiger Hopfen.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein süßliches Bier, mit einem etwas ledrigen Aroma und einer süßlich toastigen Note im Abgang. Es ist im weiteren Trinkverlauf süßlich und auch die Kohlensäure hält sich eher zurück. Danach kommt immer mehr der Hopfeneinschlag durch und das Bier hat eine feinmilde, aromatische Hopfung mit im Abgang sehr schönen Zitrusaroma. Es wirkt darüber hinaus sehr fisch und lebendig.

Zum Fazit: Ein feinmildes Pils, bei dem der Hopfen etwas Zeit zur Entfaltung benötigt. Dann ist er aber da und zeigt sich durchaus auch nicht zwingend bitter, sondern eher floral bis zitruslastig. Alles in allem ein frisches Bier, aber mir könnte es hier durchaus noch mehr Hopfen sein. Ich gebe dem Bier 3 Sterne.

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Glaabsbräu 1744

Während seiner Hessentour anlässlich des Bundestagswahlkampfs war Kanzler Olaf Scholz vor kurzem bei der Glaabsbräu im südhessischen Seligenstadt zu Besuch. Scholz, der in der Vergangenheit schon öfters Brauereien besucht hatte und durchaus als Bierliebhaber gilt, ließ es sich auch nicht nehmen, ein frisch gezwickeltes Bier aus dem Lagertank zu verkosten. Ob er dabei wohl mein heutiges Testbier verkostet hat? Möglich wäre es, denn das 1744 ist ein Kellerbier, welches ebenso unfiltriert aus dem Lagertank in die Flasche kommt. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,2%.

Zur Optik: Ein trübes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr sehr brotiges und karamelliges Aroma hat man hier in der Nase. Es hat aber auch etwas ganz leicht süßliches.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es auch hier schön karamellig, mit einer dazu passendes süßen Malznote. Am Gaumen kommt ab und an etwas bitter der Hopfen dazu, der dem ganzen einen bitteren Brotkrustengeschmack verleiht. Auch im weiteren Trinkverlauf bleibt es ein Bier, welches in die karamellige Richtung geht. Es hat aber auch eine gute Portion Hopfen mit dabei, die gegen Ende immer mehr zum tragen kommt. Ich finde es dann fast ein wenig unausgewogen bitter, wobei das Bier auf der anderen Seite durchaus Charakter zeigt.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier eine Wertung von 4 Sternen, denn dieses Bier lässt sich durchaus trinken. Ob es auch dem Bundeskanzler geschmeckt hat, ließ sich leider nicht herausfinden, aber das ist auch nicht wichtig. Mir hat es jedenfalls geschmeckt.

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Fullers ESB

ESB, das steht für Extra Special Bitter und wird als das Champion Ale der Londoner Griffin-Fuller Brewery vermarktet. Champion Ale, deshalb weil das Bier in der Vergangenheit schon einige Preise gewonnen hat und das meist prämierte Bier der Brauerei ist. Stilistisch ist es ein Strong Pale Ale und mit 5,9% auch deutlich stärker als die klassischen Englischen Real Ales.

Zur Optik: Ein klar filtriertes bernsteinfarbenes, dunkelgoldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein leicht fruchtiges, nach reifem Fallobst riechendes Bier. Es hat auch etwas karamelliges im Aroma.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck hat man ein Bier, das karamellige Noten am Gaumen hat und auch insgesamt gtreidige Noten, die durch etwas nussig karamelliges hervorzuheben sind. Die Kohlensäure prickelt ganz gut und ist optimal dosiert. Der Hopfen ist nur dezent dabei und verleiht diesem Bier ein würziges leicht harziges Aroma, das sich zum Nachgang hin etwas in der Gaumengegend ausbreitet. Der Nachgang fällt dann auch leicht trocken aus.

Zum Fazit: Ein gutes Ale. Der Abgang typisch harzig-kräutrig mit trockenem Nachgang. Dazu ein kräftiger Körper und karamellige Malznoten. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.

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Betz Extra

Mein heutiges Testbier hat eine sehr bewegte Geschichte hinter sich und war zeitweise für 34 Jahre vom Markt verschwunden. Es geht um ein Bier der ehemaligen Brauerei Betz aus Freystadt bei Neumarkt in der Oberpfalz. Gegründet wurde diese Brauerei im Jahre 1672 und war bis Anfang der 1980er Jahre aktiv. Nach dem Ende der Brauerei Betz wurde sämtliches Inventar, Rezepturen sowie die Markenrechte an die Brauerei Glossner verkauft. Dies entschloss sich nun 2019 anlässlich des Stadttorfests in Freyung, das früher sehr beliebte Festbier Betz Extra neu aufzulegen. Nach dem dies sehr viel Zuspruch fand, gibt es inzwischen wieder 3 Sorten Betz Bier. Man sieht also, wenn eine Brauerei schließt, muss das nicht zwangsläufig auch das Ende deren Biere sein, auch wenn sie schön längst vergessen schienen. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes goldenes Bier. Es hat keinen besonderen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr getreidiges, sehr brotiges Aroma ist hier in der Nase.

Zum Geschmack: Es ist ein eher brotiges Bier und hat einen sehr süßlichen Nachgeschmack. Es ist im Abgang ein wenig karamellig und prickelt leicht auf der Zunge. Es macht ein vor allem im Mittelteil sehr prickelnden und süffigen Eindruck, was für ein Festbier sicherlich von Vorteil ist. So kaschiert es auch ein wenig, den druchaus immer wieder durchkommenden ordentlichen Malzkörper und verhindert, dass das Bier zu süß wird. Es bleibt auch im weiteren Trinkverlauf ein etwas karamelliges Bier, das leicht am Gaumen prickelt.

Zum Fazit: Ob sich nun 34 Jahre warten auf dieses Bier gelohnt haben? Ich denke schon. Es ist jetzt kein Bier das einen absolut vom Hocker haut, aber für ein Festbier ist es schon ordentlich süffig. Hier könnte man durchaus das ein oder andere davon trinken. Vor allem der leicht karamellige Geschmack gefällt. Für mich gibt das 4 Sterne.

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Freiberger Schwarzbier

Für meinen nächsten Biertest gehe ich nach Freiberg in Sachsen. Die historische Bergbaustadt im Zentrum des Erzgebirges hatte schon seit dem Mittelalter ein florierendes Brauwesen, um die Bergmänner mit Bier zu versorgen. Das 1850 gegründete Freiberger Brauhaus ist heute ein Teil der Radeberger Gruppe, aber immer noch eine der größten Brauereibetriebe Sachsens. Ich verkoste heute imBiertest das Freiberger Schwarzbier, das einen Alkoholgehalt von 4,9% aufweist.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, dunkelschwarzes Bier. Es hat eine ganz ordentlichen röstig angehauchten schaum.

Zum Geruch: Es ist leicht röstig in der Nase und hat aber auch deutlich brotige Noten.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein Bier, mit einer röstigen aber nicht bestimmt röstigen Note. Sie ist dezent zurückhalted und hat im Abgang auch leicht milchige Anklänge. Das Bier ist insgesamt eher schlank gehalten und könnte geschmacklich durchaus intensiver sein. Hier ist es doch eher zurückhaltend.

Zum Fazit: Es gibt zum Bier nicht so viel zu sagen. Es könnte für ein Schwarzbier geschmacklich intensiver sein. So wirkt es doch eher mild und sehr schlank im Körper. Ich gebe dem Bier 3 Sterne.

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Engel Heller Bock

Im nächsten Biertest wird es etwas bockig und damit auch stärker. Ich teste den hellen Bock der Biermanufaktur Engel aus Crailsheim. Der Alkoholgehalt liegt hier bei 7,2%.

Zur Optik: Ein hellgoldenes, klar filtriertes Bier. Es hat einen weißen Schaum der für einen Bock durchaus passabel ist.

Zum Geruch: Es riecht leicht röstig und dieses erdige leicht estrige. Etwas ledrig und aber auch nach Äpfeln und Birnen riecht es.

Zum Geschmack. Ein äußerst intensives Geschmacksaroma zeigt sich im ersten Eindruck. Im Nachgang bleiben vor allem diese erdigen und gerstig süßen Aromen im Mund, die aber ganz gut ausdosiert sind, sodass sie nicht zu schwer wirkten. Am Gaumen ist das Bier kurz leicht alkoholisch bitter. Für einen hellen Bock aber ganz in Ordnung. Ich finde jedoch finde jedoch dieses süßgetreidige, fast zuckrige einfach ein wenig zu intensiv im weiteren Trinkverlauf. Es wirkt nicht so ganz rund. Auf der anderen Seite ist die Kohlensäure ganz in Ordnung, sodass es nicht zu süßlich schmeckt vor allem bis zum Abgang, bevor dies im Nachgang leider ein wenig zu viel durchkommt.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier eher 2 Sterne. Ich finde es einfach im Abgang zu unausgewogen und vor allem einfach zu süß. Hier könnte es durchaus einfach ausgewogener sein.

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Franz Fränzle hell

In meinem nächsten Biertest gibt es ein Bier der Brauerei Franz aus Rastatt. Das Fränzle Bier gibt es in zwei Versionen, einer hellen und einer dunklen. Mein nächster Biertest behandelt hier die helle Version. Das Kellerpils kommt auf einen Alkoholgehalt von 4,9%.

Zur Optik: Ein orange-goldenes Bier. Es ist naturtrüb und hat einen mittleren weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier riecht leicht hefig und getreidig, aber auch eine gewisse Fruchtigkeit kann ich ausmachen. Dazu hat es leichte Noten von grünem Apfel.

Zum Geschmack: Im Antrunk ist das Bier getreidig fruchtig. Man schmeckt schön diese leicht süßlichen Noten, die an grünen Apfel erinnern und eine ganz leichte Honigsüße aufweisen. Es ist leicht herb im Abgang und man hat schöne hefige Noten. Es schmeckt insgesamt sehr frisch und hat eine relativ vollmundigen Körper.

Zum Fazit: Ich habe ein süffiges, wie ich finde aber auch nicht besonders auffälliges Bier. Es ist durchaus süffig und man kann es definitiv gut trinken, ich finde aber auch das es nicht besonders in Erinnerung bleibt. Das gibt solide 3 Sterne.