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Raschhofer Zwickl

Erstmals Urkundlich erwähnt wurde die Brauerei Raschhofer im Jahre 1645, also vor über 375 Jahren. Die Brauerei befindet sich in Altheim, in der Nähe von Braunau in Österreich, unweit des Inns und damit der deutschen Grenze. Zu ihrem Namen kam die Brauerei als Therese Huber, die Witwe des vormaligen Brauereiinhabers Georg Raschhofer, ein Braueresohn aus Aspach, heiratete. Seither bestimmt die Familie Raschhofer die Geschicke der Brauerei und tut dies heute in Form von Dr. Doris Scherlau-Raschhofer und Dr. Christoph Scherlau. Aus dem Sortiment möchte ich heute das Zwickl aus der Brauerei, das auf einen Alkoholgehalt von 5,4% kommt, verkosten.

Zur Optik: Ein naturtrübes, goldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Man hat ein sehr sehr brotig getreidiges, teilweise auch etwas süßliches Aroma.

Zum Geschmack: Ich habe ein sehr würziges Bier, bei dem sowohl zunächst leicht hopfige Noten vorhanden sind. Im Abgang und vor allem im Nachgang breiten sich aber auch leicht keksige Noten im Mundraum aus. Das Bier hat eine durchaus hefige Note, aber auch einen leichten hefigen Geschmack nehme ich wahr. Insgesamt ist das Bier sehr süffig und die Kohlensäure prickelt ganz gut.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier eine Wertung von 3 Sternen. Ich finde man hat ein süffiges, gut hefiges Bier. Ich finde der Körper wirkt nicht so kräftig wie der Alkoholgehalt vermuten lässt. Es könnte aber noch mehr Geschmacksintensität besitzen.

Mit dem letzten Biertest dieses Jahres wünsche ich allen Freunden und Lesern des Bierblogs einen guten Rutsch ins neue Jahr und bedanke mich für jegliche Form der Unterstützung. In diesem Sinne Prost, getreu dem Motto Biertrinken ist viel geiler als Böller! Auf ein bieriges 2025!

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Binding Carolus

Gebraut für die dunkle Jahreszeit ist der Carolus der Starke das stärkste Bier im Sortiment von Binding. Wird nach der Schließung der Braustätte in Frankfurt das Binding Bier zukünftig in Nürnberg gebraut, so weißt der Carolus doch eine starke Bindung zur Historie der Stadt auf. Den wenn meine Recherche stimmt, so ist das Bier keinem geringerem als Karl dem Großen gewidmet, der der Legende nach der Gründer der Stadt Frankfurt am Main gewesen sein soll und auch heute noch als Stadtpatron gilt. Auch auf dem Etikett des Bieres ist der gute Karl selbstverständlich zu Pferde abgebildet. Mit einem Alkoholgehalt von 7,5% bringt der Doppelbock zudem auch ordentlich Wumms mit.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, dunkelbraunes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen leicht bräunlichen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht etwas nussig und sehr sehr malzig mit röstiger Note.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist das Bier sehr röstig, hat aber auch eine herb alkoholische Note im Abgang, die aber sehr dezent wirkt und gut ins Bier eingebunden ist. Es ist ein Bier, mit einer sehr malzigen Körper, der wirklich kräftig ist. Insgesamt ist das Bier im weiteren Trinkverlauf nicht mehr so röstig, dafür aber sehr schön süßlich und kräftig. Auch hat es dezent schokoladige Noten. Insgesamt hat das Bier einen röstigen, auch leicht herben, etwas alkoholischen Abgang, der mir persönlich durchaus zu gefallen weiß, auch wenn ich es insgesamt, vor allem gegen Ende, etwas zu alkoholisch finde.

Zum Fazit: Ich bin überrascht. Ein ganz solider Bock. Mir ist er aber etwas zu mächtig und gegen Ende auch zu alkoholisch. Von mir gibts für das Bier 3 Sterne.

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Faust Export Urhell

Das Exportbier der Brauerei Faust wird nun als nächstes verkostet. Die Brauerei aus Miltenberg ist bekannt für ihr großes Sortiment an teilweiße ausgefallenen Bierspezialitäten. Mit dem Export bleibe ich heute aber ganz klassisch und der Alkoholgehalt liegt hier bei 5,3%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein getreidig süßliches Bier. Es ist sehr sehr brotig.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck sind es herb süßliche Noten. Es ist irgendwie ein wenig wässrig mit leicht getreidigen Noten und am Gaumen prickelt ein wenig die Kohlensäure. Es ist aber auch im weiteren Trinkverlauf ein kerniges und würziges Exportbier, das nicht nur süß ist.

 

Zum Fazit: Ein würziges Exportbier mit kräftigem Malzkörper. Mich hat es wirklich überzeugt und so gibt es eine Wertung von 4 Sternen.

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Schwerter Urhell

Von der den Toren von Dresden, direkt an der Elbe liegt der ehemalige Bischofssitz Meißen. Von der in der Stadt ansässigen Brauerei Schwerter verkoste ich nun zum ersten Mal ein Bier. Urkundlich erwähnt wurde der Vorläufer der heutigen Brauerei erstmals im Jahre 1460, als Meißener Brauhaus. Daher wirbt die Brauerei heute auch mit dem Slogan als Sachsens älteste Privatbrauerei. Dieses erste Meißener Brauhaus, heute als reines Wohnhaus genutzt, steht übrigens immer noch in der sehenswerten, gut erhaltenen Altstadt Meißens. Bis zum Jahre 1868 befindet sich das Brauhaus in Besitz der Stadt und wird bisweilen genossenschaftlich von verschiedenen Meißener Bürgern betrieben oder verpachtet. Dann allerdings entschließt sich die Stadt zum Verkauf und Christian Bahrmann erwirbt Haus und Braurecht. Bald aber wird es in der Innenstadt zu eng und die Söhne Bahrmanns, eröffnen außerhalb der Altstadt die Unionsbrauerei Meißen, die bald in die Schwerter Brauerei Meißen AG umfirmiert wird. Ab 1972 wurde die Brauerei dann verstaatlicht und in das Getränkekombinat Meißen eingegliedert. Im Jahre 1990 erfolgte dann die Reprivatisierung durch die ehemaligen Besitzer, jedoch wird die Brauerei nach einer Insolvenz im Jahre 2009 von Eric Schäffer gekauft, der sie seither als Privatbrauerei weiterführt. Aus dem Sortiment verkoste ich heute das Urhell, das auf einen Alkoholgehalt von 4,8% kommt.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein leicht getreidiges Aroma, ansonsten ist es eher nichtssagend und etwas keksig.

Zum Geschmack: Man hat ein Bier, mit einem etwas süßlichen Abgang und auch einem malzig süßlichen Mundgefühl. Es ist ein Bier, das süffig schmeckt, eine milden Malzüße im Geschmack hat, ohne das diese aber zu aufdringlich ist oder im Geschmack zu dominant. Eine ganz ganz leicht Hopfenherbe kommt noch am Gaumen hinzu. Im Abgang und vor allem im Nachgang zeigt sich zudem eine leichte Säure, die auch eine gewisses Zitrusaroma hat.

Zum Fazit: Ein solides Helles. Es könnte für mich noch etwas mehr Geschmack haben. Ich will damit keines Falls sagen, das das Bier wässrig ist, aber ich finde etwas mehr, vor allem vom Malzaroma würde dem Bier nicht schaden. Von mir gibt es aber dennoch gute 3, fast schon 4 Sterne.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Maxlrainer Zwickl Max

Ein unfiltriertes Helles Lagerbier, das ist der Zwickl Max der Schlossbrauerei Maxlrain. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,3%.

Zur Optik: Ein leicht trübes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein süßgetreidiges, leicht hefiges Bier. Man hat Noten eines Hellen mit einer leichte Honignote.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier mit einer keksigen, an Cerealien erinnernden Note im Geschmack. Ich habe hier ein Bier, das eine gute Hopfennote hat, irgendwie aber nicht so recht süffig wirkt. Dennoch hat es eine Gewisse Kante im Geschmack und wirkt gut würzig. Die Kohlensäure ist vorhanden und im Bier auch sehr gut präsent.

Zum Fazit: Ein getreidiges, dennoch auch etwas hopfenwürziges Bier. Mich überzeugt das durchaus. Das gibt eine Wertung von 4 Sternen.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Löwenbräu Buttenheim Lagerbier

Eine von noch 2 verbliebenen Brauereien in Buttenheim ist die Löwenbräu. Gegründet wurde die Brauerei im Jahre 1880 und wird heute von Johann Modschiedler geführt. Damit ist die Brauerei seit ihrer Gründung bis heute in Familienbesitz verblieben. Klassiker aus dem Sortiment ist das Lagerbier und jenes werde ich auch hier heute am Kanal vorstellen. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,8%.

Zur Optik: Ein leicht trübes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht etwas brotig, ansonsten ist es geruchlich eher neutral.

Zum Geschmack: Ich habe ein durchaus sehr hopfenbetontes Bier mit leichter Fruchtigkeit und etwas floralen Noten im Abgang. Das Bier ist sehr würzig, aber hat dennoch auch eine Malzkomponente und etwas Körper, sodass es nicht in diese eher trockene Pilsrichtung geht. Dennoch ist das Bier im Großen und Ganzen recht schlank, hat aber einen schönen würzigen Hopfencharakter und auch etwas Röstaromatik.

Zum Fazit: Ein klassisches, süffig-würziges fränkisches Lagerbier. Was will man mehr. Grundsolide, auch wenn das Malzaroma noch etwas hervorstechen könnte. Von mir gibt’s 4 Sterne.

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Moretti Ricetta Originale

Eines der bekanntesten Biere aus Italien ist das Birra Moretti. Seinen Ursprung hat die Brauerei in Udine im Friaul. In der damals noch zum Kaiserreich Österreich-Ungarn gehörenden Stadt gründete Luigi Moretti im Jahre 1859 eine Brauerei und Eisfabrik und schon ein Jahr später wurde die erste Flasche des Moretti Bieres verkauft. Erst seit den 1990er Jahren wird das Bier jedoch landesweit vertrieben und es begann ein rasanter Aufstieg und rasch wurde das Bier auch in die gesamte Welt exportiert. Nicht unwesentlich trug dazu auch die Übernahme durch Heineken im Jahre 1996 bei. Der Alkoholgehalt des bekannten Lagerbieres liegt bei 4,6%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Insgesamt riecht das Bier nach nicht besonders viel.

Zum Geschmack: Ich habe im ersten Eindruck ein Bier, das nach nicht besonders viel schmeckt. Es ist etwas prickelnd am Gaumen ansonsten gibt es nicht so viel her. Es ist aber sehr erfrischend und den Körper würde ich insgesamt als leicht beschreiben. Es ist auch im weiteren Trinkverlauf ein wirklich erfrischendes Bier, das aber über eher wenig Geschmack verfügt und wässrig daherkommt. Vor allem der Abgang ist dann schon sehr wässrig. Die Kohlensäure prickelt aber gut und macht das Bier zu einer guten Erfrischung.

Zum Fazit: Ich finde gut gekühlt kann man dieses Bier in Italien am Strand oder sonstwo schon trinken. Wenn man sich aber intensiver mit ihm auseinander setzt, erwartet einen ein in großen Teilen sehr farbloses, fast schon wässriges Gebräu und davon gibt es wahrlich schon genügend. Ich gebe dem Bier 2 Sterne.

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Lasser Hell

Für das nächste Testbier gehe ich ganz in den Südwesten Deutschlands nach Lörrach. Von der dort ansässigen Brauerei Lasser werde ich heute das Helle verkosten. Das Lagerbier kommt auf einen Alkoholgehalt von 4,8%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes goldenes Bier das sehr sprudelt.

Zum Geruch: Eine feine, süßliche Malzaromatik. Etwas erinnert es an Cerealien und hat eine leichte Honignote.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier mit schöner Getreidenote die leicht süßlich ist und fast schon etwas hat das an Cerealien erinnert, vor allem wenn man den Abgang bedenkt. Es ist ein wirklich weiches Mundgefühl das dieses Bier verursacht. Man hat ein Bier mit einer durchaus angenehmer Malzaromatik. Es ist ein Lagerbier, das eine gewisse süßliche Karamellnote hat, wobei diese im Ab- und vor allem Nachgang etwas zu penetrant ist und schon leicht störend am Gaumen hängen bleibt. Mir fehlt etwas der Hopfen und die Kohlensäure. So könnte das Bier in meinen Augen noch spritziger wirken.

Zum Fazit: Nein dieses Bier ist leider überhaupt nichts. Am Anfang ist die Süße noch ok. Im weiteren Trinkverlauf wird mir diese aber doch ein wenig zu penetrant. Vom Hopfen fehlt in diesem Bier jegliche Spur und auch die fehlende Kohlensäure macht das Bier nicht wirklich süffig. So kann ich ihm nur 2 Sterne geben. So richtig eklig das ich ihm nur 1 Stern geben müsste, ist es dann auch wieder nicht.

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Kuchlbauer Aloysius

Der Weizenbock Aloysius von der Brauerei Kuchlbauer aus Abensberg in Niederbayern wird das nächste Bier sein, das ich hier im Blog testen werde. Der Alkoholgehalt liegt bei 7,2%.

Zur Optik: Ein tiefbraunes naturtrübes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein Bier, das dezent intensive Noten von Kakao und Dörrobst, vorrangig Pflaume hat. Vor allem Kakaonoten sind dominant.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein Bier, das vor allem im Abgang sehr lange im Mundraum präsent bleibt. Es breiten sich schöne süßliche Noten aus. Diese sind auch leicht herb und bitter. Es bleibt aber grundsätzlich ein süßlicher Grundgeschmack im Mundraum. Im Abgang ist es wie erwähnt auch ein ganz klein wenig bitter, was wohl auf leicht alkoholische Noten zurückzuführen ist. So ich finde ich es fast ein wenig zu bitter, auch wenn sich im weiteren Trinkverlauf dann eher der Eindruck von Kakao oder Bitterschokolade festigt. Der Körper des Bieres ist dabei durchaus auch kräftig und voluminös.

Zum Fazit: Für einen Weizenbock hat er dann auch aus eine gewisse Bittere am Gaumen. Ob dieses nun vom Alkohol oder Hopfen kommt sei dahingestellt. Jedenfalls ist der Bocks ehr kräftig und eigentlich eher von süßlich fruchtigen Noten dominiert. man schmeckt aber auch Schokolade bzw. Bitterschokolade deutlich. Ich gebe dem Bier eine Wertung von 4 Sternen. Ein etwas spezielles, aber durchaus auch komplexes und spannendes Bockbier.

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Dreykorn Dunkel

Im nächsten Biertest habe ich wieder etwas fränkisches im Glas. Es handelt sich um das Dunkle der Brauerei Dreykorn aus Lauf. Von dort gibt es heute das Dunkel mit einem Alkoholgehalt von 4,8%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellbraunes Bier mit ordentlichem weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier riecht sehr schokoladig und etwas brotig.

Zum Geschmack: Das Bier ist im Körper schlank und auch etwas süß im Abgang. Ich empfinde es fast schon ein wenig zu süß. Es hat aber schönen cremige Noten die an einen Milchkaffee erinnern. Das Bier prickelt durchaus ordentlich im Antrunk, die Kohlensäure ist in Richtung Abgang aber doch sehr moderat und zurückhaltend. Insgesamt hat das Bier ein milchig schokoladiges Aroma, ohne größere Röstaromen oder herbe Hopfennuancen. Der Körper des Bieres ist insgesamt eher schlank.

Zum Fazit: Ein eher schlankes und milchig cremiges Dunkelbier mit interessanter Schokoladennote. Der Körper könnte durchaus noch mehr Substanz haben. Röstaromen sind leicht im Abgang vorhanden. Mir persönlich aber ein wenig zu süß. Solides Dunkles 3 Sterne.