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Wiesener Räuberweisse

In die nähe von Aschaffenburg in Unterfranken befindet sich das Brauhaus Wiesen. Die Anfänge der Brauerei im Jahre 1888 waren hierbei alles andere als bescheiden. Als man entdeckte, dass sich aus dem Wasser der Umgebung hervorragendes Bier brauen lies, beschlossen einige Wiesener Bürger ein Brauhaus zu errichten und gründeten die Bürgerliches Brauhaus Wiesen AG. Jedoch war dieses Unterfangen kein Erfolg und man scheiterte 25 Jahre später krachend, als man in die Insolvenz rutschte. 1913 kauft Christof Hartmann schließlich die Brauerei. Inzwischen ist die Familie Elsesser in Besitz der Brauerei, welche den Betrieb mangels Nachfolger von Otto Erhart, dem Schwiegersohn von Hartmann übernahmen. Aus dem Sortiment verkoste ich heute die Räuberweiße, die auf einen Alkoholgehalt von 5,1% kommt.

Zur Optik: Ich habe ein naturtrübes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen mittleren weißen Schaum

Zum Geruch: Ich habe ein getreidiges, leicht fruchtiges Aroma, sonst kommt nicht mehr durch.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, das etwas prickelt im ersten Eindruck. Im Abgang wirkt es etwas bananig. Es ist im Abgang etwas süßlich, mehr kommt geschmacklich bei mir nicht an. Man hat aber durchaus eine ordentliche Banane im Geschmack. Die Kohlensäure prickelt vor allem im Antrunk des Bieres sehr, macht es dadurch aber auch lebendig.

Zum Fazit: Ein solides Bier, das eine ganz solides Bananenaroma hat. Mir ist das insgesamt aber zu wenig und ich finde die Geschmacksentfaltung könnte intensiver sen. Die Kohlensäure des Bieres ist sehr lebendig. Ich gebe dem Bier 3 Sterne.

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Wieninger P.D. 1813 Naturtrüb

Für meinen nächsten Biertest geht es in den südöstlichsten Zipfel Deutschlands, ins Berchtesgadner Land. In Teisendorf hat dort die Brauerei M.C. Wieninger ihren Sitz. Seit 1813 ist die Brauerei im Besitz der Familie Wieninger und zum 200 jährigen Jubiläum im Jahre 2013 wurde mein heutiges Testbier das 1813 naturtrüb, ein unfiltriertes Helles Bier bayerischer Brauart gebraut. Als Besonderheit wurde wie in früheren Zeiten das Malz über offenem Feuer gedarrt. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein trübes, orangenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es ist ein Bier, das sehr sehr getreidig und brotig riecht.

Zum Geschmack: Ich habe hier auch ein würziges und getreigdes Bier, das schöne eine keksige und karamellige Nuance hat. Dazu ist es auch etwas hopfig würzig und mit einer ordentliche Portion Kohlensäure versehen. Dazu hat es etwas ganz leicht rauchiges. Es ist schön karamellig aber der Hopfen kratzt im Abgang etwas am Gaumen, was etwas unangenehm ist.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier 4 Sterne. Der Hopfen und die Kohlensäure kratzen etwas unangenehm am Gaumen. Ansonsten hat das Bier ein sehr schönes karamelliges Aroma.

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Schlappeseppel Sommerlager

Auszubildende müssen in vielen Handwerksberufen zum Abschluss der Lehrzeit ein Gesellenstück anfertigen, um zu beweisen, das sie in der Lehre alles wichtige gelernt haben, was es zur Ausübung des Berufs braucht. Das ist auch bei den Brauern von Schlappeseppel so und so gibt es jedes Jahr eine Sonderedition, die vom jeweiligen Abschlussjahrgang jener Lehrlinge entwickelt und gebraut wird, die ihre Lehre bei der Eder und Heylands Brauerei, welche die Schlappeseppelbiere braut, erfolgreich abgeschlossen haben. So ist das Sommerlager entstanden das auch gut zur Jahreszeit passt. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,7%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, hellorangenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein fruchtiges Aroma. Man hat Noten von Mandarine Grapefruit und etwas tropisches. Das Mandrinenaroma hat hier dominanten Status.

Zum Geschmack: Ich habe ein erfrischendes Bier. Es ist geschmacklich nicht so fruchtig wie im Geruch. Eher fast ein wenig langweilig. Ich habe ein Bier, das etwas herb ist. Man hat Zitrusnoten im Abgang, die aber noch eher leichter sind. Es ist ein Bier, welches auf mich einen sehr frischen Eindruck macht. Es prickelt leicht am Gaumen und hin und wieder kommt das Zitrusaroma durch. Auch hat es etwas leicht beeriges.

Zum Fazit. Die Geruch des Bieres ist wirklich fantastisch. Der Geschmack ist leider etwas langweilig und hier könnte durchaus mehr kommen. Ich gebe dem Bier eine Wertung von 3 Sternen.

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Schladminger Bio Zwickl

Schladming ist einer der bekanntesten Skiorte in Österreich. In der Steiermark gelegen, finden dort auch regelmäßig Weltcoupveranstaltungen statt. Auch für den Apres Ski verfügt Schladming mit der Tenne über die größte Skihütte in ganz Europa. Damit man ordentlich Apres Ski feiern kann, bedarf es auch eines guten Bieres und auch da schafft der Ort mit der Schladminger Brauerei Abhilfe. Die Schladminger Brauerei wurde im Jahre 1909 als Genossenschaft gegründet. Diese wurde im Jahre 1994 in eine GmbH umgewandelt, welche im Jahre 2002 von der BrauUnion übernommen wurde. Durch seine Mitgliedschaft in Österreichs größter Brauereigruppe ist der Betrieb nun auch Teil von Heineken. Dennoch hat sich die Brauerei bis heute gehalten und setzt vor allem auf Biobiere. So auch mein heutiges Testbier, das Bio-Zwickl. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,2%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es ist hefig zitronig in der Nase. Dazu hat es etwas getreidige Nuancen.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier mit schönen schlanken Körper, das aber geschmacklich nicht so viel mitbringt. Die Kohlensäure ist sehr moderat dosiert und man hat auch einen würzigen Abgang. Ich habe ein Bier mit einen süßlichen, teigig hefigen Abgang, der im weiteren Trinkverlauf sich immer mehr im Mundraum ausbreitet. Das Bier wirkt sehr ausgewogen.

Zum Fazit: Ja das Bier hat durchaus einen angenehmen Geschmack, bei dem vor allem die Hefe den Geschmack bestimmt. Dennoch finde ich es im Gesamtgeschmack etwas schwach. Das gibt 3 Sterne.

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Schimpf 1870 Jubi Märzen

Im Jahre 1870 wurde die Brauerei Schimpf gegründet. In Reminiszenz an diese Zeit und um das 150 jährige Jubiläum zu feiern hat die Brauerei Schimpf 2020 das 1870 Jubi Märzen auf den Markt gebracht. Das Bier ist kräftig und hat einen Alkoholgehalt von 5,5%.

Zur Optik: Ich finde es leicht ein trübes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein karamelliges und zugleich auch leicht fruchtiges Bier. Man hat Noten von Erdbeere wie ich finde.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck hat man einen Mix aus herb hopfigen Noten mit einem Stich ins karamellige und ganz leicht fruchtigen Noten. Im weiteren Trinkverlauf sind vor allem im Antrunk stets auch fruchtigen Noten die an reifes Steinobst und Apfel erinnern, ein Begleiter dieses Brauerzeugnisses. Das Bier wird stets karamelligier, da die Kohlensäure abnimmt. Gerade gegen Ende könnte die Kohlensäure könnte  deutlich mehr sein.

Zum Fazit: Von mir bekommt das Bier eine Wertung von 4 Sternen. Ein wirklich gutes, kräftiges Bier mit einem vielfältigen Aroma. Vor allem das Zusammenspiel von karameligen Noten mit etwas fruchtigen Noten überzeugt.

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Reckendorfer Dunkel

Mein nächster Biertest geht nach Franken zur Reckendorfer Schlossbrauerei. Ich werde das Dunkle aus dem Sortiment verkosten, das auf einen Alkoholgehalt von 5,3% kommt.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, bräunliches Bier. Es hat keinen besonderen Schaum.

Zum Geruch: Ein röstiges und  brotiges Aroma habe ich in der Nase.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck hat man ein schmackhaftes, süßlich schokoladiges Bier. Das Bier  schmeckt süßlich hat aber auch eine gewisse herbe, leicht röstige Note im Abgang. Der Körper ist präsent aber nicht zu mächtig. 

Zum Fazit: Ein solides Dunkles. Das malzige bestimmt den Geschmack klar. Süßliche ins schokoladige gehende Noten sind hier dominant. Die Süße ist manchmal etwas zu süß und am Gaumen zeigt sich nur eine leichte Hopfennote. Von mir bekommt es 4 Sterne. 

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Mittenwalder Berg Pils

Deutschlands höchstgelegener Luftkurort, das ist Mittenwald in den bayerischen Alpen. Auch hier gibt es eine Brauerei, deren Pils ich heute verkosten werde. Das Mittenwalder Pils kommt auf einen Alkoholgehalt von 4,7%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum

Zum Geruch: Ein fruchtig hopfiges Aroma habe ich hier in der Nase.

Zum Geschmack: Man hat ein knackiges Pils, das aber eine komischen Nachtrunk hat. Es hat so einen süßlich bitteren Geschmack, der nicht so recht passt. Ich empfinde es als ein nicht ganz rundes Pils, das einfach einen komischen Geschmack im Nachgang hat, der nicht so ganz passt und auch leicht metallisch ist.

Zum Fazit. Mich stört an dem Bier, die eindeutig viel zu starke Restsüße. Für ein Pils sollte dies im Abgang nicht sein. Hier erwarte ich mehr Hopfengeschmack. Auch ist es leicht metallisch. Von mir gibts dafür nur 2 Sterne.

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Loscher Zwickel Pils

In Franken ist die Brauerei Loscher fast schon eine der größeren Brauereien, auch wenn sie immer noch eine familiengeführte Regionalbrauerei ist. Aus ihrem kleinen aber feinen Biersortiment habe ich in meinem folgenden Biertest nun das Zwickelpils, also ein Pilsbier, welches nicht filtriert wurde. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,8%.

Zur Optik: Ich habe ein hellgoldenes, leicht trübes Bier mit ordentlichem weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein etwas estriges, fruchtig-hopfiges Aroma zieht hier in meine Nase.

Zum Geschmack: Ich habe ein prickelndes Bier mit einer bitteren Note in Richtung Abgang, die durchaus harmonisch ist und auch im Nachgang bestehen bleibt. Es ist ein Bier, das dezent bitter ist und eine leichte Hefenote hat. Das Bier prickelt insgesamt ganz gut und wirkt sehr frisch. Der Hopfen hat im Abgang eine leichte Zitrusnote, verleiht dem Bier aber auch eine leichte Säure.

Zum Fazit: Mir schmeckt dieses Bier. Allgemein finde ich unfiltrierte Biere Pilsener Brauart durchaus ansprechend. Es ist süffig und diese leichte Säure im Abgang verleiht dem Bier einen gewissen Kick. Ich gebe ihm 4 Sterne.

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Kuchlbauer Gillamoos Bier

Am heutigen Montag den 2. September endet die Gillamoos, eines der größten Volksfeste in Bayern. Sie findet in Abensberg in der Hallertau statt und hat ihren Ursprung im Mittelalter in Verbindung mit der Ägidius Wallfahrt, zu Ehren des Heiligen Ägidius, der seinen Gedenktag am 1. September hat. Berüchtigt ist die Gillamoos auch für ihren politischen Frühschoppen, bei welchem die bayerische Politprominenz und geladene Gäste gerne zum Rundumschlag gegen die Konkurrenz ausholen. Auch der aktuelle Ministerpräsident Söder lässt sich dies nie nehmen, unter anderem lies er dabei heute Morgen kein gutes Haar an seinen politische Gegnern. Als eine der 3 Abensberger Brauereien ist auch die Kuchlbauerbrauerei mit der Kuchlbauer Festhalle auf der Gillamoos vertreten. Unter anderem dort kommt auch mein heutiges Testbier, ein speziell dafür gebrautes Festbier zum Ausschank. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,6%.

Zur Optik: Ein leicht trübes, bernsteinfarbenes Bier. Ein wirklich ausgeprägter Schaum ist nicht vorhanden.

Zum Geruch: Es ist leicht hefig, ansonsten eher geruchsneutral.

Zum Geschmack: Ich hab ein Bier, das im ersten Moment eher nichtssagend ist. Der Körper wirkt kräftig und es ist auch ein wenig süßlich im Abgang. Ich habe ein Bier mit einem durchaus leicht prickelnden Kohlensäure. Der Körper ist präsent, aber nicht so malzig oder schwer, wie man es angesichts des Alkoholgehalt erwartet hätte. Gegen Ende wird das Bier fast ein wenig zu süßlich. Vor allem der Nachgang ist dann fast schon etwas störend, da das Bier dann auch alkoholisch schmeckt.

Zum Fazit: Naja das Bier ist solide, aber so richtig süffig finde ich es eigentlich nicht. Vor allem wird es etwas zu süß und leicht alkoholisch. Sehr frisch ist es ganz passabel, man sollte es also schnell trinken. Ich gebe dem Bier nochmal 3 Sterne aber Tendenz nach unten.

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Müllerbräu Festus

Die Müllerbräu aus Pfaffenhofen, mitten in der Hallertau, dem größten Hopfenanbaugebiet der Welt gelegen, ist eine traditionsreiche bayerische Privatbrauerei. Die Brauerei hat eine Tradition, die bis ins Jahr 1775 zurückreicht. Hier wird erstmals der Name Müller für die Hausbrauerei in der Pfaffenhofer Altstadt erwähnt. Das ehemalige Stammhaus der Brauerei ist heute das Hotel Müller mit Gasthof, welches ebenfalls zur Müllerbräu gehört. Das neue Sudhaus befindet sich etwas die Straße runter und hier wird das Konzept einer gläsernen Brauerei verfolgt. Man kann mitten im Sudhaus, in dem sonst die Biere gebraut werden essen und auch das frisch gebraute Bier direkt vor Ort verkosten. Das erste Bier, das ich nun im Blog von Müllerbräu verkoste ist das Festus, ein Kellerbier mit einem Alkoholgehalt von 5,2%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, orangenes Bier. Es hat einen durchaus passablen weißen Schaum.

Zum Geruch: Man hat ein Bier mit einem leicht fruchtigen Einschlag, der etwas an Orange oder Mandarine erinnert.

Zum Geschmack: Ich habe ein durchaus kräftiges Bier mit einem erstaunlich fruchtig frischen Abgang. Dazu prickelt es gut, was die Kohlensäure anbelangt und sorgt dafür das es süffig ist und man Lust auf den nächsten Schluck bekommt. Das Bier hat eine sehr schöne Rezenz und vor allem auch einen süßlich fruchtigen Abgang und wirkt sehr frisch.

Zum Fazit: Ein gutes Kellerbier, das überraschend fruchtig hopfig ist. Es hat auch etwas an Bittere, diese ist jedoch nicht so bestimmend für den Geschmack. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.