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Hellbräu Dult Märzen

Altötting ist mit seiner Gnadenkapelle als Wallfahrtsort weltweit bekannt. Ganz der bayerischen Tradition folgend wird in Altötting auch Bier gebraut. Unter anderem die Hellbräu hat dort ihren Sitz. Gebraut wird dort bereits seit dem Jahre 1890, als Georg Hell eine Gastwirtschaft mit angeschlossnem Brauhaus erwirbt. Inzwischen führt die Familie Hell den Betrieb schon in der 5ten Generation. Auch mein heutiges Testbier, das Dult Märzen, welches auf der Altöttinger Hofdult im Hellzelt zum Ausschank kommt, hat eine Tradition, die bis ins Jahre 1948 zurückreicht, als es erstmals ausgeschenckt wurde. Der Alkoholgehalt ist entsprechend kräftig und liegt bei 5,8%.

Zur Optik: Ein bernsteinfarbenes bis dunkelgoldenes Bier. Es hat einen mittelgroßen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ich habe einen brotig malzigen Geruch. Das Bier ist leicht karamellig in der Nase. Das getreidige ist aber dominant.

Zum Geschmack: Das Bier ist ein wenig perlig prickelnd mit einem karamelligen Grundgeschmack. Das macht es sehr süffig. Im Abgang ist es weich und leicht fruchtig. Im Antrunk hingegen ist es ein wenig prickelnd auf der Zunge. Zusammengefasst bleibt bei dem Bier jedoch ein etwas unangenehmer, leicht alkoholisch wirkender Beigeschmack. Das Bier könnte insgesamt ein weniger würziger sein, auch wenn es nie wirklich wässrig ist.

Zum Fazit: Ich finde das Bier ist ganz in Ordnung, auch wenn es mich nicht vollends überzeugt. Es ist würzig, aber auch ein wenig alkoholisch. Ich gebe dem Bier 3 Sterne.

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Ziegler Premium Hell

Im Zentrum der Hallertau, inmitten des größten Hopfenanbaugebietes der Welt liegt Mainburg. Dort befindet sich die Brauerei Ziegler, von der ich heute mein erstes Testbier verkoste. Gegründet im Jahre 1892 als genossenschaftliche Konsumbrauerei, wechselte der Betrieb daraufhin sehr oft den Besitzer, bis er im Jahre 1901 von der Familie Randeltshofer übernommen wurde, die den kleinen Betrieb bis heute führt. Aus dem kleinen aber feinen Sortiment des Betriebes werde ich heute das Premium Hell verkosten, ein Exportbier mit einem Alkoholgehalt von 5,2%.

Zur Optik. Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen passablen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein leicht brotiges, vor allem süßliches Aroma das sich hier in der Nase zeigt.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier mit durchaus wahrnehmbaren kräftigen Körper, das zunächst einmal auch ganz gut prickelt und sehr lebendig ist. Das Bier hat eine durchaus präsenten, Malzkörper und wirkt nicht zu lasch und mild. Dazu hat es etwas Würze im Abgang, was den Geschmack sehr gut abrundet. Es ist ein Bier, das sowohl würzig ist, als auch eine durchaus süßliche Nuance aufweist.

Zum Fazit: Ich kann dem Bier getrost eine Wertung von 4 Sternen geben, da es sich um ein würziges und durchaus süffiges Exportbier handelt, das sehr zu gefallen weis.

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Kronburger Spezial

Das Kronburger Spezial ist ein kräftiges Exportbier aus der kleinen oberschwäbischen Brauerei. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 5,5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein brotig süßliches Aroma habe ich hier in der Nase.

Zum Geschmack: Ich habe ein kräftig getreidiges Bier mit einer schönen malzigen Note. Man hat ein sehr schön süßliches Bier, das einen etwas bitteren Abgang hat. Das Bier hat einen sehr sehr kräftigen Körper, der auch durchaus Substanz hat. Der Malzgeschmack könnte aber noch etwas mehr durchkommen.

Zum Fazit: Ein ganz solides, gut malzig-kräftiges Exportbier. Mir schmeckt es, auch wenn es noch etwas mehr Geschmack haben könnte. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.

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ABK Export

Das Export ist eines der wenigen ABK Biere, welche in Bügelflaschen verkauft werden. Ebenso ist es mit dem Zusatz bayerisch versehen, wobei dieser Bierstil nicht unbedingt typisch bayerisch ist, geschweige denn in Bayern erfunden wurde. Eigentlich ein typisch Dortmunder Bierstil, hat er wohl heute vor allem im Süddeutschen Raum die größte Beliebtheit. Unter anderem auch in Bayern. Der Alkoholghalt des Export aus Kauffbeuren liegt bei 5,2%.

Zur Optik: Ein mattgoldenes, klar filtrites Bier. Der Schaum ist recht schnell verflogen.

Zum Geruch: Ein kräftiges süßmalziges Aroma. Es hat leicht toastige Noten.

Zum Geschmack: Auch hier hat das Bier ein feinmalziges Aroma mit einer deutlichen brotigen Geschmackgrundlage. Auch im weiteren Trinkverlauf wird dieses Aroma von einem leichten Prickeln im Abgang assistiert. Teilweise schmeckt mir das Bier ein wenig zu süßlich. Dennoch ist das süßlich brotiges Aroma in weiten Teilen ganz ordentlich und angenehm zu trinken. Ab und an habe ich das Gefühl von lecht alkoholischen Noten.

Zum Fazit: Von mir bekommt das Bier eine Wertung von 3 Sternen. Es hat ein schön kräftiges Malzaroma, ist aber nun wirklich nichts Besonderes. Es könnte von mir aus durchaus noch etwas mehr Hopfen vertragen.

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Landwehr Bräu Kirchweihbier

Ursprünglich war die Kirchweih ein Fest, mit dem der Jahrestag der Kirchenweihung gefeiert werden sollte. Meistens fiel dies mit dem Gedenktag des Schutzheiligen der Kirche zusammen. Im Laufe der Zeit entwickelten sich aus diesem Fest große Jahrmärkte von denen eingen inzwischen Volksfestcharakter haben und eines der Highlights im Festkalender darstellen. Auch die Landwehr Bräu hat ein Festbier im Sortiment, das auf einigen Kirchweihfesten rund um Rothenburg ob der Tauber zum Ausschank kommen dürfte. Erhältlich ist es von Juli bis Oktober und hat einen Alkoholgehalt von 5,4%.

Zur Optik: Ich habe ein leicht trübes, rotbraunes Bier. Es hat einen sehr ansehnlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier hat ein sehr brotiges aAroma. Dazu kommt ganz leichtes Karamell.

Zum Geschmack: Es ist ein sehr feinmalziges Bier mit einer schönen Malzsüße am Gaumen. Im Abgnag hat es eine sehr schöne karamellige Note. Es zeigt sich ein sehr frisches Aroma, das insgesamt gar nicht so intensiv schmeckt wie andere Festbiere. Vor allem die karamelligen noten wissen aber sehr zu überzeugen. Sie lassen dieses Bier eher wie ein Kellerbier, als ein Festbier dastehen. Insgesamt ist es aber sehr süffig und bekömmlich. Die Kohlensäure ist vorhanden und macht das Bier sprudelig, aber auch bekömmlich. Der Hopfen ist aber eher zurückhaltend.

Zum Fazit: Ich finde, dass das Bier durchaus noch etwas Geschmack vertragen könnte. Es ist zwar wirklich süffig, aber auch ein bisschen Fad wie ich finde. Hier könnten es noch etwas kräftigere Malznoten sein. Ich gebe dem Bier 3 Sterne.

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Starkenberger Heimatbier

Gebraut aus 100% Tiroler Gerste. Das Heimatbier der Tiroler Brauerei Starkenberg hat seinen Namen nicht umsonst. Die Starkenberger Brauerei selbst ist in Tirol eine echte Institution und hat eine Tradition, die bis ins Jahre 1810 zurückreicht. Ihren Sitz hat sie im Schloss Neustarkenberg in Tarrenz, welches von der Gründerfamilie erworben und in eine Brauerei umgebaut wurde. Heute ist die Brauerei eine der wenigen unabhängigen Privatbrauereien in Tirol und ihre Produkte im Alpenbundesland weit verbreitet. Der Alkoholgehalt des Heimatbieres, einem untergärigen Lagerbier liegt bei 5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat eine ordentlichen weißen Schaum

Zum Geruch: Ein süßliches Aroma mit gewissen getreidigen Noten. Das süßlich brotige ist aber dominant.

Zum Geschmack: Ich habe hier ein Bier mit einem schönen keksig getreidigen Aroma. Es prickelt etwas am Gaumen und im Nachgang bleibt diese keksige im Mundraum durchaus hängen. Auch im weiteren Trinkverlauf hat man ein Bier mit dieser keksigen Note, das aber durchaus eine leicht sprudelige Nuance aufweist und dadurch nicht zu süß wird, auch wenn diese keksige doch etwas penetrant wird.

Zum Fazit: Durchaus ganz passabel ist dieses Bier, das keksige stört mich aber trotzdem. Vor allem wird es je länger man es trinkt durchaus penetrant. Hier wäre noch etwas mehr Hopfenwürze wünschenswert. Ich gebe dem Bier 3 Sterne.

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St. Austell Tribute

Mein nächtest Testbier stammt aus Cornell, jener südwestenglischen Landschaft, die schon so oft in Filmen als Kulisse zu sehen war und die zahlreiche Touristen Jahr für Jahr anzieht. Die St. Austell Brewery ist eine der Traditionsbrauereien in der Region und der Proper Job aus selbigem Hause hat mich bereits sehr überzeugt. Als eine Hommage an die Menschen aus Cornwell und jene die die Brauerei zudem gemacht haben, was sie heute ist und ihre bis heute währende Unabhängigkeit bewahrt haben, das ist laut Website mein heutiges Testbier, das Tribute Ale. Es ist ein klassisches englisches Pale Ale mit einem Alkoholgehalt von 4,2%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, dunkelgoldenes Bier. Es hat keinen besonderen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier riecht fruchtig und geht in die obstige Richtung. Man hat wie ich finde Noten die in Richtung Orange oder Pfirsich gehen.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, das durchaus fruchtig ist und im Abgang etwas herb. Man hat schönen Noten, die an Orange oder Mandarine erinnern. Der Körper hingegen ist eher schlank gehalten. Das Bier wirkt auch im Gesamtkontext sehr spritzig und überzeugt vor allem durch seinen etwas süßlichen Abgang. Die hopfigen Nuancen bleiben auch gegen Ende des Trinkvergüngens noch erhalten und sorgen für einen leicht bitteren Abgang.

Zum Fazit. Eine etwas leichtere Version eines IPAs. Das trifft es geschmacklich wie ich finde sehr gut. Man muss aber auch dazu sagen, das es typisch ist, dass klassische Englische Pale Ales und IPAs über einen reduzierten Alkoholgehalt verfügen. Vor diesem Hintergrund ordne ich das Bier mit schönen, nicht zu intensiven Fruchtaromen und einer doch bestimmten trockenen Bittere im Abgang bei 4 Sternen ein.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Spalter Gunzenhäuser Kerwabier

Als 1998 das Gunzenhauser Brauhaus seinen Braubetrieb einstellte, endete die lange Geschichte der Brautätigkeit in der Stadt. Inzwischen wird in Gunzenhausen zwar wieder Bier gebraut, traditionelle über Jahrhunderte gewachsene Braubetriebe sucht man aber noch vergeblich, auch wenn die für ihre starken Bockbiere bekannte Schorschbräu sich inzwischen am Markt etabliert hat. Dennoch gibt es in Gunzenhausen eine Kirchweih, also einen Jahrmarkt der dieses Jahr Mitte September stattfindet. Die Gunzenhauser Kirchweih gibt es nun schon seit über 600 Jahren, den Charakter eines Volksfestes hat sie aber erste seit Mitte des 19 Jahrhunderts. Das Bier das dort ausgeschenkt wird kommt von der Stadtbrauerei Spalt und das werde ich im folgenden Test nun verköstigen. Der Alkoholgehalt liegt bei 5% und ist damit für ein Festbier moderat gehalten.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein süffiger hopfig/brotiger Geruch zeigt sich in der Nase. Es hat dazu noch etwas keksiges.

Zum Geschmack: Ich hab ein geschmacklich dich kräftiges Bier, bei dem der Malzkörper im Vordergrund steht. Der Körper ist aber auch nicht übermächtig, hier merkt man dem Bier dann seine fehlenden Prozente an. Man hat ein süffiges Bier mit einem echt karameligen Getreidearoma, dass aber dennoch auch eine würzige Hopfennote hat, die sich gut mit dem Getreidekörper ergänzt. Es hat einen vollmundigen Körper, der durch eine fein abgerundete Hopfenbittere besticht und das Bier so sehr bekömmlich macht.

Zum Fazit: Ich finde man hat ein wohlschmeckendes, sehr süffiges Bier. Genau so muss das auf einem Fest auch sein. Der Vorteil ist, das es nicht zu kräftig ist und es einen dann nicht wie so manch anderes Festbier schnell zu Kopfe steigt und einen dann plötzlich umhaut. Dennoch ist es vollmundig im Geschmack und hat einen würzigen Abgang. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.

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Primator Tchyne

Mein nächstes Testbier kommt von der tschechischen Brauerei Primator. Vor längerer Zeit habe ich schon einmal ein Bier dieser Brauerei aus dem Nordosten Tschechiens verkostet. Mit dem Tchyne kommt nun ein recht interessantes Bier, denn auf der Website der Brauerei wird dieses als IPL also India Pale Lager ausgewiesen. Es wird dort von einer Kombination des klassischen tschechischen Lagerbieres mit den fruchtigen Noten eines IPAs gesprochen. Mal schauen ob das so stimmt. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 4,7%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, hellorangenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Der Geruch hat ein sehr schönes Zitrusaroma in der Nase. Man hat nicht unbedingt eine säuerliche sondern eher fruchtige Zitrone. Dazu kommt etwas Orange.

Zum Geschmack: Ein sehr schöner erster Eindruck welcher mir ein gutes Fruchtaroma beschert. Man hat in den ersten Momenten ganz klar zitronige Noten die auch bestehen bleiben. Dannach kommen aber auch andere Aromen hinzu. Irgendwie erinnert es auch mich auch leicht an Minze. Auch im weiteren Trinkverlauf hat es ein fruchtig zitroniges Aroma mit einer süßlichen Note, die einen Mix aus malzigen Noten und Obst darstellt. Dazu hat es einen schlanken Körper und die Kohlensäure ist sehr belebend und rundet das Ganze ab, was es zu einem sehr süffigen Bier macht.

Zum Fazit: Ein wirklich vollum gelungenes Bier. Ich bin hier doch sehr überrascht zwecks dem wirklich gut getroffenen Fruchtaroma, das von Zitrus dominiert wird. Ein perfektes Sommerbier, das sich von mir die volle Punktzahl von 5 Sternen verdient hat.

Veröffentlicht in 4-Sterne

Härle Fidelio

Die Brauerei Härle aus Leutkirch im Allgäu ist ein Unternehmen, das sich sehr für Umweltthemen und eine nachhaltige und ökologische Landwirtschaft einsetzt. Vor allem schreibt die Brauerei auch Regionalität sehr groß und so verwundert es kaum, dass auch mein heutiges Testbier aus regionalen, nach biolandwirtschaftlichen Kriterien angebauten Zutaten besteht. Das Fidelio ist ein untergäriges Kellerbier, das in eine kleine Bügelflasche mit einem wirklich äußerst schönen Retroetikett gefüllt wurde. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 5%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, orangenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier verfügt über ein brotig, getreidiges Aroma. Dazu kommen hefige und etwas blumige Noten.

Zum Geschmack: Im Antrunk ist es leicht süßlich mit prickkelnden Noten. Im Abgang hingegen ist es etwas herb und bitter. So wirkt das Bier im ersten Eindruck sehr urig und würzig. Die hefeigen Noten sind etwas süßlich wirken aber auch leicht schlammig. Insgesammt wirkt das Bier sehr urig, das Etikett lügt also nicht. Auch im weiteren trinkverlauf ein sehr uriges Bier, dass vor allem durch die säuerlichen Hefenoten dominiert wird, dadurch aber auch belebend und erfrischend wirkt. Es hat dazu aber auch eine ganz schön teigige Süße.

Zum Fazit: Ich finde dieses Bier durchaus gelungen. Es wirkt sehr urig und hat immer wieder etwas Abwechslung im Geschmack. Vor allem die gegen Ende stärker werdende leichte Säure überzeugt mich sehr. Ich gebe auch hierfür 4 Sterne.