Mein nächster Biertest führt mich nach Belgien. Auch dieses Mal gibt es wieder kein Pils oder Lagerbier, sondern typisch für Belgien ein obergäriges Starkbier. Diese, oftmals ganz eigenen Biere gibt es in verschiedenen Stilen, wobei meines heute ein Dubbel ist. Gebraut wird das Ganze von der Brasserie Lefebvre. Die Brauerei hat ihren Sitz in Rebecq, einer wallonischen Kleinstadt 30 km südlich von Brüssel. Die Gründung erfolgte im Jahre 1876 durch Jules Lefebvre. Noch heute ist die Brauerei ein familiengeführtes Privatunternehmen in 6. Generation. Das Sortiment umfasst eine ganze Reihe an unterschiedlichsten Bieren, unter anderem auch Abteibiere der Marke Floreffe. Diese werden unter der Lizenez der gleichnamigen Abtei bereits seit dem Jahre 1983 von Lefebvre gebraut. Es gibt insgesamt 4 Sorten, von denen ich wie erwähnt heute das Dubbel verkoste. Der Alkoholgehalt liegt bei 6,3%.
Zur Optik: Ein klar filtriertes, rotbraunes Bier. Es hat einen ganz passablen weißen Schaum.
Zum Geruch: Man hat ein zuckrig, brotiges Bier mit Noten die auch an Kandiszucker erinnern.
Zum Geschmack: Im ersten Eindruck wirkt es doch sehr frisch, aber auch etwas nussig und leicht herb am Gaumen. Man hat ein Bier, das geschmacklich sehr im nussigen hängt, aber auch im Abgang etwas bitter wird. Dazu kommen ordentliche getreidige Noten und auch etwas Schoko und Röstaromen. Es ist hopfig und herb, auch im Abgang, jedoch nicht zu sehr. Die dominante Geschmackskomponente ist eindeutig das süßlich-malzige mit fruchtigem Touch. Dazu ist es sehr keksig und toastig im Geschmack und gegen Ende auch deutlich weniger süßlich.
Zum Fazit: Ein ganz solides Bier mit intensiver Geschmacksaromatik. Wie beschrieben hat das Bier sehr unterschiedliche Faktoren und für den Gaumen gibt es bei jedem schluck etwas zu entdecken. Wie bei belgischen Bieren üblich ist es aber auch schwer und eher etwas zum genießen als zum zechen. Ich gebe hier 4 Sterne.