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Straffe Hendrik Quadrupel

In meinem nächsten Biertest habe ich wieder ein Bier aus Belgien. Die Marke Straffe Hendrik der Brouwerij de Halve Maan aus Brügge hat eine durchaus wechselvolle Geschichte hinter sich. Erstmals gebraut wurde das Bier im Jahre 1981, als die Brauerei auf einem öffentlichen Platz eine Statue des heiligen Arnolds, dem Patron der Brüggener Bierbrauer stiftete. Benannt wurde das Bier nach Henri Maes und seinen Nachfahren, die ebenfalls Henri hießen und die Brauerei lange Zeit leiteten. Im Jahre 1988 wurde die Marle schließlich an die Brouwerij Rive verkauft und der Braubetrieb in Brügge stark eingeschränkt, bevor er 2002 zwischenzeitlich sogar kurz komplett eingestellt wurde. Xavier Vanneste startete den Betrieb 2005 mit der Marke Brugse Zot neu und als sich nach der Insolvenz der Brouwerij Riva im Jahre 2007 die Möglichkeit bot, die Marke Straffe Hendrik zurückzukaufen, gelangte diese über ein kurzes Intermezzo bei Duvel im Jahre 2008 wieder in die Hände von de Halve Maan. Mit dem Quadrupel wurde dann im Jahre 2010 eine noch stärkere Version, des ursprünglich nur als Tripel angebotenen Bieres präsentiert. Dieses wird nun auch hier verkostet werden. Der Alkoholgehalt liegt bei stattlichen 11%.

Zur Optik: Ein braunschwarzes Bier mit ordentlich braun meliertem Schaum.

Zum Geruch: Ein Bier mit Noten an Schokolade, Lakritze, etwas Kräuter, aber auch etwas leicht bitteres des Hopfens.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, mit einem etwas zurückhaltenden Einstieg, der dann aber immer würziger wird, je länger der Geschmack im Mundraum verbleibt. Der Körper ist sehr kräftig und das Bier durchaus wärmend . Im Abgang ist es etwas bitter. Das Bier ist schon gewöhnungsbesüdrftig, da es durchaus sehr mächtig ist. Es hat einen etwas alkoholischen Abgang, an den man sich gewöhnen muss. Dennoch kommen auch schokoladige Noten durch, bevor es im Abgang dann wieder etwas kräutriger und hopfiger wird. Eine gewisse Säure kommt bei diesem Bier dann noch dazu.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier eine Wertung von 4 Sternen. Es wirkt teilweise noch etwas unrudn und überzeugt mich nicht vollends, auch wenn das Bier eine fülle an komplexen Aromen mitbringt. Mir ist es einfach ein wenig zu mächtig.

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Brewdog Practise What You Preach

Das Produkt einer Kooperation zwischen den Bierrebellen von Brewdog und der niederländischen Trappistenbrauerei La Trappe werde ich in meinem folgenden Testbeitrag vorstellen. Es hört auf den Namen Practise what you preach, was auf Deutsch so viel bedeutet wie, praktiziere das was du predigst, also stehe und handele nach dem wie du möchteste das andere sich verhalten, oder kurz sei authetisch in dem was sagst in dem du danach lebst. Das alles klingt nun sehr philosophisch und bei einem guten Bier wird auch gerne mal über Gott und die Welt philosophiert. Ich komme in diesem Beitrag nun aber zum Test und dort habe ich ein Quadrupel mit einem Alkoholgehalt von satten 10%.

Zur Optik: Ein braunschwarzes Bier mit einem doch leicht weißen, einigermaßen stabilen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr intensives Aroma an beeren mit leichter Schokonote in der Nase zeigt sich.

Zum Geschmack: Ich habe ein sehr voluminöses, opulentes Bier. Es ist im Abgang sehr kräftg und auch etwas alkoholisch bitter, ja es kratzt sogar leicht am Gaumen. Das Bier verfügt wie erwähnt über einen sehr kräftigen Körper, der viel vom Geschmack einnimmt und kräftige getreidige Noten mitbringt. Im Abgang ist es röstig und es schmeckt ein wenig nach Kaffee dies bleibt auch lange nach dem Abgang noch im Munndraum und ist sehr präsent. Insegsamt ist vor allem die Kafeearomatik sehr ausgeprägt. Das Bier ist aber dennoch nicht zu röstig, denn es verfügt auch noch über eine gewisse Süße mit beerigen Noten und einer leichte Schokolade. Dennoch ist immer wieder auch etwas alkoholisch Bitteres dabei, das immer mal wieder mitschwingt. Auch etwas Lakritze und Toffee schmecke ich im Geschmack.

Zum Fazit: Ein wirklich spannendes Bier. Es ist vor allem dadurch interessant, da es sowohl süßliche, als auch röstige Noten vereint. Von mir gibt es dafür auch folgerichtig die volle Punktzahl von 5 Sternen.

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La Trappe Quadrupel

In meinem heutigen Biertest gibt es wieder ein Bier aus der niederländischen Trappistenabtei van Koningshoeven. Unter dem Markennamen La Trappe vertreibt die Abtei ihre Bier mit dem berühmten Trappistenlabel. Das Quadrupel, welches ich heute verkoste ist das stärkste Bier der Brauerei mit einem Alkoholgehalt von 10%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, braunes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein zuckrig süßliches, aber auch ein nach gedörrtem Obst duftendes Bier. Es hat eine sehr reife Traubennote.

Zum Geschmack: Ein sehr komplexer Geschmack, der als erstes süßlich fruchtige Noten von reifem Obst aufweist, was sich auch bis in den Nachgang der ersten Schlücke durchzieht. Man meint Banane und Birnen herauszuschmecken. Dazu wird das ganze von schönen schokoladigen Noten und einem sehr kräftigen Malzkörper abgerundet. Dazu hat man Aromen die an gewisse Gewürze wie Vanille erinnern.

Zum Fazit: Ein sehr schweres Bier, nachdem man sich nicht mehr viel vornehmen sollte. Man spürt seinen Alkoholgehalt, schmeckt ihn aber nicht. Auch sonst ist es sehr komplex. Ich gebe dem Bier 5 Sterne.

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St Bernardus Abt 12

Im heutigen Biertest gibt es wieder ein Bier unserer belgischen Nachbarn. Es geht in das flandrische Städtchen Watou in der sich neben der der Brauerei van Eecke auch die St Bernardus Brauerei befindet. Bis 1992 braute die Brauerei die berühmten Trappistenbiere von Westvleteren in Lizenz für das Kloster. Als die Lizenz 1992 auslief, entschieden sich die Mönche dazu die Biere in Zukunft selbst zu brauen und nicht zu verlängern. Seither braut die Brauerei die berühmten St. Bernardus Bier, die den Originalen aus Westvletern nachempfunden sind. So auch der Abt 12, ein Quadrupel welcher sich heute in meinem Test befindet. Der Alkoholgehalt liegt bei 10%.

Zur Optik: Ein braunes, naturtrübes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein süßlicher, lakritziger Geruch. Man hat auch leichte beerige Noten die nach Wildfrüchten riechen.Man hat Dörrobst und Karamell

Zum Geschmack: Ein fruchtig lakritzartigter Geschmack. Der Nachgang ist sehr sehr süßlich und hat auch eicht Einflüsse von Wildhonig und Karamell. Die Kohlensäure prickelt sehr gut, aber genau so das sie nichts vom Geschmack nimmt. Man hat hier und da noch leicht kratzige Töne. Den Alkohol schmeckt man gar nicht. Es ist wirklich ein Füllhorn von verschieden Einflüssen, vor allem der Lakritz ist dominant, aber auch etwas Sauerkirsche. Es ist ein sehr komplexes Bier mit Aromen von Dörrobst und auch leichten Gewürznoten.

Zum Fazit: Für ein solch spannendes und komplexes Bier muss man sich Zeit nehmen. Aber es lohnt sich so etwas ist nicht alltäglich und mir bleibt folgerichtig auch nichts anderes übrig als hier die volle Punktzahl von 5 Sternen zu vergeben

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Rochefort 10

Im heutigen Biertest geht es dieses Mal in das belgische Kloster Rochefort. Dort wird eines der für Belgien bekannten Trappistenbiere gebraut. Trappistenbier bedeutet, das dieses Bier von den Mönchen oder durch deren Aufsicht im Kloster selbst gebraut wird. Wichtig dabei ist, das die Einnahmen durch de Bierverkauf zum Großteil nur für den Erhaltungszweck der Abtei oder wohltätige Zwecke genutzt werden dürfen. Rochefort selbst befindet sich in der Region Wallonien in der Provinz Namur. Beim Rochefort 10, welches ich heute verkoste, handelt es sich um das stärkste Bier des Klosters, stilistisch um ein Quadrupel, und hat einen Alkoholgehalt von sage und schreibe 11,3%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, dunkelbraunes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Lakritze und alkoholische Noten bestimmen den Geruch, wobei die leichten Lakritznoten übertrumpfend sind. dazu hat man Dörrobst und reife Früchte, sowie etwas Schokolade.

Zum Geschmack: Auch hier kommen die Lakritznoten durch, jedoch mit einer deutlichen Bittere im Abgang , bei der der Hopfen durchkommt und auch der Alkohol eine Rolle spielt. Der Nachgang besticht dann wieder durch die lakritzartigen Noten gemischt mit den leicht gerteidigen Noten und etwas Dörrobst. Das Bier ist im Körper sehr schwer und nicht zuletzt auch der Alkohol und die hohe Restsüße sorgen dafür, das es sehr voluminös wirkt. Es ist aber wirklich ganz gut ausbalanciert und man schmeckt ihm den alkohol nicht unbedingt an, was die Bittere angeht. Dazu kommen immer wieder Noten von Dörrobst, sehr reifen Pflaumen und einen Hauch Schokolade.

Zum Fazit: Ein sehr komplexes, aber auch wirklich spannendes Bier und einer der Gründe, warum die belgische Bierkultur so einzigartig ist. Ich kann hier einfach nicht anders und muss diesem Bier 5 Sterne geben, auch wenn es für jemanden der so etwas vorher noch nicht getrunken hat sehr gewöhnungsbedürftig ist.