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Bitburger Triple Hop’d Lager

Bitburger und Craftbeer, das sind zwei Sachen die man auf den ersten Blick nicht unbedingt zusammenbringt. Jedoch ist die Bitbuger Gruppe mit ihrer Marke Craftwerk schon seit Jahren erfolgreich in diesem Segment vertreten. Ihr neuestes Bier ist aber eine Kooperation ihrer deutschlandweiten Stammmarke mit dem kalifornischen Cratbeerriesen Sierra Nevada. Nachdem aus dieser Brauereifreundschaft 2019 bereits in Kalifornien ein Festbier gebraut wurde, war es nun Zeit für einen Gegenbesuch. Herausgekommen ist dabei das Triple Hop’d Lager, bei dem zum einen die amerikanischen Hopfensorten Centennial und Chinook sowie der deutsche Casacde Hopfen verwendet wurden. Grundlage bildete der weithin bekannte Bitburger Siegelhopfen. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,8%.

Zur Optik: Es ist ein naturtrübes, orangenes Bier. Es hat einen ganz passablen weißen Schaum, der aber nicht zu übermächtig ist.

Zum Geruch: ich rieche vor allem sehr sehr grasige Noten, die sich in der Nase breit machen. Dazu geht es in die Richtung Grapefruit, Orange und Mandarine.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein Bier, bei dem sehr stark die Grapefruit mit ihren bitteren und leicht säuerlichen Aromen im Vordergrund steht. Es hat auch eine dezente, sowie bestimmt herbe Note am Gaumen. Es hat auf der Zunge auch diese Fruchtigkeit, die eben an Orange und Blutorange erinnert, die aber irgendwie etwas künstlich wirkt. Es hat alles in allem eine saftige Wirkung, wobei am gaumen auch etwas bitteres entsteht. Es ist im Nachgang leider auch eher wässrig aber auch getreidg , sodass es nicht zu trocken wirkt. Im weiteren Trinkverlauf finde ich, das es geschmacklich etwas abnimmt.

Zum Fazit: Ein schon wirklich gut trinkbares Bier, aber ich habe mir da doch noch etwas mehr erwartet. Die Fruchtnoten und ähnliches sind ganz nett, es ist aber doch weit davon entfernt etwas einzigartiges zu sein. Man kann es aber sehr gut trinken. ich gebe hierfür 3 Sterne.

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Überquell Lieblings Imperial Lager

Im heutigen Biertest habe ich wieder ein Bier von Überquell aus Hamburg mit im Gepäck. Dabei möchte ich heute das Lieblings Imperial Lager verkosten. Das Wort Imperial lässt darauf schließen das es sich um einen recht starken Vertreter seiner Zunft handelt. Auch wenn es sich in Anführungszeichen dabei nur um 5,6% handelt so ist dies für ein Lager schon recht hoch.

Zur Optik: Ein naturtrübes, bernsteinfarbenes, oranges Bier.

Zum Geruch: Ein leicht fruchtiges Aroma, das ansonsten noch florale Noten hat

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es doch sehr fruchtig und gar nicht wie angenommen sehr auf die Malznoten fokussiert. Im Abgang vor allem wird es hier und da ganz kurz auch mal herber und man hat auch leicht alkoholische Noten die im Geschmack mit dabei sind. Freilich begleiten einen diese doch eher herberen Hopfennoten auch im weiteren Trinkverlauf bis zum Ende und treten vor allem im Abgang auf. Mir ist es aber dabei auch einfach zu alkoholisch. Der Malzkörper ist im Mund und vor allem im Mundgefühl präsent. macht sich geschmacklich jedoch nicht so sehr bemerkbar. Es sind eher die fruchtigen Noten von Pfirsich und Pflaume die präsenter sind und den Geschmack dominieren.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier 3 Sterne, da es schon noch an einigen Ecken Mängel für mich gibt. Vor allem der etwas penetrante und zu starke alkoholische Abgang stört mich ein wenig. Ansonsten hat man gute Fruchtnoten die mit dem Malzkörper harmonieren. 

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Nittenauer Hopfenkreuzfahrt

Kreuzfahrten sind momentan durch die Coronakrise ja nicht möglich und auch Umweltpolitisch stehen die Ozeanriesen in der Kritik. Die Brauerei Nittenau nimmt uns aber dennoch mit auf eine Hopfenkreuzfahrt und lässt uns den Zeiten des Daheimbleibens etwas von der Ferne träumen. Die Serie Hopfenkreuzfahrt umfasst fünf Biere, von denen jeweiles 4 mit einer anderen Hopfensorte kaltgehopft sind. Unsere heutiges Testbier, die Hopfenkreuzfahrt selbst, vereint all diese 4 Hopfensorten in einem Bier. Bei den Sorten handelt es sich um Vic Secret, Amarillo, Hüll Melon und Bramling Cross. Der Alkoholgehalt beträgt 7,5%.

Zur Optik: Ein helloranges Bier. Es hat einen schönen weißen Schaum und ist leicht trüb.

Zum Geruch: Es riecht sehr fruchtig und etwas nach Kräutern. Dazu kommen dezente tropische Einflüsse, die auch etwas grasiges von einer Wiese haben. Auch ein wenig herbe Noten machen sich in der NAse breit und kitzeln diese ein wenig.

Zum Geschmack: Das Bier macht einen sehr herben vom Hopfen dominierten ersten Eindruck, der aber dennoch auch sehr frisch rüberkommt. Es hat leicht fruchtige Aromen. Jedoch ist das Bier in gewisser Weise auch vor allem im hinteren Teil des Trinkerlebnisses eher flach gestaltet. Es hat einen leicht hefig getreidigen Nachgeschmack und der Hopfen ist hier ein wenig zu dominant und die bittere etwas penetrant. Was aber sehr positiv ist sind diese grasigen sehr frischen Hopfennoten, bei denen man meinen könnte der Hopfen kommt direkt vom Feld.

Zum Fazit: Ein Bier das ich vor allem für die frischen grasigen Hopfennoten schätze. Auf der anderen Seite sind aber auch immer wieder leichte Fehler zu erkennen die hier und da zu unerwünschten Nebengeschmäckern führen. Ich gebe dem Ganzen daher 3 Sterne.

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Nittenauer Boomerang

Nach einer kürzeren Pause gibt es heute mal wieder einen Biertest. Dieser führt uns in den bayerischen Wald nach Nittenau. Dort befindet sich das Brauhaus Nittenau. Zunächst als Kommunbrauhaus bestehend, kann der Betrieb auf eine Historie zurückblicken, die sich bis ins Jahre 1762 zurückverfolgen lässt. Seit seiner Privatisierung im Jahre 1923, befindet sich die Brauerei nun in den Händen der Familie Jakob. In den letzten Jahren, hat sich die eigentlich recht kleine Brauerei überregional einen Namen gemacht, da sie eine eigene Craftbeer Linie entwickelt hat und auch viele andere Craftbrauer sich in der Brauerei eingemietet haben um auf den dortigen Anlagen ihre Biere zu produzieren.  In ihrem Craftsortiment nimmt uns die Brauerei gewissermaßen mit ihrer Hopfenkreuzfahrt Linie mit auf eine kleine Weltreise. Diese 4 Biere umfassende Serie hat als Grundlage immer ein Bier welches auf Lagerbasis gebraut wurde, aber jedes mal mit einem andren Hopfen aus einer anderen Region der Welt zusätzlich kaltgehopft wurde. Darüber hinaus gibt es noch das Bier Hopfenkreuzfahrt an sich, bei dem alle verwendeten Hopfensorten in ein einziges Bier gepackt wurden. Aus dieser Serie möchte ich nun heute den Boomerang vorstellen, der wie man dem Namen schon entnehmen kann Hopfen aus Australien enthält. Hierbei handelt es sich um die Sorte Vic Secret, mit der dieses Gebräu kaltgehopft wurde. Das Bier hat einen Alkoholgehalt von 7,5% womit man es als strong bzw. imperial Lager bezeichnen könnte.

Zur Optik: Orangenes, trübes Bier mit einem ordentlichen Schaum.

Zum Geruch: Sehr süßliches, schweres Malzaroma in der Nase. Aber auch fruchtige Noten, die nach Exotik und tropischen Ländern riechen, hat man in der Nase. Man meint teilweise sich in einen Obstgarten verirrt zu haben, den die fruchtigen Aromen sind schon dominant. Jedoch ist auch das Malz mit einem leicht brotigen Teil vertreten.

Zum Geschmack: Ein wirklich intressantes und fruchtiges Bier, bei dem man aber nach den ersten Schlücken nicht unbedingt an ein Lager, sondern eher an ein IPA denkt. Einzig der etwas süßmalzige Abgang verrät das lager. Man hat ein wirklich sehr schönes ölig fruchtiges Aroma des Hopfens, der am Gaumen eine gewisse Herbe versprühen lässt. Der Hopfen ist eher sauf das harzige und herbe als auf die fruchtige Kompnente bedacht, wenn man die ein zwei Schlücke zum einstieg mal weglässt. Im Antrunk schmeckt man ein wenig ein ganz feine Fruchtigkeit, die ein wenig an Pfirsich erinnert. Ansonsten ist es doch recht harzig und zeitweilig sogar trocken. Für einen Bock bzw Lager finde ich es schon fast zu viel hopfen, da er so dem Malz jegliche Entfaltungsmöglichkeit nimmt und es wie ein Ipa erscheinen lässt.

Zum Fazit: Ja was ist es denn nun dieses Bier, bzw. was will es den sein. Vermutlich ein Mix aus Lager und Ipa. Das Lager kommt mir hier aber nicht so richtig durch und ich vermisse ein wenig die fruchtigen Noten. Hierfür gibts 3 Sterne.