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Hütt Helles

Bei der Hütt Brauerei im nordhessischen Baunatal hat sich in den letzten Monaten einiges verändert. Anfang September kündigte der bisherige Inhaber und Geschäftsführer Frank Bettenhäuser an, die Brauerei Ende Oktober mangels fehlender Nachfolge stillzulegen und veranlasste die Ausproduktion. Auf diese für viele doch überraschende Ankündigung folgte in der Region ein großer, auch medialer Aufschrei, was noch einmal zu neuen Verhandlungen über die Zukunft der Brauerei führte. Da sich aber auf Grund der doch recht angespannten Lage am deutschen Biermarkt auch danach kein Käufer fand, der die Brauerei mitsamt ihren 40 Mitarbeitern übernehmen und weiterführen wollte, kommt die Geschichte des Bierbrauens auf der Knallhütte nun definitiv zu ihrem Ende. Etwas positives haben die Verhandlungen aber dennoch bewirkt, den für das Bier, sowohl für Hütt, wie auch für das hessische Löwenbier, fand sich ein Interessent, welcher die Produktion der beiden Marken fortführen wird und somit bleibt ein wichtiges Stück nordhessisches Bierkultur und auch Identität erhalten. Die Schlossbrauerei Rheder, eine ebenfalls mittelständische Privatbrauerei aus dem nicht weit entfernten Brakel in Westfalen hat die Rezepte und Markenrechte der Biere erworben und wird dafür sorgen, das die Bierfans in der Region auch in Zukunft nicht auf ihr Hütt Bier verzichten müssen. In Erinnerung an diese Zeit werde ich nun das Helle Hüttbier verkosten, das auf einen Alkoholgehalt von 4,8% kommt.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ganz passablen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein nur leicht getreidiges, ansonsten recht geruchsneutrales Bier.

Zum Geschmack: Ich hab ein Bier, das auch geschmacklich eher mild ist. Es hat in der Gaumengegend etwas süßliche Noten, die dann hier und da auch präsent sind. Ansonsten bringt es geschmacklich in meinen Augen aber nicht so viel mit. Ich finde es mild, bis eher geschmacksarm. Ja es ist süßlich und hat eine leichet Hopfung am Gaumen, mehr bietet es aber nicht. Die Kohlensäure ist dafür recht gut dosiert und macht es süffig. Trotz dessen das es eher mild schmeckt, wirkt es aber nicht dünn oder wässrig.

Zum Fazit. Auch wenn es sich um ein doch eher mildes Helles handelt, kann ich nicht sagen, dass es sich hier um ein schlechtes bzw. schlecht gebrautes Bier handelt. Man kann es als Erfrischung sicherlich sehr gut trinken, nur ist es eben simpel und nicht komplex an Geschmacksaromen, was aber bei einem Bier auch einmal sein darf. 3 Sterne.

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Schmucker Maibock

Zum Abschluss einer doch sehr ereignisreichen wie fast schon geschichtsträchtigen Woche werde ich nun noch einen Maibock vorstellen. Geografisch begebe ich mich in den Süden Hessens, der bekanntermaßen vom Odenwald geprägt ist. Das Bier dieser Region ist das Schmucker Bier aus Mossautal. Da die Brauerei ein sehr umfassendes Sortiment bietet, was keine Wünsche offen lässt, habe ich hier im Blog schon die ein oder andere Biersepzialität aus dem Odenwald verkosten können. Passend zur Jahreszeit nehme ich mir nun deren Maibock vor. Der Alkoholgehalt liegt bei 6,6%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier reicht leicht obstig, aber hat auch eine gute getreidige Note.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, das einen kräftigen Malzkörper aufweist, der durch einige fruchtige Aromen in Richtung Abgang ergänzt wird. Der Körper ist kräftig und sehr präsent und lässt auch eine gewisse Fruchtigkeit zu, die dem Bier durchaus zu gute kommt. Im Nachgang hingegen ist das aber eher wieder etwas flach. Es ist auch im weiteren Trinkverlauf ein Bier mit kräftigem Körper, dass zu überzeugen weis und bei dem man den Alkoholgehalt nicht unbedingt herausschmeckt, da er durch ein schönes reifes Obstaroma süße Getreidenoten, eine leichte Hopfenwürzung am Gaumen und eine gut dosierte Kohlensäure kaschiert wird.

Zum Fazit: Von mir bekommt das Bier eine Wertung von 4 Sternen. Der Bock ist wirklich bisher einer der besten Maiböcke die ich in diesem Blog verkostet habe.