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Vicaris Tripel Geuze

In meinem heutigen Test habe ich wieder ein Bier einer Brauerei, deren Ursprünge im Hobbybrauen liegen. Vincent Dilewyns der Gründer der gleichnamigen belgischen Brauerei ist nämlich von Beruf eigentlich Zahnarzt und hatte mit Bier nur in seiner Freizeit zu tun. Da sich aber die Erzeugnisse seines Hobbybrauerdaseins immer größerer Beliebtheit erfreuten entschloss er sich nach einigen Jahren in der Proefbrauerei seine eigene Brauerei zu eröffnen, und sich vollends aufs Bierbrauen zu konzentrieren. Die Brauerei wurde dann im Jahre 2011 eröffnet und das hat der Beliebtheit seiner Vicaris Biere noch einmal ordentlich Schwung verliehen. Lokalisiert ist diese in Dendermonde im flandrischen Teil Belgiens. Die Tripel Geuze, die ich heute verkoste vereint den beliebten belgischen Bierstil Tripel mit einem komplexen, spontanvergorenen Geuzebier. Alkoholtechnisch liegt es bei 7%.

Zur Optik: Ein mitteltrübes Bier mit einem ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht sehr säuerlich fruchtig nach Apfel und Birne. aber auch etwas schwefelig.

Zum Geschmack: Im Antrunk ist es dann nicht mehr so säuerlich sondern eigentlich recht harmonisch. Man hat eine Fruchtnote die sehr authentisch an heimisches Steinobst wie Birne und Apfel erinnert. Diese Geschmacksnuance bleibt auch lange im Mundraum bzw. am Gaumen hängen. Es ist ein Bier, welches sehr von seiner Säure lebt, dadurch, aber auch sehr erfrischend wirkt. Es bleibt auch im weiteren Trinkverluf ein säuerlich angehauchtes Bier, wenngleich es gewisse süßliche Anfüge hat und einen Körper der dennoch schmackhaft wirkt.

Zum Fazit: Ein wirklich sehr spanendes Bier und etwas neues, das nicht zwingend wie die typische Geuze schmeckt, sondern noch andere Nuancen mit ins Spiel bringt. ich gebe dem Bier daher eine Wertung von vollen 5 Sternen, da es sich um etwas wirklich außergewöhnliches handelt.

Veröffentlicht in 3-Sterne

Belle Vue Geuze Lambic

Heute gibt es wieder ein spannendes Bier, nämlich eine Geuze. Eine Geuze ist ein Bier, das sich vor allem durch die Vergärung mit Wildhefen auszeichnet. Dieses vor allem in der Gegend um Brüssel produzierte Bier, wird dabei in offen Tangs gelagert, sodass das Bier mit einem speziellen in der Luft vorkommenden Wildhefestamm reagiert und gärt. Somit handelt es sich um eine Spontangärung. Dies kann alles bis zu mehreren Monaten dauern, da die Produktion prinzipiell nicht genau steuerbar ist. Bei einer Geuze wird dann das alte Lambic mit frischem Jungbier verschnitten. Verkostet wird heute eine Geuze, die jetzt nicht unbedingt die größte Spezialität dieses Bierstiles ist. dies liegt hauptsächlich daran, das Belle Vue, das sich im Laufe der Jahre zur größten Geuze Brauerei entwickelt hat, seit 1991 zu Inbev gehört. Dies hat zur folge das im Bier nicht mehr wirklich Handwerk entsteht, sondern es mehr oder weniger industriell gefertigt wird.  Das Bier hat einen Alkoholgehalt von 5,5%.

Zur Optik: Leicht trübes Bier mit einer orange bis leicht bräunlich/kupfernen Farbe. Der Schaum ist ca. einen Zentimeter breit und weiß.

Zum Geruch: Sehr interessant, man hat teilweise wirklich richtig fruchtige Töne, die aber auch eine leicht saure Note haben. Es ist so eine Paarung aus Biskuit und beerigem Charakter. Hat ein bisschen etwas von einem Sekt. Ein paar exotische Noten sind auch noch dabei.

Zum Geschmack: Leicht säuerliche Aromen wechseln mich kurzen fruchtigen beerigen Anklängen ab. Von Malz oder gar einem Malzkörper ist nichts zu schmecken. Die Fruchtigkeit schmeckt hauptsächlich nach beerigen Noten wobei Himbeere und Erdbeere dominant sind. Ab und zu hat man leicht Noten von Biskuit und Plätzchen. Negativ muss man sagen das für eine Geuze die Säure durchaus ein bisschen mehr sein könnte und die Geuze schon flach, man könnte sagen allgemeinverträglich gehalten wurde. So ist diese Geuze allgemein gesagt etwas für diejenigen die Anfänger in diesem Bierstil sind und sich langsam an die richtigen Kracher herantasten wollen.

Zum Fazit: Im Geschmack ein ganz solides Bier, welches ich mir schlimmer vorgestellt habe, aber für eine Geuze könnte da schon noch deutlich mehr kommen, vor allem von der Säure her und auch ein biscchen von der Fruchtigkeit. Ich vergebe hierfür 3 Sterne.