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Fullers Winter Brew

Das es nicht nur in Deutschland Tradition hat, zur Weihnachtszeit besondere Biere zu brauen, sondern dies auch in anderen Regionen Europas Gang und Gäbe ist soll mein nächster Biertest zeigen. Deshalb nehme ich euch heute mit auf eine Reise in die britische Hauptstadt London. Im Stadtteil Chiswick in West Londen wird schon seit Jahrhunderten Bier gebraut. Auch die 1845 gegründete Griffin Brewery hat dort ihren Sitz und braut unter anderem auch die in Deutschland bekannten Fullers Biere. 2019 verkaufte die Inhaberfamilie zwar die Brauerei und ihre Marken an den japanischen Asahi Konzern, dieser sicherte aber zu weiterhin am historischen Standort brauen zu wollen. Saisonal hat die Brauerei für jede Jahreszeit ein Bier im Sortiment, wobei es viele dieser Biere auch nur vom Fass gibt. Das Winter Brew gibt es jedoch auch aus der Flasche und so kann ich es nun heute verkosten. Der Alkoholgehalt liegt bei 6,3%.

Zur Optik: Ein leicht trübes, braunes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein brotig karamelliges Aroma habe ich in der Nase udn auch etwas Biskuit.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein sehr röstiges Bier mit einer etwas brotig herben Note im Abgang. Auch eine leichte Karamellsüße kommt im Abgang dann hinzu. Auch im weiteren Trinkverlauf bleibt dieser Geschmack bestehen und mit den hopfige Noten auch lange im Nachgang am Gaumen hängen. Im Abgang hat man schöne hopfig herbe Noten die das röstige Aroma verstärken und schön ausbauen. Jedoch ist der Nachgang nicht trocken sondern eine feine karamellsüße und etwas Trockenobst runden den Geschmack ab.

Zum Fazit: Eine runde Sache ist dieses Winterbier. Die schön röstige Note überzeugt mich und harmoniert perfekt mit den anderen Geschmacksnoten. Von mir gibt es für das Bier 4 Sterne.

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Robinsons Trooper Hallowed

Iron Maiden sind eine der größten und bekanntesten Metallbands der Welt. Ihr Frontman Bruce Dickinson ist zudem ein großer Bierliebhaber und lässt deshalb unter dem Markennamen Trooper verschiedene Biere brauen. Die Namen der Biere sind dabei von Songs der Band inspiriert. In meinem Fall ist das Hallowed eine Hommage an den legendären Maiden Klassiker Hallwed by the Name aus dem Jahre 1982. Gebraut werden die Trooper Biere von verschiedenen Brauereien, die meisten jedoch von der Robinsons Brewery aus dem britischen Stockport. Die 1838 gegründete Brauerei war die erste, die Trooper Biere braute und hat die Biere gemeinsam mit Bruce Dickinson nach dessen geschmacklichen Präferenzen entwickelt. Das Hallowed ist ein belgisch beeinflusstes Strong Ale, dass mit einer speziellen, aus Belgien stammenden Hefe gebraut wurde. Der Alkoholgehalt liegt bei 6%.

Zur Optk: Ein rotbraunes, klar filtriertes Bier. Es hat einen mittleren weißen Schaum mit leicht röstigen Anflügen.

Zum Geruch: Das Bier riecht lakritzartig, hat aber auch leicht alkoholische Noten.

Zum Geschmack: Ein ertstaunlicherweise recht frisch wirkendes Bier mit einem gewissen röstigen Aroma, aber auch deutlichen Lakritznoten. Man schmeckt den belgisch angehauchten an ein Dubbel erinnernden Geschmack durch, was ich insbesondere an den Lakritzenoten festmache. Im Körper ist das Bier erwartunsggemäß kräftig und wirkt nicht schmierig. Die Kohlensäure des Biere ist gut dosiert und sorgt für die nötige Frische. Dennoch finde ich, dass die Geschmacksaromatik insgesamt durchaus intensiver ausgeprägt sein könnte.

Zum Fazit: Ein gutes Bier, bei dem man den belgischen Einfluss definitiv herausschmeckt. Dennoch finde ich, dass hier geschmacklich durchaus noch mehr gegangen wäre. Von mir bekommt das Bier eine Wertung von 4 Sternen.

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Ringwood Razorback

Für meinen nächsten Biertets geht es auf die Britischen Inseln. Ich finde mich geographisch im Süden Englands wieder in der Grafschaft Hampshire. In der Stadt Ringwood gab es seit 1978 die gleichnamige Ringwood Brewery die sich auf klassische britische Ales spezialisiert hat. Sie wurde von Peter Austin, einem vormaligen Brauer aus Hull und seinen Partnern gegründet. Nachdem Peter Austin ursprünglich nach Hampshire gekommen war, um seinen Ruhestand mit Segeln zu verbringen, gründete er schließlich eine eigene Brauerei, da er wieder neue Lust am Brauen versprühte. Peter Austin selbst war einer der einflussreichsten Persönlichkeiten in der britischen Brauereszene und half auch weltweit beim Bau neuer Brauanlagen mit seiner Experiste und seinen Kontakten. Nachdem sich Austin langsam aus dem Betrieb zurückzog verkaufte er schieße seine Anteile an David Welsh, welcher wiederum 2007 an den zu Carlsberg gehörenden Marstons Konzern verkaufte. Ende 2024 beschloss dieser den Braubetrieb einzustellen und die Biere werden seither in Wolverhampton und Burton gebraut. Das Razorback, welches zuvor schlicht den Namen Ringwoos Best Bitter trug, ist das Flagschiff der Brauerei und kommt auf einen Alkoholgehalt von 3,6%.

Zur Optik: Ein rotbraunes, klar filtriertes Bier. Es hat einen mehr als ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier riecht fruchtig nach Sauerkirsche und etwas Beere, eventuell geht es in Richtung Johannisbeere.

Zum Geschmack: Der erste Eindruck ist vor allem im Antrunk sehr bitter und es zeigt sich ein sehr feinporiges Mundgefühl. Der Abgang ist aber auch gepaart durch herbe, etwas aromatischere Hopfennoten, die von einem ganz leichten röstig karamelligen Malz umspült werden. Im weiteren Trinkverlauf, wenn die Bittere aus dem Antrunk nächslässt, wird es ein schön würziges Bier mit diesen herben Noten, gepaart mit den brotigen, leicht röstigen Getreidenoten. Man könnte den gesammt Geschmack mit einer knusprig gebackenen Brotkruste vergleichen. Man schmeckt aber auch, das es ein leichteres Bier ist, da der Körper doch noch recht flach ist und das Bier insgesamt nicht sehr kräftig wirkt.

Zum Fazit: Von mir bekommt das eine Wertung von 3 Sternen. Als die Brauerei noch unabhängig war muss dieses Bier bestimmt noch viel besser geschmeckt haben. So ist es aber doch ein wenig mau im Geschmack, vor allem im Körper ist das Bier dünn. Dennoch hat es auch einen schönen röstig-herben Abgang.

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Fullers ESB

ESB, das steht für Extra Special Bitter und wird als das Champion Ale der Londoner Griffin-Fuller Brewery vermarktet. Champion Ale, deshalb weil das Bier in der Vergangenheit schon einige Preise gewonnen hat und das meist prämierte Bier der Brauerei ist. Stilistisch ist es ein Strong Pale Ale und mit 5,9% auch deutlich stärker als die klassischen Englischen Real Ales.

Zur Optik: Ein klar filtriertes bernsteinfarbenes, dunkelgoldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein leicht fruchtiges, nach reifem Fallobst riechendes Bier. Es hat auch etwas karamelliges im Aroma.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck hat man ein Bier, das karamellige Noten am Gaumen hat und auch insgesamt gtreidige Noten, die durch etwas nussig karamelliges hervorzuheben sind. Die Kohlensäure prickelt ganz gut und ist optimal dosiert. Der Hopfen ist nur dezent dabei und verleiht diesem Bier ein würziges leicht harziges Aroma, das sich zum Nachgang hin etwas in der Gaumengegend ausbreitet. Der Nachgang fällt dann auch leicht trocken aus.

Zum Fazit: Ein gutes Ale. Der Abgang typisch harzig-kräutrig mit trockenem Nachgang. Dazu ein kräftiger Körper und karamellige Malznoten. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.

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Marstons EPA

Im folgenden Biertest geht es über den Ärmelkanal auf die britischen Inseln. Genauer gesagt geht es nach Burton Upon Trent, einer Stadt, die in ganz Großbritanien für ihr Bier bekannt ist. Eine der größten Brauereien und Brauereigruppen im Land ist die Martsons Brewery die 1834 gegründet wurde. Im Jahre 1999 wurde die Brauerei von der Wolverhampton und Dudley Breweries übernommen. Seit 2007 fungiert die Gruppe als Marstons Plc. und hat ihren Sitz in Wolverhamoton, die ursprüngliche Brauerei in Burton ist aber noch immer in Betrieb. Ich möchte aus dem Marstons Sortiment heute das EPA, ein klassisches englisches Pale Ale verkosten, das einen Alkoholegahlt von lediglich 3,6% aufweist.

Zur Optik: Ein klar filtriertes mattgoldenes Bier mit rötlichem Stich. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier riecht sehr fruchtig und spritzig. Man hat schöne Noten die etwas exotisch sind und sie haben ein gewisses Zitrusaroma, das zusäzlich noch mit floralen Noten versehen ist.

Zum Geschmack: Ein sehr spritziges, aber auch sehr hopfig bitteres Bier. Man schmeckt, das der Körper leicht und schlank wirkt und durch die Hopfenbittere  versucht wird dies zu kaschieren. Das gelingt aber nur bedingt, denn vor allem der Nachgang ist sehr flach. Bis auf diese wirklich gute Bittere, die leicht fruchtige Aromen aufweist, hat dieses Bier nicht sonderloch viel zu bieten.

Zum Fazit: Ein doch sehr klassisches, hauptsächlich bitteres Englische Pale Ale. Mir ist das aber einfach zu wenig an Geschmack, auch wenn die Hopfenbittere ein klein wenig an Fruchtigkeit aufweist. So kann ich dem Bier daher leider auch nur eine Wertung von 3 Sternen geben.