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Pater Lieven Bruin

In mittlerweile vierter Generation führt die Familie van den Bossche nun schon die gleichnamige Brauerei in der ostflämischen Gemeinde Sint-Lievens-Esse. Angefangen hat alles mit einem Bauernhof, der Mitte des 19. Jahrhunderts in den Besitz der Familie van den Bossche gelangt. Auf dem Gelände des Hofes gründete dann Arthur van den Bossche im Jahre 1897 eine Brauerei, die sich bis heute auf diesem Gelände befindet. Unter dem Namen Pater Lieven hat die Brauerei auch einige typisch belgische Abteibiere im Sortiment. Auch wenn diese Biere keinen direkten Bezug zu einer real existierenden Abtei haben, werden sie doch in der Tradition typisch belgischer Klosterbiere gebraut. Gebraut wurden die Biere erstmals im Jahre 1957 und sind dem Heiligen Livinus von Gent gewidmet, dem Schutzheiligen Flanders, der auch der Heimatgemeinde der Brauerei ihren Namen verlieh. Der Alkoholgehalt der braunen Version dieses Biere liegt bei 6,5%.

Zur Optik: Ein naturtrübes , braunes Bier. Es hat einen rsötig bräunlich aussehenden Schaum.

Zum Geruch. Ein sehr schokoladig orientiertes Bier, das aber auch alkoholische Noten hat. Dazu kommt etwas leicht röstiges.

Zum Geschmack: Im erste Eindruck hat man aromatische, röstige Noten, die im Abgang sehr schön schokoladig sind. Es kommt dazu etwas dass mich doch stark an Lakritze erinnert. Im Abgang hat man ein wenig Kaffee bzw. vor alle kakaoartig mit entsprechender Bittere. Dennoch hat es auch eine nicht wegzudiskutierende alkoholische Bittere.

Zum Fazit: Ein solides belgisches Braunbier, von denen es meiner Meinung nach aber bessere gibt. Insbesondere die alkoholische Note im Abgang empfinde ich als doch sehr störend und unpassend. Von mir gibt es dafür eine Wertung von 3 Sternen.

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La Trappe Isid’or

In meinem nächsten Biertest verkoste ich ein Bier der niederländischen Trappistenmarke La Trappe. Gebraut werden die Biere in der Abtei Königshoeven in Tilburg. Seit 1997 erfolgt die Herstellung eines Großteils der Biere jedoch durch die Brauerei Swinkels in Lieshout. Dies geschieht aber unter Aufsicht der Mönche und die Gewinne, die der Vertrieb des Bieres abwirft, die nicht zum Unterhalt der Abtei notwendig sind, werden allesamt wie es die Regeln der Trappisten vorsehen, für Wohltätige Zwecke gespendet. Das Isid’or von La Trappe wurde erstmals im Jahre 2009 gebraut, anlässlich seines 125 jährigen Bestehens. Benannt ist es nach Frater Isidorus Laaber, dem ersten Braumeister im Kloster. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 7,5%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, rötliches Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht leicht hefig und hopfig. Irgendwie auch ein wenig kräutrig

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck hat man ein sehr würziges Bier. Es ist auch leicht säuerlich und hat etwas mostig säuerliche Noten. Der Hopfen kommt dazu im Abgang und harmoniert mit der Kohlensäure sehr gut. Es zeigt sich ein kräutrig harziges Aroma das durch den Hopfen kommt. Das Bier schmeckt sehr würzig und urig mit immer wieder leicht süßlichen Noten, die auch ein wenig an Kandiszucker erinnern. Es ist ein herbsüßes Bier, das diesen Charakter auch im weiteren Trinkverlauf beibehält.

Zum Fazit: Ein sehr komplexes, aber wirklich gutes Bier. Es ist kein Bier das man einfach so trinkt, oder das dazu geeignet wäre, den Durst zu löschen. Dafür hat es aber schöne Aromen, die vor allem vom Hopfen kommen. Es ist kräutrig harzig und hat eine leichte Note von Kandiszucker am Gaumen. Ich gebe dem Bier die volle Punktzahl von 5 Sternen.

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Budels Capucijn

Der Capucijn von Budels soll nun mein nächstes Testbier sein. Dafür geht es in die Niederlande zur eben erwähnten Budels Brauerei in der Nähe von Eindhoven. Der Capucijn ist von einem ehemaligen Kapuzinerkloster im Ort inspiriert uns lehnt sich stilistisch an belgische Kloster btw. Abteibiere an. Der Alkoholgehalt liegt bei 6,5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, braunes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein malzig süßlicher Geruch. Es ist sehr brotig und toastig und hat leichte Lakritznoten.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es getreidg, aber auch nicht zu sehr. Es hat etwas lakritziges und ist doch sehr süßlich. Die Süße bleibt lange im Mundraum bestehen und auch im Nachgang noch lange präsent. Es bleibt auch im weiteren Trinkverlauf süßlich und leicht keksig.

Zum Fazit: Die Süße ist manchmal schon sehr schwer und hängt lange im Mundraum nach. Das muss man definitiv mögen. Mir ist das etwas zu viel und auch sonst wirkt das Bier zu üppig und opulent. Ich gebe ihm daher nur eine Wertung von 3 Sternen.

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De Ranke Guldenberg Abdijbier

Im heutigen Biertest gibt es mal wieder etwas aus Belgien. In Dottenijs in Ostbelgien befindet sich die Brauerei de Ranke, von der das heutige Testbier gebraut wird. Erst seit 1996 kommerziell am Markt unterwegs, hat sich die Brauerei binnen kürzester Zeit am belgischen Biermarkt etabliert. Mit dem Guldenberg Abdijbier, wird ein Bier verkostet, welches nach einer ehemaligen, gleichnamigen Abtei, die sich in der Nähe der Brauerei befand, benannt ist. Vom Bierstil her ist es ein obergäriges Abteibier, welches an ein Tripel angelehnt ist. Der Alkoholgehalt beläuft sich auf satte 8%.

Zur Optik: Oranges, trübes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Fruchtiges Aroma mit leichten tropischen Noten die an Ananas und etwas Melone erinnern. Dazu eine Honignote und etwas kräutrig, eventuell Rosmarin oder Koriander.

Zum Geschmack: Ein hier doch eher bitter und zitronig angehauchter Geschmack, der vor allem im Antrunk seine Apuren hinterlässt erwartet mich zum Einstieg. Im Abgang ist es dann doch noch ein wenig fruchtig, dennoch begleitet von einer bitteren Note. Man hat aber eine süßlichen an Wildhonig erinnernden Unterton, der stets mitschwingt. Gegen Ende kommt dann schon eine ordentliche bittere Note hinzu. Auch gegen Ende behält sich das Bier diese Aromen bei, es kommt jedoch noch etwas mehr die kräutrige Note zum Vorschein.

Zum Fazit: Ein recht solides Bier, welches schön bittere und kräutrig ist. Mir fehlt hier aber noch ein bisschen die Varianz und Komplexität wie ich sie von anderen vergleichbaren belgischen Bieren kenne. Daher gibt es nur 3 Sterne.