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Gruibinger Spezial Weißbier Hell

Es gibt etwas neues aus Gruibingen. Von der Lammbrauerei Hilsenbeck die sonst eigentlichen hauptsächlich untergärige Biere braut gibt es seit einigen Wochen nun auch ein Weißbier. Wie dieses schmeckt soll nun der folgenden Test aufzeigen. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,3%.

Zur Optik: Ein trübes, orangenes Bier. Es hat einen schönen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein hefiger, sehr getreidiger Geruch, aber auch etwas würzig kräutrig an Nelke erinnernd und die obligatorische Banane sind vorhanden.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier das auch geschmacklich durchaus im Körper auffällig kräftig ist und bei dem mir vor allem der eher hopfiger kräutrige Ab bzw. Nachgang auffällt. Es zunächst gar nicht unbedingt so hefig fruchtig. Vor allem aber ist auch die Kohlensäure optimal dosiert, was das Bier sehr süffig macht. Jedoch finde ich das die Kohlensäure im weiteren Trinkverlauf etwas nachlässt. Ab und an zeigt sich auch etwas Banane im Abgang bzw. wird das Bier durchaus etwas fruchtig. Insegsamt finde ich es aber ein eher getreidgeres Weizenbier mit ansprechender würziger Hopfung im Abgang.

Zum Fazit. Ein eher rustikalerer Vertreter seiner Art, was mir aber durchaus zusagt. Das Bier ist kräftig, getreidig und hat einen würzigen Abgang. Dafür ist es weniger hefig und fruchtig. Mir gefällt das und dafür gibt es 4 Sterne.

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Specht Spessart Pils

Von der Spessart Brauerei aus Kreuzwertheim, die sich momentan aufgrund eines Lecks im Sudhaus und den damit verbundenen Investitionen in einer wirtschaftlichen Schieflage befindet, habe ich im nächsten Test das Pils. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat keinen besonderen Schaum.

Zum Geruch: Ein etwas süßlicher Geruch. Man hat schon ein getreidiges Aroma, wenngleich auch etwas Hopfen in die Nase kommt.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein überraschen doch sehr aromatisches Pils, das ein schön grasig aromatische Hopfennote hat, die im Abgang auch leichte Bitternoten mitbringt. Es bleibt auch im weiteren Trinkverlauf ein doch gut herbes Bier, das dieses dezentes Aroma ganz gut ausspielt und bisweilen auch leicht grasig wirkt. Der Körper des Bieres ist schlank und insgesamt wirkt das Bier schon sehr urig und rustikal.

Zum Fazit: Ein eher rustikales Pilsbier, das aber dennoch ein ordentlich uriges Hopfenaroma mitbringt. Dieses entfaltet sich im weiteren Trinkverlauf immer mehr und hat durchaus auch etwas rustikales ans sich. Dazu ist es vor allem am Anfang auch überraschend grasig bis aromatisch. Mir gefällt dieses Pils und ich hoffe das es die Brauerei schafft einen Investor zu finden um ihr Fortbestehen zu sichern. Das gibt 4 Sterne.

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Braumanufactur Allgäu Neuschwanstein Export

Am 12. Juli diesen Jahres hat die UNESCO die bayerischen Königsschlösser von König Ludwig II. zum Weltkulturerbe erklärt. Um dies zu würdigen werde ich im folgenden Test das Neuschwanstein Export der Braumanufactur Allgäu bzw. der Brauerei zur Post aus Nesselwang verkosten. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,3%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, helles Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein getrediges Aroma, welches schon fast ins brotige geht. Leicht süßliche Noten kommen noch dazu.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein sehr getreidiges Bier mit einem recht kernigen, würzigen Aroma. Es hat eine schöne karamellige Note, die sich bis in den Nachgang hin durchzieht. Es bleibt auch im weiteren Trinkverlauf sehr kernig getreidig, bei dem auch der Hopfen seine Rolle dazu beiträgt und am Gaumen etwas würziges hinterlässt. Umrahmt wird das alles von einem prickelnden Kohlesäure, sodass es insgesamt auch nicht zu schwer wirkt.

Zum Fazit: Ich gebe dem Bier eine Wertung von 4 Sternen. Es ist getrediges, aber auch würziges Exportbier, das durch die Kohlensäure dennoch einigermaßen schlank wirkt und nicht zu kräftig.

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Glaabsbräu Sun

Endlich. Pünktlich zum Wochende scheint wieder die Sonne und der Sommer zeigt sich von seiner besten Seite. Das passende Sommerbier dazu gibts von Glaabsbräu aus dem Südhessischen Seligenstadt und wurde passenderweise auf den Namen Sun getauft. Stilistisch ist das Bier ein Pale Ale, also obergärig gebraut, mit einem Alkoholgehalt von 5,1%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, helloranges Bier. Es hat eine durchaus passable Schaumhaube.

Zum Geruch: Ein Duft mit leicht tropischem Einfluss zieht in die Nase. Ich habe Maracuja, Mango. leichte Ananas und einen hauch von Zitrus oder Grapefruit in der Nase.

Zum Geschmack: Ein Bier, dass im ersten Eindruck noch recht bitter daher kommt, bevor sich dann in Richtung Abgang durchaus leicht tropische Noten einstellen, bei denen auch ein Hauch von Zitrus mitschwingt. Insgesamt nimmt das tropische Geschmacksaroma aber im weiteren Trinverlauf etwas zugunsten des doch knackig bitteren Hopfens ab. Das sorgt auch für einen relativ trockenen Ab- und Nachgang. Die Fruchtnoten sind hier vor allem bei den auch schon im Geruch beschriebenen Mango und Maracuja. Der Malzkörper hingegen ist eher leicht und hält sich geschmacklich im Hintergrund.

Zum Fazit: Ein Bier, bei dem der Hopfen den Geschmack bestimmt. Das Malz hält sich im Hintergrund und wird so nicht zu aufdringlich. Insgesamt ein fruchtig bitteres Bier mit knackigem Hopfen welches ich aber als sehr erfrischend empfinde. Von mir gibt es eine Wertung von 4 Sternen.

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Ummendorfer Spezial

Den Anfang als öffentliches Badehaus? So lautet zumindest die Historie des Ummendorfer Brauhauses aus Oberschwaben, denn auf dem Gelände auf welchem sich heute das Brauhaus befindet, befand sich Anfang des 17. Jahrhunderts die dörfliche Badestube. Der Betreiber dieses Brauhaus erhielt im Jahre 1625 vom Kloster Ochsenhausen, zu dessen Besitztümern das Dorf Ummendorf gehörte, das Braurecht und verkaufte nun Bier an seine Badegäste. Die heutige Besitzerfamilie Dobler gelangte im Jahre 1870 durch Joseph Anton Angele in den Besitz des Brauhauses. Sein Nachfahre Stefan Dobler führt nun seit dem Jahre 2000 das Brauhaus, das sich als kleine Dorfbrauerei am umkämpften Biermarkt behauptet. Dementsprechend sind die Bier auch nur sehr regional erhältlich. Das bekannteste Bier aus Ummendorf ist das Spezial das einen Alkoholgehalt von 5,2% besitzt.

Zur Optik: Ein klar filtriertes Bier. Es hat keinen so besonderen schaum, der darüber hinaus sehr schnell verschwindet.

Zum Geruch: Ein sehr brotiges Aroma habe ich hier in der Nase.

Zum Geschmack: Ich habe hier ein Bier, mit einem schönen würzigen ersten Eindruck und kräftigem Malzkörper. Insgesamt ist der geschmack getreidg brotig mit etwas Hopfen im Abgang der das ganze Abrundet. Im Antrunk ist es etwas süßlich, jedoch kommt dann ein durchaus würziger Abgang. Der Abgang bleibt auch lange im Mund und so hat man durchaus Lust auf den nächsten Schluck. Die Kohlensäure ist so dosiert, dass das Bier süffig ist und weder zu viel noch zu wenig.

Zum Fazit: Ein wirklich gutes Exportbier und ein echter Geheimtipp unter den schwäbischen Halben. Es bringt alles mit was ein gutes Exportbier auszeichnet. Ein kräftiger, süßgetreidiger Körper und ein würziger, aber nicht zu hopfiger Abgang gepaart mit einer guten Drinkabillity. Wenn man mal in der Nähe ist sollte man sich mal ein Fläschchen mitnehmen. Ich gebe hier sehr gute 4 Sterne. Für die Höchstwertung müsste es noch etwas mehr das gewisse etwas haben, aber vielleicht bin ich hier auch einfach etwas zu anspruchsvoll.

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Krieger Onkel Pepps Märzen

Ich stelle fest: In den letzten Jahren hat sich doch die ein oder andere Verkostungsnotiz in meinem Archiv an unveröffentlichten Beiträgen angesammelt, bei denen es entweder das Bier oder gar die Gesamte Brauerei nicht mehr gibt. So auch bei meinem nächsten Bier, das von der 1622 gegründeten Brauerei Krieger aus Landau an der Isar stammt. Hier entschloss man sich im Mai 2024 auf Grund der wirtschaftlichen Entwicklung zur Schließung des Betriebs. Das Hell wird seither von der Graf Arco Brauerei gebraut, die anderen Biere, wie auch mein heutiges Testbier, das Onkel Peps Märzen hingegen sind vom Markt verschwunden. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 5,6%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, platingoldenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum

Zum Geruch: Ein intensiv brotiges Aroma mit leichten malzig süßlichen Noten und auch einem karamelligen Anflug in der Nase.

Zum Geschmack: Ich hab ein Bier mit schönen Malznoten und einem etwas röstigen Abgang, der so ein brotiges Aroma hat das an ein dunkel gebackeneres, rustikales Landbrot oder einfach ein würzige Brotkrumme erinnert. Dazu kommt etwas karamelliges, leicht beeriges. Ich hab ein Bierm dass sich auch im weiteren Trinkverlauf durch eine gute Röstaromatik auszeichnet, die aber auch etwas alkoholisch wirkt und mich so leider so etwas abschreckt. Dennoch ist die Kohlensäure hier sehr gut dosiert und das insgesamt zwar kräftig und leicht alkoholisch, aber dennoch vor allem vollmundig, würzig und süffig.

Zum Fazit: Schade das es ihn nicht mehr gibt, denn man hat hier einen wirklich süffigen Vertreter eines Märzenbieres, wenn er auch leicht alkoholisch wirkt. Dafür ist er überhaupt nicht süß. Das gibt von mir eine Wertung von 4 Sternen.

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Göller Summer Ale

Die Brauerei Göller braut für jeden Monat im Jahr ein anderes Craftbeer, welches dann auf dem dazugehörigen jeweiligen Craftbeeranstich auch entsprechend zelebriert wird. Natürlich gibt es diese Biere auch in der Flasche und da wir gerade Sommer haben, oder zumindest sollte dies laut Kalender so sein, werde ich im folgenden Test nun das Göller Summer Ale vorstellen. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, hellorangenes Bier. Es hat einen ganz passablen Schaum.

Zum Geruch: Ein fruchtig frisches Aroma, bei dem vor allem Zitrusnoten und jene die an Orange erinnern dominieren.

Zum Geschmack: Ich habe ein durchaus erfrischendes Bier mit sehr ausgeprägter Fruchtaromatik im Abgang, die ein wenig an Nimm 2 Bonbons erinnert. Es ist ein harzig fruchtiges Mundgefühl, dessen Geschmack sich auch im Nachgang schön ausbreitet. Man hat wenn man so will einen bunten Strauss an Zitrusfrüchten, ohne dass das Bier aber bitter oder gar sauer wird würde, sondern eher sogar ein wenig fruchtig. Eine leichte Hopfenbittere ist auch am Gaumen, aber diese ist eher dezent und das Mundgefühl wirkt nicht trocken. Der Körper des Bieres wirkt im wesentlichen eher schlank und trägt nicht so viel zum Geschmack bei.

Zum Fazit: Ein fruchtig frisches, durchaus gelungenes Sommerbier, bei dem vor allem der Hopfen den Geschmack bestimmt. Insgesamt ist das Bier angenehm schlank gehalten. Von mir gibts dafür eine Wertung von 4 Sternen.

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Weiherer Rauchbock

Auch mein nächstes Testbier ist das Ergebnis einer Kooperation, dieses mal einer brasilianisch-fränkischen. Alexandre Bazzo, Braumeister der Cervejaria Bamberg ist leidenschaftlicher Fan fränkischer Biere, insbesondere dem Rauchbier. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sich seine Brauerei nach der Rauchbiermetropole schlechthin nennt, nämlich Bamberg. 2010 lernte er Braumeister Roland Kundmüller auf der Braubeviale kennen und gemeinsam entdeckten sie ihre Leidenschaft für das Rauchbier. Aus dieser Begegnung ist ein intensiver Austausch und schlussendlich auch das ein oder andere gemeinsam getrunkene und gebraute Bier entstanden. So eben auch mein heutiges Testbier der Rauchbock. Der Alkoholgehalt dieses Bieres liegt bei 7%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, golden bis orangenes Bier. Es hat keinen wirklich besonderen Schaum.

Zum Geruch: Ein Aroma wie man es erwartet. Es hat etwas von Schinken, bei dem dazu noch eine ordentliche Portion Getreide kommt.

Zum Geschmack: Es ist ein Bier, das kräftig ist und auch durch ein intensives Raucharoma besticht, welches dem ganzen Trinkvorgang hindurch überzeugt und dominant ist. Dieses Aroma ist sehr intensiv ausgeprägt und macht das ganze wirklich sehr schön süffig. Es hat so eine Note mit im Einstieg noch etwas süßgetreidigem, bevor dann Richtung Abgang das rauchig schinkige schon deutlich dominiert. Diese rauchigen Noten entfalten auch noch etwas süßlich aus, was fast an etwas wie einen Honigschinken oder ähnliches erinnert.

Zum Fazit: Es ist schon etwas gewöhnungsbedürftig und dürfte sicherlich nicht jedem schmecken, aber dieses intensive Raucharoma überzeugt mich doch schon irgendwie sehr, wenn man es mag. Dazu kommt ein kräftiger, massiger Körper. Ich gebe dem Bier 4 Sterne, das es zwar wirklich außergewöhnlich, aber doch auch gewöhnungsbedürftig ist.

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Weihenstephaner Braupakt

Der weltberühmte fröhliche Mönch der St. Bernardus Brauerei aus Belgien trifft seinen Kollegen von der ältesten Brauerei der Welt, der Brauerei Weihenstephan, welche in ihrem Kern auch auf eine Klosterbrauerei zurückgeht, welche 1803 säkularisiert wurde. Aus der Kooperation dieser beiden Brauereien ist ein neues Bier, der Braupakt 2.0 entstanden. Schon vor ein paar Jahren hat die Weihenstephaner Brauerei ebenfalls unter dem Label Braupakt in Kooperation mit den kalifornischen Craftbeerpionieren Sierra Nevada ein Bier auf den Markt gebracht. Im Gegensatz zu damals ist das Bier nun kein Weizenbier, sondern ein Blonde Ale, welches mit besten Zutaten aus der Umgebung von beiden Brauereien gebraut wurde. Der Alkoholgehalt liegt bei 6,5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier riecht etwas nach Weissbier und hat bananige Noten und auch etwas Nelke in der Nase.

Zum Geschmack: Ich habe auch hier ein Bier, das doch durch sehr bananige Noten auffällt, die auch noch lange im nachging im Mund bleiben. Der Antrunk prickelt noch gut, aber im Gaumen und im Nachgang ist die Banane schon sehr dominant und ich vermisse etwas Hopfenbittere. Das Bier hat insgesamt eine leichte Bittere am Gaumen, aber auch im weiteren Trinkverlauf hat es noch diese Bananennote, wenn auch nicht mehr so präsent wie zu Beginn. Das Bier ist durchaus süffig und hat diese bitterfruchtige Note mit etwas Hopfenherbe, kräutrige Noten und auch einer leichten Nelke, die gegen Ende immer mehr durchkommt.

Zum Fazit: Für diese spannende Kooperation gebe ich eine Wertung von 4 Sternen. Es dürfte für meinen Geschmack noch etwas mehr Tiefe bzw. Varianz haben, aber dennoch ist das Bier insgesamt gut süffig und hat eine schöne würzige, leicht kräutrige Note.

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Abbaye des Rocs Brune

Die Provinz Hennegau ist ein Teil des französischsprachigen Teils Belgiens der Wallonie. Wie für Belgien üblich, ist auch diese Region bekannt für ihre Biervielfalt und Kultur. Bei meiner heutigen Testbrauerei der Brasserie Abbaye des Rocs könnte man meinen, dass wieder irgendein Kloster oder gar eine Trappistenbrauerei dahinter steckt, doch weit gefehlt. Der Name der Brauerei ist lediglich eine Reminiszenz an einen ehemals im Ort befindlichen Klosterbauernhof auf dem auch wohl Bier gebraut wurde. Vielmehr ist die Brauerei ein echtes Self-Made Projekt von Jean-Pierre Eloir und seiner Familie. Gegründet 1979 als Belgiens erste Microbrauerei, musste aus Mangel an geeigneter Brautechnik beinahe die Komplette Brauanlage aus eigener Hand gebaut werden. Von diesen doch schwierigen Anfangsbedingungen unbeirrt, wuchs die Brauerei nun über die Jahre zu einer Weltweit angesehenen Spezialitätenbrauerei und wird heute von Jean-Pierres Tochter Natalie geleitet. Eines der ersten Biere der Brauerei war dabei mein heutiges Testbier, das Abbaye des Rocs Brune. Mit einem Alkoholgehalt von stolzen 9% ist es auch nichts, was man einfach mal so wegtrinkt.

Zur Optik: Ein naturtrübes, rotbraunes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum mit bräunlichem Einschlag.

Zum Geruch: Ein leicht schokoladiges, aber auch leicht säuerliches bzw. an Sauerkirschen erinnerndes Aroma, auch kräutrige Noten und etwas Lakritze riecht man.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck hat man ein Bier, das bei dem ich zunächst im ersten Schluck noch geschmacklich nicht so viel wahrnehmen kann, da die Kohlensäure wirklich enorm prickelt. Es findet sich aber auf jeden Fall die Säure wieder und ein etwas schokoladiges Aroma macht sich im Mundraum breit. Dazu kommt am Gaumen etwas kräutriger Hopfen. Der Malzkörper ist kräftig und merkt auch den Alkohol, aber nicht das dieser im Abgang wahrnehmbar ist sondern eher das das Bier schon wärmt. Auch etwas Lakritze macht sich im Geschmack breit. Die Säuerlich fruchtigen Noten erinnern mich vor allem an Sauerkirsche, Rosine oder getrocknete Feigen.

Zum Fazit: Wie für ein solches Bier üblich, ist es Hochkomplex mit vielen verschiedenen Geschmackseindrücken. Ich finde es aber im Vergleich zu ähnlichen Bieren geschmacklich nicht so intensiv und vergebe daher nur 4 Sterne.