Das Stout ist ein obergäriges und vor allem auch dunkles Bier aus dem englischsprachigen Raum und passt damit eigentlich perfekt zur dunklen und kalten Jahreszeit. Da es momentan, zumindest in meiner Heimat zwar recht sonnig, aber doch eisig kalt ist, scheint also dieser Bierstil wie gemacht für Abende am Kaminfeuer. Die Grenze zwischen Stout und Porter ist dabei fließend und was nun ein Porter und was ein Stout ist, lässt sich oft nicht genau sagen und die Grenzen zwischen den beiden Bierstilen sind gewissermaßen fließend. Bei Shepherd Neame, dem größten unabhängigen Brauer Großbritanniens hat Bierbrauen Tradition, den mit einer belegten Geschichte bis ins Jahre 1698 ist sie zudem auch eine der traditionsreichsten noch bestehenden Braubetriebe im Vereinigten Königreich. Ihren Sitz hat die Brauerei Faversham, einer Stadt in der Südostenglischen Grafschaft Kent. Das Double Stout der Brauerei ist eines der bekanntesten Vertreter dieses Bierstils und auch innerhalb des Sortiments der Brauerei ein absoluter Klassiker. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,2%.
Zur Optik: Ein leicht trübes, braunes auch etwas harzig wirkendes Bier mit ordentlichem Schaum.
Zum Geruch: Ein röstig trockenes, aber durchaus auch schokoladiger Geruch.
Zum Geschmack: Im Antrunk ist es noch etwas verhalten, bevor dann etwas röstige Noten kommen, die dann im Abgang in einen Hauch Zartbitterschokolade münden. Der Nachgang ist dann durchaus auch hopfig bitter mit Röstmalznote und wird dann immer trockener. Dennoch hat das Bier im Mundgefühl insgesamt durchaus eine gewisse Cremigkeit, welche typisch für diesen Bierstil ist. Während der Antrunk durchaus noch leicht süßlich und etwas verhalten ist, entfaltet sich der Geschmack des Bieres im Ab- und Nachgang mit bitter röstiger Note, die durchaus auch an Kaffee erinnern und dennoch schwingt auch so eine leichte Malzsüße mit, die verhindert, das alles zu trocken wird und sich Gut mit der Röstnote ergänzt. Im Körper ist es durchaus auch kräftig. Insgesamt ist es ein durchaus kräftiges und schön röstiges Bier, das auch gegen Ende die beschriebenen Aromen weiterführt. Der Geschmack hängt noch lange nach und füllte den ganzen Mundraum mit röstig herben Noten aus, ohne dabei zu trocken zu sein. Eine leichte Scholadennote ist auch vorhanden, aber es ist eher röstig herb und erinnert an Espresso.
Zum Fazit: Von mir bekommt das Bier eine Wertung von 5 Sterne. Ich kann diesem Bier einfach nur die volle Punktzahl geben, das es wirklich nicht gibt was stört und es geschmacklich immer wieder andere Facetten zeigt. Zudem passen die einzelnen Komponenten sehr gut zusammen und geben ein harmonisches Gesamtbild ab.