Am 12. Oktober 1492 entdeckte Christopher Kolumbus auf seiner Suche nach einem schnelleren Seeweg nach Indien Amerika, wobei das inzwischen auch nicht mehr so ganz stimmt, wenn man einmal z.B. die Wikinger mit ins Boot nimmt, die schon viel früher in Amerika waren. Kolumbus aber ebnete mit seiner Entdeckung den Weg für die anschließende Kolonisierung und Besiedlung Amerikas, da vor allem das reich vorhandene Gold lockte. Jedenfalls wird in vielen Ländern der Welt dieser Tag als Columbus Day gefeiert, unter anderem auch in den USA, die es ohne Kolumbus wohl so nicht geben würde, wobei früher oder später dann wohl ein anderer Seefahrer Amerika entdeckt hätte. Aus diesem Grund jedoch werde ich heute ein Bier aus den USA verkosten und zwar eines der bekanntesten Craft Biere, das Samuel Adams Boston Lager. Auch Samuel Adams hat in gewisser Weise mit dem Columbus Day zu tun, war er wesentlich an den Unabhängigkeitskriegen der 13. amerikanischen Kolonien gegen Großbritannien beteiligt. Aber Samuel Adams war auch Brauer und nach diesem benannte die Boston Beer Company wohl ihr bekanntestes Bier. Das Rezept für das Boston Lager stammt ursprünglich aus dem Jahre 1860, als Louis Koch, ein Vorfahre von Brauereigründer Jim Koch, das Rezept entwickelte. Jener Jim Koch gründete im Jahre 1985 auch die Boston Beer Company und gilt damit als einer der Craft Beer Pioniere in den USA. Er entdeckte das Rezept des Lagerbieres wieder, entwickelte es weiter und hatte damit so großen Erfolg, das die Boston Brewing Company heute eine der größten Craftbeer Brauereien der USA sind. Das Samuel Adams Lager ist aber bis heute unverändert geblieben und wird nun verkostet werden. Der Alkoholgehalt liegt bei 5%.
Zur Optik. Ein bernsteinfarbenes bis rötliches Bier. Es ist klar filtriert und hat einen ordentlichen weißen Schaum.
Zum Geruch: Das Bier hat im Geruch einen wie ich finde etwas nussige Note. Aber auch etwas fruchtig beeriges, vorzugsweise Zitrus und Karamell zeigt sich in der Nase.
Zum Geschmack: Auch hier habe ich ein Bier mit durchaus Substanz. Im Abgang ist es etwas karamellig. Der Körper ist präsent, aber nicht zu kräftig. Es ist durchaus süffig und hat im Abgang durchaus auch eine wahrnehmbare Hopfenbittere. Insgesamt ist das Bier auch gegen Ende durchaus noch vollmundig im Geschmack. Die getreidigen Noten überzeugen vor allem mit ihrem röstig karamelligen Abgang. Ein bisschen erinnert es mich auch an Lebkuchen. Die Hopfennote ist nur leicht herb, erzeugt aber in Kombination mit dem Malz eine leichte Röstaromatik. Im Nachgang bleibt ein getreidig karamelliger Geschmack, der wie erwähnt an Lebkuchen erinnert.
Zum Fazit: Von mir gibt es für das Bier eine Wertung von 4 Sternen. Ein wirklich süffiges Lagerbier mit feinen Karamellnoten und etwas Röstnoten im Abgang. Der Hopfen dürfte durchaus noch etwas mehr zum Tragen kommen.