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Klosterbrauerei Furth Kloster Hell

Beim European Beer Star Award im Jahre 2024 wurde mein folgendes Testbier mit der Goldmedaille ausgezeichnet und war damit das beste in diesem Wettbewerb vertretene Helle Lagerbier. Grund genug einmal dieses Bier hier vorzustellen und zu verkosten. Doch was steckt eigentlich hinter der Brauerei die sich Klosterbrauerei Furth nennt? Nun seinen Ursprung hat die Brauerei nicht etwa in einem Kloster, sondern in einem Schloss, dem Schloss Furth im Wald, einem Gebäudeensemble von dem heute nur noch Teile erhalten sind. Geographisch befinde ich mich somit im äußersten Osten Bayerns, unmittelbar an der tschechischen Grenze. Wann genau die Geschichte der Brauerei beginnt, kann nicht mehr so genau bestimmt werden, ein erstes Mal erwähnt wird sie jedoch im Jahre 1621, was die Brauerei auch als offizielles Gründungsdatum angibt. An diesem Datum wurde den Further Lehnsherren das Brauerecht verliehen, wenngleich wohl schon viel früher in Furth Bier gebraut wurde. Schloss und Brauerei wechselten in dieser Zeit jedoch öfter den Besitzer und diese nahmen das Braurecht teilweise sehr unterschiedlich wahr. 1796 kehrt jedoch mit dem Geschlecht der Hornsteiner endlich Kontinuität in den Braubetrieb ein und die Schlossbrauerei Furth wächst stetig. Zur Klosterbrauerei wird sie dann ab dem Jahre 1921 als das kurz zuvor neu gegründete Maristenkloster die Brauerei pachtet. 1980 wurde die Schlossbrauerei dann auch offiziell in Klosterbrauerei umbenannt und hat den Namen bis heute behalten, obwohl seit 1993 die Schlossbrauerei Hohenthann Eigentümer des Betriebs war. 1998 jedoch folgt in tiefer Einschnitt in der Geschichte des Further Bieres, denn die Brauerei in Hohenthann beschließt den Betrieb in Furth einzustellen und das Bier nun im eigenen Haus zu brauen. Bis zum Jahre 2017 fristet das Further Klosterbier so ein Schattendasein, bis man sich mit dem Further Kommunalunternehmen für erneuerbare Energien dazu entscheidet, dem Further Bier wieder neues Leben einzuhauchen. Ab 2019 entsteht so auf dem Gelände des Klosters eine Schaubrauerei, aus welcher nun wieder Further Bier aus Furth kommt. Beim Brauen legt man in Furth zudem großen Wert auf die Verwendung von Bio Zutaten und möglichst viel Regionalität. Der Alkoholgehalt des Hellen liegt indes bei 5%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein brotig getreidiges Aroma bringt das Bier in die Nase.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier mit einer ordentlich getreidigen Note die eine süßlichen, aber auch etwas würzigen Abgang hat. Es ist ein insgesamt sehr erfrischendes Bier und hat ein wirklich angenehmes und vollmundiges Mundgefühl. Es ist geschmacklich insgesamt recht mild, aber angenehm zu trinken. Das Bier hat vor allem den Vorteil, das es wie viele andere Helle nicht zu süß ist und die Kohlensäure ganz gut prickelt, ja sogar fast schon ein wenig zu viel im Abgang am Gaumen kratzt.

Zum Fazit: Ein grundsolides Bier, das eine ausgewogene Balance zwischen hopfiger Würze im Abgang und getreidigen süßlichen Noten im Körper findet. Es ist nicht zu leicht, für eine Top Wertung aber ein bisschen zu mild. Dafür aber wirklich sehr süffig und mir eine Wertung von 4 Sternen wert.

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